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Samsung Galaxy S23 Test

Getestet von Lennart Moog am
Updatezeitraum: 4 + 5 Jahre
Bewertung: 88%
Vorteile
  • Snapdragon 8 Gen 2 statt Exynos
  • gutes Display
  • starke Kamera- und Videoqualität
  • gute Akkulaufzeit
  • langer Updatezeitraum
Nachteile
  • wenig Neuerungen zum Vorgänger
  • langsame Ladezeiten
  • geringer Lieferumfang
  • 128GB Version mit UFS 3.1 Speicher
  • Thermal Throtteling
Springe zu:
CPUSnapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz
RAM8 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUAdreno 740
Display 2340 x 1080, 6,1 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemOne UI - Android 13
Akkukapazität3900 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 12MP (dual) + 10MP (triple)
Frontkamera12 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 75, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano, eSIM
Gewicht168 g
Maße146,3 x 70,9 x 7,6 mm
Antutu (v10)1479690
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am26.06.2023

Wie schon in den vergangenen Jahren setzt Samsung auch dieses Jahr auf ein Dreiergespann bei seiner S-Reihe. Wir hatten bereits das Top-Gerät S23 Ultra bei uns im Test. Die letzten zwei Wochen durchlief jetzt auch das kompakte Samsung Galaxy S23 unseren Testparcours. Wie sich das Gerät mit Snapdragon 8 Gen 2, 3900 mAh großen Akku und Triple-Kamera schlagen konnte, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Galaxy s23 lieferumfang 4

Design & Verarbeitung des Samsung Galaxy S23

Das kompakte Samsung Galaxy S23 kommt mit einem flachen Display und einer flachen Rückseite daher. Beide Seiten werden von Gorilla Glass Victus 2 geschützt, was den nötigen Schutz vor Kratzern und Brüchen bietet. Die Rückseite ist matt gehalten, während der leicht gerundete Rahmen in Rückseitenfarbe glänzt. Verfügbar ist das Gerät in den Farben Weiß, Grün, Lavendel und Schwarz. Im eigenen Onlineshop des Herstellers gibt es zusätzlich noch die Farben Limettengrün und Grafitgrau. Das kompakte und handliche Design des S23 sorgt dafür, dass es angenehm in der Hand liegt. Mit Abmessungen von 146,3 x 70,9 x 7,6 Millimeter und einem Gewicht von 168 Gramm ist es wohl aktuell das kleinste und leichteste Flaggschiff auf dem Markt. Das ist in Zeiten von immer größer werdenden Geräten besonders für Fans von kleinen Smartphones erfreulich, die auch gleichzeitig das Highend-Gefühl haben möchten.

Der Rahmen des Samsung Galaxy S23 beherbergt auf der rechten Seite von oben nach unten die Lautstärkewippe und den Powerbutton. Auf der Unterseite bietet er Platz für einen Lautsprecher, zwei Mikrofone, den USB-C 3 Anschluss und den Einschub für bis zu zwei SIM-Karten. Die linke Gehäuseseite ist blank gehalten und wird lediglich von zwei Antennenstreifen geziert.

Galaxy s23 display 11

Oben finden wir neben einem weiteren Antennenstreifen nur noch ein weiteres Mikrofon vor. Der zweite Lautsprecher des Stereo Speaker-Setups befindet sich in der Hörermuschel oberhalb der Frontkamera im Display. Angenehm fällt beim Einschalten des Displays auf, dass die Ränder mit zwei Millimetern allesamt gleich schmal sind.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des S23 ist auf einem hervorragenden Niveau und scharfe Kanten gibt es nicht. Das Gerät liegt angenehm in der Hand und macht einen hochwertigen Eindruck. Auch unter Druck lässt es sich nicht verbiegen. Kratzer konnte ich im gesamten Testzeitraum sowohl in das Glas auf Vorder- und Rückseite als auch in den Rahmen nicht bekommen. Einzige Auffälligkeit ist, dass der Powerbutton einen etwas schlechteren Druckpunkt als die Lautstärkewippe besitzt und zudem etwas wackelt.

Lieferumfang des Samsung Galaxy S23

Obwohl das Gerät perfekt in der Hand liegt und gut verarbeitet ist, fällt es dennoch schwer, darüber hinwegzusehen, dass keine Hülle und kein Displayschutz im Lieferumfang beiliegen. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass man sogar auf ein beiliegendes Netzteil verzichtet. So besteht der Lieferumfang lediglich aus dem Smartphone selbst, einer SIM-Nadel, einem USB-C auf USB-C-Kabel und ein paar Zetteln. Dieser durchaus kleine Umfang ist für ein Gerät – das eine UVP von 950 Euro hat – einfach lächerlich.

Galaxy s23 lieferumfang 7

Display des Samsung Galaxy S23

Das Display des Samsung Galaxy S23 misst kompakte 6,1 Zoll und löst mit Full-HD+ auf. Bei 2340 x 1080 Pixel resultiert daraus eine Pixeldichte von 422 Pixel pro Zoll. Damit werden Inhalte scharf dargestellt und es kommt zu keinem Zeitpunkt das Verlangen nach einem höher auflösenden Display wie im S23 Ultra (Zum Test) auf.

Zudem werden Inhalte dank 120 Hertz Bildwiederholungsrate flüssig dargestellt. In den Display-Einstellungen lässt sich zwischen einem 120 Hertz-Modus und einem adaptiven Modus wählen, in dem das Smartphone je nach Anwendung zwischen 10 Hertz und 120 Hertz wechseln können soll. In der Praxis reduziert das Display aber lediglich auf 24 Hertz, wenn es ruht – wie auch schon beim S23 Ultra. Beim Schauen von Filmen und Videos sind es dann 60 Hertz. Beim Web Browsing und durch das System navigieren erreicht es schließlich die vollen 120 Hertz.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Dank OLED-Technologie sind die Farben alle knackig und auch die Schwarzwerte sind hervorragend. In den Einstellungen lässt sich zwischen einem natürlichen und einem lebendigen Farbmodus auswählen. Bei Lebendig hat man zudem noch die Möglichkeit, den Weißabgleich manuell zwischen Warm und Kühl einzustellen oder sogar in jeweils zwölf Abstufungen die RGB-Farben anzupassen. Das HDR10+-fähige Display im Galaxy S23 ist in direktem Sonnenlicht hervorragend ablesbar. Mit adaptiver Helligkeit bei direkter Sonneneinstrahlung erreicht es einen hervorragenden Wert von 1960 Lux. Dank Widevine L1 Zertifizierung lassen sich Inhalte von Netflix, Prime Video und sonstiger Streaming-Anbieter der Wahl in HD streamen.

Sonstige Einstellungsmöglichkeiten

Die Navigation mit dem Galaxy S23 geschieht entweder über die bekannten drei On-Screen-Tasten oder über Wischgesten. Samsung bietet zudem auch erweiterte Wischgesten an, die eine Art Hybrid zwischen Wischgesten und On-Screen-Tasten darstellen. Hier wischt man lediglich über die Stelle, an der normalerweise die On-Screen-Tasten sind, um die jeweilige Funktion auszuführen. Neben diesen Einstellungsmöglichkeiten gibt es natürlich auch die Möglichkeit, ein Always-On-Display (AOD) zu nutzen. Die Einstellungen reichen hier von Anzeigeszenario über den Uhrenstil bis hin zur Bildschirmausrichtung (Hochformat oder Querformat). Obwohl die Einstellungen hier recht umfangreich sind, reichen sie dennoch nicht an den Umfang von Xiaomis MIUI heran. Nett finde ich die Möglichkeit, dass das AOD nur angezeigt wird, wenn eine neue Benachrichtigung eingeht. So kann man das AOD als eine Art Benachrichtigungs-LED verwenden.

Leistung und System

Unter der Haube der S23-Reihe werkelt nun endlich kein hauseigener Exynos-Prozessor mehr. Das Problem dieser Chips war in den vergangenen Jahren, dass sie einfach deutlich weniger Leistung boten als die Konkurrenz und noch dazu ineffizienter waren. Nun setzt der koreanische Hersteller auf einen Chip aus dem Hause Qualcomm in einer besonderen, angepassten Version. Der Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy basiert auf der ARMv9 Architektur und wird von TSMC im 4 nm Verfahren gefertigt. Er setzt sich aus 1x Cortex-X3 Prime-Core @ 3,36GHz, 2x Cortex-A715 @ 2,8GHz, 2x Cortex-A710 @ 2,8GHz und 3x Cortex-A510 @ 2,0GHz Kernen zusammen, unterstützt von einer Adreno 740 GPU. Dem Gespann stehen zudem 8 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Beim Massenspeicher stehen 128 oder 256 Gigabyte zur Auswahl. Der Speicher erreicht im Modell mit 128 Gigabyte eine maximale Leserate von 1681 MB/s und eine Schreibrate von 394 MB/s. Das ist im Vergleich zum S23 Ultra sehr langsam, macht sich aber stand jetzt im Alltag nicht bemerkbar. Die Leistung ist auf einem hohen Niveau. Das liegt daran, dass das Samsung Galaxy S23 mit 128 GB (nur) mit UFS 3.1 Speicher ausstattet. Die Version mit 256 GB hingegen bekommt UFS 4.0 spendiert und sollte demnach auch eher mit den Werten des S23 Ultra mithalten können. Es ist extrem schade, dass man bei einem so teuren Gerät an dieser Stelle Abstriche machen muss. Die Unterschiede machen sich zwar vorerst wenig bis gar nicht bemerkbar, kritisieren müssen wir das aufgrund des Preises an dieser Stelle aber trotzdem.

Der Grund für dieses Vorgehen vonseiten Samsung ist, dass sie UFS 4.0 Speicher selbst erst ab 256 Gigabyte Größe herstellen – wieso man dann überhaupt bei 128 Gigabyte einsteigt und nicht einfach standardmäßig 256 Gigabyte anbietet, ist wohl eine Frage der Preispolitik.

Das Galaxy S23 in Benchmarks

Das Samsung Galaxy S23 ist ein High-End Gerät. Das schlägt sich nicht nur im Preis nieder, sondern auch bei der Leistung. Diese kann problemlos mit der Leistung anderer Smartphones mithalten. Zwischen dem S23 und anderen Geräten, die ebenfalls auf einen Snapdragon 8 Gen 2 (ohne „For Galaxy“-Zusatz) setzen, liegen nur minimale Unterschiede. Die explizite „For Galaxy“-Version bietet also nicht mehr Leistung als die „normale“ Version des Chipsatzes auch.

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Doch ähnlich wie auch schon beim S23 Ultra und anderen Android-Geräten haben wir es auch hier mit dem Thema Thermal Throttling zu tun. Auch im kleinen S23 wird die Leistung erheblich zurückgeschraubt, wenn es in Benchmarks zu warm wird. Auch im Alltag fiel auf, dass sich das S23 bei leistungsintensiveren Aufgaben etwas erwärmt, was hier aber nicht zu auffälligen Leistungsdifferenzen führt. Bei den Konkurrenzgeräten wie etwa dem Xiaomi 13 (Pro) tritt dieses Problem nicht auf.

Insgesamt bietet das kompakteste Gerät der diesjährigen S-Reihe genügend Leistung für alle Anwendungsgebiete – egal unter wie viel Last das Gerät läuft, zu kleinen Aussetzern kommt es selten bis gar nicht.

System

Als System kommt im Samsung Galaxy S23 die hauseigene One UI in Version 5.1 zum Einsatz. Die Grundlage ist hierfür Android 13, jedoch erkennt man das eigentliche Android nicht mehr, da es sich hier um eine stark angepasste Software handelt. Sowohl optisch unterscheidet sich One UI stark von reinem Android, aber Samsung erweitert sie zum anderen auch mit einer Hand voll nützlicher Funktionen. Wie schon in vergangenen Smartphones gelangt man über das Gedrückt halten des Powerbutton standardmäßig nicht in das Powermenü, sondern startet Bixby. Bixby ist der hauseigene Sprachassistent von Samsung, der im Vergleich zur Konkurrenz mehr schlecht als recht funktioniert. Etwas versteckt in den Einstellungen befindet sich aber die Möglichkeit, diesen Schnellzugriff zu ändern, sodass man über den gewohnten Weg in das Powermenü gelangt. Der umfangreiche Funktionsumfang gefiel mir im Alltag hervorragend und auch die kleinen Animationen lassen das Smartphone etwas „lebendiger“ wirken. Die Systemperformance ist einfach top.

Die Software ist aber nicht nur im Moment sehr gut, Samsung verspricht zudem auch insgesamt vier Jahre Softwareupdates und sogar fünf Jahre Sicherheitsupdates. Somit braucht man sich hier keine Sorgen um die Langlebigkeit oder die Sicherheit seines neuen Smartphones machen. Der Sicherheitspatch liegt zum Zeitpunkt des Tests bei Mai 2023.

Kamera des Samsung Galaxy S23

Das Galaxy S23 ähnelt seinem Vorgänger in einigem. Und so kommt auch (fast) das gleiche Kamerasetup wie beim Vorgänger zum Einsatz. Lediglich die Ultraweitwinkelkamera ist eine andere. Das grundsätzliche Kameragerüst bleibt aber bestehen (50 MP + 10 MP + 12MP). So ergibt sich folgendes Kamerasetup:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Samsung GN3), f/1.8, 1/1.56″ Sensorgröße, 1.0 μm Pixelgröße, OIS, Autofokus
  • Ultraweitwinkelkamera: 12 Megapixel (IMX564), f/2.2, 1/2.55″ Sensorgröße, 1.4 µm Pixelgröße
  • Telekamera (3x Zoom): 10 Megapixel (Samsung S5K3K1), f/2.4, 1/3.94″ Sensorgröße, 1.0 µm Pixelgröße, OIS, Autofokus
  • Frontkamera: 12MP (Samsung S5K3LU), f/2.2, 1/3.24″ Sensorgröße, 1.12 µm Pixelgröße, Autofokus

Hauptkamera

Die Hauptkamera macht besonders bei Tageslicht hervorragende Bilder. Was man bei der Kamera von Samsung jedoch schon im Vorfeld wissen muss, ist, dass die Bilder hier immer knallige Farben haben. Objekte werden so häufig etwas bunter dargestellt, als sie es eigentlich sind. Das fällt besonders bei grünen Objekten wie Gras auf. Wem diese Darstellung zusagt, der wird sich über die Aufnahmen des S23 freuen. Und auch ich finde die kontrastreiche Darstellung teilweise sehr gelungen. An manchen Stellen würde ich mir jedoch wünschen, dass die Bilder automatisch etwas weniger nachbearbeitet werden. Die 50-Megapixel-Hauptkamera kann im Hinblick auf Schärfe nicht ganz mit dem großen Ultra-Bruder mithalten.

Bei Nacht gelingen mit der Hauptkamera ebenfalls schöne Bilder, die sich durchaus sehen lassen können. Auch hier sind genug Details enthalten und auch die Farbwiedergabe gelingt gut. Beim Fotografieren von dunkleren Umgebungen fällt aber besonders die aggressive Nachbearbeitung der Kamerasoftware auf. Die Bilder sind hinterher nämlich viel detailreicher und heller als anfangs dargestellt. Einen Unterschied zwischen dem automatischen und dem manuellen Nachtmodus kann man bei der Hauptkamera nicht erkennen.

Ultraweitwinkelkamera

Bei Tageslicht können auch die Aufnahmen der Ultraweitwinkelkamera überzeugen. In der Farbdarstellung gibt es kaum Unterschiede zur Hauptkamera. Unterschiede fallen erst bei genauem Hinsehen auf. Die Ultraweitwinkelkamera fängt deutlich weniger Details ein und auch die Schärfe kann hier nicht mit der Hauptkamera mithalten.

Bei Nacht vertieft sich diese Problematik noch etwas. Auch hier arbeitet die Software im Hintergrund aggressiv, aber bei Nacht fehlt es den Aufnahmen mit der UWW-Kamera etwas an Dynamik und auch die Schärfe lässt deutlich nach. Sind Schriftzeichen mit der Hauptkamera noch problemlos zu erkennen, muss man sie hier teilweise erahnen. Bei der Ultraweitwinkelkamera empfiehlt es sich zudem, direkt den manuellen Nachtmodus zu verwenden, da der automatische Nachtmodus noch weniger Details liefert.

Zoom-Kamera

Die Zoomkamera des Samsung Galaxy S23 bietet einen dreifach verlustfreien Zoom, mit dem man näher an Objekte herankommt, ohne sich näher heran bewegen zu müssen. Auch hier können die Aufnahmen bei Tag durchaus überzeugen. Die Farben werden auch hier genauso dargestellt wie bei den beiden anderen Linsen auch. Die Details und Schärfe sind zudem auch einwandfrei.

Bei Nacht bewegt sich die Zoomkamera auf einem ähnlichen Niveau wie auch die Hauptkamera. Lediglich ist die Schärfe hier etwas problematisch. Das liegt teilweise aber auch einfach daran, dass das S23 in Szenarien mit wenig Licht automatisch auf die Hauptkamera zurückgreift und dann softwareseitig 3x heranzoomt.

Porträtaufnahmen

Porträtaufnahmen sind grundsätzlich nur mit der Hauptkamera und der Zoomkamera möglich. Die Personen und Objekte im Vordergrund werden jeweils einwandfrei herausgestellt, während der Hintergrund unscharf gezeichnet wird. Kleinere Fehler hierbei passieren aber besonders bei Objekten, was bei Smartphones allerdings normal ist.

Frontkamera

Die Frontkamera mit 12 Megapixel macht ebenfalls wie die anderen Linsen auf der Rückseite wunderschöne Fotos. Dank des Autofokus besitzen die Selfies allesamt eine gute Detaildichte. Auch hier können die Farben wieder überzeugen, wenn auch Samsung kleine Probleme mit der Darstellung von Hauttönen hat. Diese werden hier nämlich deutlich zu warm dargestellt.

Videos

Alle drei Kameras des Samsung Galaxy S23 unterstützen Videos mit einer Auflösung von mindestens 4K mit 60 Bildern pro Sekunde. Lediglich die Hauptkamera kann noch etwas mehr – hier sind sogar 8K mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Insgesamt sind die Videos mit allen drei Kameras sehr gut. Die Funktion „Superstabil“ zur besseren Stabilisierung von Videos ist nur bei der UWW und der Hauptkamera verfügbar. Die Videos werden dadurch sehr gut stabilisiert und sehen fantastisch aus. Bei Videos bis zu 4K 30 Bilder pro Sekunde kann sogar zwischen den drei Linsen problemlos gewechselt werden. Bei höheren Auflösungen geht das nicht. Videos mit der Frontkamera sind mit bis zu 4K 60 Bilder pro Sekunde möglich.

Anmerkung

Im Netz kursiert eine herbe Kritik gegenüber der Kamera des Samsung Galaxy S23 und S23 Plus. Viele Nutzer beklagen sich über unscharfe Stellen in den Aufnahmen. Im Test konnten wir diese Kritik nicht nachvollziehen. Unser Testgerät war von diesem Problem nicht betroffen. Dennoch sollte man vor einem Kauf von diesem Problem gehört haben.

Konnektivität

Galaxy s23 konektivitaet 7

Neben der Möglichkeit, zwei SIM-Karten im S23 zu verstauen, bietet der Hersteller auch die Möglichkeit der eSIM-Unterstützung. Dafür muss man beim Samsung Galaxy S23 aber leider auf eine Speichererweiterung via MicroSD-Karte verzichten. Alle nötigen 4G- und 5G-Frequenzen unterstützt das Smartphone natürlich. Sowohl der Mobilfunkempfang ist gut als auch das Telefonieren funktioniert reibungslos. Für eine bessere Gesprächsqualität von Telefonaten stehen VoLTE und VoWiFi zur Verfügung. Die unterstützten Netzfrequenzen sind im Einzelnen:

  • 4G: B1, B2, B3, B4, B5, B7, B8, B12, B13, B17, B18, B19, B20, B25, B26, B28, B32, B66, B38, B39, B40, B41
  • 5G: N1, N2, N3, N5, N7, N8, N12, N20, N25, N28, N66, N38, N40, N41, N77, N78, N75

Der Ohrlautsprecher leistet hervorragende Arbeit, sodass man den Gesprächspartner klar und deutlich verstehen kann. Gleichzeitig versteht der Gesprächspartner das Gesprochene auch gut. Die zwei Mikrofone auf der Unterseite leisten gute Arbeit – sie filtern teilweise sogar Umgebungsgeräusche heraus. Das macht sich besonders gut in Fußgängerzonen oder belebten Umgebungen bemerkbar. Die SAR-Werte liegen bei 0,96 W/kg (Kopf) und 1,30 W/kg (Körper).

Der Klang der Stereo-Lautsprecher ist für die Größe des Geräts gut. Sie werden leider nicht so laut wie andere High-End Geräte. Dafür bieten sie aber einen guten Klang mit ausgewogenen Höhen und Tiefen. Auch die Mitten können überzeugen. Ab knapp 80 Prozent Lautstärke beginnt das Gerät zu vibrieren – blechern klingen die Lautsprecher aber nie. Zur Unterstützung steht auch Dolby Atmos zur Verfügung. Über Bluetooth 5.3 können Audioinhalte auch unter Verwendung der Codecs AptX-HD, LDAC und SSC (kein LHDC) an andere Geräte übertragen werden. Interessant ist, dass das S23 unseren USB-C auf 3,5 Millimeter Adapter nicht erkannte und wir somit auch keine kabelgebundenen Kopfhörer anschließen konnten. WiFi 6 ermöglicht die Verbindung mit dem Heimnetz und NFC steht zur kontaktlosen Zahlung an der Supermarktkasse zur Verfügung.

Weitere Funktionen

Leider behält Samsung die Unterstützung des Ultrabreitbandes den S23 Plus und Ultra-Geräten vor. Das kleinere S23 muss hierauf verzichten. Das ist besonders in Anbetracht des hohen Preises schade – ein wirklich wichtiges Feature ist es aber nicht. Genutzt wird UWB vor allem für eine genauere Ortung von anderen Geräten. In Anbetracht von Samsungs Air-Tag Konkurrenz „Smart Tag“ ist es aber unverständlich, wieso man Nutzern des „normalen“ S23 diese Technologie vorenthält. Geortet werden können andere Geräte aber trotzdem gut – hierfür muss das Smartphone zum Beispiel auf Bluetooth zurückgreifen. Die Standortbestimmung erfolgt über GPS, GLONAS, BeiDou und Galileo Satelliten. Dual-GPS und ein E-Kompass sorgen für eine genaue Position.

Die Navigation läuft reibungslos. Neben GPS verfügt das Smartphone über Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeitssensor, Gyroskop, Kompass und Hall-Sensor. Beim Fingerabdrucksensor unter dem Display hat Samsung im Vergleich zu den vergangenen Jahren in der neuen Generation deutlich aufgeholt. Die Genauigkeit liegt bei über 90 Prozent. Ein kurzes Antippen des Sensors reicht aus und das Gerät wird entsperrt. Dabei ist die Positionierung trotz des kleinen Displays gut, wobei ich ihn mir noch ein wenig höher wünschen würde. Auch ist die Schnelligkeit des Sensors weit hinter Vivo, Oppo und Xiaomi. Ferner lässt sich das Gerät auch über die weniger sichere Gesichtsentsperrung entriegeln. Hier fällt aber auf, dass diese extrem ungenau ist. Ich kann mir nicht erklären, wieso diese so schlecht funktioniert. Das bekommen Geräte für ein Fünftel des Preises besser hin! Obwohl ich mein Gesicht zweimal in unterschiedlichen Szenarien gespeichert habe, kommt das Smartphone hier auf eine Genauigkeit von maximal 50 Prozent.

Akkulaufzeit des Samsung Galaxy S23

Dieses Jahr wächst der Akku im Vergleich zum Vorgänger um 200 mAh auf 3900 mAh an. Das ist nicht ausschlaggebend für eine bessere Akkulaufzeit, aber der Umstieg auf den effizienteren Qualcomm-Chip scheint sich besonders bei der Akkulaufzeit bemerkbar machen. Beim Wert des 3DMark sollte man beachten, dass wir den Test nur mit 60Hz durchführen konnten, da das Smasung Smartphone automatisch heruntertaktete, obwohl es auf 120Hz eingestellt war. Deshalb sind die beiden Werte auch so ähnlich.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Man hört häufig, dass sich ein Akku erst an die Nutzung gewöhnen muss und erst nach einigen Tagen seine beste Leistung liefert. So scheint es auch beim S23 sein, denn so auffällig wie hier war es selten: In den ersten Tagen war ich enttäuscht von der Akkulaufzeit, da ich nicht einmal durch einen Tag gekommen bin, was sich aber glücklicherweise nicht als Standard herausgestellt hat. Nachdem der Akku einige Ladezyklen durchlaufen ist, kommt man in der Praxis mit dem S23 problemlos durch einen Tag mit 4-5 Stunden Nutzungszeit. Oftmals sind am Ende des Tages auch noch 20-30 Prozent übrig, die jedoch nicht mehr für den gesamten nächsten Tag reichen. Das tägliche Laden am Abend ist also auch beim S23 notwendig. Das ist es beim S23 sogar mehr als bei anderen Smartphones, denn die Ladedauer ist eine gefühlte Ewigkeit.

Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Aufladen des Akkus

Mit maximal 25 Watt wird das S23 geladen. Damit dauert es mindestens 1 Stunde und 45 Minuten, bis der Akku von 0 auf 100 Prozent geladen ist. Damit reiht sich Samsung zusammen mit den Pixel-Geräten von Google ein. Gute Ergebnisse sind das nicht. Wieso sich die großen Hersteller (Google, Apple und Samsung) so vehement gegen schnelles Laden wehren, ist mir ein Rätsel. Andere Hersteller bieten sogar in der Mittelklasse mehr als das doppelte. Das S23 Plus wird immerhin mit maximal 45 Watt geladen. Schade ist, dass Samsung kein Netzteil mitliefert und Kunden für ein Netzteil extra zahlen müssen. Um die volle Ladegeschwindigkeit zu nutzen, braucht man ein PowerDelivery Netzteil mit PPS Standard.

Testergebnis

Getestet von
Lennart Moog

Das Samsung Galaxy S23 ist zu Marktstart bei 949, beziehungsweise 1009 Euro gestartet. Wie bei Samsung üblich sinken die Preise mit der Zeit deutlich schneller als bei manch anderen Herstellern. Und so bekommt man das Gerät mittlerweile schon für knapp 730 Euro, was auch gut so ist. Der größte Kritikpunkt beim Galaxy S23 ist wohl die utopisch hohe UVP, was damit aber aus dem Weg geräumt ist.

Insgesamt ist das Galaxy S23 definitiv ein Gerät der Spitzenklasse, das bis auf wenige Kleinigkeiten nichts falsch macht. Mit dem neuen effizienteren Prozessor hält der Akku länger durch als noch der Vorgänger. Kritisieren kann man aber weiterhin die langsame Ladegeschwindigkeit. Die Kamera macht brillante Fotos, deren Funktionen wohl die wenigsten voll ausschöpfen werden. Auch das Display ist hervorragend. Für den Preis bekommt man aber auch ein Pixel 7 Pro (zum Test), welches sich aber vor allem bei der Kamera nochmals besser schlägt. Das Hauptargument für das S23 dürfte aber die Kompaktheit sein, die so derzeit kein anderes High-End Gerät liefern kann. Hier wäre am ehesten noch das Xiaomi 13 (zum Test) zu nennen, aber auch das normale Pixel 7 sollte man nicht übersehen.

Alledem steht aber der Vorgänger, Galaxy S22, gegenüber, der mittlerweile nur noch 500 Euro kostet. Das S22 kann das, was das S23 kann, zum Großteil genauso gut. Nachteil hier ist lediglich der schlechtere Prozessor und die daraus resultierende schwächer Akkulaufzeit. Aber etwa die Kamera ist größtenteils die gleiche wie im Samsung Galaxy S23.


Gesamtwertung
88%
Design und Verarbeitung
95 %
Display
100 %
Leistung und System
90 %
Kamera
80 %
Konnektivität
85 %
Akku
80 %

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Robert
Gast
Robert (@guest_110181)
3 Monate her

Eine Anmerkung: Die Ultraweitwinkelkamera des S23 hat KEINEN Autofokus.

Im Test wird – für Samsung untypisch – von einem guten Netzempfang geschrieben. Ist das S23 hier wirklich eine Ausnahme und bspw. im Vergleich zum S24 deutlich besser?

Danke und VG

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
3 Monate her
Antwort an  Robert

Servus, danke für den Hinweis! Völlig korrekt und angepasst.

Beste Grüße

Jonas

Robert
Gast
Robert (@guest_110191)
3 Monate her
Antwort an  Jonas Andre

Sehr gern. Wie würdest Du den Empfang beim S23 einstufen? Auch eher schwach wie bei Samsung leider typisch?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
3 Monate her
Antwort an  Robert

Servus, das kann ich hier nicht beurteilen, da ich das Gerät nicht getestet habe. Aber laut Lennart war der Empfang unauffällig, also tendenziell eher besser. Am besten noch mal aktuell nach Foreneinträgen suchen, wenn da nicht super viel los ist, sollte es passen.

Beste Grüße

Jonas

Robert
Gast
Robert (@guest_110203)
3 Monate her
Antwort an  Jonas Andre

Danke!

deppjones
Gast
deppjones (@guest_98674)
1 Jahr her

Ist es jetzt eine Zoom- oder eine Tele-Kamera? Das kann ich aus den Specs leider nicht genau entnehmen und Eure Angaben sind da ein wenig widersprüchlich.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
1 Jahr her
Antwort an  deppjones

Servus, das wird gleichbedeutend verwendet. Wenn mehr als 3X optischer Zoom benötigt wird, kommt meist ein Periskop zum Einsatz. Aber Tele- oder Zoom-Objektiv wird gleichbedeutend verwendet bei Smartphones. Es ist hier eine Tele-Linse mit 3X Zoom.

Beste Grüße

Jonas

deppjones
Gast
deppjones (@guest_98707)
1 Jahr her
Antwort an  Jonas Andre

Ja, leider und fälschlicherweise. Und fast nur bei Euch. 🙂 Und Samsung… aber da immer in Verbindung mit dem digitalen Hybridzoom. Das steht im Kontrast zu Euren sehr präzisen und qualitativ hervorragenden Tests. Aber ich frage trotzdem immer wieder mal nach, weil es technisch nicht ausgeschlossen ist, einen optischen Zoom einzubauen. Ich bevorzuge ja auch eine gute Tele-Festbrennweite, die ja in der Regel verbaut ist. Auch wenn es dann immer wieder mal zu unsinnigen sehr langen Brennweiten kommt, wo ein Zoom sinnvoll gewesen wäre. Ein Tele hat übrigens einen Zoomfaktor (auch etwas umgangssprachlich), das ist aber nur das Äquivalent zu… Weiterlesen »

Patrick
Gast
Patrick (@guest_98620)
1 Jahr her

Hallo, erstmal danke für den Beitrag. Kann ich so im groben unterschreiben was ihr hier erwähnt habt. An sich echt ein super Handy und hätte ich auch behalten und wäre sehr glücklich gewesen, bis ich Kamera Problem bananagate am eigenen Laib erfahren habe. Durch Tausch des Kamera Moduls ist es etwas besser geworden aber immer noch spürbar vor allem beim Fotografieren von Dokumenten. Gerade wegen des Themas Preis-Leistung finde ich auch eine 80% für die Kamera nicht passend und sollte viel geringer sein.

Wolfram
Gast
Wolfram (@guest_98508)
1 Jahr her

Unabhängig von der bisherigen Diskussion ist mir die Bewertung der Kamera (80%) sowieso etwas fragwürdig. Ein Poco F5 Pro bekommt eine Bewertung der Kamera von 85%. Das S23 hat natürlich keine Kamera auf dem Niveau der absoluten Top-/Ultramodelle. Aber zumindest 3 vollwertig nutzbare Linsen. Beim F5 Pro ist aus meiner Sicht lediglich die Hauptkamera in Reichweite zum S23 (aber auch nur am Tag ehrlich gesagt). Über den völlig überflüssigen Makrosensor des F5 Pro brauchen wir nicht sprechen, aber auch die 8 MP Ultraweitwinkelkamera im Poco ist eigentlich ein Witz. Auf einem 4K Monitor in 16:9 aufgenommene Bilder füllen nicht mal… Weiterlesen »

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
1 Jahr her
Antwort an  Wolfram

Hallo Wolfram, erstmal danke für die freundliche Kritik. Deinen Punkt mit dem Poco F5 Pro kann ich aufgrund des immensen Preisunterschiedes nicht so unterschreiben. Das Poco bekommst Du aktuell für 460€ und damit ist ein Vergleich mit dem S23 ziemlich schwer. Der Vergleich mit dem Xiaomi 13 hingegen ist durchaus berechtigt. Wir werden mal im Team besprechen, ob wir die Bewertung einer der beiden Smartphones anpassen. Prinzipiell merke ich an dieser Stelle nochmal an, dass unsere Punkte-Bewertung gerade bei Smartphones aus dem High-End Bereich manchmal an seine Grenzen kommt. Daher gibt das Lesen des Textes meist einen besseren Eindruck als… Weiterlesen »

guggi
Gast
guggi (@guest_98492)
1 Jahr her

Ihr habt wieder alte und neue Geekbench singlecore Werte gemischt, das ist schon sehr irreführend, vor allem ohne Hinweis im Text.

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
1 Jahr her
Antwort an  guggi

Danke für den Hinweis! Ist jetzt korrigiert.

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