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Teclast hat mit dem M40 ein neues Tablet vorgestellt, dass sich mit einem Preis um die 150€ an preisbewusste Käufer richtet. Auf dem Papier bietet das 10,1“ Tablet 6GB RAM, 128GB Speicher, 4G und ein FHD Display und setzt zudem auf einen UNISOC Tiger T618 als Prozessor. Was der unbekannte Prozessor kann und wie sich das Tablet im Allgemeinen schlägt, erfahrt Ihr im Testbericht.
Design und Verarbeitung
Das Teclast M40 misst 23,6 x 15,5 x 0,9 Zentimeter und wiegt 530 Gramm. Maße und Gewicht des Gerätes liegen im Durchschnitt für ein 10,1 Zoll Tablet. Das Gehäuse des Tablets besteht aus Aluminium und die Verarbeitung ist durchweg top, hier gibt es keine auffälligen Spaltmaße. Zudem ist das Gehäuse absolut verwindungssteif.
Auf der Vorderseite befindet sich das 10,1“ Display, das von einem 11mm breiten Rand umgeben ist. Damit lässt sich das Tablet gut halten, ohne versehentlich das Display zu berühren. Im oberen Rand befindet sich die Frontkamera. Am unteren Rand ist eine kleine schlitzförmige Öffnung, unter der das Mikrofon verborgen liegt. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es leider nicht.
Auf der Rückseite ist in der rechten Ecke eine Kamera untergebracht. Zudem befinden sich für alle Anschlüsse und Buttons eine eindeutige Kennzeichnung, die den Zweck verrät.
An der linken Seite befinden sich demnach der Powerbutton, die Lautstärkewippe, das Reset-Loch (das Tablet startet dann einfach neu ?) und der USB-C-Anschluss. Die Buttons bestehen aus Kunststoff, sind aber gut verarbeitet und besitzen einen festen Druckpunkt. An der Oberseite sind sowohl der Kopfhöreranschluss als auch der Dual-SIM Schacht untergebracht. Hierbei handelt es sich um einen Hybrid-Slot. Dual-SIM und Speichererweiterung zur selben Zeit sind also nicht möglich, aber das ist bei einem Tablet ja durchaus zu verkraften. An der Unterseite befindet sich die Stereo-Lautsprecher. Die Lautsprecher sind in dieser Preisklasse natürlich keine Wucht. Dem Klang fehlen eindeutig die Tiefen, übersteuern tun die Lautsprecher aber immerhin nicht.
Insgesamt macht das Teclast M40 eine gute Figur. Die Verarbeitung ist gut und trotz des niedrigen Preisbereiches gibt es Stereolautsprecher und auch der Kopfhöreranschluss wurde nicht eingespart, nur eine Benachrichtigungs-LED fehlt hier zur Perfektion.
Lieferumfang
Im Lieferumfang enthalten sind lediglich:
- Netzstecker
- USB-C Kabel
- Displayschutzfolie (bereits aufgebracht)
Display
Das 10,1 Zoll Display des Teclast M40 löst mit 1920 x 1200 Pixel (Full-HD) auf. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 224 Pixel pro Zoll, was für eine annehmbare Schärfe ausreicht. Das Display reagiert flott und präzise auf bis zu 10 Berührungen gleichzeitig. Über die Touchscreen Tastatur lässt sich somit gut Tippen. Die maximale Helligkeit liegt allerdings nur bei 235 Lux, womit eine Ablesbarkeit bei Sonnenlicht schwierig wird. Farbe und Kontrast sind dafür ganz gut und lassen sich über die Einstellungen rudimentär justieren. Leider gibt es keine automatische Helligkeitsanpassung, da der Sensor dafür fehlt.
Insgesamt ist das Display des Teclast M40 für ein so günstiges Gerät wirklich gut. Die niedrige Helligkeit und die fehlende automatische Helligkeitsregulierung sind allerdings klare Minuspunkte.
Leistung
Wie zu Beginn erwähnt befindet sich im Teclast M40 kein Prozessor von einem der üblichen Hersteller, sondern ein Unisoc Tiger T618. Der Octa-Core wird im 12nm Verfahren gefertigt und besteht aus zwei schnellen Cortex-A75 Kernen mit bis zu 2 GHz Taktrate und 6 Cortex-A55 Stromsparkernen mit bis zu 1,8 GHz. Als Grafikeinheit kommt eine Mali-G52 MP2 zum Einsatz. Die 6GB RAM sind mit 11 GB/s ausreichend schnell. Für das System und die restlichen Daten stehen insgesamt 128GB interner Speicher zur Verfügung, der mit einer Micro-SD Karte erweitert werden kann. Dann muss allerdings auf die Dual-SIM Funktion verzichtet werden. Der interne Speicher ist mit 162/142 MB/s Lese-/Schreibgeschwindigkeit eher im unteren Durchschnitt angesiedelt.
Die Leistung des T618 liegt knapp unter einem Helio P90 und bietet somit genug Power für den Alltag und auch für das ein oder andere Spiel. Die Navigation durchs System verläuft ohne Verzögerung und auch das hin und her wechseln zwischen Apps klappt problemlos ohne große Wartezeit. Im Vergleich mit allen anderen Tablets aktuell auf dem Markt liefert das Teclast mit Abstand die beste Leistung unter 200€.
System
Auf dem Teclast M40 läuft Android 10 als Stock Version, hier wurde nichts verändert. Damit habe ich weniger gerechnet, da Teclast aktiv mit Gestensteuerung wirbt, hier war wohl aber nur die alternative Navigationsmethode zu den sonst üblichen Onscreen-Buttons gemeint. Ansonsten gibt es keine Sonderfunktionen, außer dass sich das Display durch Hochheben aufwecken lässt.
Die Navigation durch das System verläuft flüssig und ohne Probleme, auch vorinstallierte Apps von Drittanbietern gibt es keine. Der Maleware-Scan verlief ebenfalls ohne Befund. Leider unterstützt auch das Teclast M40 nur Widevine L3, wodurch man bei Netflix und Co nur SD-Qualität nutzen kann. Das gilt natürlich nicht für YouTube und andere kostenfreie Streaming-Dienste. Während der Testphase kam es zudem zweimal zum Absturz der Bluetooth-Funktion, wodurch sich dann auch weder WLAN noch Funknetz nutzen ließen. Die Errormeldung läuft dann in Dauerschleife, hier half nur ein Neustart des Gerätes. Dafür ist wohl das Reset-Loch gedacht.
Insgesamt gesehen macht das Teclast M40 hier nichts falsch, das System ist aktuell, sauber und läuft flüssig. Der Bug der Bluetooth-Funktion war glücklicherweise nicht häufig, sollte aber dennoch von Teclast schnellstmöglich behoben werden.
Kamera
Das Teclast besitzt sowohl eine hintere Kamera, als auch eine Frontkamera, die beide mit 8MP auflösen. Die hintere Kamera macht tatsächlich noch akzeptable Bilder, wohingegen die Frontkamera wenig Farbsättigung und einen Rotstich hat. Zudem ist die Schärfe alles andere als gut. Für den ein oder anderen Video-Anruf wird das gerade noch so ausreichen.
Konnektivität
Das Teclast M40 besitzt einen Dual-SIM Slot, in dem zwei Nano-SIM Karten Platz finden. Da es sich hierbei aber um einen Hybrid-Slot handelt, kann bei zwei SIM-Karten keine Speichererweiterung mehr genutzt werden. Erfreulicherweise unterstützt das Teclast alle hierzulande nötigen 4G Frequenzen, auch das LTE Band 20.
- B1,B3,B5,B7,B8,B20,B34,B38,B39,B40,B41
Der Empfang war durchweg gut. Telefonieren lässt sich nur über Lautsprecher und Mikrofon und die Sprachqualität ist nur mittelmäßig. Hier sollte man definitiv eher zum Headset greifen, denn man muss schon etwas näher ans Mikrofon gehen, damit der Gegenüber einen gut hört. Zudem ist der Klang sehr dumpf.
Das Teclast M40 setzt mit Bluetooth 5 und Wifi 5 auf aktuelle Konnektivitätstandards. Die Verbindung über WiFi verläuft problemlos, die Reichweite ist ebenfalls in Ordnung. Bluetooth Verbindungen zum Headset oder zu meinem Handy verliefen ebenfalls problemlos, es kam wie unter System erwähnt allerdings zweimal zum Absturz der Bluetooth-Funktion, wodurch das Tablet praktisch lahmgelegt wurde. Den Grund dafür konnte ich leider nicht herausfinden, auch war kein verbundenes Gerät dafür verantwortlich, hier handelt es sich also um einen Systembug.
Auch über GPS verfügt das Teclast M40 und nutzt hierfür sowohl Glonass als auch Beidou Satelliten. Die Lokalisierung erfolgt recht fix und ist auf wenige Meter genau, eine Navigation war ebenfalls problemlos möglich, es kam nur einmal zu einem Sprung. Da ein 10,1“ Tablet wohl eher selten zum Navigieren benutzt wird, ist auch das Fehlen eines E-Kompass nicht tragisch.
Akkulaufzeit
Im Teclast M40 sorgt ein 6000mAh Akku für die Energie. Die Kapazität ließ sich in mehreren Testmessungen bestätigen. Insgesamt reicht das aus, um im Benchmark 6h Laufzeit zu schaffen. Damit liegt das M40 unter der Konkurrenz aus dem Hause Alldocube. Auch in der Praxis kommt man bei moderater Nutzung des M40 auf etwa 5h Laufzeit, wenn man das Tablet nicht mit anspruchsvollen Aufgaben malträtiert und die Helligkeit reduziert. Bei voller Helligkeit lässt sich circa 4-4,5 Stunden dauerhaft streamen. Ein Dauerläufer ist das Teclast M40 also definitiv nicht.
Leider lässt sich der Akku nur mit 12,5 Watt laden und braucht somit 3 Stunden und 40 Minuten von 0 auf 100%.
PCMark AkkuTestergebnis
Bedenkt man den Preis von ungefähr 150€, dürfte es schwer werden, ein Tablet mit besserer Preis-/Leistung zu finden als das Teclast M40. Das System bietet genügend Leistung, es kommt ein großes und scharfes Full-HD Display zum Einsatz und zudem gibt es 4G Empfang und eine breite Konnektivität. Die größten Kritikpunkte an dem Tablet sind derweil die fehlende Widevine Zertifizierung für Netflix und Amazon Prime, die geringe Displayhelligkeit und die mittelmäßige Akkulaufzeit. Wer mit diesen Kritikpunkten leben kann, bekommt von uns eine wärmste Kaufempfehlung für das Teclast M40. Ansonsten ist das Alldocube iPlay 20 als Alternative noch eine Empfehlung wert.
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Ich benutze das Tablet mit Spacedesk als extra Bildschirm. Aber nach einigen Stunden ist der Akku trotz Anschluss an den Strom immer leer. Gibt es keinen Weg das Gerät dauerhaft mit laufendem Bildschirm zu betreiben, ohne dass der Akku aufgibt.
@Mathias hallo können sie mir bitte sagen ob ich an meinen Tablet M40 plus über OTG USB-Stick verwenden kann und zeitgleich laden kann
Vielen Dank für ihre Antwort
Hat noch jemand das Problem gehabt von Banggood aus CZ zu bestellen und ein Paket mit defektem Teclast M40 aus Dresden zu bekommen? Ich soll jetzt nochmal 43 Euro für Versand nach China bezahlen und habe dann ja immer noch nichts für meine ursprünglichen 141 Euro bekommen. Wie lief es bei euch?
Hallo,
hat jemand OTG beim M40 zum laufen gebracht?
Bei mur läuft weder eine ext. HDD, ext. SSD, noch ein dösiger USB-Stick (alles versucht mit entsprechenden OTG-Kabeln/Steckern zu verbinden).
Das einzige was ich zum laufen bekomme, ist über einen “UGREEN USB-C Kartenleser” , eine Micro SD-Karte. Allerdings auch nur direkt über den USB-C Anschluss des Kartenlesers, über den USB-A Stecker der anderen Seite mit OTG Adapter Stecker/Kabel, tut sich absolut nichts. Habt Ihr auch diese Erfahrung gemacht und/oder hat eine effektive Lösung dafür?
Beste Grüße
Meine Anfrage hat sich nun erledigt. Ein Satz neuer und hochwertiger Kabel, sowie mit direkter Verbindung, also ohne jegliche Adapter, hat zum Erfolg geführt… ??
Hi 🙋. Weißt du zufällig ob das Tablet über OTG Film schauen und zeitgleich laden ermöglicht?
Servus, also OTG hat mit “Film schauen” nicht viel zu tun. Aber ich glaube, deine Frage zielt auf USB 3 mit Bildübertragung ab und das ist mit diesem Tablet nicht möglich, was du vorhast. Und wenn ein OTG-Stick im Tablet steckt, kannst du leider auch nicht gleichzeitig laden. Sollte ich dich allerdings missverstanden haben, schreib einfach noch mal.
beste Grüße
Jonas
Hallo, wie kann ich dieses Tablet an ein TV anschließen? Oder auch anders gefragt, wie geht das generell? Ein USB-C-Adapter auf HDMI scheint nicht die Lösung zu sein…
Hey, dafür ist generell ein USB-C 3 Anschluss notwendig. Das ist hier aber nicht der Fall. Der einfachere Weg ist das Streamen gewünschter Inhalte auf dem smart TV oder via Chromecast. Was willst du denn am Fernseher machen?
Beste Grüße
Jonas
Bilder anschauen z.B., oder ein Fotobuch designen. Da ist eine größere Ansicht komfortabler.
Genau, auf meinen M40 schaue ich O₂ TV über WLAN, und das funktioniert bestens.