Tag Heuer Connected Calibre E4 – Luxus-Smartwatches mit Wear OS starten ab 1.700 Euro
Der schweizer Uhrenhersteller Tag Heuer hat neue Smartwatches vorgestellt. Das auffälligste Merkmal ist dabei leider der völlig überzogene Preis, was in Anbetracht der Marke wenig verwunderlich ist. Tag Heuer gehört übrigens zum französischen Konzern LVMH, zu dem auch Rimowa, Loro Piana, Hublot und Dior gehören. Die Schweizer befindet sich also in grandioser Gesellschaft. Wie auch immer, zurück zu den überteuerten Smartwatches. Die Tag Heuer Connected Calibre E4 ist die neue Generation und bietet unter anderem verbesserte Technik und weitere Funktionen. Was ihr für mindestens 1.700 Euro auch erwarten könnt.
Tag Heuer Connected Calibre E4 – Optik & Materialien
Erst einmal wagen wir einen Ausflug in die Uhrenwelt. Auch die neuen Smartwatches von Tag Heuer kommen nämlich in mehreren Varianten und tragen dementsprechend vollkommen kryptische Namen, die sich kein Mensch merken kann. Dies betreffend ist die Uhrenindustrie schlimmer als jeder Hersteller von Kühlschränken – ich habe gerade etwa die Orient RA-AC0009S10B am Arm. Die Connected Calibre E4-Versionen aus Edelstahl hören auf den Namen SBR8010, die Variante aus Titan heißt hingegen SBR8A80. Die weiteren Buchstaben und Ziffern bezeichnen das Armband, so deutet BA0617 auf Edelstahl hin.
Insgesamt gibt es also sechs verschiedene Varianten, von denen drei einen Durchmesser von 42 Millimeter und die restlichen drei einen Durchmesser von 45 Millimeter aufweisen. Die kleinere Version gibt es nur aus Edelstahl, wahlweise mit einem Armband aus Edelstahl, schwarzem Leder oder Kautschuk. Den großen Bruder gibt es aus Edelstahl und Titan, die Materialien der Armbänder sind identisch. Alle Smartwatches aus der Serie haben ein rundes Display, zwei Knöpfe und eine drehbare Krone. Die Lünette besteht bei allen Varianten aus Keramik, zudem wirbt Tag Heuer mit Wasserdichtigkeit bis 50 Meter.
Optisch macht ihr mit der Tag Heuer Connected Calibre E4 – egal in welcher Variante – sicherlich nichts falsch. Die Smartwatches sehen toll aus, erinnern an klassische Uhren und sollen mit vom Hersteller angepassten Watchfaces die Gestalt ihrer mechanischen Brüder annehmen können. Leider ist die verbaute Technik bestenfalls gut, hebt sich aber in keiner Weise von der weitaus günstigeren Konkurrenz um Fossil und TicWatch ab.
Technische Daten im Überblick
Einem Bericht von Golem zufolge ist das Herzstück der Tag Heuer Connected Calibre E4 der Snapdragon Wear 4100+ von Qualcomm. Diesen Chip verbaut Fossil in seinen aktuellen Modellen und auch Mobvoi setzt großflächig auf diesen Prozessor. Einen großen Vorwurf können wir Tag Heuer allerdings nicht machen. Alternative Chips, die sich mit Wear OS verstehen, sind gewissermaßen überhaupt nicht vorhanden. Die neuen schweizer Luxus-Smartwatches werden ebenso mit dem Betriebssystem von Google bespielt. Sie bieten damit alle bekannten Funktionen inklusive Google Pay und dem Google Assistant.
Mit eurem Smartphone wird via Bluetooth kommuniziert, allerdings ist auch WLAN mit an Bord. Die Displays sind bei allen Versionen rund, bei der Variante mit 45 Millimeter aber etwas größer. Dort kommt das OLED-Panel auf 1,4 Zoll, beim kleinen Bruder auf 1,3 Zoll. Auch beim Akku unterscheiden sich die Varianten – 330 mAh (42 Millimeter) stehen 430 mAh (45 Millimeter) gegenüber. Laut Herstellerangaben sollen euch beide Smartwatches durch einen Tag bringen, auch bei sportlichen Aktivitäten und starker Nutzung.
An Sensoren sind die typischen Verdächtigen mit dabei. Es gibt einen Pulsmesser, Schrittzähler und Kompass. Damit ihr eure neue Uhr trotz all der altbekannten Features nicht mit einem Modell von Fossil verwechselt, legen die Schweizer Hand an die Software. Neu dazugekommen sind, neben den exklusiven Watchfaces, ganze drei Apps: Tag Heuer Wellness, Tag Heuer Golf, Tag Heuer Sports. Witze über die Dekadenz von Golfspielern sparen wir uns an dieser Stelle.
Unsere Einschätzung zur Tag Heuer Connected Calibre E4
Tag Heuer nimmt sich aktuelle Technik, packt sie in ein schickes Gewand und verkauft das Gesamtkunstwerk als Luxus-Smartwatch für einen vierstelligen Betrag. Dass dieses Konzept funktionieren kann, haben uns diverse Luxusmarken, nicht zuletzt unter der Führung von LVMH, in vielen Fällen eindrucksvoll bewiesen. Die Tag Heuer Connected Calibre E4 wird also sicherlich ihre Käufer finden, obwohl 1.700 Euro bis 2.400 Euro vollkommen wahnsinnige Preise sind. Dann doch lieber auf das Prestige verzichten und zur fast identisch ausgestatteten sechsten Generation von Fossil greifen.
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Ich finde es gut das es noch Räume gibt wo sich geiz-ist-geil Prollis nicht aufhalten. Lang lebe das Golfen.
Dass du ganz offensichtlich keine Ahnung von verwendeten Materialien und Kosten für Verarbeitung hast, spricht für den Verfasser