Smartphone-Kameras 2022: Rückgang bei allen Herstellern
Smartphones ohne Kameras? Heutzutage unvorstellbar. Die Kamerafunktion ist eine der am häufigsten genutzten Funktionen eines Smartphones und nicht selten auch ein wichtiger Aspekt bei der Wahl eines neuen Modells. Dabei hat die Bildqualität bei Fotos und Videos in den letzten Jahren dank verschiedenster Technologien erhebliche Fortschritte gemacht. Dies hat dazu geführt, dass heutzutage nur noch wenige Personen zusätzlich auf eine dedizierte Fotokamera zurückgreifen. Technische Grundlage sind dafür die verbauten Sensoren, die sich hinter den diversen Linsen der Smartphones verbergen. Diese werden in den meisten Fällen aber nicht von den Smartphoneherstellern selbst, sondern von anderen Branchengrößen produziert. Das Analyseunternehmen Counterpoint hat jetzt Daten zu den Umsatzzahlen der größten Kamerasensoren-Hersteller veröffentlicht.
Smartphone-Kameras 2022: Absatz und Umsatz
Der Absatz an Smartphones ist 2022 deutlich zurückgegangen. Das wirkt sich entsprechend auch auf den Absatz von Kamerasensoren für Smartphones aus. Counterpoint geht davon aus, dass die abgesetzte Stückzahl bei sämtlichen Herstellern um etwa 15 % abgefallen ist. Zusätzlich war im Jahr 2022 zu beobachten, dass niedrig auflösende Sensoren wie ToF- und Makrokameras weniger verbaut wurden. Das soll zu signifikanten Bestandskorrekturen bei den Herstellern geführt haben, die insbesondere Sensoren mit 8 oder weniger Megapixel betreffen.
Trotz des geringeren Absatzes konnte Sony aber dennoch ein Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr erzielen und bleibt weiterhin mit beträchtlichem Abstand Marktführer. Grund dafür ist laut Counterpoint unter anderem die neue iPhone 14 Serie (zum Test), bei der Apple, im Vergleich zur vorherigen Generation, höher auflösende Sensoren von Sony verbaut. Das bringt Sony laut Counterpoint einen gesteigerten Umsatz von 6 $ pro Gerät ein und resultierte 2022 in einem geschätzten Umsatzplus von 300 Millionen $.
Apple setzt bei der neuen iPhone 14 Serie ausschließlich auf Kamerasensoren von Sony
Auch der zweitgrößte Kamerasensoren-Hersteller Samsung konnte wohl dank neuer Produkte den generellen Absatzrückgang finanziell weitestgehend ausgleichen. Der 50 MP S5KJN1 Sensor, den wir unter anderem aus dem Xiaomi 12 Pro (zum Test) oder Motorola Edge 30 Ultra (zum Test) kennen, soll dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Die kleineren Hersteller OmniVision, Galaxycore and SK Hynix mussten hingegen einen geschätzten Umsatzrückgang im zweistelligen Prozentbereich verbuchen. Sensoren dieser Hersteller finden sich primär in Low-Budget- und Mittelklassesmartphones wieder – einem Marktsegment, das in den vergangenen Jahren einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen hatte. Sony und Samsung konzentrieren sich hingegen vermehrt auf den Einsatz in höherpreisigen Modellen.
Marktanteile und Prognose für 2023
Sony konnte 2022 schlussendlich seinen Marktanteil um weitere 5 % auf 54 % ausbauen. Dahinter folgt Samsung mit 29 % und damit einem Rückgang von 1 % im Vergleich zu 2021. Der Hersteller Omnivision fällt um 3,5 % auf 7 % zurück. Dahinter folgen SK Hynix und Galaxycore mit jeweils 5 %. Weniger als 1 % des Marktes entfallen auf weitere Hersteller.
Diese Aufteilung wird Counterpoint nach auch 2023 fortbestehen. Samsungs neue 200 MP Sensoren und Sonys Angebot an größeren Sensoren wie dem IMX989 im Xiaomi 12S Ultra (zum Test) werden dabei eine wesentliche Rolle im Konkurrenzkampf der zwei Konzerne einnehmen. Für den gesamten Markt prognostiziert Counterpoint in naher Zukunft wieder ein Wachstum nach dem Rückgang im Jahr 2022.
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Nicht vergessen: GUTE Fotos werden von der LINSE gemacht. Das ist schon immer so. NICHT vom “Gehäuse”…Daher sind die winzigen Plastiklinsen eher ungeeignet. Zudem wird ein Foto teilweise extrem von der Software verändert und dann i.R als komprimierte Jpeg Datei abgespeichert. Aber das fällt ja “der Jungen Generation” die NIE eine Spioegelreflexkamera mit 1,4,er Objektiv besassen ohnehin nicht auf.
Verstehe ich nicht. Omnivision geht mega ab. Die haben beim Mi10 Ultra gezeigt, dass es sie mega drauf haben.
Rückgang beim Absatz von Kamerasensoren: ich hätte “drop by mid-teens YoY” aus dem Counterpoint Bericht als einen “jährlichen Rückgang um etwa 15%” übersetzt. Bei einem “mittleren Zehntel” wären wir schon bei etwa 50% Rückgang was wahrscheinlich nicht stimmt.
Hi Zeno,
das ist natürlich falsch – danke für den Hinweis.
Viele Grüße
Aus meiner Sicht präsentiert sich der Smartphone-Markt als stagnierend und leicht rückläufig. Grund hierfür ist die, sicherlich der “Chip-Krise” geschuldete Innovations-Lücke bei neuen Smartphones. Mich enttäuscht dabei weniger, daß die Prozessoren kaum einen Mehrwert bei aktuellen Smartphone-Angeboten bieten, jedoch ist z.B. zu bemerken, daß sich auch die Hersteller untereinander kaum noch matchen und offenbar mit der Marktaufteilung zufrieden sind. Wie anders ist zu erklären, daß kein Hersteller mehr mögliche Alleinstellungmerkmae wie SD-Karteneinschub in Oberklasse-Modellen, wechselbare Akkus, kabelloses Laden in der Mittelklasse etc. anbietet. Offenbar stagniert also der Markt und macht solche Konkurrenzmaßnahmen unnötig und das Marketing ist inexistent, was alternative… Weiterlesen »
Wie immer gilt: Es geht nix über Sony-Sensoren. Wer am wenigsten Geld ausgeben will, für ein Smartphone mit dem weltweit besten Kamera-Sensor derzeit: Realme 9pro+ mit Sony IMX766OIS. Mehr Kamera fürs Geld gibts seit über einem Jahr nicht und das Gesamtpaket Realme 9pro+ stimmt auch noch. Realme hat beim Realme 5pro angefangen mit den Sony-Sensoren in der 250€ Klasse einfach die damaligen Flaggschiffe in den Schaffen zu stellen bei der Kameraqualität und hat es beim Realme 7pro fortgesetzt und mit dem 9pro+ zeigt man wieder, das man für eine Top-Kamera-Smartphone nicht viel Geld ausgeben muss.
Ich würde für das Geld besser ein Poco F4 oder bald F5 kaufen. Kamera ist nicht ganz so groß, aber kaum schlechter und Videoaufnahme deutlich besser und und und