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Auch wenn im Jahre 2022 die meisten Wohnzimmer über überdimensionale Fernseher in 4k Auflösung verfügen, gibt es dennoch weiterhin viele Einsatzzwecke für Beamer. Sie sind zum Beispiel für einen Fußballabend im Hobbykeller oder für unterwegs ideal und wollen mit günstigen Preisen und dennoch umfangreichen Funktionen die Kundschaft überzeugen. Ob dies beim Surewheel SW10 von der Tochterfirma von Cubot der Fall ist, haben wir im Test genauer untersucht.
Design & Verarbeitung des SW10 Beamers
Wie bereits erwähnt, bedienen viele Beamer mittlerweile eher die Sparte des Hobbynutzers und sollten daher preisgünstig sein. Als stationärer Fernseher-Ersatz im Wohnzimmer überzeugen eher Kurzdistanzbeamer (z.B.von Xiaomi) in Kombination mit einer ALR-Leinwand. Der günstige Preis des Surewheel SW10 zeigt sich natürlich auch beim Thema Design und Verarbeitung. Der Surewheel SW10 macht dies auch deutlich. Ein sehr schlichtes, kantiges Design ohne Schnörkel oder ausgefallene Mechanismen. Meiner Meinung nach ist dies aber bei einem solchen Gerät auch nicht besonders wichtig, denn wer wirklich einen Beamer für das Wohnzimmer sucht, der wird sich eher im Bereich der Laserbeamer umschauen.
Die Bedienelemente sind mittig auf der Oberseite angebracht. Die Tasten haben einen hervorragenden Druckpunkt und sprechen auch zuverlässig an. Hier klappert und wackelt nichts. Auch die Kanten des Gehäuses sind sauber verarbeitet und bieten keinen Schwachpunkt. Die Anschlüsse sind ebenfalls sauber vom Gehäuse eingefasst. Auf der Vorderseite befindet sich die große Linse. Das Scharfstellen und Fokussieren der Linse erfolgt über ein Drehrad an der linken Seite des Beamers. Auch dieser Mechanismus funktioniert einwandfrei, einziges Manko ist, dass der Linsenschutz nur bei komplett eingefahrener Linse aufzustecken ist. Dadurch muss man bei jedem Einschalten dann die Fokussierung neu starten. Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse. Beim Thema Konnektivität bekommt man viel geboten, denn man findet hier jeweils zwei HDMI und zwei USB 2.0 Eingänge, einen AV Eingang und einen Kopfhörer 3,5mm Klinkenanschluss.
Dies sind jedoch nicht die einzigen Verbindungsmöglichkeiten, denn der Surewheel SW10 verfügt zudem noch über digitale Schnittstellen. Das Zubehör ist ebenfalls für einen Preis von knapp 200€ komplett ausreichend. Mitgeliefert werden eine Fernbedienung mit passenden Batterien, ein AV-Kabel, ein Ersatzluftfilter und ein HDMI Kabel.
Funktionen & Betriebssystem
Der Surewheel SW10 konnte schon beim Auspacken durch die Verarbeitungsqualität überzeugen. Doch wie sieht es mit dem Betriebssystem aus?
Schaltet man den Beamer ein, empfängt einen das recht langweilige Design mit rechteckigen Kacheln für die verschiedenen Menüpunkte. Hier kann man dann zwischen Video- und Fotomodus wechseln, in die Einstellungen wechseln, die analogen Verbindungen anwählen oder sich für das digitale Verbinden per MiraCast bzw. iOS Cast entscheiden. Und hier baut sich Surewheel definitiv einen großen Vorsprung gegen die Konkurrenz im gleichen Preissegment auf. Diese Option liefert dem Nutzer die Möglichkeit, sein Smartphone, Tablet oder den Laptop ohne störende Kabel einfach über das WiFi Netz zu verbinden und den Bildschirm zu teilen. Vor allem, wenn man etwa die Urlaubsbilder auf dem Handy zeigen möchte, kann man ohne komplizierte Adapter den Bildschirm einfach auf der Leinwand teilen. Videos laufen hingegen nicht perfekt flüssig und für Filme oder Ähnliches ist die Bildschirmübertragung nicht geeignet.
Surewheel wirbt zudem noch mit einer digitalen Keystone Anpassung, sprich wie sehr das Bild gekippt wird, um rechteckig an die Wand projiziert wird. Die automatische Keystone Einstellung funktioniert leider nicht immer perfekt, aber zum Glück kann hier mit manuellen Veränderungen das Bild digital dann begradigt werden.
Das Betriebssystem läuft ansonsten flüssig und ohne Probleme. Die Menüpunkte lassen sich zuverlässig anwählen und auch Verbindungen via WLAN oder Bluetooth werden schnell hergestellt. Nutzt man die Fernbedienung, muss man lediglich darauf achten, dass man zielgenau auf das Empfängermodul deutet. Dies sollte man hauptsächlich vor dem stationären Aufbau bedenken!
Insgesamt kann man also über das Betriebssystem kein schlechtes Wort verlieren. Sicher hätte man mit einem Android oder sogar Windows Betriebssystem die Möglichkeit gehabt, verschiedene Apps auf dem Gerät zu installieren, aber dies wäre bei der verbauten Hardware sicher dann mit einem sehr langsamen Bedienen einhergegangen. Hier müsst ihr also mit einem Google Chromecast oder Amazon FireTV Stick über HDMI nachrüsten. Ehrlich gesagt ist das auch bei teuren Beamern meist die bessere Option.
Bildqualität des Surewheel SW10 Beamers
Der Surewheel SW10 liefert auf dem Papier 13.000 Lumen und eine Full-HD-Auflösung mit 1080p. Laut Herstellerangaben kommen dann von den 13.000 Lumen noch 500 Lumen auf der Projektionsfläche an, doch auch dies ist immer noch eine sehr hohe Zahl! Im Praxiseinsatz konnten auch bei Tageslicht noch ausreichend helle Bilder projiziert werden. Zumindest, wenn ihr den Raum leicht abdunkelt. Die maximale Bilddiagonale beträgt 180 Zoll, also 457,2cm von Ecke zu Ecke. Dies liefert der Beamer allerdings nur unter optimalen Bedingungen und die Helligkeit sinkt ebenfalls ab, je weiter sich die Linse von der Wand entfernt.
Die Auflösung von 1080p liefert durchwegs scharfe Bilder und kann sogar mit Schärfe an den Rändern des Darstellungsbereiches noch überzeugen. Auch die Farbqualität ist für einen Beamer dieser Preisklasse wirklich überraschend gut!
Soundqualität
Der verbaute 5W Lautsprecher soll laut Hersteller eine „amazing cinema sound quality“ bringen. Das sieht in der Realität leider etwas anders aus. Wie zu erwarten, kann der Lautsprecher zwar laut werden, aber dafür fehlt in allen Lautstärken Bass und Volumen. Hier wurde definitiv an der falschen Stelle gespart, denn die Audioausgabe klingt sehr blechern und flach. Einziger Punkt, mit dem man hierüber etwas hinwegtrösten kann, ist der verbaute Audioausgang, um eine Stereoanlage anzuschließen und echten „cinema sound“ zu produzieren. Zudem findet man beim Surewheel SW10 auch ein bekanntes Beamer-Problem: der laute Lüfter… Somit ist man mit einer externen Soundanlage besser ausgerüstet, um über das Lüftergeräusch hinweg zu hören.
Testergebnis
Beim Thema Beamer scheiden sich die Geister heutzutage. Wer braucht einen Beamer und wofür? Das könnt letztendlich nur ihr selbst entscheiden. Der Surewheel SW10 kann mit einer sauberen Verarbeitung, einem gut funktionierenden Betriebssystem und einer ordentlichen Bildqualität überzeugen. Außerdem verfügt der SW10 über die drahtlosen Verbindungswege MiraCast und iOS Cast, was hauptsächlich für schnelles Spiegeln des Handy- oder Laptopbildschirms ein echter Pluspunkt ist! Doch einen echten Fernsehbildschirm ersetzt er in puncto Bildschärfe, Helligkeit und Funktionen nicht. Wer allerdings einen Projektor für den Garten (am Abend) oder den Hobbyraum als Ergänzung sucht, der findet hier ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!
Aber das große Problem sind die Konkurrenten von Wanbo, Xming oder Blitzwolf. Dort bekommt man zeitweise noch kompaktere Geräte für deutlich unter 200€. Alle unsere Beamertests könnt ihr hier nachlesen und in unserer Bestenliste solltet ihr auch mal vorbeischauen.
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Also entweder hatte ich ein sonntags Gerät erwischt, oder aber ihr seid blind. Bei mir kam es in der Mitte des Bildes zu extremen Unschärfen. Und die könnte man auch nicht wegbekommen. Desweiteren wundere ich mich dass ihr die throw ratio nicht bemängelt. Ich habe zu Hause noch einen WISELAZER A30 und der hat auf dem selben Abstand ein fast doppelt so großes Bild. Kurz gesagt, surewheel ging zurück. Und ich kann jeden empfehlen der im Wohnzimmer das Big Screen Erlebnis haben will – und nicht tausend Euro aufwärts ausgeben will – sich folgende Beamer anzuschauen. Wiselazer A30 Wimius K1… Weiterlesen »
Hallo Marc,
Danke für die Alternativen! Bei unserem Testgerät waren keine Unschärfen in der Bildmitte zu sehen. Dies kann man auf den Testbildern eigentlich ganz gut erkennen. Vielleicht hattest du echt ein fehlerhaftes Gerät erwischt…
Gruß Kilian