TCL 50 Pro NXTPAPER 5G: E-Ink Smartphone mit neuer Technik!
Inhaltsverzeichnis
Wer einen eBook-Reader sein Eigen nennt, ist mit den Vorzügen sogenannter E-Ink-Displays bereits vertraut. Durch ihre augenschonende Darstellung und Energieeffizienz kommt die Displaytechnologie auch regelmäßig in Smartphones zum Einsatz, der große Durchbruch bleibt allerdings aus. Die Bildwiederholfrequenz ist für Videos zu langsam und Farben nicht auf dem Niveau von IPS- und AMOLED-Displays. E-Ink-Smartphones werden deshalb gerne als “Digital Detox” Geräte vermarktet.
Was aber, wenn man Vorteile von E-Ink mit stärkeren Farben und einer höheren Flüssigkeit vereinen könnte? Ebendiesen Versuch wagt TCL mit dem 50 Pro NXTPAPER 5G und ohne etwas vorwegnehmen zu wollen: Das Ergebnis ist durchaus vielversprechend.
Erscheinungsbild des Geräts
Ganze fünf Farbvarianten stehen beim Kauf des Smartphones zur Auswahl, über die Materialwahl gibt TCL allerdings keine Informationen preis. Das Display liegt plan im Gehäuse und zumindest auf den Produktbildern sind die Ränder zeitgemäß schmal gehalten. Unterbrochen wird der Bildschirm von einem Punch Hole für die Frontkamera und im Rahmen sind oben und unten Stereo-Lautsprecher verbaut. Die Abmessungen belaufen sich auf 167,6 x 75,5 x 7,99 Millimeter und das Gewicht laut TCL auf 196 Gramm.
Zusätzlich zum Power-Button und der Lautstärkewippe befindet sich außerdem eine separate Taste links am Gerät, welche von TCL “NXTPAPER Key” getauft wurde. Auf der Rückseite sitzt ein rundes Kameramodul, welches drei Sensoren und einen LED-Blitz beherbergt.
Das NXTPAPER Display
NXTPAPER-Displays kamen bereits beim direkten Vorgänger des 50 Pro NXTPAPER, sowie bei einigen von TCLs Tablets zum Einsatz und stießen in weiten Teilen der Testberichte auf großes Lob. Mit dem aktuellen Gerät geht die Technologie nun in die dritte Generation. Doch auch die grundlegenden Spezifikationen klingen für die Preisklasse des Geräts vielversprechend.
Das 6,8 Zoll große Display zeichnet sich durch eine Auflösung von 1080 x 2460 Pixel (FHD+) und eine Bildaktualisierungsrate von 120 Hertz aus. Die maximale Helligkeit von 550 Lux enttäuscht, wird aber durch eine Besonderheit relativiert: Das Display ist Matt. Hieraus folgen schwächeren Reflexionen und eine bessere Ablesbarkeit in heller Umgebung. Damit aber noch nicht genug. Über den bereits erwähnten NXTPAPER Key lässt sich einer von drei wählbaren Modi aktivieren:
- Ink Paper Mode: Bildinhalte werden monochrom dargestellt, äquivalent zu eBook-Readern
- Color Paper Mode: Farben bleiben zur Darstellung von Comics und Bildern erhalten
- Max Ink Mode: Monochrom-Modus, in welchem lediglich die Apps auf dem Homescreen nutzbar sind
Letzterer soll durch die eingeschränkte Funktionalität des Geräts für weniger Ablenkung und eine längere Akkulaufzeit sorgen. Bis zu 7 Apps können im Max Ink Mode für den Startbildschirm ausgewählt und genutzt werden. Der Übergang in den jeweils ausgewählten Modus geht dabei mit einer Animation vonstatten, an der man sich einfach nicht sattsehen kann. Das Wallpaper löst sich erst stellenweise und dann zur Gänze auf, bis nur noch ein weißer Hintergrund bleibt. In der Praxis soll die Anzeige der eines E-Ink-Displays in nichts nachstehen, mit dem zusätzlichen Vorteil der aktiven Beleuchtung.
Hardware
Auch die übrige Hardware ist der Preisklasse entsprechend solide. Als CPU verbaut TCL den Mediatek Dimensity 6300 im Gerät. Der Octa-Core setzt sich aus 2 Cortex-A76 Cores mit 2,4 GHz Maximaltakt und 6 energieeffizienten Cortex A55 Cores mit maximal 2GHz Taktrate zusammen und wird von einer ARM G57 MC2 GPU unterstützt. Wir haben den 6-Nm-Chip bereits im Zuge des Testberichts des Ulefone Armor 27T Pro in unseren Benchmarks erfasst und können so bereits mutmaßen, welche Leistung im TCL 50 Pro NXTPAPER 5G steckt.
Antutu (v10)Leistungstechnisch lassen sich die Werte in der unteren Mittelklasse einordnen und sollten eine flüssige Systemnavigation garantieren. Des Weiteren stehen 8GB Arbeits- und 512GB Systemspeicher zur Verfügung. Als Stromversorgung dient ein 5010 mAh großer Akku, der mit 33 Watt geladen werden kann.
Die Hauptkamera des Geräts löst mit 108 Megapixel auf. Zur Ausstattung gehören außerdem eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixel sowie ein Makrosensor. Bei der Frontkamera bieten 32 Megapixel eine solide Grundlage für gelungene Selfies.
System des TCL 50 Pro NXTPAPER 5G
Auf dem Smartphone kommt reines Android 14 zum Einsatz, welches lediglich um die NXTPAPER-Funktionen und einige weitere Features erweitert wurde. Natürlich ist auch auf dem 50 Pro NXTPAPER 5G wieder KI ein großes Thema. Neben dem Übersetzen und Umformulieren von Texten lassen sich mit dem Smartphone auch Audioaufnahmen schriftlich zusammenfassen. Wie transparent TCL mit der Kommunikation zu Systemupdates umgeht, kann man nur loben. In den Spezifikationen des Geräts steht klipp und klar eine Zusicherung von zwei Android Versionsupdates und Sicherheitspatches bis März 2029.
Unsere Meinung
Spiegelnde Displays gehen seit jeher mit einem gewissen Gefühl von Hochwertigkeit einher. Sobald man diese dann in hellerer Umgebung verwendet, werden die Nachteile jedoch schnell offensichtlich. Es tut gut zu sehen, dass TCLs NXTPAPER-Displays hier eine Alternative mit direktem praktischem Nutzen bieten. Neben Nutzern, die sich beim Ablesen von Bildschirmen schlecht konzentrieren können, ist das TCL 50 Pro NXTPAPER 5G sicher auch für jene interessant, die das Smartphone oft als eBook-Reader verwenden. Solange E-Ink-Technologie nicht ausgereift genug ist, um ohne große Nachteile in Smartphones verbaut zu werden, ist das TCL 50 Pro die wohl beste Option, die Lesern derzeit zur Verfügung steht.
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Ihr seid spät dran😉 – das Gerät gibt’s schon seit einigen Monaten über einen großen Fluss in Italien. Das Display ist wirklich was Feines, vor allem das Navigieren im MaxInk-Mode klappt erstaunlich gut. Selbst YT-Videos kann man problemlos gucken. Dafür hat man aber im Max-Ink-Mode weniger PopUps/SlideIns/ungebetene Videos und dergleichen Werbemüll, wenn mich mein Eindruck nicht täuscht. Eher enttäuschend finde ich den Stromverbrauch und die Ladeleistung – nicht nur im Vergleich zum “Akkumonster” Z60U, sondern auch zu einem ähnlich preisgünstigen Cubot Max 5. Die prahlerische Anzeige der Restlaufzeit auf dem Hauptscreen im MaxInk-Mode ist eigentlich völliger Quatsch. Bei normaler Benutzung… Weiterlesen »