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Der Markt für Tablets nimmt so langsam wieder an Fahrt auf. Nachdem Alldocube mit dem iPlay 40 Pro gezeigt hat, wie eine gelungene Neuauflage aussehen kann, präsentiert nun auch Teclast einen Nachfolger für den Preisbereich um 150€. Ist es dem Hersteller gelungen, die Schwächen des Vorgängers mit dem Teclast M40 Pro zu beseitigen? In diesem Testbericht findet Ihr heraus, wo die Stärken und Schwächen des Teclast M40 Pro liegen und wie sich das Tablet im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt.
Design und Verarbeitung
Wie auch schon das Teclast M40 hat die Pro-Version ein Metallgehäuse. Dies lässt das günstige Tablet hochwertig wirken, sorgt aber auch für ein relativ hohes Gewicht von 560 Gramm. Die Abmessungen des Tablets betragen 244 x 16,39 x 8,75 Millimeter. Vom Display bis zum Rahmen des Gehäuses gibt es einen 12 mm breiten Rand, auf den die Handballen bei der Nutzung gelegt werden können. Eine willkommene Änderung am Design ist, dass Teclast beim M40 Pro keine Beschriftungen für die einzelnen Buttons mehr aufgedruckt hat. Dies lässt das Design sauberer wirken. Auf der Rückseite befindet sich lediglich die Kamera und das Herstellerlogo. Das CE Siegel wurde lediglich aufgeklebt und kann entfernt werden. Der Optik ist das natürlich zuträglich, allerdings kann es so zu Problemen beim Zoll kommen. Wir empfehlen daher, das Tablet aus China nicht bei Aliexpress, sondern mit EU Priority Versand bei Banggood zu bestellen, sobald es dort verfügbar ist. Bei dieser Versandmethode übernimmt der Onlineshop die Einfuhr, was euch in diesem Fall nicht nur Kosten, sondern auch Ärger mit dem Zoll erspart.
Beachtlich ist, dass wirklich das gesamte Gehäuse mit Ausnahme der Empfangsleiste aus Metall gefertigt ist. Auch die Lautstärkeregler und der Powerbutton bestehen aus Metall. Sie sitzen allerdings etwas locker im Gehäuse und klappern leicht, wenn man das Tablet schnell bewegt. Ansonsten befinden sich in dem Gehäuse vier Lautsprecher, ein USB-C-Anschluss, ein Kopfhörer-Anschluss, ein Dual-Sim Slot (2 x SIM oder 1 x SIM + MicroSD) und ein Reset-Loch, mit dem man das Tablet neu starten kann, falls es abstürzt. Mit Ausnahme der klapprigen Buttons ist die Verarbeitung ohne Fehl und Tadel und das Teclast M40 Pro wirkt erstaunlich hochwertig.
Lieferumfang des Teclast M40 Pro
In dem Lieferumfang ist neben dem USB-C Netzteil und USB-C Kabel noch eine Schutzhülle mit Standfunktion enthalten. Das Netzteil hat leider einen CN-Anschluss. Die meisten Onlineshops werden aber einen Adapter beilegen.
Display
Das Teclast M40 Pro hat ein 10,1 Zoll großes Display mit einer Full-HD+ Auflösung von 1920 x 1200 Pixel. Die Schärfe des Displays ist mit 224 Bildpunkten pro Zoll ausreichend für eine Darstellung ohne einzeln sichtbare Pixel. Es handelt sich natürlich um ein IPS Panel. Mit einer Größe von 10 Zoll ist das Teclast prädestiniert zum Anschauen von Videos und Bildern sowie zum Gaming. Für diese Anforderungen bringt das Tablet auch einen guten Kontrast und kräftige Farben mit. Die Farbdarstellung ist im Standard etwas kühl eingestellt, kann jedoch in den Einstellungen stufenlos angepasst werden. Zudem gibt es einen Dark Mode und einen Lesemodus mit reduzierter Blaustrahlung für die Abendstunden. In den Einstellungen lässt sich weiterhin die Schriftgröße und die Anzeigegröße einstellen.
Einen Sensor zur automatischen Regulierung der Helligkeit gibt es nicht. Wie alle chinesischen Tablets der kleineren Hersteller verfügt das Teclast M40 Pro auch nur über Widevine L3. Somit ist es nicht möglich, Pay-to-watch Anbieter wie Netflix und Disney+ in voller Auflösung zu schauen. Dies gilt natürlich nicht für kostenlose Streaming-Plattformen wie YouTube.
Einer der größten Kritikpunkte am Teclast M40 war die geringe Displayhelligkeit. Leider hat sich hier beim Nachfolger Teclast M40 Pro nichts verbessert. Mit 230 Lux genügt die Anzeige nur für eine gute Ablesbarkeit in Innenräumen. Bei stärkerem Sonnenschein hingegen ist es kaum möglich, noch etwas auf dem Display zu erkennen. Dies ist insbesondere schade, weil Alldocube mit dem iPlay 40 Pro ein Upgrade auf ein helleres Display gemacht hat.
Die Ausleuchtung des Displays ist ansonsten zufriedenstellend. Typisch für IPS gibt es leichte Lichthöfe an den Rändern, die bei weißem Hintergrund sichtbar sind. In der Nutzung ist dies jedoch nicht weiter störend. Der Touchscreen erledigt seinen Job ohne Probleme und verarbeitet bis zu zehn Berührungen gleichzeitig. Das Glas des Displays ist gut gegen Kratzer geschützt. Zudem liefert Teclast das M40 Pro mit einer bereits angebrachten Displayschutzfolie.
Beim Display hat sich leider nichts getan im Vergleich zum Vorgänger. Die Helligkeit ist immer noch zu niedrig und einen Sensor zur automatischen Regulierung der Helligkeit gibt es auch nicht. Ansonsten verfügt das Panel aber über gute Kontraste und natürliche Farben.
Leistung des Teclast M40 Pro
Die meisten Tablets im Preisbereich unter 200 € haben aktuell keinen Chip der beiden Marktführer Mediatek und Qualcomm. Stattdessen kommen hier öfter Prozessoren der unbekannteren Marke Unisoc zum Einsatz. Das Teclast M40 Pro hat ebenso einen Unisoc Tiger T618 Prozessor verbaut, wie auch schon die Standardvariante Teclast M40. Es handelt sich hierbei um einen Octa-Core Prozessor, der im 12 nm Verfahren hergestellt wird. Die Recheneinheit setzt sich zusammen aus zwei schnellen Cortex-A75 Kernen im Leistungscluster und sechs Cortex-A55 Kernen im Energiesparcluster. Als Grafikprozessor kommt eine Mali-G52 GPU zum Einsatz. Dazu packt Teclast einen Arbeitsspeicher von 6 GB RAM und einen Festspeicher von 128 GB. Der interne Speicher kann bei Bedarf auch per MicroSD erweitert werden. Hierzu muss man auf den zweiten SIM-Slot verzichten, was bei einem Tablet aber kein Problem sein sollte.
Antutu (v9)Da das Teclast M40 Pro über den gleichen Chip wie der Vorgänger verfügt, sind auch die Benchmarkergebnisse identisch und entsprechen auch dem Alldocube iPlay 40 Pro mit Unisoc T618. Die Leistung des Prozessors ist ausreichend für eine angenehm schnelle Nutzung des Systems. Auch Apps laufen mit guter Geschwindigkeit und es lässt sich bequem mit dem Tablet im Internet surfen. Der Prozessor bringt auch genügend Performance mit, um Games auf dem Tablet zu nutzen. Bei anspruchsvollen Titeln wie PUBG oder Asphalt 8 muss man allerdings die Grafikeinstellungen reduzieren. Für ein Tablet in diesem Preisbereich ist das aber völlig normal und das Teclast legt eine wirklich gute Performance an den Tag.
Die Speichermodule scheinen sich übrigens im Vergleich zum Vorgänger auch nicht geändert zu haben. Der RAM erreicht eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 11 GB/s. Der interne Speicher schafft es auf 150 MB/s im Lesen und 130 MB/s im Schreiben.
System
Das Teclast M40 Pro hat vom Hersteller ein aktuelles Android 11 System spendiert bekommen. Die neue Software Basis ist auf jeden Fall eine Seltenheit unter Tablets dieses Preisbereichs. Wir möchten an dieser Stelle aber auch scharf kritisieren, dass Teclast das Basis-Update nicht auch für das nahezu gleiche M40 in der Standard-Version anbietet, sondern es als Feature des neuen Gerätes “verkauft”. Ansonsten hat sich allerdings nicht viel getan von Android 10 auf Android 11. Die wenigen neuen Features wie etwa der Bildschirmrecorder und die erweiterten App-Rechte sind verfügbar. Ansonsten hat das Teclast ein nahezu vollständig unberührtes System, das vom Hersteller weder mit vielen Zusatzfunktionen noch mit Drittanbieter erweitert wurde.
Zur Navigation durch das System kann man entweder auf Wischgesten oder die klassischen On-Screen-Buttons zurückgreifen. Die Position der On-Screen-Buttons kann zudem angepasst werden. Ansonsten wurde vom Hersteller noch eine Funktion integriert, die das Display einschaltet, wenn man das Tablet hochhebt. Ein Multi-User Feature steht ebenfalls zur Verfügung.
Konnektivität
Das Teclast M40 Pro hat einen Dual-Sim Slot und kann mit zwei SIM-Karten gleichzeitig genutzt werden. Es werden folgende Netzfrequenzen unterstützt:
- GSM: B2,B3,B5,B8
- WCDMA: B1,B5,B8
- LTE: B1,B3,B5,B7,B8,B20,B34,B38,B39,B40,B41
Somit sind eine große Anzahl an verschiedenen LTE Bändern vorhanden, die auch den Einsatz im Ausland ermöglichen. Für Deutschland hat das Teclast M40 Pro ebenso alle notwendigen Frequenzen an Board. Der Empfang war im Test brauchbar, wenngleich nicht wirklich gut. Auch die Telefonfunktion lässt sich nutzen, allerdings filtert das Teclast Störgeräusche nicht heraus und die Stimme klingt blechern. Für längere Telefonate sollte man besser ein Headset verwenden.
Zur drahtlosen Verbindung gibt es WiFi 5 und Bluetooth 5. Beides sind für diese Preisklasse aktuelle Standards. Auch hier war der Empfang im Test zufriedenstellend. Ebenso besteht die Möglichkeit der Standortbestimmung über GPS und Glonass. Es wird eine ausreichende Anzahl an Satelliten gefunden und der Standort auf wenige Meter genau bestimmt. Allerdings genügt die Displayhelligkeit nicht für eine ausreichende Ablesbarkeit im Freien. Ebenfalls ist kein E-Kompass zur Richtungsanzeige vorhanden. Auch die sonstige Ausstattung an Sensoren ist sehr dürftig. Um genau zu sein ist nur ein Beschleunigungssensor verbaut. Immerhin kann ein FM-Radio mit eingesteckten Kopfhörern genutzt werden.
Zur Wiedergabe von Musik und Videos hat das Teclast M40 Pro gleich vier Lautsprecher verbaut. Leider bedeutet Masse hier nicht Klasse. Der Klang ist relativ dünn und übersteuert bei voller Lautstärke in den Höhen unangenehm. Tiefen bringen die Speaker fast gar nicht hervor. Im direkten Vergleich verliert das Teclast M40 Pro eindeutig gegen das Alldocube iPlay 40 Pro.
Für Videotelefonie gibt es eine acht Megapixel Kamera auf der Rückseite und eine fünf Megapixel Kamera auf der Vorderseite. Die Qualität ist wie immer nur für das Allernötigste ausreichend. Die Bilder sind recht stark verpixelt und haben blasse Farben. Für Videotelefonie kann man die Kameras aber verwenden.
Akkulaufzeit des Teclast M40 Pro
Mit 7000 mAh hat das Teclast M40 Pro einen größeren Akku als die Standardversion. Die Laufzeit ist dementsprechend auch etwas besser. In der Praxis kann man das Tablet etwa 4-5 mit voller Helligkeit nutzen. Mit durchschnittlich hellen 200 Lux verbraucht das Tablet beim Abspielen eines einstündigen YouTube Videos 16 % und beim Gaming 28 %. Insgesamt ist die Laufzeit brauchbar, allerdings deutlich schlechter als beim Alldocube iPlay 40 Pro. Der Standby-Verbrauch liegt mit 5% in 24 Stunden auf einem niedrigen Niveau. Man kann das Tablet also auch bedenkenlos ein paar Tage lang ungenutzt liegen lassen, ohne dass es sich in der Zwischenzeit entleert.
PCMark AkkuAufgeladen wird das Tablet mit 10 W. Der Ladevorgang nimmt insgesamt 4 Stunden in Anspruch.
Testergebnis
Das Teclast M40 Pro ist ein gutes Tablet. Es hat eine astreine Verarbeitung und ein edles Metallgehäuse. Das Display liefert beim Einsatz in Innenräumen eine ausreichende Helligkeit und eine gute Farbwiedergabe. Zudem ist das aktuelle Android 11 System sauber und harmoniert mit dem Unisoc Prozessor.
Obwohl das Teclast M40 Pro in unserem Test gut abschneiden kann, können wir den Kauf nicht wirklich empfehlen. Der Grund hierfür ist, dass aktuell zu viele Tablets mit nahezu identischer Ausstattung erscheinen und daher Kleinigkeiten den Unterschied machen. Das Teclast M40 Pro hat schließlich eine nahezu identische Hardware wie das Alldocube iPlay 40 Pro. Das Produkt des Konkurrenten punktet jedoch mit einer höheren Displayhelligkeit, längerer Akkulaufzeit und wesentlich besseren Lautsprechern.
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Ich habe das Teclast m40 Pro über Banggood gekauft, um das EPaper der Berliner Zeitung lesen zu können. Ich habe das EPaper der Berliner Zeitung abonniert, die dazugehörende App runtergeladen und auf dem Teclast m40 Pro gespeichert. Leider kann ich das EPaper nicht öffnen. Der AboService der Berliner Zeitung sagt, dass es der Fehler des Teclast Tablet sein soll und kann mir leider nicht weiterhelfen. Wo liegt das Problem?
Servus Nobby,
die App Bewertungen der Berliner Zeitung sprechen für so einige Probleme und das sind wohl nicht alles Tablet Nutzer (3,6 Sterne). Die Aussage seitens der Zeitung zeigt auch, dass sie wohl kein Interesse daran haben, das Problem zu lösen. Hast du die aktuellste Version der App? Deinstallieren und mal wieder neu laden. Laut Bewertungen klappt das bei manchen, wobei einige auch täglich die App neu installieren müssen.
Liebe Grüße
Jonas
Danke Jonas, aber das habe ich schon als erstes versucht. Leider alles vergeblich. Im Netz habe ich noch dies gefunden (funktioniert auch nicht):
Hallo! Gibt es den ein User-Manuall (mehr als diese 10 Seiten, die ich bisher gefunden habe)?
Für sind 10 Zoll Tablets nicht für mich geeignet sind mir zu unhandlich..m