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Nachdem wir Euch mit der Imalent HR70 bereits eine erste Stirnlampe vorgestellt haben, folgt nun ein ähnliches Modell eines anderen Herstellers. Wir haben die Sofirn SP40 Stirnlampe zum Test bekommen und verraten Euch, ob sie mit der bisher getesteten Imalent HR70 mithalten kann oder sie gar übertrumpft.
Spezifikation
Bei der Sofirn SP40 handelt es sich um eine Stirnlampe mit seitlich positionierter LED. Die Lampe hat eine Gesamtlänge von 11,1 cm, wiegt 111g ohne und 151g mit dem Stirnband. Damit ist sie etwas größer und schwerer als beispielsweise die Imalent HR70. Der Lampenkopf der SP40 ist ca. 40 mm lang und an der dicksten Stelle ca. 27 mm im Durchmesser. Im Kopf ist eine XP-L (High Density) LED verbaut, welche in meinem Testgerät sauber zentriert ist. Vor der LED sitzt ein Orange Peel Reflektor. Damit soll ein möglichst homogenes Lichtbild erzeugt werden. Der Reflektor wiederum ist von einem gehärteten Mineralglas geschützt, welches von einer silbernen Bezel auf dem Reflektor gehalten wird. Auf der Rückseite der Optik befindet sich der Micro-USB Ladeanschluss, welcher mit einer Gummikappe geschützt ist. Auf der Oberseite des Lampenkopfes liegt schließlich der Schalter mit integrierter Status-LED.
Das Batterierohr der Sofirn SP40 ist insofern besonders, als das es gleich zwei verschiedene Rohre zu dieser Lampe gibt. Das große Rohr hat eine Länge von ca. 71,5 mm und misst ca. 22,5 mm im Durchmesser. Mit diesem Batterierohr lässt sich die SP40 mit dem weit verbreiteten 18650 Li-Ion Akku betreiben. Dieser Akku liegt der Lampe auch im Lieferumfang bei. Zusätzlich gibt es aber auch noch ein kurzes Rohr, dass bei gleichem Durchmesser nur ca. 41 mm lang ist. Mit diesem kurzen Rohr kann die SP40 schließlich mit einem 18350 Li-Ion Akku betrieben werden. Somit ist die Lampe dann wirklich sehr kompakt. Das Knurling beider Rohre ist ziemlich fein und bietet daher nur eine mittelmäßige Rutschfestigkeit, was bei einer Stirnlampe allerdings zu verschmerzen ist.
Die Tailcap ist ca. 21 mm lang und hat einen Durchmesser von ca. 23,5 mm. Sie hat eine innen liegende vergoldete Feder und natürlich auch einen Magneten verbaut. Dieser Magnet ist stark genug, um die Lampe kopfüber und horizontal an magnetischen Oberflächen zu halten. Gleichzeitig ist die SP40 natürlich auch tailstandfähig.
Das Stirnband der Sofirn SP40 hat ein Überkopfband und ist 25 mm breit. Das Material ist angenehm am Kopf und mit dem Firmenlogo beschriftet. Die Halterung für die Lampe ist ziemlich eng konstruiert und somit muss man ganz schön fummeln, um die SP40 dort hineinzubekommen. Als direkter Konkurrent wurde das bei der Imalent HR70 deutlich besser gelöst. Ist die Lampe dann einmal in der Halterung, sitzt sie dort sehr sicher und kann auch nur mit etwas Kraft gedreht werden. Dabei kann es allerdings passieren, dass man aus Versehen die Tailcap abschraubt – in der Nacht wäre das fatal, denn dann heißt es Tailcap suchen.
Selbstverständlich macht die Sofirn SP40 auch Licht. Die maximale Helligkeit im Turbo-Mode liegt bei 1.200 Lumen während der Low-Mode mit 5 Lumen sogar fast als Moonlight-Mode durchgehen könnte. Vor allem fällt auf, dass die versprochenen Laufzeiten doch recht hoch sind, selbst wenn 1.200 Lumen Maximalleistung nicht extrem viel sind.
Auch die Reichweite ist mit maximal 136 Meter für eine Stirnlampe vollkommen ausreichend. Der Falltest wird jedoch “nur” aus einem Meter bestanden und die Lampe ist auch nur nach IPX7 wasserdicht. Sie kann also “nur” in maximal 1 Meter Tiefe für 30 Minuten genutzt werden.
Insgesamt sehen die Daten vielversprechend aus und die Verarbeitung ist eigentlich auch sehr sauber und ohne größere Beanstandungen. Die Gewinde könnten vielleicht etwas mehr Schmierung gebrauchen.
Lieferumfang der Sofirn SP40 Stirnlampe
Zum Lieferumfang der Sofirn SP40 gehören:
- Sofirn SP40 Lampe
- 18650 Li-Ion Akku mit 3.000 mAh
- zusätzliches kurzes Batterierohr
- Stirnband
- Clip
- USB-Ladekabel
- zwei zusätzliche O-Ringe
- Bedienungsanleitung (auch auf Deutsch)
Die Lampe samt Zubehör kommt in einer recht einfachen, unbedruckten Papp-Box daher. Diese ist gerade so stabil, dass die Lampe den Transport übersteht aber sonst nicht sonderlich speziell. Da sind wir beispielsweise von Olight deutlich mehr gewohnt aber eine einfache Papp-Box kommt ja irgendwie auch der Umwelt zugute.
User Interface
Dadurch das die SP40 “nur” drei Modes + den Turbo-Mode hat, konnte das User Interface recht einfach gehalten werden:
Einmal kurz drücken | Ein-/Ausschalten (mit Memory-Funktion) |
Doppelt drücken | Turbo-Mode |
Gedrückt halten (bei eingeschalteter Lampe) | Wechsel zwischen den Modes |
Gerade für eine Stirnlampe ist ein simples User Interface meiner Meinung nach sehr wichtig, denn mitten im Einsatz hat man oft nicht die Zeit minutenlang an der Lampe am Kopf herumzudrücken. Das hat Sofirn also recht gut gelöst. Die in den Schalter integrierte LED leuchtet während des Betriebs grün, was sich nicht deaktivieren lässt.
Leuchteigenschaften
Ich war mit der Sofirn SP40 natürlich auch bei Nacht unterwegs und habe ein paar Beamshots gemacht. Diese machen recht deutlich, dass die SP40 eine neutrale Farbtemperatur hat, die fast schon leicht gelblich wirkt. Zudem ist ein etwas stärkerer Spot erkennbar, der dann von einem gleichmäßigeren Spill umgeben ist. Die 5 Lumen im Low-Mode sind eher zum Lesen einer Karte geeignet während die weiteren Stufen dann schon ganz gut hell machen. Die 1.200 Lumen im Turbo-Mode können sich absolut sehen lassen und auch die 450 Lumen im High-Mode sind noch ausreichend, um damit gut durch den Wald zu kommen. Die SP40 hält im High-Mode immerhin gute 4 Stunden durch bevor der Akku schlapp macht, also hat man hier genug Licht für einen ausgedehnten Nachtspaziergang oder beispielsweise Reparaturarbeiten am Auto.
Im Video sieht man den Wechsel der einzelnen Modes, obwohl der Low-Mode mit den Video-Einstellungen leider nicht sichtbar gemacht werden konnte.
Insgesamt bin ich mit den Leuchteigenschaften der Sofirn SP40, vor allem gemessen an ihrem Preis, wirklich sehr zufrieden. Sie liefert genügend Licht für verschiedene Anwendungsgebiete und hat dazu noch eine gute Akkulaufzeit.
Akku
Die Sofirn SP40 wird mit einem 16850 Li-Ion Akku geliefert der eine Kapazität von 3.000 mAh hat. Mit diesem weit verbreiteten Akku-Format ist man meiner Meinung nach den richtigen Weg gegangen, denn so kann man sich relativ leicht Ersatz beschaffen. Ein cooles Feature der SP40 ist das bereits erwähnte zusätzliche, kurze Batterierohr. Mit dem kann die SP40 dann mit einem 18350 Li-Ion Akku betrieben werden und ist nochmal ein ganzes Stück kompakter. Natürlich fallen die Laufzeiten damit deutlich, aber dafür hat die Lampe dann auch eher EDC (Every-Day-Carry)-Maße.
Geladen wird die SP40 über das mitgelieferte USB-Kabel direkt am Lampenkopf. Der Anschluss ist von einer Gummikappe verschlossen, was bezüglich eindringendem Wasser und Staub nicht gerade die beste Lösung ist. Während des Ladevorgangs blinkt die LED im Schalter rot.
Testergebnis
Die Sofirn SP40 ist grundsätzlich eine gute Stirnlampe. Der Lieferumfang und die Verarbeitung sind wirklich gut und auch die Lichtleistung konnte mich überzeugen. Für eine Kopflampe ist sie allerdings recht schwer und der Halter am Kopfband könnte etwas weniger fummelig sein. Dafür ist die SP40 mit zwei verschiedenen Akkugrößen nutzbar.
Im Vergleich zur Imalent HR70 zieht die Sofirn SP40 zwar knapp den Kürzeren, dafür ist sie was die Preis-Leistung angeht absolut empfehlenswert. Wer eine gut funktionierende Stirnlampe mit guter Lichtleistung und Akkulaufzeit sucht, dem kann ich die Sofirn SP40 durchaus empfehlen.
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Vielen Dank für deinen interessanten Testbericht, Jens! Auch ich nutze die SP40 seit geraumer Zeit, kann allerdings den deinerseits genannten Minuspunkt “recht schwer” nicht wirklich nachvollziehen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mit 1,80m und 110kg (nicht adipös, sondern muskulös) sicherlich kein Leichtgewicht bin. Ich nutze diverse Stirnlampen im Wechsel – einfach, weil ich’s kann – und empfinde die Sofirn SP40 keinesfalls als “schwer”. Bei den vorgenannten Argumenten sollten Menschen, denen zusätzliche, ca. 150 Gramm auf dem Kopf zuviel sind, sich niemals längere Haare wachsen lassen oder einen Helm aufsetzen; da droht sonst ein Genickbruch. ;D Spaß, aber die Sofirn… Weiterlesen »