Mit den SwitchBot Curtain könnt ihr eure Vorhänge einfach mit dem Handy oder dem smarten Assistenten eurer Wahl steuern. Kaum jemand hat wohl elektrische Vorhänge in seinen vier Wänden verbaut, mit dem smarten Vorhangmotor von Switchbot könnt ihr dieses Feature nun nachrüsten. Wie so oft ist das aber nicht ganz so einfach, wie der Hersteller euch das Glauben machen will. In diesem Test habe ich mit vier SwitchBot Curtain meine Vorhänge im Schlafzimmer elektrisiert und teile euch im Folgenden meine Erfahrungen mit. Im Test werfen wir ebenfalls einen Blick auf das Solarpanel, den Hub, das Thermo- und Hygrometer und die Fernbedienung von Switchbot.
Einleitung
Vor dem Kauf sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Art von Vorhangschiene man eigentlich besitzt. Neben der klassischen Stange (Rod) unterscheidet man zwischen U-Schiene und I-Scheine. Mit ausziehbaren Stangen wird es etwas schwieriger für den SwitchBot Curtain, dafür ist Sticker im Lieferumfang enthalten, der den Übergang einfacher macht. Das hat in der Praxis auch wirklich so funktioniert und der Gardinenmotor hat auch an der ausziehbaren Stange gut funktioniert. Dann solltet ihr euch noch überlegen, wie viele der 80€ teuren Switchbots ihr benötigt. Pro Vorhang braucht ihr letztendlich einen Motor. In diesem Test kann ich nur die Nutzung an klassischen Gardinenstangen beurteilen. Meiner Meinung nach sollten die Schienen aber einfach und unkomplizierter funktionieren. Wie gut das Ganze in der Praxis funktioniert, hängt außerdem auch vom Vorhangstyp selbst ab.
Die Firma SwitchBot hat sich zum Ziel gesetzt, alle Dinge smart zu machen, die es eigentlich nicht sind. Über Crowdfundingplattformen wie Kickstarter versucht sich die Firma seit 2016 einen Namen zu machen. Letztes Jahr im Oktober konnte man über eine halbe Million Dollar für den smarten Vorhangöffner Switchbot Curtain einnehmen. Das Ergebnis dieses Projekts schauen wir uns jetzt ganz genau an.
Einrichtung und Vorbereitung
Als Erstes benötigt ihr die Switchbot App (Zum Download) und müsst dort einen Account erstellen. Die App ist leider nur in englischer Sprache verfügbar, aber größtenteils selbsterklärend und gut verständlich. Im Lieferumfang des Switchbot Curtain befindet sich folgendes Zubehör:
- SwitchBot Curtain Haupteinheit + Aufsatz für klassische Gardinenstangen
- abgeknicktes USB-C Kabel zum Laden
- Überganghilfe für Teleskopstangen
- Clips für Schlaufen am Vorhang + Verbindungsband
Nach dem Auspacken seid ihr auch sofort startklar. Je nach den individuellen Gegebenheiten solltet ihr nun die Teleskopstange präparieren oder die Clips für die Schlaufen anbringen.
Die erste Verbindung mit der Switchbot App
In der App auf das “Plus” oben rechts drücken und den SwitchBot Curtain auswählen. Dann die einzige Taste über dem USB-C-Anschluss an der Haupteinheit gedrückt halten, bis die Status LED schnell blinkt.
Die Verbindung erfolgt innerhalb von wenigen Sekunden über Bluetooth. Ihr werdet nach einem Namen gefragt, wählt dann eure Vorhangschienenart und führt anschließend die Kalibrierung durch. Bei der Kalibrierung habt ihr die Wahl von “links nach rechts”, “rechts nach links” oder von der Mitte nach außen. Für das letztere benötigt ihr entsprechend 2 Switchbot Curtains.
Nachdem ihr die Kalibrierung erfolgreich abgeschlossen habt, könnt ihr eure Vorhänge oder einen Vorhang mit der App über Bluetooth steuern. Hier lassen sich auch Zeitpläne einstellen oder der Vorhang lässt sich auch nur teilweise (in Prozent) schließen oder öffnen. Der Reichweite der Bluetooth-Verbindung ist wie üblich auf 10-15m begrenzt, ihr solltet euch also im selben Raum befinden wie euer Vorhang. Wer für das Öffnen und Schließen des Vorhangs nicht unbedingt das Smartphone bemühen will, der kann auf die 15€ teure Fernbedienung zurückgreifen. Die Switchbot Remote arbeitet mit einer einfachen CR2450 Batterie, ist winzig klein und lässt sich auch an den Nachttisch kleben. Innerhalb von wenigen Sekunden ist die Fernsteuerung mit der App verbunden und einsatzbereit. Auch hier kommt Bluetooth zum Einsatz. Jeder Taste kann die gewünschte Funktion dann entsprechend zugeordnet werden.
Wirklich smart wird es erst mit WLAN
Dass Alexa, Google Home und weitere smart Home Symbole auf der SiwtchBot Curtain Verpackung gedruckt sind, stiftet etwas Verwirrung. Wirklich kompatibel mit sämtlichen smarten Assistenten und Anbindungen werden eure Vorhänge nämlich erst mit dem SwitchBot Hub. Der sorgt für eine Einbindung ins WLAN und anschließend für eine Koppelung mit dem smart Home. In meinem Fall war das Google Home.
Über die App wird der SwitchBot Hub Mini verbunden und verbindet sich dann zuverlässig mit dem WLAN. Anschließend könnt ihr wie in den folgenden Screenshots die Switchbot Geräte dem Google Home Account hinzufügen. Zunächst müsst ihr in der Switchbot App die Cloud Services für den jeweiligen SwitchBot Curtain aktivieren.
Anschließen in der Google Home (oder dem smarten Assitenten eurer Wahl) die Swichtbot-App koppeln. Bei Google Home funktioniert das folgendermaßen:
Jetzt ist eine Sprachsteuerung mit individuellen Namen (in meinem Fall “Schlafzimmer”) möglich. Das klappt in der Praxis mit 2-3 Sekunden Verzögerung und Befehle wie “Schlafzimmer öffnen” oder “Schlafzimmer schließen” sind möglich. Sogar die Prozentangaben werden anstandslos umgesetzt – “öffne Schlafzimmer 30%”.
Noch smarter mit Temperatur und Feuchtigkeits-Sensor
In der von mir getesteten Curtain-Combo von SwitchBot ist auch noch ein Temperatur- und Feuchtigkeitsmesser enthalten. Die Verbindung mit der App erfolgt wie gehabt innerhalb von wenigen Sekunden. Danach kann man entsprechende Routinen erstellen und die Vorhänge im Schlafzimmer bei einer bestimmten Temperatur automatisch schließen oder öffnen. Auch hier lässt sich wieder konfigurieren, wie weit man die Vorhänge schließen will.
Unendliche Akkulaufzeit mit den Solarpanels
Für 20€ das Stück bietet Switchbot Solarpanels an, die für eine unendliche Akkulaufzeit sorgen. Da die Akkulaufzeit bei normaler Nutzung bereits bei mehreren Monaten liegt, kann ich die Wirksamkeit des Solarpanels nicht wirklich beurteilen. Richtig zu Sonnenseite hin ausgerichtet, sehe ich aber keinerlei Probleme. Die Verarbeitung ist exzellent und die Befestigung sowohl direkt am Gerät als auch am Vorhang möglich.
Praxiseinsatz
Nachdem man für die gesamte Einrichtung 2-3 Stunden in Anspruch nimmt, ist das Gefühl nach erfolgreicher Einrichtung einfach klasse. An der Qualität sämtlicher Materialien, insbesondere der SwitchBot Curtains selbst, gibt es absolut nichts auszusetzen. Ich musste bei mir die Kunststoffklips zum Einsatz bringen und auch das funktioniert in der Praxis gut. Dennoch gibt es einfacherer Variante als Vorhänge mit Schlaufen an einer Stange, um die SwitchBot Curtain zu nutzen. Die App ist übersichtlich und funktionierte bei mir problemlos. Mit der englischen Sprache sollte man in jedem Fall zurechtkommen, ansonsten habe ich an den automatischen Switchbot Vorhängen nichts weiter auszusetzen. Beachten sollte man die eigenen individuellen Gegebenheiten. Klassische Gardinenstangen müssen mindestens 15mm und höchstens 40mm dick sein.
Testergebnis
Wie so häufig ist der Weg zum Smart-Home etwas holprig. Erst vor kurzem hat euch Benjamin über den Stand der Dinge bzgl. Sprachsteuerung und Co. informiert. Wenn man sich durch das App-Wirrwarr gekämpft hat und auch daran gedacht hat, einen Hub zu bestellen, dann steht der smarten Einbindung eigentlich nichts mehr im Weg. Man muss sich etwas Zeit nehmen und ich habe im Test versucht, meine Schritte so gut wie möglich zu beschreiben. Nach der erstmaligen Einrichtung verrichten die SwitchBot Curtains problemlos ihren Dienst und auch die Nutzung mit dem Google Assistent klappt hervorragend. Zusätzlich funktioniert die Steuerung mit dem Smartphone und im Notfall auch die Fernbedienung am Bett. Ob man das jetzt alles wirklich braucht, muss man letztendlich selbst entscheiden. Aber es handelt sich hierbei wohl um die günstigste Möglichkeit, smarte Vorhänge nachzurüsten.
Wenn ihr an den SwitchBot Curtains interessiert seid, dann wartet bis Montag. Dann startet im offiziellen Shop eine Rabattaktion.
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