Inhaltsverzeichnis
Sogenannten Knochenschallkopfhörer waren einst die Rettung für empfindliche Ohren. Mittlerweile haben sich aber Open-Ears mit deutlich bessere Musikqualität durchgesetzt und die Knochen-Kopfhörer fristen ein Nischendasein. Auch Shokz ist mit den Shokz OpenFit (zum Test) im Open-Ear Markt mit einem soliden Kopfhörer vertreten. Doch wer auch im Wasser bzw. beim Schwimmen nicht auf Musik, Hörbücher oder Podcast verzichten will, der kommt nach wie vor um Knochenschallkopfhörer nicht drumherum. Da ich aktuell das Schwimmen für mich entdeckt habe, warten die Shokz OpenSwim Pro neben den Mojawa Run Plus auf einen Test. Beide Geräte bewegen sich in einem ähnlichen Preisbereich und ich ziehe im folgenden einige Vergleiche. Das Pro-Modell von Shokz erweitert den ehemals bekannten XTRAINERZ (jetzt OpenSwim) Kopfhörer um eine Bluetooth-Funktion und den internen Speicher auf 32 Gigabyte. Ob das die nötigen Anpassungen sind, um den stolzen Preis von 200€ zu rechtfertigen, werden wir gemeinsam herausfinden.
Beim Schwimmen entspannt einen Podcast oder ein Hörbuch hören. Mit dem Shokz OpenSwim Pro soll genau das möglich sein und auch die Nutzung außerhalb des Wassers wurde optimiert, zum Beispiel durch eine Bluetooth-Funktion.
Verarbeitung und Tragekomfort
Die Shokz OpenSwim Pro bestehen vollständig aus griffigem, weichem Kunststoff. Nur der Teil, der auf dem Wangenknochen aufliegt, besteht aus glattem Kunststoff. Dort findet schließlich die Übertragung des Knochenschalls statt. Neben unserer schwarz/grauen Version sind die Kopfhörer auch in rot/grau erhältlich. Sowohl der Nackenbügel als auch der Teil hinter dem Ohr sind flexibel und passen sich beim Tragen gut an den Kopf an. Da es sich um eine Einheitsgröße handelt, kann es bei bestimmten Ohren und Kopfformen natürlich immer zu Problemen kommen. Bei mir saß der OpenSwim Pro sicher und bequem auf dem Kopf. Am Tragekomfort hatte ich also nichts auszusetzen und auch nach mehreren Stunden hatte ich keine Druckstellen oder Ähnliches. Was ich an dieser Stelle allerdings erwähnen möchte, ist die relativ starke Vibration des Kopfhörers und die richtige Position auf dem Wangenknochen muss man erst einmal finden. Ansonsten hat es gekitzelt und war am Anfang auch relativ unangenehm. Die starke Vibration tritt beim Equalizer “Schwimmen” nicht auf.
Die Shokz OpenSwim Pro sind selbstverständlich IP68-zertifiziert und können bedenkenlos im Schwimmbad verwendet werden. Sie wurden für das Schwimmen entwickelt und konzipiert, was in der Praxis auch perfekt funktioniert. Beim Brustschwimmen und Kraulen hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, die Kopfhörer zu verlieren. Der Knochenschall-Kopfhörer wiegt kaum spürbare 27,3 Gramm. Direkt unter dem Ohr befinden sich rechts zwei Tasten zur Steuerung und links außen eine weitere. Dass hier komplett auf Touch verzichtet wurde, ist angesichts des Einsatzzwecks im Wasser nachvollziehbar. Durch die Einhängung hinter dem Ohr ist bei Brillenträgern Vorsicht geboten, aber mit meiner Sonnenbrille gab es in der Praxis keine Kollision. Auf der rechten Seite befindet sich eine nützliche LED sowie der Ladeanschluss.
Zum Lieferumfang gehören neben dem Kopfhörer ein Ladekabel (auch zum Anschluss an den PC), ein Paar Schwimmohrstöpsel, etwas Papierkram und eine praktische Transporttasche.
Sound- und Gesprächsqualität der Shokz OpenSwim Pro
Auch wenn ihr von Max Tests an dieser Stelle lange Passagen gewohnt seid, versuche ich es hier kurz und knackig. Über Kickbässe und Abschirmung zu philosophieren, ist hier ohnehin fehl am Platz. Die Shokz OpenSwim Pro Kopfhörer haben keinen Kontakt zur Ohrmuschel und sind daher auch für sehr empfindliche Ohren bestens geeignet. Zumindest, wenn man kein Problem mit etwas hinter den Ohren hat und die Vibration auf den Wangenknochen erträgt. Der Sound wird aber auch hörbar nach außen übertragen und ist in ruhigen Räumen durchaus für die Umgebung hörbar. Im Wasser hingegen stört es sicher niemanden, aber die Klangqualität über und unter Wasser ist natürlich sehr unterschiedlich. Normale Musik kam für mich beim Schwimmen nicht infrage, da der Unterschied durch das ständige Auf und Ab des Kopfes zu extrem war. Ich habe 3 Schwimmeinheiten mit dem EQ-Soundprofil “Standard” und 3 weitere mit dem Profil “Schwimmen” verwendet. Letzteres würde ich für Podcasts und Hörbücher eindeutig bevorzugen. Im Schwimmprofil sind kaum Bässe oder Tiefen zu hören und entsprechend weniger Vibrationen, was auch den Unterschied über und unter der Wasseroberfläche reduziert. Die Lautstärke ist so hoch, dass ich auf der höchsten oder zweithöchsten Stufe alles gut verstehen konnte. Wer bereits ein leicht eingeschränktes Hörvermögen hat, wird hier definitiv Probleme haben, da die Lautstärke 
nicht vergleichbar mit normalen Kopfhörern ist. Das habe ich auch auf dem Fahrrad bei Wind feststellen müssen. Dennoch ist der OpenSwim Pro immer noch lauter als der Mojawa Run Plus, den ich ebenfalls getestet habe.
Bei der Gesprächsqualität halte ich mich ebenfalls kurz, denn die Übertragungsqualität mit dem eingebauten Mikrofon ist grenzwertig. Für den Notfall geht das in Ordnung, aber längere Gespräche sind kein Vergnügen. Auch wenn im Bluetooth-Modus noch der Equalizer “Gespräch” wählbar ist, hilft das letztendlich nicht viel, denn mein Gegenüber versteht mich einfach nur dumpf und schlecht.
App und Funktionen
Wie bereits kurz erwähnt, gibt es einen MP3-Modus z.B. zum Schwimmen und eben unabhängig vom Smartphone oder anderen Bluetooth-Geräten. Neu beim OpenSwim Pro ist nun aber der Bluetooth-Modus (Bluetooth 5.4) und damit auch die App. Über die Shokz App (zum Playstore) lassen sich Firmware-Updates installieren, zwischen Bluetooth- und MP3-Modus wechseln und es stehen 3 verschiedene Equalizer zur Verfügung. Außerdem kann das Multipoint-Pairing aktiviert und die Steuerung rudimentär angepasst werden. Die Steuerung direkt am Shokz OpenSwim Pro sieht wie folgt aus und funktioniert einwandfrei:
- Powerbutton (Volumen-Plus) 2 Sekunden gerückt halten – Einschalten
- Powerbutton (Volumen-Plus) 3 Sekunden gerückt halten – Ausschalten
- Powerbutton (Volumen-Plus) kurz drücken – Lautstärke erhöhen
- Volume-Minus kurz drücken – Lautstärke runter
- Volume-Plus und Volume-Minus gleichzeitig gedrückt halten – Wechsel zwischen Bluetooth und MP3 Modus
- Multifunktionstaste (links außen) einmal Drücken – Play/Pause und Anruf annehmen/auflegen
- Multifunktionstaste (links außen) zweimal drücken – nächstes Lied
- Multifunktionstaste (links außen) dreimal drücken – ein Lied zurück
So kann man fast alles direkt mit dem Kopfhörer steuern. Was ich vermisst habe, war die Umschaltung des Equalizers. Auf dem Weg zum Schwimmbad fahre ich mit dem Fahrrad und höre gerne Standard. Im Schwimmbad musste ich dann immer die App bemühen, um auf Schwimmen umzuschalten. Im Test habe ich fast ausschließlich den MP3-Modus verwendet, da ich diesen als deutlich praktischer empfand. Im 50 Meter Schwimmbecken ist Bluetooth ohnehin nicht nutzbar!
Man kann Musik oder Podcast-Episoden auf den 32GB-Speicher übertragen und dann im Betrieb durchschalten. Einzelne Episoden oder Songs kann man allerdings nicht zurück- oder vorspulen, das sollte klar sein. Man kann die Wiedergabe mit einem Druck auf die Einzeltaste nur anhalten und dann an der gleichen Stelle fortsetzen.
Akkulaufzeit der Shokz OpenSwim Pro
Der Hersteller gibt für den eingebauten 160 mAh Akku eine Laufzeit von 6 Stunden im MP3-Betrieb und 9 Stunden im Bluetooth-Betrieb an. Das ist gewohnt hoch gegriffen und im MP3 Modus kam ich bei zweithöchster Lautstärke auf eine effektive Laufzeit von 4,5 Stunden. Im Bluetooth-Modus habe ich das nicht getestet, aber da sollten locker 6 Stunden drin sein. Mit dem mitgelieferten Ladekabel war der Shokz OpenSwim Pro nach ca. 2 Stunden wieder voll einsatzbereit. Die 10 Minuten für 3 Stunden kann ich allerdings nicht bestätigen. Man bekommt aber auch beim Einschalten eine Ansage mit dem aktuellen Akkustand und sollte dadurch nicht in die Bredouille kommen.
Testergebnis
Shokz ist eine der bekanntesten Marken auf dem Open-Ear-Markt und insbesondere auf dem Markt für Knochenschall-Kopfhörer. Allerdings halte ich den Preis für die gebotene Leistung für grenzwertig. Man sollte sich vorher überlegen, ob man die Bluetooth-Funktion wirklich braucht oder ob man mit den 4GB Offline-Speicher des normalen OpenSwim (ohne Pro) auskommt. Wer einen besseren Sound für empfindliche Ohren sucht, sollte einen Blick in die Open-Ear-Bestenliste werfen, denn hier ist die Klangqualität im Vergleich zu allen anderen Kopfhörertypen definitiv schwach und die Gesprächsqualität grenzt an unbrauchbar. Im Schwimmbad hingegen liefert der Shokz OpenSwim Pro genügend Lautstärke, um einem Podcast zu folgen und verfügt sogar über einen zusätzlichen Equalizer, der den Klang für mich zumindest verbessert hat. Die Steuerung und der Tragekomfort sowie die gesamte Praxistauglichkeit haben mich von den OpenSwim überzeugt und für das Schwimmbad sind zumindest die Knochenschall-Kopfhörer alternativlos. In den nächsten Tagen wird auch noch mein Test zum Mojawa Run Plus erscheinen, der definitiv günstiger ist, aber auch Nachteile gegenüber dem Shokz Kopfhörer hat.
Solltet ihr die perfekte China/Aliexpress Alternative bereits gefunden haben, dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich auf weitere Tests solcher Kopfhörer.
Preisvergleich
 |
189 €* 1-2 Tage - aus Deutschland |
Zum Shop |
 |
Unsere Empfehlung 199 €*Prime-Versand innerhalb von 24 Stunden |
Zum Shop |
 |
199 €* 2-4 Tage - aus EU |
Zum Shop |
 |
199 €* 1-2 Tage - aus Deutschland - 24 Monate Gewährleistung |
Zum Shop |
 |
199 €* 1-3 Tage - aus DE |
Zum Shop |
|
189 €* | Zum Shop |
| 1-2 Tage - aus Deutschland | ||
|
Unsere Empfehlung
|
||
|
Nur 199 €* | Zum Shop |
| Prime-Versand innerhalb von 24 Stunden | ||
|
199 €* | Zum Shop |
| 2-4 Tage - aus EU | ||
|
199 €* | Zum Shop |
| 1-2 Tage - aus Deutschland - 24 Monate Gewährleistung | ||
|
199 €* | Zum Shop |
| 1-3 Tage - aus DE | ||
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Wenn man sich nur die Vor- & Nachteile durchliest, einfach weil man nen kurzen Überblick möchte, dann kommen komische Sachen bei raus:
+ ausreichende Soundqualität
+ gerade ausreichende Lautstärke
– schlechte Sprachqualität
– Funktionen außerhalb des Wasser überflüssig?
> Ich kann/könnte also unter Wasser telefonieren (sprechen), höre meinen Gesprächspartner noch angemessen, aber er mich kaum???
> An ‘Land’ is es kaum besser…wenn man nich beim Versuch ertrunken is 😉