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Sofirn SP35 Taschenlampe im Test

Getestet von Jens M. am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • handliche EDC-Lampe
  • starke Performance
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • starke Preis/Leistung
Nachteile
  • Potential an der Clip-Aufnahme verschenkt
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Wir konnten für Euch bereits mehrere Taschenlampen-Modelle der Firma Sofirn testen und dabei überzeugte oftmals das wirklich gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Geräte. Mit der Sofirn SP35 haben wir nun ein neues Modell im Test. Im folgenden Testbericht erfahrt Ihr, ob auch dieses Modell überzeugen und mit der Konkurrenz mithalten kann.

Spezifikationen

Die Sofirn SP35 lässt sich mit ihren 12,6 cm Gesamtlänge und einem Gewicht von 146 Gramm inklusive Akku den EDC-Lampen (Every Day Carry) zuordnen. Sie ist damit einen Zentimeter länger als die bereits von mir getestete Sofirn SC31 Pro und nur 1 mm kürzer als die Sofirn SP33 V3.0. Das Gehäuse besteht wie gewohnt aus Aluminium und ist schwarz anodisiert. Die Anodisierung ist, wie für Sofirn typisch, sehr sauber und ohne Fehler ausgeführt. Die Lampe macht trotz ihrer kompakten Größe einen sehr robusten Eindruck. Die SP35 besteht aus drei Gehäuseteilen: dem Lampenkopf, dem Akkurohr und der Tailcap.

Der Lampenkopf ist 5,3 cm lang und hat vorn einen Durchmesser von 2,8 cm. Es gibt keine aufgesetzte Bezel, sondern fünf abgeflachte Zacken am oberen Rand des Kopfes. Im Kopf sitzt eine Lumins SST40 LED hinter einem Smooth Reflektor mit glatter Oberfläche. Die SST40 LED kennen wir bereits von einigen anderen Taschenlampen und bisher überzeugte sie eigentlich immer durch eine starke Performance, aber dazu später mehr. Auf Höhe der LED-Platine verläuft außen am Lampenkopf eine horizontale Kühlrippe. Direkt darunter schließt der Bereich mit Seitenschalter und Ladeport an. Der elektronische Seitenschalter ragt etwa 1,5 mm aus dem Gehäuse heraus und ist somit gut tastbar. Er verfügt über eine Status-LED, die Auskunft über den Akkufüllstand gibt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses befindet sich schließlich der USB-C Ladeport. Die Ausführung des Ports samt Gummistöpsel kennen wir bereits von den meisten anderen Sofirn-Lampen. Meiner Meinung nach könnte man den Gummistöpsel noch besser bzw. flacher in das Gehäuse integrieren aber, ehrlich gesagt ist das schon “Meckern” auf hohem Niveau. Im unteren Bereich des Lampenkopfes befindet sich dann noch die Modellbezeichnung, was wir ebenfalls von den bereits getesteten Sofirn-Taschenlampen schon kennen.

Das Akkurohr ist 7,5 cm lang und misst 2,5 cm im Griffbereich. Die Gewinde zum Lampenkopf und zur Tailcap sind jeweils mit einem O-Ring versehen und leicht gefettet. Das Akkurohr hat die typische “Sofirn-Rändelung”, die man bereits von anderen Modellen des Herstellers kennt. Hier ist die Rändelung jedoch von vier glatten, vertikal verlaufenden Streifen unterbrochen. Dadurch ist das Rohr nicht vollständig rund und man hat etwas mehr Grip in diesem Bereich. In dem Akkurohr findet ein 21700er Li-Ion Akku Platz, aber mehr dazu weiter unten im Testbericht. Im oberen Bereich (also zum Lampenkopf hin) befindet sich auch die Aufnahme für den mitgelieferten Two-Way-Clip. Einen solchen Two-Way-Clip einzusetzen, finde ich wirklich sehr praktisch, denn so kann man die Lampe quasi in zwei Richtungen eingeclipt nutzen. Leider verschenkt Sofirn bezüglich des Clips jedoch etwas Potenzial bei der SP35. Gäbe es neben der beschriebenen Clip-Aufnahme im oberen Bereich auch noch eine weitere Aufnahme im unteren Bereich des Akkurohrs, könnte man den Clip auch als Deep-Carry-Clip tragen. “Deep-Carry” bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Lampe dann vollständig bspw. in der Hostentasche verschwinden könnte und trotzdem durch den Clip gesichert wäre. Man hätte dafür dann sogar noch etwas Material am unteren Ende des Akkurohrs gespart. Wir haben diese Gedanken natürlich an den Hersteller weitergegeben und hoffen, dass man dies bei zukünftigen Modellen vielleicht berücksichtigen kann.

Die Tailcap ist 1,9 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,7 cm. Auf der Unterseite hat sie zwei ca. 1,4 cm breite “Füße” auf denen die Lampe dann auch tailstandfähig ist. In einem der Füße befindet sich ein Loch für die Aufnahme einer Handschlaufe/eines Lanyards. Die Endkappe ist durch die Konstruktion mit den beiden Füßen nicht magnetisch.

Die Sofirn SP35 ist nach IPX-8 wasserdicht und übersteht Stürze aus einem Meter. Im Vergleich zu anderen Sofirn Modellen, reiht sich die SP35 nicht nur größenmäßig zwischen der Sofirn SC31 Pro und der SP33 V3.0 ein. Mit maximal 2.000 Lumen liegt sie gleichauf mit der SC31 Pro. Durch den 217000er Akku sind hier aber doch deutlich bessere Laufzeiten zu erwarten.

Sofirn SP35 01

Ein Teil der Sofirn-Familie: (v.l.n.r.) Sofirn SP36 Pro, Sofirn SP33 V3.0, Sofirn SP35, Sofirn SC31 Pro

Lieferumfang der Sofirn SP35

Auch die Sofirn SP35 kommt in der bereits bekannten schwarz/orangen Box mit folgendem Inhalt:

  • Sofirn SP35 Taschenlampe
  • 21700 Li-Ion Akku
  • Two-Way-Clip
  • USB-C Ladekabel
  • Handschlaufe
  • 2x O-Ring
  • Bedienungsanleitung

Sofirn SP35 02

User Interface

Die Bedienung der Sofirn SP35 erfolgt ausschließlich über den Seitenschalter. Dieser hat eine integrierte Status-LED, welche Auskunft über den Akkufüllstand gibt. Dabei gibt es drei verschiedene “Stufen”:

  • grün = Akkleistung ausreichend (> 30 %)
  • rot = Akkuleistung schwach (< 30 %)
  • rot blinkend = Akkuleistung kritisch (dringend Laden!)

Hier hätte ich mir noch eine weitere, mittlere Stufe (bspw. 30 – 50%) gewünscht. Für mich persönlich ist sowieso die rote Stufe mit Akkuleistung < 30 % die Wichtigste, denn dann weiß man, dass der Akku recht bald ans Ladegerät muss.

Zustand Aktion Resultat
Aus 1 x Click Lampe an – Memory Mode
Aus 1 x Click & Hold (1 Sec.) Lampe an – Moonlight Mode
Aus 4 x Click Lockout Mode ein-/ausschalten
An/Aus 2 x Click Lampe an – Turbo Mode
An/Aus 3 x Click Lampe an – Strobe Mode (+ 2x Click = SOS – Beacon)
An 1 x Click & Hold Wechsel der Leuchtstufen (Eco – Low – Med – High)
An 1 x Click Lampe aus
An 4 x Click Wechsel zwischen Stepped und Smooth Ramping Mode

Während die Sofirn SP35 beim Output eher der SC31 Pro gleicht, ist das User Interface eher vergleichbar mit dem der SP33 V3.0. Sofirn hält es also eher simpel und gibt dem Nutzer trotzdem zwei wählbare Haupt-Modes an die Hand. So kann man zwischen einem Stepped Ramping mit festen Leuchtstufen und einem Smooth Ramping mit stufenloser Dimmung wählen. Dazu gibt es noch die wichtigen Direktzugriffe auf den Moonlight Mode, den Strobe Mode und natürlich den Turbo Mode. Man hat also eigentlich alles, was man wirklich im Outdoor-Einsatz braucht. Auf die individuelle Konfiguration einzelner Leuchtstufen, wie sie beim Anduril User Interface der SC31 Pro möglich ist, muss man hier verzichten.

Sofirn SP35 06

Performance der Sofirn SP35

Um Euch die Leuchteigenschaften der Sofirn SP35 ein wenig veranschaulichen zu können, habe ich natürlich wieder ein paar Beamshots gemacht.

farbtemperaturskala

Die Sofirn SP35 bringt es mit der Luminus SST40 LED auf maximal 2.000 Lumen und hat dabei eine Lichtfarbe von 6500 K. Sie ist eher eine Lampe zum Ausleuchten von Flächen (Flooder), als dass sie über größere Entfernungen “glänzen” könnte. Trotzdem verfügt sie über einen recht hellen Spot, der von einem sehr großen und gleichmäßigen Spill umgeben ist.

Die SP35 besitzt einen echten Moonlight Mode mit nur einem Lumen. Diesen konnte ich natürlich nicht sinnvoll auf einem Beamshot darstellen. Auch der Eco Mode mit nur 7 Lumen ist noch sehr dezent und man sieht das Licht nur bei genauerer Betrachtung des entsprechendes Beamshots.

Im Low Mode hat man dann mit 120 Lumen schon ein angenehmes Licht zur Verfügung, mit dem man den unmittelbaren Sichtbereich seicht ausleuchten kann. Dieser Mode steht für 17,5 Stunden zur Verfügung. Der Med Mode mit 400 Lumen ist dann schon ausreichend für nächtliche Spaziergänge und kann für 5,5 Stunden genutzt werden.

Ordentlich hell wird es dann ab dem High Mode mit 950 Lumen. Er ist für 3,5 Stunden nutzbar, was wirklich eine tolle Laufzeit für einen derartigen starken Ouput ist. Mit diesem Mode kann man einen größeren Bereich bis zu 200 m weit schon hervorragend ausleuchten.

Getoppt wird das ganze dann nochmal vom Turbo Mode mit maximal 2.000 Lumen. Diese 2.000 Lumen werden für ca. 3,5 Minuten gehalten bevor runtergeregelt wird. Insgesamt läuft der Turbo Mode knapp zwei Stunden. Die maximale Reichweite in diesem Mode beträgt 332 Meter und ich schätze das nach meinen Outdoortests als sehr realistisch ein.

Die Sofirn SP35 ist also eine handliche EDC-Lampe, die durch den 21700er Li-Ion Akku wirklich gute Akkulaufzeiten bereithält. Der High Mode mit 950 Lumen ist mein absoluter Favorit, denn man hat hier sehr viel Licht zur Verfügung und kann dies auch über längere Zeit “genießen”.

Akku

Die Sofirn SP35 kommt mit einem 21700er Li-Ion Akku mit einer Kapazität von 5.000 mAh. Es handelt sich um eine Flat Top Zelle mit flachem Pluspol. Die Auswahl dieses gängigen Formats ist absolut positiv zu bewerten, da man diesen Zellentyp jederzeit in entsprechenden Onlineshops kaufen kann. Sofirn verzichtet also einmal mehr auf einen Spezialakku und macht damit die Nutzung anderer Akku-Marken möglich.

Sofirn SP35 03

Zum Laden kann der Akku in der Taschenlampe verbleiben. Man muss lediglich den Gummistöpsel vor dem USB-C Port öffnen und das mitgelieferte Ladekabel anschließen. Während des Ladevorgangs blinkt die Status-LED im Seitenschalter rot. Ist der Ladevorgang beendet, dann leuchtet die LED schließlich grün.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Mit der Sofirn SP35 hat der chinesische Hersteller sein Portfolio nochmals etwas ausgebaut. Die SP35 hat die Abmessungen einer EDC-Lampe und überzeugt mit gewohnt guter Verarbeitungsqualität. Der maximale Output von 2.000 Lumen ist ebenso beeindruckend wie die sehr gute Akkulaufzeit. Lediglich bei der Clip-Aufnahme hätte man das Potential der Lampe noch etwas mehr ausschöpfen können.

Wie so oft stimmt auch bei der Sofirn SP35 das Preis-Leistungs-Verhältnis. Man bekommt eine recht robuste EDC-Lampe mit eingängigem User Interface und starker Performance. Alternativen sind die Sofirn SC31 Pro, die Fenix E28R oder die Olight Warrior Mini.

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Thomas
Gast
Thomas (@guest_86802)
2 Jahre her

Hallo Jens, vielen Dank für das informative Review. Eine Anmerkung zu Ihrer Aussage: “Gäbe es neben der beschriebenen Clip-Aufnahme im oberen Bereich auch noch eine weitere Aufnahme im unteren Bereich des Akkurohrs, könnte man den Clip auch als Deep-Carry-Clip tragen.”
Ihnen ist wahrscheinlich entgangen, dass das Akkurohr auch um 180° gedreht eingebaut werden kann, was eine zweite Clip-Aufnahme überflüssig macht. Allerdings müsste der Clip auch bei gedrehtem Akkurohr länger sein, um die Lampe Deep-Carry tragen zu können.
Viele Grüße

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