CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 1 TB, 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 750 |
Display | 3120 x 1440, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | One UI - Android 14 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 200 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple) |
Frontkamera | 12 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 232 g |
Maße | 162,3 x 79 x 8,6 mm |
Antutu (v10) | 1937200 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Samsung |
Getestet am | 12.02.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Das Samsung Galaxy S24 Ultra macht vieles anders als sein Vorgänger. Aber ob es wirklich besser ist, muss das neue Flaggschiff im Praxistest beweisen. Zunächst einmal ist es etwas teurer, wie die anderen neuen Flagships auch. Ansonsten gibt es aber auch einige spannende Änderungen am Konzept des Smartphones. Das Display ist jetzt etwa flach. Zudem weicht die 10x Zoomkamera des S23 Ultra einem neuen Telesensor mit 5x Zoom, der sich im Test beweisen muss. Unter den Änderungen sind nüchtern betrachtet zunächst einmal keine Upgrades oder offensichtliche Verbesserungen.
Aber das neue Modell bietet zum stolzen Preis von 1450€ (UVP) auch einige neue Anreize. Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 hat es noch mehr Rechenleistung, das 6,8 Zoll große AMOLED bietet eine noch höhere Helligkeit und es hüllt sich in einen wertigen Titan-Rahmen. Dazu ist natürlich auch das Top-Modell ein „AI-Phone“. Die ganzen Features mithilfe der künstlichen Intelligenz lassen sich super mit dem integrierten S-Pen nutzen. Während AI (Artificial Intelligence) modern klingt, erinnert der Stylus wie gehabt an Steve Jobs legendären Satz bei der Vorstellung des ersten iPhones mit kapazitiven Touchdisplay: “Nobody wants a stylus”.
Samsung Galaxy S22 Ultra |
Samsung S23 Ultra |
Samsung Galaxy S24 Ultra |
|
Größe | 163,3 x 78 x 9mm | 163,4 x 78,1 x 8,9mm | 162,3 x 79 x 8,6mm |
Gewicht | 228g | 233g | 232g |
CPU | Exynos 2200 - 1,82 GHz | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz |
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 3088 x 1440, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) | 3088 x 1440, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) | 3120 x 1440, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 12, One UI | Android 13, One UI | Android 14, One UI |
Akku |
5000 mAh (45 Watt)
kabelloses Laden |
5000 mAh (45 Watt)
kabelloses Laden |
5000 mAh (45 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 108 MP + 12MP (dual) + 10MP (triple) | 200 MP + 12MP (dual) + 10MP (triple) | 200 MP + 50MP (dual) + 12MP (triple) |
Frontkamera | 40 MP | 12 MP | 12 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n75, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Design & Verarbeitung
Das Samsung Galaxy S24 Ultra misst 162,3 x 79 x 8,6 Millimeter und wiegt 232 Gramm. Vor Wasser und Staub ist das Smartphone nach IP68 Standard geschützt. Das Design des Vorgängers behält man sonst größtenteils bei. Das Display nimmt weiterhin fast die komplette Front ein. Der Rahmen ist seitlich abgerundet und auf der Ober- und Unterseite flach. Vier Farbvarianten sind in den Online-Shops erhältlich, nur die besonders farbenfrohen bekommt man exklusiv im Online-Shop von Samsung.
Wir haben das Samsung S24 Ultra in „Titanium Gray“: Die Ähnlichkeit des Farbtons zum iPhone 15 Pro (zum Test) kann man wohl kaum abstreiten. Auch der Titan-Rahmen ist wohl eine Reaktion auf Apple. Das Gehäuse und die Materialien fühlen sich wie gehabt hochwertig an, aber echte Vorteile hat man durch den neuen Rahmen nicht. Er sollte im Ernstfall noch resistenter sein. Rechts sind der Powerbutton und die Lautstärkewippe, oben zwei Mikrofone und unten der SIM-Slot, ein weiteres Mikro, der Schlitz für den Lautsprecher und der USB-C 3 Anschluss zu finden. Letzterer übertragt Daten mit 5 Gbit/s und erlaubt Samsung DeX.
Natürlich darf beim S24 Ultra der integrierte S-Pen (aktiver Stylus) nicht fehlen. Den holt man per Drücken aus dem Flagship hervor und lädt ihn auch wieder kabellos im Smartphone auf. Am besten nutzt man ihn für Notizen, Bearbeiten von Bildern oder auch beim Surfen im Web. Aus persönlicher Erfahrung will ich notieren, dass man sich vom Stylus als Feature nicht zu viel versprechen sollte. Klar nutzen ihn manche ausgiebig. Ich habe ihn aber lediglich zu Testzwecken hervorgeholt und brauchte ihn bei meiner Praxisnutzung quasi nie. Vor dem Kauf sollte euch also klar sein, dass ihr hier ein verhältnismäßig schweres Smartphone mit einem integrierten Stift erwerbt, den ihr ggf. nie nutzen werdet.
Die Verarbeitung ist super und das Samsung Galaxy S24 Ultra fühlt sich auch nach dem entsprechenden Premium-Gerät an. Aber es gibt auch etwas auszusetzen. Die Einschnitte für die Antennen am Rahmen sind mit einer leichten Vertiefung ertastbar. Dazu haben der Powerbutton und die Lautstärkewippe bei unserem Modell spürbar Spiel. Auch die Nutzung mit einer Hand ist schwierig: Andere Smartphones mit ebenso einem großen Display sind nicht so breit wie das S24 Ultra mit 79mm und auch leichter. Beim Lieferumfang ist Samsung wie gewohnt geizig: Lediglich ein USB-C-Kabel, Anleitung und SIM-Nadel liegen bei.
Display des Samsung Galaxy S24 Ultra
Das AMOLED misst 6,8 Zoll in der Diagonale. Die größte Neuerung ist das flache Displayglas. Die Ränder rund um das Display sind mit fast 3mm (2,7 links und rechts, 2,5mm oben) nicht gerade Flagship-like und das S24 Ultra definitiv ein sehr breites Smartphone. Ein Detail, das wir schon länger nicht mehr gesehen haben: Weil das Samsung Galaxy S24 Ultra sehr eckig ist, ist auch das Display rechteckig und kommt ohne abgerundete Ecken.
Wie beim Vorgänger löst das Display mit 3120 x 1440 Pixel auf. Dies resultiert in einer Bildpunktdichte von 501 Pixel pro Zoll. Reduziert man auf Full-HD+ bei 2316 x 1080 Pixel zugunsten der Akkulaufzeit, sind es noch immer scharfe 375 Pixel pro Zoll. Auch HD+ wären möglich, aber wer macht das bei so einem Gerät?
Die Bildwiederholungsfrequenz kann von 1 bis 120 Hertz frei variieren, wofür die LTPO-Technik genutzt wird. In der Praxis schaltet das Samsung S24 Ultra blitzschnell bei Bewegung zwischen 120 Hertz und 24 Hertz bei ruhendem Bild um. 60 und 80 Hertz werden nur selten genutzt und bei Videostreaming auf die jeweilige Qualität angepasst. Die Bildwiederholungsfrequenz kann auch auf 60 Hertz limitiert werden in den Einstellungen, um Akku zu sparen.
Die maximale Helligkeit ist auf dem Papier 40% höher im Vergleich zum Vorgänger und mit 2600 Lux von Samsung angegeben. In der Praxis messen wir im manuellen Modus 1050 Lux bei komplett weißem Bild und 2080 Lux mit Automatik und Sunlight-Boost. Die Front wird durch Gorilla Glas Armor geschützt. Dies soll widerstandsfähiger als Victus 2 Glas sein und auch zu 75% weniger reflektieren. Letzteres merkt man in der Praxis tatsächlich.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxSoftware: Der Farbmodus kann auf „Lebendig“ oder „Natürlich“ festgelegt und der Weißabgleich in fünf Stufen angepasst werden. Mithilfe des „adaptiven Farbtons“ werden die Displayfarben anhand des Umgebungslichts und der Kamera angepasst, um natürlich zu erscheinen. Die Anzeigegröße der Inhalte kann in fünf Stufen und die Schriftgröße in acht Stufen festgelegt werden.
Zur Bedienung hat man die drei typischen On-Screen-Buttons oder Wischgesten sowie die Seiten-Paneele zum Schnellzugriff. Wann das Always-on-Display (AOD) angezeigt werden soll, kann nach Belieben eingestellt werden. Wie gewohnt streamt man bei den Bezahldiensten dank Widevine L1 in Full-HD und es werden auch AV1 und HDR10+ unterstützt.
Schlusswort: Früher hat man noch 100€ Aufpreis für „curved“ bezahlt (Samsung S6), jetzt endet so langsam der Trend des abgerundeten Displays. Laut Samsung soll das flache Display der Wunsch der Nutzer gewesen sein, da sich so der integrierte S-Pen besser auf dem ganzen Display nutzen lässt. Letztlich ist es eine Geschmacksfrage: Das flache Display ist praktischer zum Anbringen von Displayschutzfolien oder Panzerglas, aber curved ziemlich schick. Sonst gibt es nichts am exzellenten AMOLED des Galaxy S24 Ultra zu bemängeln und es ist vermutlich derzeit das beste Display auf dem Markt.
Leistung
Nur das Ultra-Modell kommt in Deutschland mit Qualcomms Top-Prozessor. Der Snapdragon 8 Gen 3 bietet noch etwas mehr Power als der Exynos 2400. Wie schon letztes Jahr bekommt Samsung eine „for Galaxy“ Variante. Hier ist der maximale Takt des Prime-Core zwar höher, aber die anderen Kerne takten mit 0,1 GHz weniger. Der Snapdragon 8 Gen 3 wird von TSMC im 4nm-Verfahren gefertigt. Der Octa-Core hat einen flotten Cortex-X4 Prime- (3,39GHz), fünf Performance-Cores (3x 3,1GHz & 2x 2,9GHz) und zwei Energiesparkerne (2,2GHz) zusammen mit einer Adreno 750 GPU. Das Samsung S24 Ultra kommt stets mit 12GB LPDDR5x Arbeits- und wahlweise 256, 512GB oder 1TB UFS 4.0 Systemspeicher.
Wie die Benchmarks zeigen, ist das Galaxy S24 Ultra den anderen Snapdragon 8 Gen 3 Flagships minimal unterlegen. In der Praxis wird man dies aber nie merken und man hat noch für Jahre Rechenleistung im Überfluss parat:
Antutu (v9)Spannender sind die Kühlung im S24 Ultra und Effizienz im Vergleich zum letztjährigen Snapdragon 8 Gen 2. Die höhere Hitzeentwicklung will man mit einem optimiertem Kühlsystem und einer 1,9x größeren Vapor Chamber in Zaum halten. In den Stresstests, die dauerhaft die maximale Leistung der CPU und GPU fordern, kann das Samsung Flagship nicht dauerhaft die maximale Performance liefern und reduziert auf etwa 75%. Beim Gaming aktueller 3D-Games, z.B. Genshin Impact, kommt es auch nach einer Stunde nicht zum Einbruch der Bildwiederholrate. Man merkt aber eine spürbare Erwärmung am Titanrahmen.
System
Ausgeliefert wird das S24 Ultra mit der OneUI 6.1 basierend auf Android 14. Samsung bot zuvor schon einen exzellenten Support-Zeitraum von 5 Jahren, erhöht bei der S24 Reihe aber auf 7 Jahre System- und Sicherheitsupdates. Etwas Bloatware ist vorinstalliert, dabei handelt es sich aber lediglich um Apps von Samsung und Microsoft. Diese könnt Ihr bei Bedarf mit unserer Samsung Bloatware Anleitung entfernen. Wer nicht vollkommen in der Samsung-Bubble ist, wird etwas aufräumen müssen, z.B. Samsung Wallet als Schnellzugriff unten oder Samsung Free links vom Homescreen. Die OneUI 6.1 ist ein grandioses System und der riesige Funktionsumfang hebt das S24 Ultra meiner Meinung nach von anderen Flagships ab!
Dazu ist es nun ein „AI-Phone“, was dem Flagship ein paar smarte Funktionen beschert. Die Galaxy AI arbeitet teils offline, aber um die Ergebnisse zu verbessern, werden auch teils Ergebnisse online berechnet. Aber es lässt sich auch die Online-Verarbeitung der KI-Funktionen unterbinden, sodass die AI keine persönlichen Daten auf den online Servern verarbeitet werden. Zwei Punkte noch zur AI: Die Features sind nicht exklusiv für die S24 Serie und landen noch auf älteren Geräten des Herstellers. Aber es gibt schon erste Gerüchte / Informationen, dass die AI ab 2026 nicht mehr kostenlos ist. Die KI-Funktionen sind einfach zu nutzen und die Ergebnisse gut. Man merkt aber, wo die Grenzen sind und meisten auch, dass es Computer-generiert ist.
- Telefon Live-Übersetzung: Ein flüssiges Gespräch kommt nicht zustande, da zwischen den Sätzen lange Pausen sind, und die Übersetzung ist meist zu wörtlich. Für den Notfall aber eine Option. Besser funktioniert es, wenn beide Personen ein Samsung S24 Gerät haben.
- Samsung-Tastatur: Die Rechtschreib- und Grammatikvorschläge sind sinnvoll. Das Ändern der Tonalität / des Schreibstils aber eher eine Spielerei. Für Gboard Fans ist die Tastatur von Samsung aber ohnehin unnutzbar.
- Dolmetscher: Im Vergleich zum Google Übersetzer arbeitet die Funktion schneller und erlaubt eine schnellere Verständigung. Aber auch hier wird teils die Aussage verfehlt.
- Samsung Notes & Diktiergerät: Insgesamt toll, um Gespräche aufzuzeichnen, zu transkribieren und zusammenfassen zu lassen. Klar stößt das Sprachmodell auch hier stellenweise an seine Grenzen, aber die Kernaussage versteht man immer.
- Samsung Internet: Das Übersetzen von Webseiten ist keine Neuheit, das Zusammenfassen des Inhalts aber nützlich beim Lesen (zu) langer Texte (z.B. Eriks Testberichte, Anmerkung der Redaktion 😂).
- Circle to Search: Homebutton gedrückt halten, das Objekt einkreisen und schon startet eine Google-Bildersuche. In der Praxis ist die Funktion super einfach nutzbar.
- Foto-Editor: Das Retuschieren funktioniert super, z.B. um alte Fotos aufzubessern, Spiegelungen im Glas zu entfernen oder ein Bokeh zu kreieren. Dazu kann man Objekte / Personen verschieben und löschen, neue Inhalte erschaffen oder das Bild erweitern. Die smarten Möglichkeiten gehen gut von der Hand, aber man wird bei genauer Betrachtung sehen, dass es computergeneriert ist. Beim Ausfüllen, also generieren neuer Inhalte, sieht es einfach unecht aus.
Kamera des Samsung Galaxy S24 Ultra
Das Samsung S24 übernimmt die Kamerahardware des Galaxy S23 Ultra, aber tauscht die 10x Zoomkamera gegen eine Zoomkamera mit 5x optischem Zoom und 50MP aus. Samsung verspricht, dass die Zoomqualität darunter nicht leidet. Die 50MP Zoomkamera, die 5-fachen optischen Zoom durch ein Periskop ermöglicht, ist die größte Neuerung des Samsung Galaxy S24 Ultra. Zuvor hatte das S23 Ultra einen Telefotosensor mit 10x Zoom. Die Vergrößerung erreicht das neue Modell durch digitalen Zoom und Pixel Binning.
Ansonsten ist die Kamerahardware bekannt und hat sich bewährt. Samsung liefert ein vielseitiges Setup, mit dem zahlreiche Brennweiten abgedeckt sind. Nicht unerwähnt bleiben sollen der Laser-Autofokus hinten und der Autofokus der Frontkamera. Die Kameraspezifikationen im Detail:
- Hauptkamera: 200 MP (Samsung S5KHP2), f1.7, Sensorgröße 1/1.3″, Pixelgröße 0.6µm, FoV 85°, OIS
- Ultraweitwinkel: 12MP (Sony IMX564), f2.2, Sensorgröße 1/2.55″, Pixelgröße 1.4µm, FoV 120°
- Telefoto-Zoom: 10MP (Sony IMX754), f2.4, Sensorgröße 1/3.52″, Pixelgröße 1.12µm, 3x optischer Zoom, OIS
- Periskop-Zoom: 50MP (Sony IMX854), f3.4, Sensorgröße 1/2.52″, 5x optischer Zoom, OIS
- Frontkamera: 12MP (Samsung S5K3LU), f2.2, Pixelgröße 1.12μm, FoV 80˚, Autofokus
Die neue Generation verbessert sich hardwareseitig zwar kaum, aber die Software macht den Unterschied aus. Gerade in der Nachbearbeitung hat man dank der „Galaxy AI“ nun starke Möglichkeiten. Generell darf man das gleiche Farbbild zwischen allen Kamerasensoren loben – Hier seht ihr alle Zoomstufen im Vergleich:
Hauptkamera
Die Tageslichtaufnahmen stellen das Flagship vor keine Hürde und die Bilder sind gewohnt übertrieben und wissen umgehend zu gefallen. Die Detaildichte ist hoch, der Kontrast stimmig und die Szenerie wird gut aufgewertet. Das kann für manche schon ein Kritikpunkt sein: Was bei den Tageslichtaufnahmen im Vergleich auffällt, ist das starke Eingreifen der Software. Hier werden schon viele Ebenen auf einmal von der Software erkannt und aufgehübscht – So schön blau ist der Himmel sonst nicht. Die Softwareoptimierung lässt sich aber auch in zwei Stufen reduzieren.
Bei Nacht zeigt sich die Schwäche der Hauptkamera, denn besonders groß und lichtstark ist der Samsung HP2 nicht. Die Aufnahmen zeigen an manchen Stellen Mängel auf. So wird künstliche Beleuchtung ins Gelbliche gezogen, in dunklen Bereichen sieht man ISO-Rauschen und teils kommt es auch zur Artefakt-Bildung. Da der Sensor nicht besonders lichtstark ist, werden die Bilder manuell aufgehellt. Darunter leiden der Kontrast und die Dynamik von Schatten.
12MP – 50MP – 200MP
Der 200MP Sensor kann auf Wunsch auch Bilder in voller Auflösung, mit 50MP oder 24MP liefern. 200MP Aufnahmen braucht es wohl kaum und das Farbprofil ist hier sichtlich verfälscht. Aber wenn die Lichtverhältnisse ideal sind und die Bilder zur Nachbearbeitung bestimmt sind, spricht nichts gegen den 50MP Modus. Auch die neue 5-fach-Zoom-Kamera nimmt bei Bedarf mit 50MP auf. Einen Vorteil kann ich hier nicht erkennen. Auch die Detaildichte bleibt unverändert. Dazu kann man auf den „Expert RAW“ Modus zurückgreifen, wo man viele manuelle Einstellmöglichkeiten bekommt.
Ultraweitwinkel
Den Ultraweitwinkelsensor des Vorgängers behält man bei. Der 12MP Sensor nimmt detaillierte und weite Aufnahmen auf. Den typischen Schärfeverlust zum Rand kann man kaum erkennen. Die Nachtaufnahmen sind in Ordnung, aber der Ultraweitwinkelsensor braucht viel künstliche Beleuchtung. Bei Nacht wählt man lieber die Hauptkamera.
Für Nahaufnahmen schaltet das S24 Ultra automatisch zum Ultraweitwinkelsensor, um näher zu fokussieren. Diese „Fokusoptimierung“ lässt sich aber auch ausschalten. Die Nahaufnahmen sind dadurch weicher gezeichnet, aber sehen mehr nach einem Makro aus.
Zoomkameras
Mit gleich zwei Zoomkameras und drei Vergrößerungsstufen, ist man äußerst flexibel bei Fotos und lernt den Luxus schnell zu schätzen. Den meisten Nutzern wird der Punkt nicht weiter auffallen, aber wir haben nun eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Denn die 50MP-Kamera schießt bessere Fotos. Auch wenn für die Szenerie 3-facher Zoom passt, hat der ambitionierte Fotograf im Hinterkopf, dass 5x Zoom besser aussehen würde. Bei Tag fällt der Unterschied nicht groß aus, aber bei Nacht schon deutlicher.
Vergleicht man die Zoomaufnahmen mit 10x Vergrößerung mit dem S23 Ultra, würde ich festhalten, dass die neue 50MP Kamera die 10x Aufnahmen ebenso gut aufnimmt. Dazu hat man die besseren 5x Fotos als Vorteil.
Bei Nacht darf die 5-fach-Zoomkamera ruhigen Gewissens genutzt werden. Die Aufnahmen sind zwar etwas schlechter als die der Hauptkamera, aber schön hell, detailliert und kontrastreich. Wer eine ruhige Hand hat, kann mit dem 10-fach-Zoom auch bei Nacht aufnehmen. Mit einem Qualitätsverlust im Vergleich zur 5-fachen Vergrößerung muss man leben und man kommt nicht bedeutend näher an das Motiv heran.
Portrait
Portrait lassen sich mit 1x, 2x, 3x oder 5x Zoom aufnehmen. Am besten gelingen die Portraits mit der Hauptkamera (1x). Mit den beiden Zoomkameras sinkt die Detaildichte deutlich. Wer vergisst, die Person im Portrait-Modus aufzunehmen, dies aber nachträglich ändern möchte, kann dies nachträglich in der Bildbearbeitung ändern.
Samsung nutzt bei den Portraits sichtlich wärmere Farben, was Hauttönen schmeichelt. Auszusetzen gibt es nichts: Die Abtrennung gelingt gekonnt, auch bei Haaren und z.B. der Armbeuge, die Detaildichte ist hoch und nicht nur im Gesicht und auch der Hintergrund geht nicht vollkommen verloren.
Selfie
Die Frontkamera hat einen integrierten Autofokus, sodass die Selfies bei Tag stets scharf sind. Bei Nacht musste ich ein paar unscharfe Aufnahmen aussortieren, aber bei etwa 70% saß der Fokus. Die Selfies habe ich auch stets mit dem vollen Blickwinkel aufgenommen, da auch der Hintergrund wunderbar detailliert aufgezeichnet wurde. Insgesamt macht auch die Frontkamera einen guten Job. Für meinen Geschmack hätte Samsung den Stil der Portraits auch hier nutzen können, mit den etwas wärmeren Farben und weicheren Kontrasten. Dafür ist die Detaildichte umso höher durch die natürliche Darstellung. Bei Nacht wird automatisch zum Nachtmodus gewechselt, der gute Arbeit leistet, ohne das Selfie unnatürlich wirken zu lassen.
Videos mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra
Das Samsung Galaxy S24 Ultra zeichnet mit allen Kamerasensoren in 4K / 60fps auf und man kann live im Video zwischen den Sensoren wechseln, sogar zur Frontkamera. Dazu ist es mit der Hauptkamera und der 5-fach-Zoomkamera möglich, Videos in 8K / 30fps aufzunehmen.
Der „Superstabil“ Gimbal-Modus mit noch stärkerer Stabilisierung lässt sich bei 2560 x 1440 / 60fps nutzen. Ein Portrait-Video mit Bokeh-Effekt um eine Person kann bei 4K / 30fps mit der Hauptkamera aufgenommen werden. Dazu kommt noch die Option für HDR10+ Videos und ein Pro-Video-Mode mit zahlreichen manuellen Einstellungen.
Die Stabilisierung arbeitet auch bei 8K, aber ist bei 4K deutlich besser. Generell nimmt das Samsung S24 Ultra Videos in ausgesprochen hoher Qualität auf. OIS & EIS arbeiten sauber zusammen, der Laser-Autofokus ist fix unterwegs und das Videomaterial wird gut durch die Software aufgewertet.
Zwischenfazit Kamera
Das Samsung Galaxy S24 Ultra ist ein klasse Allrounder ohne gravierende Schwächen in einer Kategorie. Dazu bietet es den Luxus eines breit-nutzbaren Kamerasetups, mit dem man in jeder Situation den passenden Kamerasensor und Modus parat hat. Auch die neuen Softwareoptionen in der Bildnachbearbeitung sind eine coole Erweiterung. Aber für nächstes Jahr würden wir uns doch einen neuen Hauptkamerasensor wünschen, damit die Nachtaufnahmen in der Preisklasse mithalten können. Zudem muss man die teilweise sehr unnatürlichen Farben kritisieren. Insgesamt liefert Samsung hier ein Kamera-Setup mit allenfalls durchschnittlichem Flagship-Niveau. Das Samsung Galaxy S24 Ultra ist definitiv kein Vorzeige-Kameraflagship.
Konnektivität und Kommunikation
Die Konnektivitätsstandards sind auf dem neusten Stand. Das Top-Modell versteht sich mit zahlreichen 4G & 5G Frequenzen, sodass man weltweit Empfang haben sollte. Besonders stark ist der Empfang allerdings nicht: Das fällt auf, wenn ich daheim nur noch über VoWiFi telefonieren kann. VoLTE wird natürlich auch unterstützt und die Telefonqualität ist exzellent. Die SAR-Werte liegen bei 1,05g W/kg (Kopf) und 1,3 W/kg (Körper). Der SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf oder es können auch bis zu zwei eSIM eingerichtet werden (maximal Dual-SIM).
Das S24 Ultra ist für WiFi 7 gerüstet dank des Snapdragon 8 Gen 3. Die Reichweite ist in Ordnung und vergleichbar mit anderen Flagships. Andere Geräte werden per Bluetooth 5.3 gekoppelt und an Audiocodecs aptX HD, LDAC und Samsung Seamless Codec unterstützt. An Bord sind NFC zum mobilen Bezahlen und UWB, z.B. um digitale Autoschlüssel zu hinterlegen oder die Samsung Ortungs-Tracker zu nutzen. Der Standort wird über Dual-Band und mit den Satelliten GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo und QZSS bestimmt. Nach maximal 5 Sekunden wird die Position auf 3 Meter genau bestimmt. Bei der Navigation unterwegs über Android Auto gab es keinerlei Probleme.
Verbaut sind zwei gleich laute Lautsprecher: unten im Schlitz und oben zwischen Titanrahmen und Glasfront. Der Klang ist in Ordnung und auf Wunsch auch ziemlich laut. Wie üblich dürften die Tiefen etwas druckvoller zur Sache gehen. Die größte Stärke ist die präzise Wiedergabe und auch die Räumlichkeit kommt dem Klang zugute. Der Sound wird auf Wunsch durch Dolby Atmos aufgewertet.
Entsperrt wird über die Frontkamera oder den Ultraschall-Fingerabdrucksensor im Display. Dieser arbeitet blitzschnell, aber es kann mit manchen Displayfolien zu Problemen kommen. Die biometrische Entsperrung gelingt dem Samsung S24 Ultra tadellos.
Akkulaufzeit des Samsung Galaxy S24 Ultra
Der Akku misst weiterhin 5000mAh. Schon das Samsung S23 Ultra erzielte eine gute Akkulaufzeit. Das Galaxy S24 Ultra legt noch eine Schippe drauf und hält im PC Mark Akkubenchmark etwa anderthalb Stunden länger durch. Aber die tatsächliche Akkulaufzeit im Praxisgebrauch hat sich nicht verbessert. Irgendein Service im Hintergrund beansprucht den Akku zu stark, was hoffentlich noch durch ein Update behoben wird.
Bei moderater Nutzung kommt man auch zwei Tage mit einer Akkuladung aus und kann mit 6 bis 7 Stunden Display-on-Time rechnen. Bei intensiven Aufgaben (z.B. Gaming) zieht der Snapdragon 8 Gen 3 allerdings ordentlich Strom aus dem Akku und auch das noch hellere AMOLED ist nicht sparsamer geworden. An einem Tag wird man das S24 Ultra auch mit einem Display-on-Time von 6 Stunden leeren können.
Im PC Mark Akkubenchmark hält das Samsung S24 Ultra mit voller QHD-Auflösung und 120 Hertz gute 15 Stunden und 25 Minuten durch. Das sind anderthalb Stunden mehr als beim Vorgänger mit gleich großem Akku. Reduziert auf Full-HD / 120 Hertz schafft das S24 Ultra 17 Stunden und 19 Minuten. Mit Quad-HD und limitiert auf 60 Hertz hält das S24 Ultra 18:45 Stunden durch und unter Full-HD / 60 Hertz sind es 20:40 Stunden.
Akkulaufzeit Einheit: StdEchtes Schnellladen gibt es auch 2024 nicht bei Samsung. Mit dem originalen 45 Watt Ladegerät von Samsung lädt das S24 Ultra in 65 Minuten von 1 auf 100%. Das ist sehr langsam. Zwischendurch lädt man z.B. von 40% auf 75% in 20 Minuten. Das Schnellladegerät von Samsung mit 45 Watt kann man sich sparen, da es die Spitzenleistung nicht an das S24 Ultra abgibt. In der Spitze liegen die meiste Zeit ca. 27 Watt an. Die werden aber auch mit anderen Schnelladern erreicht, egal ob der PPS-Standard, Power Delivery oder Quick Charge genutzt wird. Mit einem anderen Schnellladegerät kam ich auf 80 Minuten für eine vollständige Ladung.
Kabellos lädt das Galaxy S24 Ultra mit 15 Watt. Damit ist das Samsung S24 Ultra in etwa 3,5 Stunden vollständig aufgeladen. Anderen Geräten spendet man 5 Watt per Reverse Wireless Charging.
Testergebnis
Das Samsung Galaxy S24 Ultra bietet reichlich Rechenleistung, eine tolle Akkulaufzeit, ein vielseitiges Kamerasetup, ein grandioses Display und eine umfangreiche Ausstattung. Auch das lange Update-Versprechen und das vielseitige System können gelobt werden. Etwas überbewertet werden es meiner Sicht die KI-Funktionen und der S-Pen. Zudem ist der technische Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger marginal. Wenn der Stylus für euch nicht das Hauptargument für das S24 Ultra ist, dann schaut euch definitiv nach einem anderen Smartphone um.
Auch wenn das Samsung Flagship in keiner Kategorie der Konkurrenz das Fürchten lehrt, ruft man einen immens-hohen Preis auf. Wie man eine etwa 30% höhere UVP im Vergleich zu anderen Flagships rechtfertigt, erschließt sich uns nicht. Zugutehalten muss man die günstige Angebotslage: Schon bei der Vorbestellung konnte man den Preis spielend-leicht auf 1000€ drücken. Sonst ist Samsung auch immer ein lohnenswerter Kandidat für Vertragskombinationen. Als preiswerte Alternative sollte man zum OnePlus 12 (zum Test) schauen. Wer viel Wert auf die Kameraperformance legt, wird demnächst beim Oppo Find X7 Ultra (zu Ankündigung) fündig. Eine astreine und eigentlich überall überlegene Alternative ist zudem das Honor Magic 5 Pro (zum Test). Ebenfalls kann das Samsung Galaxy S23 Ultra (zum Test) als No-Brainer für Stylus-Fans genannt werden, da die Neuheiten beim Galaxy S24 Ultra wirklich nicht bahnbrechend sind.
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Ein geiles Gerät und so edel in der Hand, das beste Gesamtpaket aufm Markt und bin happy, das Display ist eine Wucht ☺️
Die UVP ist für mich persönlich bedeutungslos. Positiv wäre diese nur, wenn diese zu Beginn niedrig ist, wie beim Z60 Ultra. Wer Interesse hatte, hätte für das S24U mit 512GB, einer Galaxy Watch, Samsung Care+ für ein Jahr, rund 1000€ zahlen müssen. Das ist für die heutige Zeit sehr niedrig. Ein Import OnePlus kostet auch ab 700€. Bei mir stand neben dem S24U das Magic6 Pro zur Auswahl. Das OnePlus 12 versagt bei Nacht auf ganzer Linie (Z60U sogar besser) und wegen dem Curved ist es dann auch kein Magic6 Pro geworden, welches als Import mind. 960€ mich gekostet hätte.… Weiterlesen »
Guter Testbericht, bin mittlerweile auch umgestiegen von meinen Xiaomi Mi10 Ultra auf ein S24 Ultra. Finde auch das es zu teuer ist, aber wenn man jemanden bei Samsung kennt dann bekommt man unglaubliche Angebote, da habe ich einfach zuschlagen müßen.
Finde einfach, und das bestätigen die meisten tests, das es ein unschlagbares Gesamt Paket ist, es mag nicht überall das beste sein, aber im gesamten einfach top! An das langsame laden muss ich mich aber auch erst gewöhnen ha!
Das S24 Ultra ist neben dem Honor Magic 6 Pro einer meiner Favoriten gewesen.
Geworden ist es letztendlich das S24 Ultra.
Als einer der Hauptausschlagenden Punkte ist das gerade Display und die sofortige Verfügbarkeit nach dem Launch des Gerätes gepaart mit jeder Menge an Frühbucher Optionen die den Preis positiv beeinflussten..
Die Lieferung kam prompt, das Display einfach ein Traum ( endlich flach und immer lesbar ) , die Verbindungen ( BT / W-Lan / 5G / 4G ) super, die Fertigungsqualität, inkl. des Zubehörs, exzellent, die Performance des Telefons genial. Der krasse Gegensatz dazu ist die verbaute Kamera. Nicht dass diese qualitativ schlechte Bilder macht, die Bilder zeigen einfach nicht die Realität. Dies ist natürlich der f**** Traum eines jeden Möchtegern-Influenzerle, da sich so aus jeder einfachen Situation eine abenteuerliche Szene erstellen lässt. Für mich aber, der die Situation gerne so abgelichtet hat, wie sie tatsächlich ist, ist genau dass.… Weiterlesen »
Hi Danke wie immer für ausführlichen Test und Bericht. Ich bin nicht sehr angespannt wegen der Neuheiten des s24 ultra, jedoch bin ich mit Update Politik von Samsung sehr zufrieden und auch möchte mein Geld und meine Daten nicht zu Chinesen fließen lassen. Bin seit 3 Jahren mit meinem S21 ultra sehr zufrieden und falls falls falls, ich zu s24 ultra wechseln sollte, wäre der Grund, nur flaches Display das ist alles.