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Teclast P40HD im Test

Getestet von Danny am
Vorteile
  • solide Performance
  • gute Hauptkamera
  • Widevine L1, 3,5mm Kopfhöreranschluss
  • 128 Gigabyte erweiterbarer Speicher
  • Android 13
Nachteile
  • unsaubere Verarbeitung
  • Displayhelligkeit zu niedrig
  • mittelmäßige Akkulaufzeit/Ladezeit
  • schwer und unhandlich
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Dass „gut und günstig“ funktioniert und Geiz doch irgendwie geil ist, hat Teclast bereits in der Vergangenheit bewiesen. Das Teclast P40HD, das je nach Speichervariante schon für rund 100 Euro zu haben ist, spricht nicht nur die Käuferschicht an, die beim Kauf etwas sparen möchte. Sondern auch diejenigen, die ein handliches Allrounder-Tablet bevorzugen. Ob und für wen das 10-Zoll-Tablet eine Überlegung wert ist, klären wir in unserem Test.

Teclast P40HD Test Testbericht 1

Design und Verarbeitung

Teclast setzt auf ein Gehäuse aus Metall. Das Tablet misst 242 x 160 x 9 Millimeter und wiegt 525 Gramm. Auf der Vorderseite lächelt uns das 10,1 Zoll große IPS-Display an. Im 10 Millimeter dicken Displayrand ist die 2-Megapixel-Frontkamera untergebracht. Powerbutton und Lautstärkeregler sowie der USB-C 2.0 Anschluss befinden sich auf der linken Seite. Auf der oberen Seite befindet sich der Hybrid-Steckplatz für zwei Nano-SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine Micro-SD-Speicherkarte. Außerdem gibt es einen 3,5 mm Kopfhöreranschluss. Auf der Unterseite befinden sich die Stereo-Lautsprecher und auf der Rückseite die 5-Megapixel-Hauptkamera mit Blitz. Negativ ist uns aber das hohe Gewicht aufgefallen – das Tablet ist nicht gut ausbalanciert und wirkt obendrein klobig.

Auf dem Sofa zu sitzen und das Tablet locker in der Hand zu halten, war schwierig, da es nach kurzer Zeit unangenehm wurde. Auch die Angst, dass es einem aus der Hand rutscht, war oft vorhanden. Zum anderen haben wir am Gehäuse, insbesondere um das Display herum, teilweise sehr unsaubere Übergänge und große Spaltmaße. Um das Display aus der Einfassung zu hebeln, sollten stabile Fingernägel und der nötige Kraftaufwand ausreichen. Das kann Teclast eigentlich besser. Schade.

Der Einschub für die SIM-Karten kann bei unsachgemäßer Benutzung auch dafür sorgen, dass der SIM-Schlitten nicht in die Einfassung, sondern daneben fährt, was bei Unachtsamkeit auch zum Abbrechen der Halterung führen kann. Ein weiteres Indiz für unsaubere Verarbeitung sind die Tasten. Unserer Meinung nach haben sie zu viel Spielraum, sodass der Eindruck entsteht, sie würden jeden Moment aus dem Rahmen des Tablets fallen. Vielleicht hatten wir Pech und haben ein „Montagsmodell“ erwischt, aber wir wollen es nicht unerwähnt lassen. Die restliche Verarbeitung ist dagegen ordentlich und angesichts des Preises wollen wir natürlich nicht zu hart ins Gericht gehen.

Lieferumfang des Teclast P40HD

Teclast P40HD Lieferumfang

  • Teclast P40HD
  • USB-A auf USB-C-Kabel
  • Netzteil (10 Watt)

Das Zubehör ist nicht üppig, aber vorhanden. Netzteil, die Bedienungsanleitung für die nächtliche Abendlektüre und das USB-C-Kabel. Auf dem Display ist zudem eine Schutzfolie installiert.

Display des Teclast P40HD

Teclast P40HD Display 2

Das Tablet verfügt über ein 10,1 Zoll großes IPS-Display. Es kommt mit einer Auflösung von 1920 × 1200 Pixel daher, was einer Pixeldichte von 224 Pixel pro Zoll entspricht. Im Test konnten wir eine maximale Helligkeit von 272 Lux messen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display also nicht mehr ablesbar. Die bekannten IPS-Schatten sind gering ausgeprägt. Die Blickwinkelstabilität ist gut. Sichtbar ist leider die geringe Auflösung. Eine generelle Unschärfe ist über das gesamte Display verteilt und einzelne Pixel sind wahrnehmbar. Beim Umschalten auf den Dark Mode wird zudem deutlich, dass das Display an einigen Stellen heller und an anderen dunkler ausgeleuchtet ist, was dem Display einen etwas „billigen“ Eindruck verleiht.

Die Reaktionsgeschwindigkeit war auf jeden Fall erfreulich. Jede Eingabe wurde ohne Verzögerung umgesetzt. Das Betrachten von Streaming-Inhalten ist dank Widevine L1 in Full-HD möglich. In den Einstellungen finden wir auch einen Dunkelmodus und einen Lesemodus. Es ist möglich, das Display individuell einzustellen und zu kalibrieren. Wir empfehlen die Einstellung „erhöhter Kontrast“, dadurch wird das Display etwas heller.
Das Display ist im Großen und Ganzen kein schlechtes Display, wir haben es bei Teclast in der Vergangenheit aber schon viel besser gesehen. Die Unschärfe, die zu geringe Helligkeit und die unsaubere Ausleuchtung können bei längerer Betrachtung unangenehm für die Augen werden. Wer sehr viel Wert auf das Display legt, wird hier vermutlich nicht glücklich.

Leistung

Im Inneren des Teclast P40HD arbeitet der UniSoC T606. Dieser ist bereits in einigen Tablets und Smartphones verbaut. Der Chip stammt aus dem Jahr 2021, wird in 12 nm gefertigt und verfügt über acht CPU-Kerne. Diese sind auf zwei Cluster verteilt. Einmal mit zwei großen ARM Cortex-A75 Kernen mit bis zu 1,6 GHz Taktrate und 6 stromsparenden Cortex-A55 Kernen mit ebenfalls bis zu 1,6 GHz. Als GPU ist die Mali-G57 MP1 integriert. Der interne Speicher ist wahlweise 64 oder 128 Gigabyte groß. Beim Arbeitsspeicher stehen 6 oder 8 Gigabyte RAM zur Verfügung. Sehr geschickt wird natürlich mit der virtuellen RAM-Erweiterung geworben, die angeblich den Arbeitsspeicher auf 16 Gigabyte erhöht. Wir möchten an dieser Stelle aber auf den Beitrag von Manuel verweisen. Hier wird aufgeklärt, dass dieses Feature mehr Schein als Sein ist.

Welche Massenspeichervariante verbaut ist, ist leider nicht bekannt, anhand der Lese- und Schreibgeschwindigkeit tippen wir auf den langsamen eMMC 5.1 Speicher. Die Lesegeschwindigkeit des internen Speichers liegt bei 264 MB/s und die Schreibgeschwindigkeit bei 235 MB/s. Der UniSoC T606 braucht sich vor großen Namen wie Snapdragon oder Mediatek nicht zu verstecken. Die Ladezeiten sind kurz und zu keinem Zeitpunkt bemerkten wir Ruckler oder Verzögerungen. Wir waren mit der Performance des Unisoc T606 in diesem Preisgebiet absolut zufrieden.

System des Teclast P40HD

Es ist schön zu sehen, dass wir nicht einfach mit einem älteren Android abgespeist werden, sondern ein reines Android 13 bekommen, das bis auf die hauseigenen Google-Apps frei von Bloatware ist. Der Sicherheitspatch ist ebenfalls aktuell. Es werden viele Möglichkeiten geboten, das System anzupassen. Es ist möglich, zwischen Wischgesten und den altbekannten On-Screen-Buttons wählen. Zusammenfassend können wir sagen, dass während unserer gesamten Testphase die Performance einwandfrei war und wir keinerlei Probleme oder Bugs hatten.

Kamera

Teclast P40HD Rueckseite Kamera 2

Bei den Kameras ist man mit einer 5-Megapixel-Kamera mit Blende F/3.0 und einer 2-Megapixel-Frontkamera mit Blende F/3.0 sehr zurückhaltend.

Hauptkamera

In Anbetracht des Preises sind die Ergebnisse der Hauptkamera nicht schlecht. Wir haben Schärfe, wir haben gute und intensive Farben und auch der Kontrast ist je nach Motiv angenehm hoch. Bei Nacht ist immerhin noch etwas zu erkennen. Da haben wir in dieser Preisklasse auch schon schlechtere Bilder gesehen.

Selfies

Die Selfie-Kamera ist für eine 2-Megapixel-Kamera akzeptabel. Es gibt andere Sensoren, die enttäuschen mehr. Die Farben sind aber zu extrem. Mein Gesicht sieht aus, als hätte ich einen extremen, ungesunden Sonnenbrand. Zudem nutzt man bei einem Tablet in Zeiten von Videokonferenzen vermutlich häufiger die Frontkamera – hier hätten wir uns also etwas mehr gewünscht.

Video

Videos werden mit der Hauptkamera in Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Die Frontkamera beschränkt sich leider auf HD (720p). Dafür wird in Stereo aufgenommen und das auch noch mit einer üppigen Bitrate von 238 kbit/s. Die Mikrofonqualität ist gut, auch bei starkem Wind. Trotzdem sollte man mit dem Tablet nur in Ausnahmefällen filmen. Die Bildqualität ist einfach nicht gut.

Konnektivität und Kommunikation

Bluetooth 5.0 und WiFi 5 sind vorhanden. Auch über mehrere Wände hinweg und sogar bis vor die Haustür war der WLAN-Empfang stets stabil. Wir haben die Möglichkeit entweder zwei SIM oder je eine SIM- und Speicherkarte zu verwenden. VoLTE haben wir auch an Bord. Folgende Mobilfunkfrequenzen stehen zur Verfügung, darunter das wichtige LTE-Band 20:

  • LTE: B: 1/3/5/8/20/38/40/41

Sowohl die Telefonie als auch die Navigation waren immer einwandfrei. Die Positionsbestimmung war immer schnell und zuverlässig, auch auf dem Land, fernab jeglicher Zivilisation. Für die Navigation greift das Tablet auf GPS, Galileo, GLONASS und Beidou zurück. Auf einen Kompass, einen Gyroskop-Sensor oder einen Helligkeitssensor muss man allerdings verzichten. Auch ein Fingerabdrucksensor ist nicht vorhanden. Dafür funktioniert die Gesichtsentsperrung einwandfrei. Wer gerne kabelgebundene Kopfhörer verwendet, kann dies tun, da das Teclast P40HD über einen 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss verfügt. Die Stereo-Lautsprecher klingen gut und ausreichend laut, fangen aber bei zu hoher Lautstärke an zu kratzen und klingen sehr dünn, da wenig Bass vorhanden ist.

Akkulaufzeit des Teclast P40HD

Um es gleich vorwegzunehmen. Mit dem 6.000 mAh Akku waren wir im Alltag eher unzufrieden. In unserem Benchmarktest kamen wir auf eine Laufzeit von 5 Stunden und 56 Minuten. Ein YouTube-Video von einer Stunde Dauer bei einer Helligkeit von 200 Lux verbraucht schon ca. 12 %. Für wirklich sehr moderate Nutzer wird die Laufzeit mindestens für einen Tag ausreichen, bei intensiver Nutzung kann das Tablet schon nachmittags schlapp machen. Das wäre natürlich auch kein Problem, wenn es sich schnell aufladen ließe, aber mit dem mitgelieferten Netzteil dauert es über 3 Stunden, um das Tablet wieder voll aufzuladen. Die Kombination aus Ladezeit und mäßiger Akkulaufzeit konnte im Test nicht überzeugen.

Testergebnis

Getestet von
Danny

Der gute Wille war da. Leider konnte das Teclast P40HD nicht voll überzeugen und man muss an relevanten Stellen starke Einbußen hinnehmen, die selbst bei hauseigenen Produkten des Herstellers schon besser waren. Zuerst das Positive: Wir haben viel erweiterbaren Speicher, ein gutes performantes System inklusive Leistung, Android 13 mit Widevine L1. Bedauerlicherweise stört das mittelmäßige Display mit seiner zu geringen Helligkeit. Die wirklich unsaubere Verarbeitung mit einem sehr hohen Gewicht und die sehr enttäuschende Akkulaufzeit gepaart mit der ebenfalls enorm langen Ladezeit. Das alles haben wir von Teclast schon besser gesehen. In diesem Fall gibt es auch keine Kaufempfehlung für das P40HD!

Wenn es klein und handlich sein soll und nicht so viele Abstriche gemacht werden müssen, würden wir zum Alldocube iPlay 50 Mini (zum Test) raten. Ein Blick auf das Alldocube iPlay 50 Pro (zum Test) wäre ebenfalls empfehlenswert, wenn die Größe keine Rolle spielt. Beide zeichnen sich durch eine bessere Verarbeitung und eine längere Akkulaufzeit aus. Letzteres ist dank des Helio G99 mit einem sehr leistungsstarken Prozessor ausgestattet. Alle weiteren Alternativen findet ihr in unserer Tablet Bestenliste.

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Strompf
Gast
Strompf (@guest_101694)
1 Jahr her

Streaming in HD möglich mit Amazon Prime Video oder Netflix mal getestet? Widevine Level?

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
1 Jahr her
Antwort an  Strompf

Prime Video geht eigentlich immer mit unserer Anleitung. Netflix haben wir nicht getestet, ich würde aber davon ausgehen, dass es nicht geht.

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