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Mit der Sofirn SP40 und Sofirn SP33 V3.0 habe ich für Euch bereits zwei richtig gute Taschenlampen getestet. Nun folgt mit der Sofirn SC31 Pro eine EDC-Taschenlampe, die mit dem Anduril User Interface und bis zu 2.000 Lumen ein sehr interessantes Setup bietet. Wie sich die Lampe geschlagen hat, erfahrt Ihr in folgendem Testbericht.
Spezifikationen
Die Sofirn SC31 Pro ist schon auf den ersten Blick ein absoluter Daily Driver. Mit einer Gesamtlänge von 11,6 cm und einem Gewicht von 109 Gramm inklusive Akku zählt sie ganz klar zu den EDC-Lampen. Das Gehäuse besteht wie gewohnt aus Aluminium und macht im Falle der SC31 Pro einen wirklich gut verarbeiteten Eindruck. Die Schraubgewinde sind passgenau gefertigt, jedoch nur leicht geschmiert – hier könnte durchaus etwas mehr Fett auf dem Gewinde sein. Die Lampe besteht aus drei Teilen: dem Lampenkopf, dem Batterierohr und der Tailcap.
Der Lampenkopf ist 4,5 cm lang und hat am vorderen Ende einen Durchmesser von 2,4 cm. Im Kopf sitzt eine Luminus SST 40 LED zusammen mit einem Smooth Reflektor (glatte Innenseite). Die LED kennen wir bereits von der Convoy S2+ und schon dort sorgte sie für eine starke Performance, aber dazu später mehr. Am Lampenkopf befindet sich auch der elektronische Schalter der SC31 Pro. Dieser ist nach außen hin mit einer Silikonkappe geschützt. Im Schalter ist auch eine Status-LED verbaut, die den Schalter dauerhaft leuchten lässt. So kann die Lampe auch bei Dunkelheit schnell aufgefunden und bedient werden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Schalters befindet sich der USB-C Ladeport. Dieser ist mit einem Silikonstöpsel gegen Wasser und Staub geschützt. Somit ist die Lampe nach IPX8 wasserdicht und übersteht zudem Stürze aus bis zu einem Meter Höhe.
Der Lampenkopf ist im Bereich des Schalters und des Ladeports etwas dicker konstruiert und seitlich wurden jeweils drei kleine Kühlrippen angedeutet. Duch diesen eckigen Part des Kopfes kann die Lampe auch ohne montierten Clip nicht auf glatten Oberflächen davonrollen. Am unteren Rand des Lampenkopfes ist dann noch, wie bei Sofirn allgemein üblich, der Modellname in weißer Schrift aufgebracht.
Das Batterierohr ist 7,2 cm lang und hat einen Durchmesser von 2,2 cm. Es hat ein sehr feines Knurling, was die Griffigkeit minimal verbessert. Im Batterierohr findet der mitgelieferte 18650 Li-Ion Akku mit 3.000 mAh seinen Platz. Es handelt sich um eine Button Top Zelle (erhöhter Pluspol) ohne Schutzschaltung. Ein Betrieb von geschützten Zellen dürfte nicht funktionieren, da sie etwas länger sind und bereits die verwendete Zelle leicht aus dem Batterierohr herausragt.
Die Tailcap der Sofirn SC31 Pro ist 2 cm lang und misst im Durchmesser 2,4 cm. Auf ihr ist die SC31 Pro tailstandfähig, jedoch ist kein Magnet verbaut. Auch die Aufnahme für das Lanyard befindet sich an der Tailcap.
Die Sofirn SC31 Pro ist eine recht kompakte EDC-Lampe mit gut tastbarem Seitenschalter. Dieser ist zusätzlich beleuchtet und somit auch im nächtlichen Einsatz jederzeit zu finden. Die Lampe passt mit ihren Abmessungen in jede Hosentasche und ist damit der perfekte Begleiter für den Alltag. Auch die Verarbeitungsqualität von Sofirn kann mich wieder einmal voll überzeugen.
Lieferumfang der Sofirn SC31 Pro
Die Sofirn SC31 Pro kommt in einer sehr ansehnliches Box mit Akku, Ladekabel, Lanyard, einem O-Ring sowie einer mehrsprachigen Bedienungsanleitung.
User Interface
Beim User Interface ist Sofirn mit der SC31 Pro einen besonderen Weg gegangen. Besonders in dem Sinne, dass man zum Anduril User Interface gegriffen hat, welches in der Welt der Taschenlampen zwar weit verbreitet ist, aber nicht nur Freunde hat. Bedient wird die Lampe über den elektronischen Seitenschalter, der über eine Status-LED zusätzlich beleuchtet ist.
Das interessante am Anduril User Interface ist sicher, dass es verschiedene Clickmuster ermöglicht und zudem viele Leuchtmodes individuell konfigurierbar sind. Grundsätzlich wird die Lampe mit einem Click eingeschaltet. Sie startet dann im Smooth Ramp Mode auf der zuletzt genutzten Helligkeitsstufe. Mit einem Click & Hold bzw. mit einem Doppelclick kann man aber auch direkt in der niedrigsten bzw. die höchsten Leuchstufe starten.
Die Grundfunktionen des Anduril UI:
Zustand | Aktion | Resultat |
Aus | 1 x Click | Lampe an – Memory Mode |
Aus | 1 x Click & Hold | Lampe an – niedrigste Helligkeit |
Aus | 2 x Click | Lampe an – höchste Helligkeit (Turbo Mode) |
Aus | 3 x Click & Hold | Memory Strobe Mode (zuletzt verwendeter Strobe Mode) |
An | 1 x Click | Lampe aus |
An | 2 x Click | Turbo Mode |
An | 1 x Click & Hold | Änderung der Helligkeit (erneutes Drücken ändert die Richtung) |
An | 3 x Click | Wechsel zum Stepped Ramp Mode |
An | 4 x Click | Ramp Config Mode |
An | 5 x Click | Aktivierung manueller Memory Mode (aktuelle Helligkeit wird gespeichert) |
An | 5 x Click & Hold | Aktivierung des automatischen Memory Mode |
Ist die Lampe dann eingeschaltet, kann man über ein Click & Hold die Helligkeit anpassen. Wenn einem der Smooth Ramp Mode, also das stufenlose Dimmen der Helligkeit, nicht gefällt, kann man bei eingeschalteter Lampe mit 3 Clicks in den Stepped Ramp Mode wechseln. Nun wird die Helligkeit Schrittweise geändert. Die niedrigste und höchste Helligkeit, sowie der Anzahl der Schritte im Stepped Ramp Mode kann man tatsächlich auch selbst konfigurieren. Dazu muss man bei eingeschalteter Lampe einfach 4 Clicks ausführen. Auch den Memory Mode kann man manuell konfigurieren. Dazu wählt man die entsprechende Helligkeitsstufe und clickt dann 5 Mal. Diese Stufe wird nun immer automatisch gewählt, sobald ihr die Lampe einschaltet. Bereits dieser Teil bringt also einige Konfigurationsmöglichkeiten mit sich und somit lässt sich das UI sehr genau an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Das Anduril UI hält aber noch deutlich mehr Optionen bereit. So gelangt man bei ausgeschalteter Lampe in folgende Modes:
- 3 Clicks = Blinky / Utility Modes
- 4 Clicks = Lockout Mode
- 5 Clicks = Momentary Mode
- 6 Clicks = Muggle Mode
In meinem demnächst erscheinenden Artikel zum Anduril User Interface gehe ich auf alle Modes etwas ausführlicher ein. Im untenstehenden Schaubild seht Ihr außerdem, wie Ihr in einzelne Modes gelangt und welche Konfigurationsmöglichkeiten es dort gibt.
Die Blinky und Utility Modes erreicht man bei ausgeschalteter Lampe mit 3 Clicks. Mit einem Doppelclick gelangt man in den nächsten Blinky Mode. Hier wird immer zuerst der Battery Check gestartet, die Modes sind wie folgt:
- Battery Check
- Sunset Mode
- Beacon Mode
- Temperature Check
Im Battery Check wird die aktuelle Spannung des Akkus per “Blinks” angezeigt. Im Sunset Mode schaltet die Lampe auf einem recht niedrigen Level ein und wird dann über eine Zeitspanne von einer Stunde zunehmend dunkler, bis sie schließlich ausgeht. Dieser Mode ist bspw. zum Einschlafen gedacht. Der Beacon Mode blinkt wie gewohnt auf einem niedrigen Level und kann in der Helligkeit und der Blink-Geschwindigkeit konfiguriert werden. Der Temperature Check gibt mit “Blinks” die Temperatur der Lampe wieder. Man kann den Temperatursensor sogar kalibrieren und auch ein Temperaturlimit festlegen, bei dem die Lampe runterregelt. Der Default liegt hier bei 45 °C.
Neben den Blinkies gibt es auch noch die Strobe Modes. Diese erreicht man bei ausgeschalteter Lampe mit einem dreifachen Click & Hold. Mit einem Doppelclick gelangt man dann jeweils in den nächsten Strobe Mode. Im Strobe Mode stehen folgende Varianten zur Verfügung:
- Candle Mode
- Bike Flasher
- Party Strobe
- Tactical Strobe
- Lightning Storm
Bei den unterschiedlichen Strobe Modes lassen sich z.T. die Helligkeit und die Geschwindgkeit des Strobe konfigurieren.
Zu guter Letzt kann man auch die Beleuchtung des Schalters konfigurieren. Hier kann man einstellen, was die LED bei ausgeschalterer Lampe und im Lockout Mode machen soll.
Wie bereits erwähnt, werde ich demnächst einen kompletten Artikel zum Anduril User Interface veröffentlichen, indem dann auch alle Konfigurationsmöglichkeiten etc. etwas genauer erklärt sind.
Das Anduril User Interface wirkt auf den ersten Blick schon recht kompliziert und hat gefühlt tausende Optionen. Wenn man sich jedoch ein wenig damit beschäftigt und einfach mal an seiner Lampe “rumspielt”, merkt man relativ schnell, dass die wichtigsten Funktionen sehr schnell zugänglich sind und vor allem die Konfigurierbarkeit ein sehr mächtiges Feature ist. Somit möchte ich Euch dieses spezielle User Interface bei der Sofirn SC31 Pro absolut ans Herz legen – nach kurzer Eingewöhnung werdet ihr sicher begeistert sein.
Leuchtkraft
Die Sofirn SC31 Pro wirbt mit maximal 2.000 Lumen und das ist bei einer Luminus SST40 Led absolut drin. Ich habe natürlich wieder einen White Wall Shot sowie Beamshots für Euch gemacht, um die Performance der Sofirn SC31 Pro etwas zu veranschaulichen.
Die von mir getestete Version der SC31 Pro hat eine Lichtfarbe von 6.500 K, die vor allem im unteren Lumenbereich gar nicht so kalt wirkt. Der Beam hat einen recht definierten, starken Spot. Der Rand ist nicht sehr scharf begrenzt. Es folgt ein recht gleichmäßiger Spill mit genügend Helligkeit, um auch in die Breite auszuleuchten.
Für die Beamshots habe ich die bereits von mir geteste Fenix E28R als Vergleichslampe genommen. Die Bilder wurden während einer Session mit identischen Kameraeinstellungen (Blende f/8,0; ISO 200; 18 mm; 4 Sec.) gemacht.
Leider musste ich bei den Wetterbedingungen (nass, diesig) einen Kompromiss zwischen “geringster Stufe, noch erkennbar” und “höchster Stufe, noch halbwegs realitisch” finden, weshalb das jeweils erste Bild aussieht, als wäre es die Kontrollaufnahme ohne Lampe. Für die Sofirn SC31 Pro lassen sich, ausgenommen vom Turbo Mode mit 2.000 Lumen, keine exakten Lumenangaben für die dargestellten Leuchstufen machen, da diese individuell konfigurierbar sind. Ich denke ich habe mit einer Auswahl von vier “stepped ramp” Stufen + Turbo Mode, jedoch in etwa die festen Werte der Vergleichlampe getroffen. Trotzdem sollte dieser Fakt bei der Betrachtung der Vergleichsbilder stets beachtet werden.
Durch die Beamshots wird recht gut deutlich, dass beide Lampen zwar einen sehr hellen Spot besitzen, generell aber auch schön in die Breite ausleuchten. Die maximale Reichweite der SC31 Pro von 200 Metern schätze ich als absolut realistisch ein, selbst wenn bei den recht diesigen Wetterverhältnissen zum Zeitpunkt der Aufnahmen nicht ganz 200 Meter drin waren.
Anders als bei Lampen mit festen Leuchstufen, gibt es für die Sofirn SC31 Pro keine Angaben zur Helligkeit und Leuchtdauer einzelner Stufen. Nur der Turbo Mode mit 2.000 Lumen ist definiert. Aber selbst für diesen Mode kann die Laufzeit sehr unterschiedlich sein, denn das temperaturbedingte Runterregeln der Lampe kann, wie beim User Interface bereits erwähnt, vom Nutzer selbst konfiguriert werden.
Insgesamt kann die Sofirn SC31 Pro sehr gut mit der Fenix E28R mithalten. Die Fenix bringt im Turbo Mode 1.500 Lumen. Im Fotovergleich zur Sofirn mit sogar 2.000 Lumen fällt kein sehr großer Unterschied auf, was jedoch völlig normal ist in diesem Lumenbereich. Ab etwa 1.000 Lumen sind größere Helligkeitsunterschiede eher im Tausender-Bereich zu erkennen. Somit sehen beide Lampen auf der höchsten Stufe fast gleich hell aus. Trotzdem ist der Lichtoutput der Sofirn SC31 Pro wirklich beachtlich. Vor allem die Konfigurierbarkeit der einzelnen Stufen ist absolut genial, denn man braucht sich nicht an konkreten Zahlen festhalten, sondern kann die richtige Helligkeit für den eigenen Einsatzbereich definieren.
Akku der Sofirn SC31 Pro
Beim Akku setzt Sofirn für die SC31 Pro auf das sehr weit verbreitete 18650 Li-Ion Format. Der verwendete Akku ist eine ungeschützte Button Top Zelle (erhöhter Pluspol) mit einer Kapazität von 3.000 mAh. Die Verwendung des 18650er Formats ist wirklich zu loben, denn diese Akkus sind recht weiter verbreitet (z.B. auch bei den E-Zigaretten) und daher einfach zu besorgen. Außerdem sorgen Sie mit ziemlich hohen Kapazitäten für gute Laufzeiten. So auch im Fall der Sofirn SC31 Pro.
Geladen wird der Akku direkt in der Lampe über den vorhandenen USB-C Port. Dieser ist mit einem Silikon-Stöpsel geschützt, der vorher geöffnet werden muss. Der Stöpsel lässt sich zur Seite drehen, sodass der USB-C Port dann gut für das mitgelieferte Kabel zugänglich ist. Während des Ladevorgangs leuchtet die Schalter-LED rot auf. Ist der Ladevorgang beendet, leuchtet die Status-LED schließlich grün.
Testergebnis
Die Sofirn SC31 Pro reiht sich ohne Probleme bei den sehr guten EDC-Lampen ein. Die Verarbeitungsqualität und das Design von Sofirn sind auf hohem Niveau. Mit dem Anduril User Interface lässt man den Nutzer tief in die Welt der Taschenlampen eintauchen, was jedoch auch etwas zu Verwirrung führen kann. Für den “ambitionierten Nutzer” sind die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten des UI aber ein mächtiges Feature. Auch die Akkulaufzeit sowie die Performance konnten mich durchaus beeindrucken. Die Sofirn SC31 Pro kann es also locker mit der Olight S2R Baton II, der Fenix E28R, der Klarus E2 oder der Convox S2+ aufnehmen.
Somit bekommt auch dieses Sofirn-Modell eine Kaufempfehlung von mir. Hier stimmt einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis! Zusammen mit der Convoy S2+ ist sie für mich klar die beste 18650-Taschenlampe.
AKTION:
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Der Schalter leuchtet nicht mehr rot während des Ladevorgangs. Ist die Lampe defekt? Oder habe ich unbewusst etwas verstellt?
2C von AUS schaltet die Lampe auf dem oberen Ende der Rampe ein, nicht auf Turbo. Es gibt keine Möglichkeit auf Turbo einzuschalten.
Schade Rabattcode zu spät gesehen
Danke für den ausführlichen Test! Ich habe direkt bestellt und Amazon hat heute geliefert! Bin bislang super zufrieden, besonders das Dimmen gefällt mir.
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Wo gibt man bei Amazon den 20% Code ein?
Hey, also den 10% Gutschein auf der Produktseite einfach anklicken. Und den zweiten Gutschein “PNBIXAQJ” im Bestellschritt “Bezahlen” eingeben.
beste Grüße
Jonas
Sie lange lädt die Lampe bis der Akku vollständig aufgeladen ist?