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Smartes Türschloss von WELOCK im Test – PIN-Code statt Schlüssel

Getestet von Michael Schweizer am
Vorteile
  • schneller Entsperrvorgang
  • zuverlässige Entsperrung
  • faire Preis/Leistung
  • unspektakuläres Design
  • guter Lieferumfang
Nachteile
  • Versicherung?
  • NFC vom Smartphone nicht dauerhaft nutzbar
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Bei Amazon gibt es schon länger smarte Türschlösser von der Marke WELOCK. Diese Schließzylinder mit Türknauf funktionieren per App-Unterstützung, Entsperrung per Fingerabdruck, PIN-Code oder NFC Chip. Im Test hatten wir bereits ein Türschloss von Welock Fingerabdruckscanner. Nun testen wir noch das zweite Model von WELOCK mit PIN-Code. Leider ist auch bei diesem Modell nur eine Bluetooth-Verbindung zwischen Schloss und Smartphone möglich. Falls niemand zu Hause ist, lässt sich das Schloss von unterwegs bedauerlicherweise nicht entsperren.

Inbetriebnahme und Einbau

Normalerweise beginnen wir mit ein paar Worten zum Design und der Verarbeitung. Aber das WELOCK Türschloss mit PIN-Code ist denkbar unspektakulär und wie sein Vorgängermodell aufgebaut. Silbernes Metall sorgt für einen hochwertigen haptischen Eindruck und der Rest ist aus glänzend schwarzem Kunststoff gefertigt. Das Eingabefeld (Türknauf) lässt sich um 360° drehen und kann somit auch nach unten ausgerichtet werden.
WE.LOCK Testbericht 23
Direkt über den Zahlenknöpfen befindet sich ein kleines Display, das sämtliche Informationen, die man zum Entsperren und der Einrichtung benötigt, anzeigt. Im Lieferumfang ist eigentlich fast alles enthalten, was man für den Schlosseinbau benötigt. Dies kommt natürlich ganz auf eure Türe an und kann stark variieren. Mitgeliefert wird der passende Inbusschlüssel, eine Art Kreuzschraubendreher, Ersatzschrauben und 3 NFC Chips zur Türentsperrung. Zudem bekommt Ihr noch eine Anleitung in Englisch und miserablem Deutsch geliefert. Leider sind die 3 benötigten AAA-Batterien auf der Strecke geblieben.

WE.LOCK Testbericht 1
Das WELOCK Schloss besteht aus einem simplen Schließzylinder und zwei Türknäufen. Außen wird die Seite mit dem PIN-Code Eingabefeld angebracht und innen der einfache Türknauf. Der nach innen gerichtete Türknauf wird durch eine Feststellschraube an Ort und Stelle gehalten. Kommen wir zum Einbau, welcher bei meiner Tür recht anspruchsvoll war. (Garagentür als Lieferanteneingang)

WE.LOCK Testbericht 7

Um den neuen Zylinder einbauen zu können, muss die Türe natürlich bereits über ein Schloss mit entsprechendem “Bartloch” verfügen. Steckt bereits ein Zylinder in eurem Schloss, dürft Ihr davon ausgehen, dass dieses erwähnte Bartloch vorhanden ist. Bei mir war das Problem, dass der neue Zylinder, im Vergleich zu meinem bestehenden Zylinder, einen viel längeren Bart hatte.
WE.LOCK Testbericht 13
Dieser Umstand hat dazu geführt, dass die beiden Abdeckungen innen und außen dem Schloss im Weg standen. Somit mussten diese weichen und ich habe das Bartloch manuell nachgebohrt und ausgefeilt.
WE.LOCK Testbericht 19
Eine etwas unkonventionelle Situation habe ich mit diesem Schloss angetroffen. Im Normalfall lässt sich die Außenseite eines Zylinders immer demontieren, damit eine Abdeckrosette über dem Bartloch montiert werden kann. In diesem Falle ist das aber nicht möglich, da das PIN-Code-Feld fix auf dem Schließdorn verbaut wurde. Ihr dürft mir glauben: Ich habe alles versucht, um es zu demontieren.

 

Dieser Umstand ist nur halb so wild, da der äußere Drehknopf mit dem Zahlenfeld den Bart fast komplett verdeckt. Sicherheitstechnisch würde es aber schon Sinn ergeben, wenn man eine Sicherheitsrosette zwischen Knauf und Türe montieren könnte. So hat ein Einbrecher weniger Angriffsfläche auf den Zylinder. In der Praxis ist die Sicherheit aber gegeben und es handelt sich nur um eine optische Kaschierung. Falls Ihr eine detaillierte Einbauanleitung sucht, diese findet Ihr in unserem vorherigen Bericht, des Fingerprint von WELOCK.

ACHTUNG: Der Abstand zum Rahmen ist in manchen Fällen auch nicht zu vernachlässigen. Bei mir hat es mit etwas Nacharbeit aber dann auch geklappt und der innere Knauf steht nicht mehr am Rahmen an.

Ersteinrichtung des WELOCK Türschlosses

Eine Bedienungsanleitung in deutscher Sprache liegt dem Paket bei. Die Übersetzung ist nicht gerade gut, aber man versteht jeden Punkt. Ich gebe euch hier die wichtigsten Optionen mit, alles Weitere könnt ihr der Anleitung entnehmen.WE.LOCK Testbericht 14 Nachdem das Schloss eingebaut und die Batterien eingesetzt sind, kann es auch schon losgehen. Das Schloss ist grundsätzlich ausgeschaltet, ein einfacher Tastendruck reicht aber aus, um das Schloss aufzuwecken. Dieses meldet sich dann umgehend mit dem Aufleuchten des Displays und einem Geräusch. Zu Beginn ist das Schloss entsperrt und ein Admin-PIN-Code muss festgelegt werden. Bis zu 8 Ziffern kann dieser Code umfassen, es gehen aber auch nur 4. Des Weiteren ist es möglich, im Nachhinein weitere Codes zu erstellen, die keine Admin-Rechte haben. Diese sind beispielsweise für Gäste, Lieferanten oder Putzpersonal geeignet und können vor Ort jederzeit gelöscht werden. Es ist auch möglich, einen zeitbegrenzten Code zu erstellen, welcher z.B. nur an einem gewählten Datum von 12:00 Uhr – 16:00 Uhr funktioniert.

Durch das Menü des WELOCK Schloss navigiert ihr mit dem Zahlenpad. Mit jeder Zahl landet ihr bei der nächsten Systemeinstellung und mit dem Schlosssymbol oder der Zurück-Taste navigiert Ihr euch einfach durch. Folgende Punkte stehen zur Auswahl:

  1. Admin-Code einrichten
  2. Code hinzufügen
  3. Code löschen
  4. Alle Codes löschen
  5. NFC-Chip hinzufügen
  6. NFC-Chip löschen
  7. Alle NFC-Chips löschen
  8. Sprache wechseln (nur englisch und chinesisch stehen zur Auswahl)
  9. Lautlos-Modus
  10. Bluetooth on/off
  11. NB-IoT on/off
  12. Entsperrzeit festlegen (wie lange nach dem Entsperren der äußere Türknauf genutzt werden kann)
  13. Auf Werkseinstellungen zurücksetzen
  14. Ferien Modus on/off

Einrichtung der Entsperrung mit der App

Das Schloss wird per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und kann per App gesteuert werden. Um eine erfolgreiche Verbindung zu erstellen, benötigt man aber die Schloss-ID, welche verdeckt auf dem Bart vom Zylinder angebracht ist. So ist es für einen externen Nutzer unmöglich, das Schloss zu koppeln, ohne dieses vorher ausbauen zu müssen. Daher gebt eure Schloss-ID auf keinen Fall weiter.

Die App funktioniert in Englisch relativ gut. Diese lässt sich auf Deutsch umstellen und dann fangen die ersten Darstellungsprobleme an. Da die deutschen Beschreibungen länger sind als im Englischen, überlappen sich diese in der App. Funktionieren tut aber alles und man kann sich ungefähr denken, was von den anderen Icons abgeschnitten wird.
Über die App lässt sich eigentlich alles einstellen, außer neue NFC-Chips. Diese muss man also über das Schloss direkt hinzufügen. Zusätzlich hat man in der App ein umfassendes Entsperrungsprotokoll, welches jede Entsperrung des Schlosses listet und den dazugehörigen Code, NFC-ID oder Smartphone anzeigt. Das Schloss lässt sich auch über die App entsperren, jedoch nur per Bluetooth und daher ist diese Funktion eher für den Notfall gedacht.

Funktionsweise und Praxiseinsatz des smarten WELOCK Türschloss

Die Funktionsweise ist denkbar einfach. Man tippt auf den Schloss-Button und tippt anschließend seinen Code ein. Alternativ nutzt man den NFC-Chip nach dem Aufwecken und hält diesen auf das Keypad. Wenn man berechtigten Zugang erhalten hat, dann kann man das Schloss manuell entsperren und schon ist man in seiner Wohnung oder im Haus.WE.LOCK Testbericht 11

Durch den Code, die NFC-Chips oder das Smartphone wird das Schloss hier nur entriegelt und die Tür muss dann manuell aufgesperrt werden. Nach kurzer Zeit (in der App einstellbar), entkoppelt sich der äußere Drehknauf dann wieder und man kann die Türe nicht mehr entriegeln. Dasselbe gilt auf für das Verschließen von außen. Wenn man also aus dem Haus geht, ist der Code oder der Chip kurz notwendig, um die Türe zu verriegeln. Von innen hingegen ist der Drehknopf permanent angeschlossen und lässt so auch jederzeit eine Bedienung ohne Code oder dergleichen zu. Sobald weniger als 20% Akku verfügbar sind, leuchtet die LED-Warnung. Ohne Strom kann das Türschloss nicht mehr entriegelt werden. Die Batterien halten laut Hersteller bis zu einem Jahr durch. Das kann ich leider nicht bestätigen, da das Schloss erst 3 Wochen im Einsatz ist. Die Akkulaufzeit ist letztendlich auch stark davon abhängig, wie oft ihr eure Tür nutzt.

Sicherheitsbedenken und Versicherungen

Einbrecher wählen meistens Nebentüren oder Fenster, da diese einfachen Zugang gewähren. Das Knacken eines Schlosses ist heutzutage schon eher eine Qual und man darf davon ausgehen, dass dies für Einbrecher keine Option ist. Dennoch sind Sicherheitsbedenken völlig angemessen. Anstatt den Schlüssel zu verlieren, kann man hier sein Smartphone verlieren oder die NFC-Chips. Das Smartphone ist so sicher wie es nun einmal ist und wenn Ihr es gesperrt nutzt, sollte dies kein Problem darstellen. Die NFC-Chips sind mit dem Logo “Smart Lock” und einer Abbildung des Schlosses beschriftet… Da in meiner Umgebung wohl niemand außer mir dieses Schloss nutzt, ist das schon eher heikel. Auf der anderen Seite lässt sich ein verlorener NFC-Chip wiederum einfach am Schloss löschen, während man einen verlorenen Schlüssel nur durch ein Wechseln des Schlosses kompensieren kann.

Auch lassen sich alle herkömmlichen NFC-Chips koppeln und so kann ich einen völlig unauffälligen Chip von Amazon nutzen. Leider funktioniert das Smartphone nicht als NFC-Chip, da dessen Kodierung sich dauernd ändert. So funktioniert zwar das Einlesen, aber das Entsperren dann nicht mehr. Bankkarten oder Kreditkarten hingegen können auch als NFC-Schlüssel genutzt werden.

WE.LOCK Testbericht 28

Zum Schluss bleibt noch die Frage, ob Versicherungen Einbrüche abdecken, wenn entsprechende smarte Schlösser zum Einsatz kommen. Je nach Versicherung ist der Einsatz solcher Produkte sogar gewünscht, da sie ein Sicherheitsplus darstellen können. Es gibt aber auch Nachteile, dazu das Blog Home & Smart:

Der Versicherungsschutz greift im Falle eines Einbruchs nur, wenn auch entsprechende Spuren feststellbar sind. Bei elektronischen Türschlössern besteht die Angst vor Hackern. Wird das Schloss über die Funkverbindung geknackt, fehlen Beschädigungen an der Tür durch z. B. einen Hebel.

Letztendlich empfehlen wir also, bei eurer Versicherung nachzufragen und das exakte Modell zu nennen, das Ihr einbauen wollt.

Testergebnis

Getestet von
Michael Schweizer

Bei dem hier getesteten Schloss handelt es sich wie so oft um ein chinesisches OEM-Produkt. So findet man dieses Schloss auch unter dem Namen SOREX FLEX bei Amazon. Das hier getestete WELOCK Schloss kostet meist um die 150€ und ist damit im Vergleich zu vielen anderen chinesischen smarten Schlössern nicht gerade das günstigste. Dennoch kann ich nach 3 Wochen bestätigen, dass das Schloss hält, was es verspricht. Es ist durchaus praktisch, in wenigen Sekunden mit seinem Code oder NFC-Chip die Tür zu entriegeln. Die Akkulaufzeit sieht nach 3 Wochen noch gut aus. Der einzige Minuspunkt ist das etwas zu dunkle Display. In der Sonne kann ich nichts mehr erkennen und muss das Schloss bereits kennen, um es richtig bedienen zu können. Und ja, der Einbau kann je nach Türschloss variieren und sollte im Voraus gut durchdacht werden. Möglich ist dieser mit etwas mehr Aufwand aber immer, solange die Türe im Vorfeld bereits über einen entsprechenden Zylinder verfügt.

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Matthias
Gast
Matthias (@guest_99464)
1 Jahr her

Welche NFC/RFID Sticker habt ihr verwendet? Meiner kann zwar eingelesen werden allerdings kann ich nicht damit sperren

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