CPU | Exynos 9611 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,7Ghz |
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RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G72 |
Display | 2400 x 1080, 6,5 Zoll 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | One UI - Android 10 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 48 MP + 12MP (dual) + 5MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 20, 26, 28 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 172 g |
Maße | 158,5 x 73,6 x 8 mm |
Antutu | 176288 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Samsung |
Getestet am | 20.02.2020 |
Inhaltsverzeichnis
Samsung brachte das neue Galaxy A51 schon im Dezember 2019 auf den Markt, dennoch repräsentiert es das neue Mittelklasse Line-Up des Smartphone-Giganten für 2020. Das Smartphone beerbt das Galaxy A50 und liefert eine bessere Kamera, einen schnelleren Prozessor, ein größeres Display und ein neues Design. Eine Quad Kamera und Android 10 darf beim neuen Samsung Galaxy A51 natürlich auch nicht fehlen. Mit der Galaxy A-Reihe meldete sich Samsung in der Mittelklasse zurück und reagierte auf signifikante Verluste an Marktanteilen in den größten Märkten dieser Welt. Wie gut das Gerät letztendlich ist und ob es dem Preis von knapp 330€ auch gerecht wird, haben wir in diesem ausführlichen Testbericht herausgefunden. Selbstbewusst vermarktet Samsung das A51 als „Galaxy Multitalent“, wir werden sehen…
Design und Verarbeitung
Das Samsung Galaxy A51 zählt mit Abmessungen von 158,5 x 73,6 x 8 Millimeter zu den “kompakteren” Vertretern im Jahr 2020. Für ein 6,5 Zoll Display mit abgerundeten Ecken sind das durchaus gute Werte. Die Ränder links, rechts und über dem Display sind mit 3 Millimeter sehr schmal und selbst unter dem Display kann man lediglich 4,5 Millimeter messen.
Die Vorderseite ist durch Corning Gorilla Glas 3 vor Kratzern geschützt und beim Design kann das Infinity-O Display durchaus punkten. Die Punch-Hole Notch kommt bei Samsung in AMOLED Displays zum Einsatz und dadurch erübrigen sich die nervigen Schatten rund um die Kamera-Aussparung. Damit sieht das Galaxy A51 mit eingeschaltetem Display schon ziemlich cool aus. Die 172 Gramm auf der Waage machen sich in der Hand kaum bemerkbar. Bei den Materialien zeigt sich Samsung dann allerdings sehr sparsam und setzt nur Kunststoff ein. Als Farbe hat man die Wahl zwischen „Prism Crush“ Schwarz, Pink, Weiß und Blau.
Die glänzende Rückseite ist also nicht mit Glas beschichtet, sondern besteht aus Kunststoff und kann bereits durch leichte Berührungen mit scharfkantigen Gegenständen verkratzt werden. Der Kunststoffrahmen wirkt hingegen hochwertig und bietet auch ausreichend viel Stabilität. Dennoch hat in dieser Preisklasse Kunststoff eigentlich nichts mehr verloren. Eine Benachrichtigungs-LED ist keine mehr verbaut, aber Samsungs Always-On-Display Funktion tröstet problemlos darüber hinweg. Gesteuert wird das Samsung Galaxy A51 wahlweise mit Android Sensortasten oder 2 verschiedenen Arten von Wischgesten. Beides funktioniert problemlos.
An der Unterseite des A51 befindet sich ein moderner USB-C Anschluss (2.0), ein Kopfhöreranschluss (3,5mm Klinke), ein Mikrofon und der Mono-Lautsprecher. An der Oberseite ist ein zusätzliches geräuschunterdrückendes Mikrofon angebracht. Überrascht hat mich Samsung mit dem Simkarteneinschub links außen, denn dieser ist sogar ein 3-in-1 Slot. Damit ist die Dual-SIM Nutzung und die gleichzeitige Speichererweiterung (bis zu 512GB) kein Problem.
Power-Button und Lautstärkeregler sitzen sauber rechts im Gehäuse und haben einen guten Druckpunkt. Auch ist der Powerbutton nicht mehr so hoch platziert, was bei den letzten Samsung-Geräten zu allgemeiner Kritik führte.
Auf der Rückseite ist neben einem unauffälligen Samsung Logo noch das umso auffälligere Kamera-Modul untergebracht. In einem rechteckigen schwarzen Kasten sitzen 4 Kameras und ein einzelner LED-Blitz. Design ist ja bekanntlich Geschmackssache, aber was Samsung hier wohl geritten hat, weiß wohl niemand so genau. Hauptsache irgendetwas anders gemacht. Also 4 Kameras sind schon viel, aber der Kasten wirkt auf mich irgendwie deplatziert und unsymmetrisch. Die abgerundeten Kanten der Rückseite sorgen übrigens für eine sehr gute Lage in der Hand und das gesamte Gehäuse ist astrein verarbeitet.
Entsperren kann man das Samsung Galaxy A51 wahlweise über einen Fingerabdrucksensor im Display oder über Face-UNLOCK. Beides funktioniert für ein Mittelklasse-Gerät zufriedenstellend. Mit dem High-End Sektor hat die Geschwindigkeit beim Entsperren aber nichts gemein. Ein bis zwei Sekunden vergehen immer, bevor man den Startbildschirm sieht. Die Genauigkeit beim Fingerabdruckscanner ist mit 8/10 Versuchen durchaus gut und der Faceunlock klappt auch gut, solange genügend Licht verfügbar ist.
Dreifachslot und Klinkenanschluss freuen einen immer in dieser Preisklasse. Aber eine Kunststoffrückseite hat in dieser Preisklasse einfach nichts verloren. Durch die glänzende Oberfläche muss das A51 eigentlich zwangsläufig mit einer Hülle genutzt werden und die legt Samsung nicht mal in den Lieferumfang. Ansonsten ist die Verarbeitung Samsung typisch auf höchstem Niveau. Mit dem speziellen Design der Rückseite muss man zurechtkommen, aber die Punch-Hole-Notch auf der Vorderseite (mittig angebracht) ist ein echter Hingucker geworden.
Lieferumfang des Samsung Galaxy A51
Im Lieferumfang befindet sich ein 15 Watt Ladeadapter, ein USB-A auf USB-C Kabel und sogar ein paar Kopfhörer. Schmerzlich vermisse ich hier irgendwie eine Hülle, insbesondere im Hinblick auf die glänzende Kunststoffrückseite. In der Mittelklasse sollte eine Silikonhülle Pflicht sein und die Kopfhörer braucht hingegen wohl kaum jemand.
Display des Samsung Galaxy A51
Samsung Smartphones haben einfach super Displays und das stellt das Samsung Galaxy A51 mal wieder eindrucksvoll unter Beweis. Ein 6,5 Zoll großes Infinity-O Super AMOLED Display im modernen 20:9 Verhältnis hört sich schonmal vielversprechend an. Mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel bringt es das Smartphone-Display dann auf gestochen scharfe 405 Pixel pro Zoll. „Infinity“ steht für die eben bereits erwähnten dünnen Ränder und das „O“ ist die top integrierte Punch-Hole-Notch für die Selfie-Kamera. Die Helligkeit liegt mit 580 cd/m² auf hohem Niveau und auch im direkten Sonnenlicht kann man das Display noch ablesen (Im direkten Sonnenlicht ist auch mit “automatischer Helligkeit” aktiviert ein Boost auf 800 cd/m² möglich). Auch die geringste Helligkeit ist nennenswert niedrig und lesen im Dunkeln sehr angenehm möglich. Samsung bietet beim Galaxy A51 bei der Farbdarstellung die Auswahl zwischen „Natürlich“ und „Lebendig“. Ersteres ist im Standard aktiviert und das AMOLED Display zeigt hier durchaus akkurate Farben. Wer eher den typischen AMOLED Stil mit knackigen und sehr kräftigen Farben wünscht, der kann „Lebendig“ aktivieren und dann sogar noch weiter nachjustieren. An zusätzlichen Modi bietet Samsung natürlich einen Lesemodus/Blaulichtfilter, einen Dark-Mode (Schwarz/Weiß Umkehr), Hosentaschenmodus (Schutz vor unbeabsichtigter Berührung in der Hosentasche) und einen extra empfindlichen Touchscreenmodus (für dicke Schutzgläser oder Handschuhe) bereit. Die Blickwinkelstabilität ist exzellent und auch die Kontraste AMOLED typisch perfekt.
Der Touchscreen reagiert auf bis zu 10 Berührungen gleichzeitig und tippen macht grundsätzlich Spaß auf dem Gerät. Eine leichte Verzögerung ist im Vergleich zum High-End Segment aber durchaus wahrnehmbar, dennoch gibt es hierfür in der Mittelklasse keinen Punktabzug. Gorilla Glas 3 ist zwar nicht gerade eine neue Version, aber das Display besteht den Kratztest mit Bravour. Das Samsung Galaxy A51 macht in der Kategorie Display einfach alles richtig.
Leistung und System
Samsung setzt im Galaxy A51 auf auf die hauseigene One UI 2.0 mit Android 10 als Basis. Ein Update erreichte uns bereits im Februar, lies den Sicherheitspatch aber von Dezember 2019 unangetastet. Dass Android 10 direkt ab Werk verfügbar ist, ist natürlich super und das sollten eigentlich alle Hersteller 2020 so handhaben. Angetrieben wird das System des Samsung Galaxy A51 von einem hauseigenen Exynos 9611 Prozessor, also ein leichtes Upgrade zum A50 mit Exynos 9610 Prozessor. Der Octa-Core wird im modernen 10 nm Verfahren gefertigt, taktet im Leistungscluster mit 4 x 2,3GHz und im Stromsparcluster mit 4 x 1,7 GHz. Beim Gaming wird der Prozessor von einer integrierten Mali-G71 MP3 GPU unterstützt. In Deutschland steht aktuell nur eine Version mit 4GB LPDDR4X RAM und 128GB UFS 2 Speicher zur Auswahl. Ob auch die 4/64GB und die 6/128GB Version folgen, ist unklar. Bei der Konkurrenz sind 6 GB RAM eigentlich der Standard, ein Realme X2 hat sogar 8 GB RAM an Bord und man merkt die 4GB RAM auch bei der System-Performance. Wie so oft trifft Samsung hier in der Mittelklasse eine unangemessene Prozessorwahl und die Performance wird dem Preis nicht gerecht. Der RAM bringt es im Galaxy A51 nur auf 5GB/s. Der interne Speicher bringt es auf eine Lese/Schreibrate von 487/179 MB/s.
Ein Realme X2 oder Xiaomi Mi 9T haben einen deutlichen stärkeren Snapdragon 730 an Bord, der den Exynos sowohl in der CPU- wie auch in der GPU-Performance alt aussehen lässt. Selbst ein Snapdragon 665 im 150€ teuren Xiaomi Redmi Note 8 bringt noch mehr Grafikleistung mit. In den Benchmarks sieht das Ganze dann so aus:
Antutu (v9)In der Praxis ist man für einen normalen Smartphoneeinsatz aber ausreichend gerüstet. Das Smartphone läuft schnell und stabil, gelegentlich sollte man aber den Zwischenspeicher leeren, da sich das Gerät mit mehr als 5 Apps im Hintergrund schon spürbar bremst. Selbst im Gaming schlägt sich das Gerät in der Praxis nicht schlecht. Anspruchsvolle 3D Spiele wie Asphalt 9 oder PubG laufen flüssig und sind allemal spielbar. Dennoch ist ein deutlich günstigeres Redmi Note 8 Pro spürbar flüssiger. Mi gelegentlichen Ruckeln im System sollte man zurechtkommen, aber das ist nicht wirklich ungewöhnlich in der Mittelklasse. Samsungs Prozessorwahl kann man für ein Smartphone, das über 300€ kostet, einfach nicht verstehen.
System: Samsung Galaxy A51 mit One UI 2.0 auf Android 10 Basis
Samsung bläht das eigene System mit vielen zusätzlichen Apps auf. Einige davon kann man deinstallieren, andere leider nur deaktivieren. Letztendlich kann man aber alles so einrichten, dass man von den Samsung eigenen Apps und der sonstigen Bloatware nicht mehr viel mitbekommt.
Die One UI 2.0 hat sämtliche moderne Features am Start, die man sich so wünscht. Da wäre ein Dark-Mode (Schwarz/Weiß Umkehr), die Bedienung über Wischgesten (Full Screen Gesten) und ein neues „Edge“ Feature. Während Samsung lange Zeit nur 3 Wischgesten von unten ins Display anbot, bessert der Hersteller nun mit den Standard Wischgesten nach (Zurück: von links oder rechts ins Display hineinwischen, Homescreen: von unten nach oben wischen, Multitasking: von unten wischen und kurz halten). Eine optisch sichtbare Bar bleibt dennoch erhalten. Solch eine Bar findet man auch, wenn man die Edge Gesten aktiviert und zwar oben rechts. Dieses Feature ist ziemlich cool und man kann durch ein kurzes Wischen Zugriff auf „Tools“ (Kompass, Lineal, Blitzlicht, etc…), „häufig verwendete Apps und kann „teile des Bildschirm aufnehmen und animieren“.
Standard Features wie Rechteverwaltung von Apps und Zugriffsbeschränkungen für das Internet sind natürlich auch dabei. Zu guter Letzt ist das sehr gute AOD (Always On Display) noch eine extra Erwähnung wert, denn das zeigt alles an, was man so braucht und lässt sich individuell gestalten und anpassen. Die One UI hat außerdem einen klassischen App-Drawer (Übersichtseite mit allen Apps) zur Verfügung. Der nervige Bixby Homescreen lässt sich mit einem simplen Klick deaktivieren. Die One UI 2.0 läuft gut auf dem Samsung Galaxy S51, könnte aber mit einem angemessenen Prozessor noch deutlich flüssiger laufen. Widevine L1 für Netflix und Amazon in HD-Qualität ist natürlich auch verfügbar.
Kamera
Samsung entscheidet sich beim Hauptsensor für den bekannten Samsung GM1 48 Megapixel Sensor, den wir auch aus dem Redmi Note 8 und vielen anderen Mittelklasse Geräten schon zu Genüge kennen. Durch Pixel Binning werden beim Galaxy A51 12 Megapixel große Bilder erzeugt, die bei Tageslicht durchaus überzeugen. An weiteren Sensoren setzt Samsung für das Quad-Kamera Setup auf einen 12 Megapixel Ultraweitwinkel Sensor, einen 5 Megapixel Makro-Sensor und den üblichen „überflüssigen“ 5 Megapixel Tiefensensor. Letzterer ist nur für die Trennung von Vorder- und Hintergrund bei Bokeh/Portrait Aufnahmen zuständig. Highlight am Gerät ist der 32 Megapixel Selfie Sensor in der Punch-Hole-Notch.
Tageslicht
Bei guten Lichtverhältnissen schießt das Samsung Galaxy A51 detaillierte und schöne Aufnahmen mit hoher dynamischer Reichweite. Die Bilder wirken nicht übertrieben farbkräftig und die Software sorgt im Detail für weiche Kanten. Das A51 spielt hier in einer Liga mit Smartphones um die 200-300€ wie einem Redmi Note 8 Pro oder Realme X2.
Im Vergleich zum A50 ist beim A51 insbesondere die Ultraweitwinkelkamera deutlich besser und eignet sich im richtigen Moment für durchaus schöne Aufnahmen. Auch die Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund bei Bokeh Aufnahmen gelingt problemlos. Der Makro Sensor sorgt für brauchbare Nahaufnahmen, wenn man für so etwas wirklich mal Verwendung hat. Der Fokus ist dort fix und macht scharfe Aufnahmen bei einem Abstand von 3-5 cm.
Nachtaufnahmen
Auch wenn Samsung aus dem „alten“ 48 Megapixel Sensor bei Tageslicht noch viel rausholt, ist bei schlechteren Lichtverhältnissen definitiv Schluss. Die Aufnahmen beginnen stark zu rauschen und die Farben werden unrealistisch. Da hilft auch der Nachtmodus und das nachträglich Nachschärfen kaum was. Die Bilder rauschen mit Nachtmodus deutlich weniger, sind aber stark weichgezeichnet.
Selfies
Die Selfie Kamera des Smasung Galaxy A51 arbeitet natürlich auch mit Pixel Binning und liefert 8 Megapixel Aufnahmen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen mit vielen Details, guter Schärfe und anständiger dynamischen Reichweite. Ein zusätzlicher „Ultra-Wide“ Modus steht auch noch zur Verfügung. Der Fokus ist fix und somit sind die Bilder nur in einem bestimmten Abstand perfekt scharf.
Videos
Mit 3 Kameras kann man beim Samsung Galaxy A51 Videos aufnehmen. Alle 3 Kameras sind auch auf 4K und 30 FPS limitiert, selbst ein 1080p/60FPS Modus fehlt leider. Stabilisiert werden Aufnahmen über einen EIS bei 1080p, wobei der Fokus hier sichtbare Probleme macht. Dieser bleibt nicht konstant sondern springt rein und raus. Das sieht man zunächst nicht auf dem Smartphone, aber spätestens am PC. Eine Stabilisierung für die Frontkamera ist leider nicht dabei, allerdings sind die 4K Aufnahmen sehr gelungen. Auch die 4K Aufnahmen der Hauptkamera wissen zu gefallen, aber hier ist nicht mehr als Mittelklasse Niveau um die 200€ gegeben. Positiv sei noch erwähnt, dass die Ultraweitwinkel Kamera auch stabilisierte Aufnahmen bei 1080p machen kann. Hier sind im Vergleich die Farben etwas schwächer, aber dennoch erhält man eine ansprechende Qualität.
Zusammenfassung
Eine Schön-Wetter-Kamera wie sie im Buche steht. Das liefert das Samsung Galaxy A51 hier ab. Für die Mittelklasse um die 200€ wäre das ein super Ergebnis, allerdings ist das A51 mit über 300€ einfach zu weit darüber. Ein Xiaomi Mi 9T ist hier z.B. deutlich überlegen. Das A51 findet sich auf einem Niveau mit dem Mi 9 Lite, aber die Schwäche bei Videos steht dem A51 letztendlich gar nicht gut. Ich denke Samsung sollte solche Probleme wie den unzuverlässigen Fokus schon vor dem Verkauf lösen. Oder es sollte zumindest jemanden auffallen. Schöne Selfies, schöne Tageslichtaufnahmen und eine gute Ultraweitwinkelkamera – mehr ist bei Samsung für über 300€ scheinbar nicht drin.
Konnektivität und Kommunikation
Das Samsung Galaxy A51 funkt im 2G, 3G und 4G Netz auf allen erforderlichen Frequenzen für Deutschland und Europa:
2G: GSM 850 MHz, GSM 900 MHz, DCS 1.800 MHz, PCS 1.900 MHz
3G: B1 (2.100), B2 (1.900), B4 (AWS), B5 (850), B8 (900)
4G: B1 (2.100), B2 (1.900), B3 (1.800), B4 (AWS), B5 (850), B7 (2.600), B8 (900), B12 (700), B13 (700), B17 (700), B20 (800), B26 (850), B28 (700)
Samsung gibt beim SAR Wert 0,369 W/kg (Kopf) und 1,590 W/kg (Körper) an. Der Empfang im Mobilfunknetz ist durchschnittlich. In der Praxis ist lediglich auffällig, dass die Anzeige des Empfangs immer deutlich geringer war (nur 2 von 5 Balken, während alle anderen Geräte 5 Balken hatten). Die Überprüfung mit einer App ergab aber eine ähnliche Empfangsstärke wie das Mi 9 Lite und etwas schwächer als beim Realme X2 Pro. Allerdings wählt das A51 automatisch ein anderes Netz-Band, als die beiden zuvor genannten Geräte. Das Galaxy A51 unterstützt VoLTE und VoWIFI und beides funktionierte im Test problemlos. Die Gesprächsqualität war okay.
Der WIFI Empfang ist spürbar schwächer als bei den aktuellen Realme Geräten, aber dennoch ausreichend. Hier zeigt sich wieder das gleiche Phänomen wie beim Netzempfang, denn das WIFI Symbol hat immer weniger Balken als sämtliche anderen Smartphones. Dennoch sind die Übertragungsraten und die Reichweite ausreichend. Der moderne ac-Standard im 2,4 und 5GHz Netz versteht sich hier natürlich von selbst. Auch Bluetooth 5.0 ist verbaut.
Beim GPS Empfang kann das Samsung Galaxy A51 dann auch nicht wirklich überzeugen. Während in den Test-Apps alles normal und gut ausschaut, hatte ich in der Praxis Probleme bei der Navigation. In Leipzig sprang mein Standort während einer Fahrt durch die Stadt mehrmals durch verschiedene Straßen. Ansonsten verlief die 600 Kilometer lange Testfahrt über die Autobahn allerdings ohne Probleme. Das GPS wird natürlich durch einen elektronischen Kompass unterstützt und auch ansonsten hat das Samsung Galaxy A51 sämtliche Sensoren am Start: Beschleunigungs-, Näherungs-, Helligkeits-Sensor und ein Gyroskop. NFC und OTG werden auch unterstützt.
Über den 3,5mm Kopfhöreranschluss liefert das A51 solide Soundqualität, die lediglich durch eine höhere Lautstärke noch mehr überzeugen könnte. Der Mono-Lautsprecher an der Unterseite erzeugt den typischen flachen Mittelklasse Sound ohne Bass. Für das ein oder andere Youtube-Video ausreichend, aber mehr ist nicht drin.
Akkulaufzeit
Das Samsung Galaxy A51 hat einen Standard 4000 mAh Akku verbaut und damit macht der Hersteller definitiv nichts falsch. Der Exynos 9611 Prozessor ist im sparsamen 10 Nanometer Verfahren gefertigt und auch Samsung ONE UI ist scheinbar gut optimiert. So schafft das Gerät im PCMark Akkutest eine Laufzeit von guten 11 Stunden am Stück. Das AOD Display verbraucht circa 1% pro Stunde und fällt an einem normalen Tag kaum negativ auf. Mit einer DOT von 3-4 Stunden am Tag schaffte ich fast 2 volle Tage Laufzeit. Einzig beim Gaming geht der Akku mit 20-25% pro Stunde recht schnell zu neige, aber das ist völlig normal.
Akkulaufzeit Einheit: StdDer mitgelieferte Ladeadapter verwendet Samsung Quick-Charge mit 15 Watt und sorgt so für eine Ladezeit von 1 Stunde und 50 Minuten (von 0 auf 100%). Damit gewinnt man heute keinen Preis mehr. Leider reagiert das Gerät weder auf einen Qualcomm Quick-Charge Adapter noch auf ein PowerDelivery Adapter, was dann doch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Dann muss man nämlich mit 10 Watt laden, wenn man den Samsung Adapter mal nicht dabei hat.
Testergebnis
Das „Galaxy Multitalent“ Samsung A51 hat es alles andere als einfach auf dem Markt. Redmi und seit kurzem auch Realme belagern die Mittelklasse mit leistungsstarken Modellen. Da ist ein kleines Face-Lift zum A50 einfach nicht genug. Das Samsung Galaxy A51 ist dabei zwar kein schlechtes Smartphone, aber bis auf das spitzenmäßige Display ist alles einfach so lala. Nicht wirklich gut und auch nicht wirklich schlecht. Einzig beim Empfang sind wir Besseres gewohnt von Samsung. Gute Fotos bei genügend Licht bekommt man auch und Android 10 mit der schönen ONE UI ist auch nicht gerade der Standard.
Um sich bei der aktuellen Konkurrenz ein Samsung A51 zu kaufen, muss man die Marke Samsung schon sehr gerne haben. Die Konkurrenz ist einfach günstiger und besser, in schlicht allen Belangen. Das Realme X2 und Xiaomi Mi 9T wären die günstigeren Option und wer noch ein paar Euro drauflegt, landet dann beim Mi 9T Pro oder dem Realme X2 Pro. Für das Samsung A51 ist in der Preisklasse einfach kein Land in Sicht. Dabei macht Samsung sich letztendlich auch selbst Konkurrenz und liefert mit dem Galaxy M30S einfach das bessere und günstigere Gesamtpaket!
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Es ist mir nicht gelungen das galaxy a51 über usb c adapterkabel zu hdmi an den Fernseher anschließen. Während es beim s8 problemlos möglich war. Woran kann das liegen?
Hey, das A51 hat kein USB-C 3, sondern nur 2.0, damit ist das nicht möglich. Das ist auch völlig normal in der Mittelklasse.
Beste Grüße
Jonas
Wollte heute im Park ein Video von mehreren Canadagänsen und deren Kügen machen. Dann zeigt mit das A51 an, das 60fps in 1080p nicht möglich sind. Willkommen 2020 Samsung!
War ja sehr überrascht, auf den Testfotos meine Heimat zu sehen!
Übrigens hat das A51 noch einen heftigen Bluetooth-Fehler
Hahahaha!!!! 300€!!!!
Die bei Samsung sind schon manchmal echte Spaßvögel !
Da wäre mir dich vor lauter lachen fast mein Realme 5 Pro runtergefallen!
Schon richtig. Aber immerhin kriegt Samsung ein ordentliches AOD auf die Reihe. Sobald Reame das auch kann, lache ich gern mit.
Zum Thema Kunststoff: Ich trage mein Handy in der Hosentasche und freue mich über jedes Gramm weniger Gewicht. Eine zerbrechliche Glasrückseite will ich nicht. Außerdem bin ich viel unterwegs und brauche guten Empfang. Wie der bei dem Gerät mit Glas wäre, möchte ich gar nicht wissen.
Ansonsten danke für den Test!
Hey! Wir stimmen dir da prinzipiell zu. Kunststoff ist wirklich kein Weltuntergang. Allerdings ist es schon ein bescheuerter Trend, den Kunststoff mit einer glänzenden Oberfläche zu kombinieren. Der einzige Zweck davon ist, dass die Rückseite aussieht, als würde es aus Glas bestehen. Aber: Handys mit diesen Fake-Glas-Rückseiten zerkratzen buchstäblich, wenn man sie einmal schief anschaut. Selbst in einer Schutzhülle können noch Kratzer entstehen, wenn ein bisschen Staub in die Ritzen gelangt. Daher lautet unser Votum: Wenn Kunststoff, dann einfach mit einer matten Oberfläche. Das sieht beim Kauf des Handys zwar nicht so beeindruckend aus, dafür sieht das Handy aber nach… Weiterlesen »
Hey, Kunststoff an sich ist gar nicht das Problem. Sondern diese glänzenden Kunststoff Rückseiten sind es. Wenn das nicht wäre, alles super. Aber diese glänzenden Kunststoffrückseiten verkratzen extrem leicht und sehen nach wenigen Wochen schrecklich aus. Und dann verzichtet Samsung auch noch auf eine Schutzhülle.
Beste Grüße
Jonas
In Deutschland “verzichtet” Samsung beim A51 auf die Hülle, in England zB nicht.