Der Soundcore Wakey von Anker wurde schon vor einiger Zeit vorgestellt und vereint mehrere Geräte auf eurem Nachttisch in einem Gerät. Der smarte Wecker hat ein UKW Radio integriert sowie zwei 5 Watt Lautsprecher, die sich auch über Bluetooth bespielen lassen. Um Smartphones und Gadgets wieder aufzuladen, stehen zwei USB-Ports an der Rückseite sowie ein QI Ladepad auf der Oberseite bereit. Dazu kommt noch ein hübsches „Pixel-Display“ auf der Front, sowie über die Soundcore App White Noises (gleichbleibende Geräusche zum Einschlafen) – einfach ein smartes All-In-One Gerät für den Nachttisch.
Preislich ist er mit 100€ recht hoch angesiedelt und klar wäre es günstiger, sich mehrere Geräte hinzustellen. Wir hatten den Soundcorey Wakey nun zwei Wochen im Praxistest und er durfte sich so richtig austoben.
Design und Verarbeitung
Schick ist der kleine Radiowecker schonmal! Die Front ist mit einem grau-melierten Stoff bekleidet, was spitze zum weißem Kunststoff Gehäuse passt. Alternativ bekommt man den Soundcore Wakey auch in Schwarz mit anthrazit-meliertem Stoff auf der Front. Die einzelnen Buttons sind nur leicht grau, werden aber von hinten beleuchtet nach dem ersten Drücken.
Größentechnisch ist er recht normal, da gibt sowohl kleinere als auch größere Wecker auf dem Nachttisch: 200 x 82 x 93mm bei 540g. Hinten finden sich alle Anschlüsse des Soundcore Wakey: FM Antenne, 2 USB-A Ports, 3,5mm Kopfhörer-Anschluss und ein DC IN Stromanschluss.
Typisch Anker ist die Verarbeitung wirklich sehr gut. An ein paar Stellen ging das Design über die Funktionalität, das merkt man schon, aber die Bedienung hat man schnell raus! Die Soundcore App bekommt an der Stelle auch ein Lob, denn diese ist rundum gelungen, sieht gut aus, funktioniert und die gewünschte Funktion findet man sofort.
Display – hübsch aber zu hell
Altmodisch oder schon wieder im Retro-fit: das „Display“ setzt sich aus einzelnen 2mm großen weißen LEDs zusammen. Dabei kann es alle nötigen Informationen gezielt anzeigen, wie den nächsten Wecker und natürlich die Uhrzeit. Hier hat man die Wahl zwischen dem 24h Stundenformat mit einer Sonne oder Mond ganz links oder 12h mit PM / AM. Hier nervt mich persönlich der „Doppelpunkt :“ in der Mitte, der ständig blinkt – vielleicht kommt da ja Abhilfe via Update, die über die Soundcore App auf das Gerät gelangen.
Das Display leuchtet in 5 Helligkeitsstufen und die Helligkeit lässt sich auf Wunsch automatisch regeln oder nach Plan ganz ausschalten. Bei mir ist das Display von 0:00 bis 7:30 morgens aus, da es selbst auf der niedrigsten Stufe mir noch ein Ticken zu hell ist . Wer während der Zeit die Uhrzeit ablesen möchte, drückt die mittlere Taste mit dem Soundcore Logo.
Funktionen
Nun zu den einzelnen Funktionen des Soundcore Wakey: wir haben sie diesmal aufgeteilt, da das All-in-One Gerät so viele Features abdeckt.
Ladefunktion – 1 x Wireless + 2 x USB
Eines der Hauptargumente für den Soundcore Wakey dürfte wohl das QI Wireless Charging Pad an der Oberseite sein. Das Smartphone liegt auf dem Gummiring sicher auf und lädt mit maximal 10 Watt, bzw. ein iPhone nur mit 7,5 Watt, wobei beides locker reicht, um über Nacht vollständig aufzuladen. An der Rückseite hat man noch zwei USB Ports, die mit bis zu 5V / 2A alle möglichen Geräte laden. Ob es wirklich sinnvoll ist, neben dem Smartphone zu schlafen, muss letztendlich jeder selbst entscheiden.
Bluetooth-Streaming über das Smartphone
Sound bekommt man neben 3,5mm Klinke auch über Bluetooth. Dafür wird das Smartphone über Bluetooth 5.0 verbunden und als normale Bluetooth-Box gelistet. Die Reichweite liegt ca. bei 8 Metern. So spielt man wie gewohnt Songs ab und kann die Lautstärke auch am Wakey anpassen – leider ist dies von Haus aus nicht mit der Smartphone Lautstärke synchronisiert. Der aptX Standard wird nicht unterstützt, aber von einem Wecker erwartet wohl auch niemand ein Hifi-Erlebnis.
Über das Soundcore Logo in der Mitte der Bedienleiste wird pausiert und die Wiedergabe gestartet. Auch wichtig: das Bluetooth des Wakey ist dauerhaft aktiv.
Wecker – ordentlich laut dank des Lautsprechers
Eine der Hauptfunktionen des „Wakey“ ist, mich jeden Morgen zuverlässig aufzuwecken. Und ich gebe es zu, dass Smartphone hat da seine Probleme, weil man es bei der Lautstärke recht einfach ignorieren kann – der Soundcore Wakey hat da zum Glück ein bisschen mehr Leistung. So muss man jeden einzelnen Wecker leider in der Soundcore App festlegen. Am Wakey selbst lässt sich aber leider nichts einstellen und richtig geil wäre es noch gewesen, wenn sich die Soundcore App mit den Weckzeiten vom Smartphone-Wecker synchronisieren würde. Auch hätte ich es schön gefunden, wenn man eigene Musikdateien als Weck-Ton hätte auswählen können. Man kann dies zwar mit einem Umweg über die Google Wecker App machen, dort einen Song / Spotify festlegen, und dann den Wakey nur als Bluetooth Lautsprecher nutzen. Aber das kann ja an sich jeder Lautsprecher…
Hier stellt man für jeden Wecker die Uhrzeit ein, an welchen Wochentagen er klingeln soll und wie oft man noch „schlummern“ darf. Insgesamt lassen sich 15 Weckzeiten festlegen und es stehen 10 Wecktöne zur Auswahl. Auch lässt sich als Weckton ein UKW Radio Sender festlegen. Eben ein klassischer Radiowecker.
Drückt man auf das Weckersymbol ganz rechts am Wakey zeigt das Display „Next *Wecker*“ und dann die Uhrzeit des nächsten Weckers an. Einmal drücken während des Klingelns aktiviert das Schlummern / Snooze und kurz gedrückt halten deaktiviert den Alarm.
White Noises – besser Einschlafen mit dem Soundcore Wakey
White Noise bzw. weiße Geräusche, die gleichbleibend im Hintergrund ertönen, sollen beim Einschlafen helfen, indem die Hörschwelle angehoben wird und störende Hintergrundgeräusche ausgeblendet werden. Den allgemeinen Stadt– oder Straßenlärm nimmt man so weniger wahr und kann besser ein- und durchschlafen.
Zur Auswahl stehen 10 verschiedene Umgebungsgeräusche, die man wild durcheinander mischen kann mit unterschiedlichen Lautstärken sowie einen Timer: Regen, Vogelgezwitscher, Wind, Glockenspiel, Lagerfeuer, Rauschen, Wassertropfen, vorbeifahrender Zug, eine Uhr oder Bauernhof.
Radio – lediglich mit UKW
Beim Radio handelt es sich um ein klassisches UKW Radio (87 bis 108 MHz). Bei dem Preis hätte man aber auch ein Internet Radio realisieren können, so greift man doch öfter auf das Streaming über das Smartphone zurück, wo man ja allerhand Quellen zur Verfügung hat.
So schließt man bei Bedarf an der Rückseite eine herkömmliche Wurfantennte an, um den Empfang zu verstärken und kann loslegen. Dafür ist die App notwendig, wo sich Sender einstellen und speichern lassen.
Sound
Klar sind 10 Watt Gesamtleistung aus 2 x 5 Watt mit 1.75” Full-Range Treibern jetzt nicht viel, aber es reicht aus, um ein Zimmer klanglich zu untermalen. Betrachtet man den Wakey als Bluetooth-Box, dann ist der Klang Soundcore typisch schön ausgeglichen und auch schön anzuhören.
Der Sound könnte aber auch etwas weniger basslastiger sein. Klar macht Bass den Klang attraktiv, so etwas Musik vor dem Einschlafen muss aber nicht „aufregend“ sein. Der Equalizer auf dem Smartphone schafft da aber auch Abhilfe. Das hat natürlich auch seine positiven Seiten, denn der Soundcore Wakey macht sich spitze als stationärer Lautsprecher im Schlafzimmer.
Auch ein Mikrofon ist im Soundcore Wakey integriert, worüber man bei verbundenem Smartphone auch telefonieren kann – der smarte Assistant des Smartphones wird allerdings nicht unterstützt.
Testergebnis
Der kleine Soundcore Wakey vereint mehrere Funktionen in einem Gerät und macht sich großartig auf dem Nachttisch! Hier lädt man bequem das Smartphone und andere Geräte über Nacht, wird durch Musik oder Radio unterhalten oder von White Noises zum Einschlafen gebracht, sowie vom Wecker eben aufgeweckt. Der Wakey sieht klasse aus, hat einen guten Klang und ein durchdachtes Konzept.
Dabei gibt es aber ein paar Aspekte, die mir beim Soundcore Wakey missfallen. So ist für so gut wie jede Funktion das Smartphone mit der Soundcore App notwendig und dafür muss man auch erstmal Bluetooth einschalten. Auch kriegt man bei Tastendruck kein Feedback bei den Sensortasten.
Bei so manchen Anker Produkte kann man schon nicht mehr von einem Schnäppchen sprechen wie früher, es ist eher ein rundum durchdachtes Produkt, das mit 100€ auch seinen Preis hat. Denn für das Geld wird an sich wenig geboten, es ist eher die Kombination aus vielen Features in einem Gerät, auf das man es abgesehen haben muss.
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Kurze Frage: Kann man auch einen USB Stick anschließen, um gespeicherte Musik zu hören ?