Snapdragon Wear W5 vorgestellt – längere Akkulaufzeit für Wear OS
Es gibt neuen Lichtblick für den eingeschlafenen Android-Smartwatches Markt. Qualcomm präsentiert die beiden neuen Prozessoren Snapdragon W5 und Snapdragon W5+. Wie jedes Jahr bieten sie mehr Leistung bei einem geringeren Stromverbrauch. Dabei stellt man ebenfalls auf die Fertigung im 4 Nanometer Herstellungsverfahren um, was im Vergleich zu den 12nm des Vorgängers ein großer Sprung ist.
Wie auch bei den Snapdragon Prozessoren für Smartphones kommt das neue Namensschema zum Einsatz: Auf den Snapdragon Wear 4100 und Wear 4100+ folgen der Snapdragon W5 Gen 1 und W5+ Gen 1. Dazu haben bereits die ersten zwei Hersteller Smartwatches mit dem neuen Wearables-Prozessor angekündigt: Oppo und Mobvoi (Tic Watch).
Spezifikationen des Snapdragon Wear W5 & W5+
Der signifikante Unterschied zwischen den beiden neuen Snapdragon Wear CPUs ist der stromsparende Co-Prozessor, auf den der normale Snapdragon W5 verzichten muss. Der Vorgänger, Snapdragon Wear 4100+, hatte so einen ebenfalls schon mit an Bord.
Snapdragon W5 & W5+ |
Snapdragon Wear 4100+ |
|
Fertigungsverfahren: | 4nm / 22nm Co-Prozessor | 12nm / 28nm Co-Prozessor |
Prozessorkerne & GPU: | 4 x Cortex-A53 + 1 x M55 mit 250MHz & A702 mit 1GHz | 4 x Cortex-A53 + 1 x M0 mit 50MHz & A504 mit 320MHz |
Speicher: | LPDDR4 mit 2133MHz | LPDDR3 mit 750MHz |
Bluetooth: | 5.3 | 4.2 / 5.0 |
Vorteile im Vergleich zum Vorgänger: | – 2 x schneller
– 50% effizienter |
– 85% mehr Leistung
– 25% effizienter |
Der Co-Prozessor ist im 22nm-Verfahren gefertigt und „Always-On“: So entlastet er den Hauptprozessor und kümmert er sich um Hintergrundaufgaben, wie die Herzfrequenzmessung, Bluetooth-Verbindung oder das Always-On-Display. Insgesamt soll der stromsparende Chip nun noch mehr Aufgaben übernehmen können. Ebenfalls neu ist eine „Machine Learning Unit“ bzw. AI-Core Cortex-U55. Für die Akkulaufzeit noch relevanter ist das neue Mobilfunkmodem mit Low-Power LTE. Ein letztes Detail: Der Snapdragon Wear W5+ Gen 1 unterstützt dazu nicht nur Google Wear OS, sondern nun auch Android und freie Betriebssysteme. Das könnte durchaus spannende Entwicklungen auf dem Markt hervorrufen.
Unsere Einschätzung
Der Markt für Google Wear OS Smartwatches wird zum Glück wieder mehr ins Auge genommen. Das Interesse ist da und der Markt für Smartwatches wächst: 2022 wurden im 1. Quartal 13% mehr Smartwatches verkauft im Vergleich zum Vorjahr. Während die Absatzzahlen der einfachen Fitnesstracker um 37% einbrachen.
Den größten Schritt gab es wohl letztes Jahr durch die Partnerschaft von Google und Samsung: Hier wurden Wear OS und Tizen zur „Watch OS Plattform for Android“ zusammengelegt, wovon bislang aber nur Samsung Galaxy Smartwatches profitieren. Andere Geräte, z.B. die Fossil Gen 6, wurden noch nicht mit dem Update auf Wear OS 3.0 beliefert.
Qualcomm selbst beschreibt die neue Wearables-Generation als den bisher fortschrittlichsten Sprung und setzt an den zwei offensichtlichen Schwachstellen an: Leistung und Effizienz. Vielleicht halten in Zukunft irgendwann Android Smartwatches mit Wear OS mehrere Tage durch… Die erste Smartwatch folgt dann im August mit der Oppo Watch 3. Mobvoi hat bisher noch keinen Termin für die neue TicWatch mit Snapdragon W5 bekanntgegeben.
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Solange die Mobvoi Programmierer nicht in einem Laogai verschwinden und durch fähige Leute ausgetauscht werden, kann die neue TicWatch im Herstellerland bleiben und zwar selbst dann, wenn die Uhr bequem 7 Tage durchhalten würde.Die Mobvoi App ist schon vor 2 Jahren schlecht gewesen, Syncronisation auch mal 3 Tage. Jetzt ist die App noch schlechter, verbraucht 291 MB Speicher (225MB Daten) und bietet keinen Export der Daten. Echte DSGVo-Anwendung: Fehlanzeige
Da sind euch wohl die Einträge in der Tabelle der Spezifikationen etwas um die Ohren geflogen 😄
Danke für den Hinweis. Das war tatsächlich durcheinander… :).
beste Grüße
Jonas