CPU | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 740 |
Display | 2640 x 1080, 6,9 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | One UI - Android 13 |
Akkukapazität | 3700 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 12 MP + 12MP (dual) |
Frontkamera | 10 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 38, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 187 g |
Maße | 165,1 x 71,9 x 6,9 mm |
Antutu (v10) | 1473500 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Samsung |
Getestet am | 01.09.2023 |
Inhaltsverzeichnis
Das Samsung Galaxy Z Flip 5 holt den Top-Prozessor ins Flip-Phone und wird dank des neuen Faltmechanismus noch dünner. Ein Highlight befindet sich auf der Außenseite: Das Samsung Galaxy Z Flip 5 schlägt den gleichen Weg wie das Motorola Razr 40 Ultra (zum Test) ein. Statt 1,9 Zoll misst das äußere Display nun 3,4 Zoll und man kann viel mehr Aufgaben darauf erledigen, ohne das Foldable aufzuklappen. Ansonst hat man einfach den Vorgänger, das Samsung Galaxy Z Flip 4 (zum Test), weiter optimiert.
Zum Start ist auch das kleine Foldable nicht gerade günstig mit einer UVP von 1199€ bei 8/256GB bzw. 8/512GB für 1319€. Aber das Galaxy Flip 5 bekommt man schon viel günstiger in Kombination mit einem Vertrag: Die Vertragskombi kostet um die 800€, was für ein brandneues Foldable ein starker Preis ist. Für den Praxistest des Samsung Galaxy Z Flip 5 behalten wir den Dealpreis auch im Hinterkopf.
Samsung Galaxy Z Flip 4 |
Samsung Galaxy Z Flip 5 |
Motorola Razr 40 Ultra |
|
Größe | 165,2 x 72 x 7,7mm | 165,1 x 71,9 x 6,9mm | 171 x 74 x 7mm |
Gewicht | 187g | 187g | 184.5g |
CPU | Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz | Snapdragon 8+ Gen 1 - 1 x 3,2GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2640 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2640 x 1080, 6,9 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2640 x 1080, 6,9 Zoll 165Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 12, One UI | Android 13, One UI | Android 13 |
Akku |
3700 mAh (25 Watt)
kabelloses Laden |
3700 mAh (25 Watt)
kabelloses Laden |
3800 mAh (30 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 12 MP + 12MP (dual) | 12 MP + 12MP (dual) | 12 MP + 13MP (dual) |
Frontkamera | 10 MP | 10 MP | 32 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Design & Verarbeitung
Das Samsung Galaxy Z Flip 5 misst zusammengeklappt 85,1 x 71,9 x 15,1 Millimeter und faltet sich zu 165,1 x 71,9 x 6,9 mm auf. Das Flip-Foldable wiegt 187 Gramm. Das Samsung Z Flip 5 ist sogar so klein, dass es in die winzigen Hosentaschen von Frauenhosen passt! Hier ist ja sogar ein Pixel 6a / Pixel 7a zu lang und droht jederzeit herauszufallen. Da liegt auch eher die Zielgruppe von Flip-Phones: In Deutschland hat das Samsung Galaxy Z Flip 4 70% weibliche Nutzer.
Das Samsung Galaxy Z Flip 5 ist in den Farben „Graphite“ Grau, „Cream“ – ein Cremé Weiß –, Lavender und „Mint“ Hellgrün verfügbar. Dazu gibt es wieder exklusive Farben, die man nur im Samsung Online-Shop bekommt: ein sattes Blau, helles Grau, Gelb und Grün. Das Design ist sehr zurückhaltend und fast alle Farben in einem ruhigen Pastellton. Das Samsung-Logo bringt man auf dem Scharnier unter, sodass es nur zugeklappt sichtbar ist.
Am Rahmen befindet sich unten der Lautsprecher und USB-C-Anschluss. Dabei setzt man nun endlich auf einen USB 3.0, nur wird Samsung DeX weiterhin nicht unterstützt. Die Lautstärkewippe und der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor sind rechts. So kann man beide Displays fix entsperren. Die beiden Kamerasensoren stehen nur knapp 1mm hervor. Liegt das Galaxy Z Flip 5 aufgeklappt auf dem Tisch, kippelt es beim Tippen auf der Tastatur gar nicht hin und her.
Zertifiziert ist das Galaxy Flip-Foldable nach IPX8. Somit ist es wasserdicht, aber Staub und Schmutz sollte man vom Mechanismus und dem recht weichen inneren Display fernhalten. Ein YouTuber hat das Z Flip 5 bereits bis zur Erschöpfung gefaltet: Ab 200.000 Faltungen wurde es zu viel und Elemente wie Wasser und Sand sind dazu gekommen, wobei der Mechanismus erst über 400.000 Faltungen den Geist aufgab. Samsung selbst verspricht über 200.000 Faltungen. Ansonsten ist das Samsung Galaxy Z Flip 5 super verarbeitet: Ein schicker Metallrahmen, Glasrückseite und der Faltmechanismus fühlen sich einfach solide an. Dank des neuen Faltmechanismus ist es nun 15,1mm dünn statt 17,1mm und es klappt auch nahtlos zusammen. Mit den kompakten Abmessungen ist einfach mit einer Hand zu bedienen, nur zum Aufklappen braucht man beide.
Der Lieferumfang verdient nicht einmal eine Überschrift, denn das über 1000€ teure Z Flip 5 wird nur mit einem USB-C Kabel im Karton ausgeliefert. Samsung hat noch ein paar schicke Hüllen parat, die perfekt mit dem Scharnier funktionieren.
Display des Samsung Galaxy Z Flip 5
Ein nun gewachsenes Display vorn für schnelle Aktionen und ein Falt-AMOLED innen als Hauptdisplay. Nur ich muss vermerken, dass es sich eher so anfühlt, als hätte man nie ein richtig gutes Display. Besonders viel erledigt man nicht im zusammengeklappten Zustand und aufgeklappt hat man stets die Faltstelle im Blick und spürt sie auch mit dem Daumen. Die sehr längliche Form ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber das ist nun mal der Kompromiss der kleinen Flip-Foldables und Samsung löst dies mit am besten.
Äußere Coverdisplay
Der Star des Samsung Galaxy Z Flip 5 ist nicht das faltbare, sondern das äußere AMOLED. Mit 3,4 Zoll bietet es Inhalten deutlich mehr Platz als das kleine 1,9-Zoll-Display zuvor. Dies löst mit 720 x 748 Pixel auf und ist mit 305 Pixel pro Zoll ausreichend scharf. Auch an der maximalen Helligkeit von 1080 Lux habe ich im Freien nichts auszusetzen. Die Bildwiederholungsfrequenz verbleibt bei 60 Hertz. Geschützt wird es durch Gorilla-Glas Victus 2. Das Erscheinungsbild des Coverdisplays lässt sich über zahlreiche Designs natürlich nach Belieben anpassen.
Mit dem nun größeren äußeren Display lässt sich einiges anstellen. Für schnelle Selfies ist es perfekt! Dazu hat man fix die Benachrichtigungen parat, kann den Kalender und das Wetter checken, über Samsung Wallet zahlen und die Schnelleinstellungen ändern. Außerdem: Anrufe, Alarm / Wecker, Uhr, Diktiergerät, Tägliche Aktivität / Schritte, SmartThings-Routinen, Finanzen-Beobachtungsliste / Aktien.
Durch Zusammenziehen öffnet man die Übersicht aller Funktionen. In den Samsung Labs lassen sich sogar ganze Apps aktivieren. Derzeit gibt es WhatsApp, Google Maps und SMS – sowie Netflix und YouTube, warum auch immer man diese auf dem kleinen Display nutzen sollte. Nachrichten gehen auf der kleinen Tastatur nicht so flott von der Hand, aber zur Navigation ist es einwandfrei. Es müssen aber noch mehr Apps für das äußere Display unterstützt werden! Im Grunde wäre jede App sinnvoll, die man auch auf einer Smartwatch nutzen würde – z.B. Spotify vermisste ich im Praxisgebrauch besonders.
Inneres Falt-Display
Für die meisten Aufgaben wird man aber das große faltbare AMOLED nutzen. Das flexible Display ist mit seiner Kunststoffoberfläche zwar nicht resistent gegenüber Kratzern, aber das hält Samsung noch lange nicht davon ab, ein exzellentes AMOLED Panel einzusetzen. In der neusten Generation will man die Widerstandsfähigkeit zudem weiter verbessert haben.
Das 6,9 Zoll große Display ist im sehr länglichen 22:9 Format gehalten. Beim Videos ergeben sich somit leider recht dicke schwarze Balken. Mit der Auflösung von 2640 x 1080 Pixel erreicht es eine Bildpunktdichte von 426 Pixeln pro Zoll. Die Bildwiederholungsfrequenz liegt bei maximal 120 Hertz und ist „Adaptiv“. Sie passt sich im Bereich von 1 bis 120 Hertz an. Zum Stromsparen kann man sie auch auf 60 Hertz festlegen. Die maximale Helligkeit liegt bei 1360 Lux im manuellen Modus und im Freien in der Sonne erreicht das Samsung Z Flip 5 sogar 1680 Lux. So kommt man auch im Sommer super zurecht. Aber die Folie über dem Display (bloß nicht abziehen!) versteht sich nicht mit polarisierten Sonnenbrillen und es tritt der Regenbogenschimmer auf.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDer Faltmechanismus wurde zwar komplett ausgetauscht – das Display faltet sich nun in einem Halbkreis in den Mechanismus hinein und verschiebt sich dabei leicht – aber die Falz ist immer noch jederzeit sicht- und spürbar. Nach ein paar Tagen gewöhnt man sich daran, in der Hinsicht ist es aber nicht vergleichbar mit einem normalen Display mit Glas darüber.
Software: Das Farbprofil kann auf “lebendig” oder “natürlich” festgelegt werden. Dazu kann der Weißabgleich in fünf Stufen oder stufenlos im erweiterten Menü verstellt werden. Wie gewohnt gibt es einen Dark Mode und Augenkomfortmodus. Integriert ist auch ein voll-anpassbares Always-on-Display, das für das Cover- und Faltdisplay bereitsteht. Angezeigt wird es beim Tippen, bei neuen Benachrichtigungen, nach Zeitplan oder dauerhaft. Die Schriftgröße kann in acht Stufen und die Anzeigegröße in 5 Stufen eingestellt werden. Zur Bedienung gibt es wie gewohnt Buttons oder Gesten und das Seitenpanel als Schnellzugriff. Wie schon zu erwarten ist das Samsung Galaxy Z Flip 5 mit Widevine L1 zertifiziert, unterstützt HDR10+ und streamt bei den Pay-to-Watch Anbietern in hoher Qualität.
Hardware & System
Schon beim Vorgänger gab es Lob für den damaligen Top-Prozessor. Auch das Samsung Galaxy Z Flip 5 macht hier keine halben Sachen und verbaut den Snapdragon 8 Gen 2. Damit wird es direkt das stärkste Flip-Foldable auf dem Markt. Das Motorola Razr 40 Ultra mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 kann hier nicht mithalten.
Antutu (v9)In dem Fall handelt es sich beim Snapdragon 8 Gen 2 um die eigene Variante mit dem Zusatz „for Galaxy“: Dieser basiert auf der ARMv9 Architektur, wird von TSMC im 4nm Verfahren gefertigt und hat als Besonderheit einen schnelleren Cortex-X3 Prime Core. Er setzt sich aus 1x Cortex-X3 Prime-Core @ 3,36GHz, 2x Cortex-A715 @ 2,8GHz, 2x Cortex-A710 @ 2,8GHz und 3x Cortex-A510 @ 2,0GHz Kernen zusammen, unterstützt von einer Adreno 740 GPU.
Das Samsung Galaxy Z Flip 5 kommt stets mit 8GB LPPDR5x Arbeitsspeicher. Virtual RAM / „RAM Plus“ ist ab Werk aktiviert. Nach Wahl gibt es 256GB oder 512GB UFS 4.0 Systemspeicher. Mit Werten um die 3.000 MB/s beim Lesen und Schreiben ist er fix. Erwähnen sollte man zudem, dass es zum gleichen Preis des Vorgängers doppelt so viel Systemspeicher gibt.
Im Alltag ist das Samsung Galaxy Flip 5 zu jederzeit schnell, jede Aktion läuft mit der Leistung absolut flüssig von der Hand und auch aktuelle 3D-Games packt das Smartphone problemlos – nur nicht dauerhaft. Denn wie auch der Vorgänger, wird das Galaxy Flip 5 von starkem Thermal Throtteling geplagt, mehr als das große Fold 5. In den synthetischen Stress-Tests, die maximale Leistung fordern, bricht es schon nach 10 Minuten ein und muss die Rechenleistung reduzieren, um nicht zu überhitzen. In 3D-Games merkt man dies nach gut 30 Minuten schon. Dann hat man ein ziemlich warmes Gerät in der Hand und FPS-Drops können vorkommen. Mit dem Snapdragon 8 Gen 2 ist man dennoch zukunftssicher aufgestellt und wird sich über den gesamten Update-Zeitraum über ein performantes Klapp-Handy freuen.
OneUI 5.1 auf dem Foldable
Ausgeliefert wird das Samsung Galaxy Z Flip 5 mit der OneUI 5.1.1 basierend auf Android 13. Der Sicherheitspatch war mit Mai 2023 etwas alt, aber Sorgen machen muss man sich bei Samsung nicht. Vier Android-Versionen und über fünf Jahre Sicherheits-Patches wird das Foldable erhalten.
Viele der neuen Funktionen betreffen den „Flex Mode“, wo das Flip-Phone im 90° Winkel aufgestellt wird. Aber etwa die Bedienung des oberen Teils per Touchpad (wie am Notebook), werden wohl die wenigsten wirklich im Alltag nutzen. Für mich ist der 90° Stand nicht mehr als ein Gimmick – abgesehen von Kamerafunktionen. Im Vergleich zum Samsung Z Fold 5, dem großen Foldable, greifen die Displays nicht so ineinander im Praxisbetrieb, aber es sind dennoch genügend Features für das Frontdisplay an Bord.
An Samsungs One UI 5.1 gibt es nur wenig zu meckern. Klar ist von Haus aus ordentlich Bloatware (bzw. Samsung Apps) installiert und für viele Funktionen wird dem Nutzer die Samsung-Version aufgezwungen, wie Bixby als Assistent, Samsung Wallet zum Bezahlen oder Samsung Health zum Gesundheitstracking. Um Erstes kann man sich mithilfe unserer Anleitung kümmern. Und das Zweite ist cool, wenn man viele andere Samsung-Geräte hat, aber auch kein Muss. Der lange Updatezeitraum, die viel Features und Individualisierungsoptionen, machen die OneUI klar zu einem der besten Systeme auf dem Markt und erklären auch die Spitzenposition der Marktanteile.
Kamera des Samsung Galaxy Z Flip 5
Das Samsung Galaxy Z Flip 5 hat auf dem Datenblatt zunächst die gleiche Kamera wie der Vorgänger. Dabei handelt es sich um einen 12MP Samsung S5K2LD Sensor mit einer f/1.8 Blendenöffnung und OIS als Hauptkamera. Die Ultraweitwinkelkamera löst mit 12MP (f/2.2) auf und deckt ein Sichtfeld von 123° ab. Dank des Coverdisplays lassen sich besonders schicke Selfies mit den beiden äußeren Kameras aufnehmen. Die Selfiekamera in der Punch-Hole löst wieder mit 10MP auf.
- Hauptkamera: 12MP, f/1.8, Pixelgröße 1,8μm, 83° Aufnahmebereich, OIS, (Dual-Pixel) Autofokus
- Ultraweitwinkel: 12MP, f/2.2, Pixelgröße 1,12 μm, 123° Aufnahmebereich
- Selfiekamera: 10MP, f/2.2, Pixelgröße 1,22 μm, 85° Aufnahmebereich
Das Frontdisplay erlaubt auch bei Fotos einige Optionen. Perfekt ist es für Selfies mit der Hauptkamera geeignet. Aber es kann auch als Vorschaudisplay beim Aufnehmen aktiviert werden. Stellt man das Flip 5 im 90° Winkel auf, hat man schnell ein „Stativ“.
Hinweis aus der Redaktion: Ich war mit dem Samsung Z Fold 5 und dem Flip 5 für Testfotos unterwegs, sodass ihr viele Testfotos auch miteinander vergleichen könnt.
Hauptkamera
Die Tageslichtaufnahmen des kleinen Foldables sind richtig schön und können locker mit der 50MP Kamera des großen Samsung Galaxy Z Fold 5 mithalten. Die Bilder bieten einen ansehnlichen hohen Kontrast und wissen mit der Dynamik auf den ersten Blick zu begeistern. Dadurch sind zwar auch die Farben leicht übersättigt, aber an der Charakteristik wird sich wohl kaum ein Flip 5 Nutzer stören.
Loben darf man auch den Weißabgleich bei Tag. Dazu sitzt er auch in Räumen bei Kunstlicht. Beim Hereinzoomen dürfte die Detaildichte etwas höher sein, aber da sind wir von den High-End-Kameras zu verwöhnt.
Eine Zoom-Kamera hat das Flip 5 zwar nicht an Bord, aber der 2x Digitalzoom ist bei Samsung einwandfrei und stellt einen klaren Mehrwert dar!
Ein Makromodus ist nicht an Bord. Die Hauptkamera kann gut für Nahaufnahmen genutzt werden, aber der Fokusbereich ist bei der Distanz sehr klein und die Schärfe des Hintergrunds quasi nicht mehr vorhanden.
Nachtaufnahmen
Bei sämtlichen Nachtaufnahmen lohnt es sich bei Samsung in den separaten Nachtmodus (unter „Mehr“) zu wechseln, da die Bilder davon sichtlich profitieren. Nur braucht es gut 1 Sekunde mit der Hauptkamera und teils 3 Sekunden länger mit dem UWW-Sensor. In der High-End-Klasse kann das Z Flip 5 nicht mitspielen! Die Nachtaufnahmen sind zwar gut, zeigen eine ansprechende Dynamik und ISO-Rauschen trübt nicht das Bild, aber sie sind einfach nicht besonders scharf und detailreich.
Ultraweitwinkel
Die Ultraweitwinkelkamera verdoppelt fast den Aufnahmebereich der Hauptkamera und präsentiert ein ähnliches Farbbild. Deshalb ist auch hier der dynamische Farbbereich sehr ansehnlich. Im Fokus ist die Detaildichte hoch. Zum Rand hin kommt leider ein deutlich sichtbarer unscharfer Rahmen hinzu. In Bereich mit besonders feinen Strukturen kommt es dazu außerdem zu Verwaschungen, die auch herausstechen. Dies ist eher in den Randbereichen vertreten als in der Bildmitte.
Die Ultraweitwinkelkamera ist bei Nacht eigentlich keine Alternative mehr zur Hauptkamera. Der Sensor ist sichtlich kleiner, was die Software mit fast fünf Sekunden Aufnahmezeit zwar auszugleichen versucht. Das Motiv im Ganzen wird ordentlich abgebildet, wenn genügend künstliche Beleuchtung vorhanden ist. Aber letztlich führt es doch zu recht verschwommenen Aufnahmen.
Portrait
Die Hauptkamera nimmt Portraitaufnahmen stets mit gleichem Abstand auf. Der Bokeh-Effekt ist aber auch im Nachgang noch anpassbar. Die Trennung von Motiv und Hintergrund erfolgt rein über die Software, aber Samsung bekommt dies astrein hin und auch Haare werden relativ sauber getrennt.
Die Detaildichte im Fokus ist gut und die aufgenommenen Farben recht naturgemäß. Daher wird nicht mit höherer Sättigung gearbeitet, um die Person zusätzlich in Szene zu setzen. Bei den Portraits wird der Hautton aber etwas abgefälscht und mit einer wärmeren Farbe abgebildet. Für Selfieportraits bietet sich natürlich besonders die Hauptkamera an, wobei beide Kameras über die Software das Motiv exzellent erkennen und präzise ausschneiden.
Selfies
Das Samsung Z Flip 5 ist mit dem großen Cover-Display und der schnellen Möglichkeit hierüber Selfies aufzunehmen, prädestiniert für den Einsatz – Das kleine kompakte Lifestyle-Foldable eben. Alle drei Sensoren können für Selfies gut genutzt werden, haben aber unterschiedliche Stärken.
Die eigentliche Selfie-Kamera in der Punch-Hole-Notch innen muss sich mit der Aufnahmequalität keinesfalls verstecken: Die Hauptkamera ist aber besser und schneller im Einsatz. Mit der Hauptkamera für Selfies ergibt sich zudem ein schönes natürliches Bokeh. Die richtige Frontkamera hingegen zeichnet auch den Hintergrund erkennbar-scharf auf. Hier hat man zudem die Wahl zwischen zwei Zoomstufen und kann auch einen größeren Bereich des Hintergrunds scharf aufzeichnen. Für Nacht-Selfies sollte man definitiv zur 12MP Hauptkamera greifen.
Die Ultraweitwinkelkamera kann ebenfalls für Selfies mithilfe des Cover-Display genutzt werden. Bei der Ultraweitwinkelkamera ergab sich in der Praxis häufig das Problem, dass der Daumen oder Handballen ins Bild hineinragt. Dafür dreht man das Z Flip 5 am besten um 180°. Dann bringt man noch mehr von der Umgebung oder mehrere Personen auf das Selfie. Im Vergleich zur Hauptkamera sitzt Fokus beim UWW-Sensor aber nicht so gut und Personen sind je nach Abstand unschärfer.
Video
Videos können mit der Dynamik und Detailliertheit überzeugen und es kommen schicke Videos zustande. Auch hier ist der Kontrast etwas höher, was aber in einer weiten dynamischen Reichweite resultiert. Die Videostabilisierung arbeitet insgesamt gut, sodass man ein ruhiges Bild auch beim Gehen hat. Schnelle Bewegungen können der EIS und OIS nicht ganz ausgleichen und es kommt zu unschönen und Mikrorucklern. Dazu steht ein „Ultra Stable“ Modus bereit, der eine Gimbal-ähnliche Stabilisierung erzeugt. Dieser funktioniert mit der Haupt- und Ultraweitwinkelkamera (+ live im Video Wechseln) nur bei einer Auflösung von Full-HD mit 30fps. Folgende maximale Auflösung / Bildwiederholraten unterstützen die Sensoren:
- 12MP Hauptkamera: 4K / 60fps
- 12MP Ultraweitwinkel: 4K / 30fps
- 10MP Selfiekamera: 4K / 60fps
Bei 4K mit 30fps lässt es sich auch frei zwischen der Haupt- und Ultraweitwinkel live im Video umschalten. 60fps unterstützt der UWW-Sensor leider gar nicht. Wie auch bei den Selfies eignet sich natürlich auch die Hauptkamera besonders für VLOGs: Der Sensor ist einfach stärker und wird zusätzlich durch den OIS stabilisiert. Dann muss man probieren, den Arm möglichst weit auszustrecken, da die Hauptkamera sich mit einem nahen Fokus schwertut. Die Videoqualität das Samsung Galaxy Z Flip 5 ist also insgesamt auf anschaulichen Niveau und für das kleine Handy ausgezeichnet für Videos geeignet – Nur der aufgenommene Ton dürfte etwas klarer sein.
Zwischenfazit zur Kamera
Das neue Galaxy Flip 5 übernimmt zwar nur die Kamera des Vorgängers, aber das konnte sich viel Lob im Praxistest abholen. Nun ist zwar ein Jahr vergangen, aber die Bildqualität noch immer auf hohen Level. Ein High-End-Setup ist es nicht, aber dies gleicht die Vielseitigkeit in der Praxis aus: Selfies können gleich mit drei Kameras aufgenommen werden und das Cover-Display bietet zusätzliche Features. Für die lediglich durchschnittlichen Nachtaufnahmen könnte man aber nächstes Jahr dem Galaxy Z Flip 6 schon einen größeren / modernen Pixel-Binning-Sensor spendieren.
Konnektivität und Kommunikation
Der SIM-Slot nimmt nur eine Nano-SIM-Karte auf, aber über die Einrichtung einer eSIM lässt sich auch Dual-SIM realisieren. Mit dem Snapdragon 8 Gen 2 sind die Konnektivitätsstandards aktuell und das Samsung Galaxy Z Flip 5 funkt ins 4G / LTE und 5G Netz. Mit den unterstützten Frequenzen sollte man weltweit online gehen können. Der SAR-Wert liegt bei 0,6 W/kg (Kopf) und 1,45 W/kg (Körper). Der Empfang ist auf vergleichbarem Level mit einem Samsung S23 Ultra oder Galaxy Z Fold 5 und man ist problemlos unterwegs. Auch Telefonieren klappt exzellent: Der Ohrlautsprecher ist laut und die drei Mikrofone geben die Stimme, ohne Störgeräusche, klar durch. Des Weiteren kann man mit dem Galaxy Flip 5 im zugeklappten Zustand telefonieren, was gut funktioniert. Unterstützt werden natürlich auch VoLTE und VoWiFi.
Stereo-Sound kommt aus dem unteren Lautsprecher zusammen mit dem Ohrlautsprecher. Der Obere ist etwas leiser und verglichen mit dem großen Samsung Z Fold 5 bietet das Flip-Phone nicht ganz den voluminösen Klang. Für Videostreaming braucht es gut 40% der Lautstärke.
Mit dem lokalen Netzwerk verbindet sich das Flip-Foldable über WiFi 6 mit guter Datenrate. Mit anderen Geräten koppelt sich das Handy über Bluetooth 5.3 und unterstützt an hochauflösenden Audiocodecs AptX HD, LDAC und SSC (Samsung Seamless Codec). NFC steht wie gewohnt zum mobilen Bezahlen bereit. Anders als das Fold 5 hat das Galaxy Flip 5 kein UWB (Ultra-Wideband) an Bord.
Zur Standortbestimmung werden GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und der E-Kompass genutzt. Der Standort wird in etwa 5 Sekunden auf 3m genau im Freien bestimmt. Zur präziseren Standortbestimmung wird auch Dual Band genutzt. An Sensoren sind ein Beschleunigungs-, Annäherungs- und Umgebungslichtsensor sowie ein Barometer, Gyroskop und Hall-Sensor verbaut.
Zur biometrischen Entsperrung steht der kapazitive Fingerabdrucksensor an der Seite bereit. Der Sensor entsperrt das Galaxy Z Flip 5 zuverlässig und fix. Auf Wunsch ist er auch jederzeit aktiv, ohne das Gerät vorher aufzuwecken. Alternativ kann man auch die Gesichtsentsperrung über die Selfie- und Hauptkamera einrichten. Das klappt ebenso zuverlässig und funktioniert mit dem Haupt- und Coverdisplay.
Akkulaufzeit des Samsung Galaxy Z Flip 5
Der Akku verbleibt bei 3700mAh, wie beim Samsung Z Flip 4. Deutlich steigern konnte der effizientere Snapdragon 8 Gen 2 die Akkulaufzeit leider nicht. Im PC Mark Akkubenchmark (bei 200 Lux) werden etwas bessere Werte erreicht: 11 Stunden bei 120 Hertz und 12,5 Stunden bei 60 Hertz. Eine Stunde Streaming bei YouTube im WLAN verbraucht 7% Akku.
In der Praxis kommt man damit auf knapp 6 Stunden aktive Nutzungszeit / Zeit mit eingeschaltetem Display, wobei ich in der Zeit auch viel Musik über Kopfhörer gehört habe. Normale Nutzer kommen mit der Akkulaufzeit sicher über den Tag, aber das Samsung Z Flip 5 ist ein Kandidat für das täglich Aufladen. Unter Last, wie am ersten Tag, mit zahlreichen Benchmarks, schafft man es auch das Flip-Phone in 3,5 Stunden zu leeren.
Richtiges Schnellladen ist auch beim Flip-Foldable nicht an Bord und maximal sind 25 Watt möglich. Dafür kann man ein Ladegerät mit PPS-Standard nutzen. Damit lädt man in 30 Minuten auf 50% und in knapp 90 Minuten auf 100%. Über Power Delivery (ohne PPS) erreicht das Galaxy Flip 5 zumindest noch 18 Watt.
Wie die anderen Flagships von Samsung, lädt auch das Galaxy Z Flip 5 kabellos mit bis zu 15 Watt auf. Eine vollständige Ladung dauert ca. 2 Stunden und 30 Minuten. Zwischendurch lädt man kabellos in 30 Minuten 20% Akku nach oder von 20% auf 90% in 1 Stunde 40 Minuten. Kopfhörer oder andere Geräte können auch vom Flip 5 aus mit 5W kabellos geladen werden.
Testergebnis
Das Samsung Galaxy Z Flip 5 kann sich ein großes Lob für die Upgrades abholen. Auch wenn das neue Scharnier und größere Coverdisplay nur marginal erscheinen, ändern sie die Praxisnutzung merklich. So faltet das Flip-Foldabe lückenlos und mit gutem Gefühl. Dazu können einige schnelle Aufgaben auf dem äußeren Display erledigt werden. Garniert wird das Gesamtpaket mit den üblichen jährlichen Upgrades, einem guten Prozessor und etwas Optimierungsarbeit. Für das nächste Modell würde ich mir aber definitiv ein Kameraupgrade und größeren Akku mit schnellerer Ladezeit wünschen.
Hierzulande ist Samsung ganz klar der Marktführer bei den Foldables und die Konkurrenz, was eigentlich nur das Motorola Razr 40 Ultra (zum Test) ist, musste schon Federn lassen. Über die Jahre hat Samsung einfach das Foldable immer weiter optimiert. Aus dem Grund und der günstigen Vertragsdeals bekommt das Samsung Galaxy Z Flip 5 glasklar eine Kaufempfehlung, wenn es denn ein Flip-Smartphone sein soll. Auch wenn die UVP schon etwas frech ist. Normale kleine Flagships sind auch eine Alternative, wie das normale Samsung S23 (zum Test) oder das Asus ZenFone 10 (zum Test).
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Nach 9 Monaten Nutzung meines Galaxy Z Flip 5 habe ich es verkauft. Im Langzeittest hat mich das Samsung Smartphone nicht überzeugt. Drei Punkte haben mich so gestört, dass ich zum Schluß ein wenig genervt war. Erstens der Knick hat bei QR-Codes teilweise gestört, wie Bahntickets oder an der Packstation. Zweitens die Schutzfolie hat sich teilweise gelöst und der Austausch ist selbst nicht möglich. Drittens der Performance mit OneUI 6.1. Anstatt Verbesserung vermindert sich die Akkulaufzeit und einige Apps sind bei mir abgestürzt. Ich verbuche den Ausflug in die Foldable Welt als spannend, bin aber wieder zum klassischen Format zurück… Weiterlesen »
ich hatte es vor kurzem zum Test, ehrlich gesagt kann ich mich mit dem Format nicht anfreuden. Samsungs Update Politik sollte zum Industriestandard werden, ansonsten gefällt mir One UI überhaupt nicht, vor allem das sie einem die eigenen Apps aufzwingen wollen, war bisher immer der Grund warum es kein Samsung wurde. Bei diesem Gerät hätte Samsung besser in eine dem Preis angemessene Kamera investiert und eher einen (etwas) schwächeren Prozessor verbaut, vor allem wenn ich das Thermal Throtteling sehe
Super test sehr informative, unterstützt es auch Android auto?
Danke für die Info.
Servus Pet, alle Android Smartphones unterstützen theoretisch Android Auto. In der Praxis kann aber das Fahrzeug oder auch das Kabel beim Verbinden Probleme bereiten. Android Auto fehlt nur bei Geräten bei China Software und kann dort auch nicht nachinstalliert werden.
Beste Grüße
Jonas
Hi, ja! Das Samsung Flip 5 unterstützt Android Auto über USB-C Kabel und auch kabellos (Wireless Android Auto). Beste Grüße
Ich kann den Testbericht nur so bestätigen, ich nutze privat seit 2 Wochen privat ein Flip5. Ich bin persönlich vom S20FE umgestiegen. Mich persönlich reizt der Formfaktor und ich bin überrascht wie lange der Akku doch durchhält. Ich hatte bei 3700 mAh meine Bedenken, komme aber locker über den Tag.
Als Vertragsgerät sehr interresant. Von Xiaomi kommt ja nichts, warum auch immer…. Kapazitätsprobleme? Mit vernünftigen Preisen könnte man da doch neuen Umsatz generieren.
Servus, naja, man geht auch bei den besten Angeboten für dieses Gerät effektiv sehr viele Kompromisse ein im Vergleich zu einem normalen Smartphone. Einzige Zielgruppe ist, die ich will ein kleines Handy Fraktion. Die kaufen aber in Wirklichkeit nichts und sind auch mit diesem Ansatz wohl kaum zufrieden 😄. Fodables sind in Deutschland schon eine krasse Nische und Flip als Unterkategorie wahrscheinlich nichtmal messbar. Beim Umsatz wird es ähnlich aussehen, wenn die Geräte dann auch noch verscherbelt werden müssen, brauchen wir über Gewinn nichtmal reden.
beste Grüße
Jonas