Erst hatten wir den neuen Aqara Hub mit Matter im Test und jetzt folgt auch Switchbot dem neuen Hype-Wort “Matter“: Eine Schaltzentrale zur Automatisierung in Kombination mit einem Thermo-Hydrometer für 80€. Der Hype um den neuen proprietären und offen Standard fürs SmartHome mag gerechtfertigt sein, aber die Entwicklung und Integration seitens der Hersteller steckt noch in den Kinderschuhen. Was Matter überhaupt ist und mit euch zu tun hat, hat Erik euch in einem ausführlichen Artikel erläutert. Die Probleme mit Matter merkt man auch beim Switchbot Hub 2. Die Zentrale ist grundsätzlich ein hervorragendes Gerät mit zugehöriger App, aber eben nur, wenn man auch alles andere von Switchbot nutzt. So sind die SwitchBot Curtain Rod 2 (Zum Test) bereits Matter kompatibel, aber einrichten muss man sie dennoch über die Switchbot App. Ich will hier aber jetzt weder auf Switchbot noch auf Matter rumreiten, denn in diesem Testbericht soll es zunächst um den neuen Switchbot Hub 2 gehen und ob der auch ohne MATTER ein gutes Produkt ist, finden wir jetzt gemeinsam heraus.
Einleitung zum Switchbot Hub 2
Switchbot hat einige coole Produkte im Sortiment und wie immer bedarf es zur Steuerung einer Schaltzentrale. Bei mir seit Monaten im Einsatz ist das smarte Türschloss Switchbot Lock (Zum Test) des Herstellers, was ich definitiv zu schätzen gelernt habe. Um dieses Schloss von überall und nicht nur in Bluetoothreichweite zu nutzen, brauchte es einen Hub. Durch Geofencing kann ich meine Tür automatisch entsperren, sobald ich mich ihr nähere. Der alte Hub hörte auf den Namen Switchbot Hub Mini und störte mich schon allein durch seinen Micro-USB Anschluss. Das Teil war recht günstig, aber weitere Funktionen nicht integriert. Das ändert sich mit dem Switchbot Hub 2 nun gewaltig, denn jetzt kommen einige spannende Funktionen mit dazu. Durch Matter könnt ihr den Hub 2 außerdem einfach in eurer Google Home oder euer Apple HomeKit oder Alexa Smarthome einklinken. Um dann noch weitere Automatisierungen aus der Switchbot Welt zu nutzen, müssen die einzelnen Produkte dann aber wiederum auch Matter unterstützen. Ihr merkt, alles nicht so einfach, aber dazu später noch mehr.
Design und Verarbeitung
Die größte Neuerung am Switchbot Hub 2 ist das Display, beziehungsweise die weißen Anzeigen. Während man den alten Hub Mini eher versteckt hat, ist der Hub 2 zum sichtbaren Aufstellen gedacht. So kann man die Raum-Temperatur und Luftfeuchtigkeit sehen und natürlich auch die Buttons benutzen. Eine willkommene Neuerung ist selbstverständlich auch der USB-C-Anschluss.
Im Lieferumfang ist eine kurze Anleitung, ein paar Klebepads, ein Netzteil und das zwei Meter lange spezielle USB-C Kabel mit Sensoren enthalten. Eigentlich unpraktisch, da man das Kabel nicht einfach ersetzen kann. Aber die Länge ist jedenfalls vorbildlich gewählt. Der Switchbot Hub 2 ist außerdem hervorragend verarbeitet und misst 80 x 70 x 24,5 Millimeter. Mit 63 Gramm ist das kleine weiße Teil auch sehr leicht. Hinten ist ein Standfuß integriert und unten eine Gummilippe, die einen sicheren Stand gewährleistet.
Funktionen und App
Der Switchbot Hub 2 kombiniert eigentlich mehrere Gadgets von Switchbot in einem Gerät. Man bekommt hier die Funktionalität eines Hub Mini in Kombination mit einem Thermo-Hydrometer und sogar noch 2 Switchbot Remote Buttons. Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden dauerhaft auf dem Hub angezeigt und mittels Sensor am Kabel gemessen. Eine kleine Status-LED und die beiden Remote-Buttons sind ebenfalls sichtbar beleuchtet. Neben einem Licht-Sensor ist auch noch ein Infrarot-Sender integriert. Für das Matter-Feature folgt jetzt ein kurzer Absatz.
Matter klappt noch nicht so richtig
Durch Drücken der beiden Buttons am SwitchBot Hub 2 (für mindestens 15 Sekunden) aktiviert ihr den Matter-Paring Modus und könnt anschließend den Hub mit der Google Home App (oder jedem anderen Matter kompatiblen System wie Alexa, HomeKit etc.) koppeln. Das Ganze ist recht umständlich, da der Code für die Kopplung über die Switchbot App abgerufen werden muss. Später soll auch noch ein QR-Code auf den Produkten von Switchbot folgen, der eine Kopplung deutlich vereinfacht. Diesen Vorgang wiederholt ihr dann einfach mit den Matter-kompatiblen Switchbotgeräten wie etwa dem Blind Tilt oder Rod 2. Die sind dann anschließend direkt über Google Home nutzbar, wobei die Ersteinrichtung dennoch über die Switchbot App erfolgen muss. Temperatur und Luftfeuchtigkeit des HUB 2 konnte ich über Google Home leider nicht auslesen. Diese ganze Matter Aktion hat mich offen gesagt ziemlich in den Wahnsinn getrieben und SwitchBot veröffentlichte bald wöchentlich Updates. Das kann man jetzt positiv oder negativ sehen, aber der Matter Standard braucht bei SwitchBot definitiv noch etwas Zeit.
Der Switchbot Hub 2 funktioniert tadellos und schnell
Die Sensoren und Funktionen des Hub 2 bieten viele Automatisierungsmöglichkeiten und natürlich ist auch Geofencing wieder mit dabei. Ihr könnt also beim Verlassen oder Ankommen im Zuhause eine bestimmte Abfolge von Automatisierungen in Gang setzen. In Abhängigkeit von der Helligkeit im Raum könnte man im Sommer etwa automatisch die Jalousien schließen mit den Switchbot Blind Tilt oder die Vorhänge zuziehen mit den SwitchBot Curtain Rod 2. Hier lassen sich sogenannte Szenen einrichten und dank Infrarot-Sender des neuen Switchbot Hub 2 kann man auch Geräte außerhalb des SwitchBot Universums problemlos ansteuern. Abhängig von der gemessenen Feuchtigkeit könnte man etwa den vorhandenen Luftbefeuchter mit klassischer IR-Fernbedienung in Gang setzen lassen und bei einem bestimmten Wert der Feuchtigkeit auch wieder deaktivieren. Die WLAN- und Bluetooth-Kommunikation ist hingegen größtenteils nur für Switchbot eigene Geräte gemacht und macht Bluetooth Gadgets durch die Anbindung ans Internet auch erst so wirklich smart.
Mit der SwitchBot App hatte ich überraschend wenig Probleme. Grundvoraussetzung ist die englische Sprache, denn die einige Einstellungen des Hub 2 sind nur in Englisch verfügbar. Auch das wird sich sicher in Zukunft noch ändern. Mit der App lassen sich eure SwitchBot Geräte problemlos automatisieren. Bis das mit Matter und entsprechend den anderen SmartHome Assistenten reibungslos funktioniert, wird es noch etwas dauern.
Testergebnis
Wenn ihr bereits einen Switchbot Mini im Einsatz habt, um etwa Gardinen oder Jalousien zu steuern, dann ist der SwitchBot Hub 2 das perfekte Upgrade. Der Hersteller bringt hier zwar kein günstiges, aber ein tolles Produkt mit großem Funktionsumfang auf den Markt. In den letzten beiden Monaten haben die Grundfunktionen problemlos gearbeitet und mein SmartHome bestehend aus einem smarten Türschloss ist nie zusammengebrochen. Wenn der Matter-Support für euch das Kriterium schlechthin ist, dann kann ich nur zur Vorsicht raten. Bestellt das Teil bei Amazon und probiert es aus, wenn es nicht klappt wie gewünscht, dann einfach zurück damit. SwitchBot liefert jedenfalls ein Update nach dem anderen, was ich durchaus positiv bewerten würde.
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Hallo Community,
ich muss leider eine Warnung vor dem Kauf bei SwichtBot direkt aussprechen.
SwitchBot verweigert mit Schikane und, meiner Meinung nach, illegalen Verhalten jegliche Rückgabe.
Am besten die Erfahrungsberichte bei Trustpilot lesen und sich selber eine Meinung bilden.
VG