CPU | Exynos 9610 - 4 x 2,3GHz + 4 x 1,7Ghz |
---|---|
RAM | 4 GB RAM, 6 GB RAM |
Speicher | 64 GB, 128 GB |
GPU | Mali-G72 - 850MHz |
Display | 2340 x 1080, 6,4 Zoll 60Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | One UI - Android 9 |
Akkukapazität | 4000 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 25 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 25 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 38, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 166 g |
Maße | 158,5 x 74,7 x 7,7 mm |
Antutu | 163743 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Samsung |
Getestet am | 03.04.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Das Samsung A50 ist ein Mittelklasse-Smartphone mit einigen interessanten Features wie einem In-Display Fingerabdruck-Sensor, einem Full-HD AMOLED Display mit Waterdrop-Notch und einer Triple-Kamera auf der Rückseite. Im folgenden Testbericht werden wir der Frage nachgehen, ob das Samsung Galaxy A50 eine Kaufempfehlung wert ist.
Die Samsung A-Reihe richtet sich traditionell an Nutzer, die ein Smartphone mit aktuellem Design und Features zu einem Mittelklasse-Preis suchen. Als günstigere Alternative zu der S-Reihe hatte Samsung mit diesem Konzept in der Vergangenheit immer gute Verkaufszahlen erzielen können. Allerdings hat der wachsende Konkurrenzdruck aus China den koreanischen Hersteller immer mehr unter Druck gesetzt. Smartphones wie das Samsung A7 hatten im Vergleich mit den günstigen Vertretern von Huawei, Honor und Xiaomi einfach nicht viel zu bieten, was sich letztendlich auch in sinkenden Verkaufszahlen niederschlug. Mit dem Samsung A50 könnte hier eine neue Ära beginnen, denn das Smartphone macht zumindest auf dem Datenblatt einen sehr attraktiven Eindruck…
Galaxy A30 vs Galaxy A50 vs Galaxy A70 im Vergleich
Galaxy A30 (200€) | Galaxy A50 (330€) | Galaxy A70 (450€??) | |
Display | 6,4 Zoll AMOLED, Full HD+ 1080×2340 Pixel, 19:9, Waterdrop Notch | 6,4 Zoll AMOLED, Full HD+ 1080×2340 Pixel, 19:9, Waterdrop Notch | 6,7 Zoll, AMOLED, Full HD+ 1080×2400 Pixel, 20:9, Waterdrop Notch |
Prozessor | Exynos 7904, Octa-Core (2×1.8GHz Cortex-A73, 6×1.6GHz Cortex-A53), Mali-G71 MP2 GPU | Exynos 9610, Octa-Core (4×2.3GHz Cortex-A73, 4×1.6GHz Cortex-A53), Mali-G72 MP3 GPU | Octa-core (2×2.0GHz, 6×1.7GHz Cortex-A53) |
RAM | 4GB | 4/6GB | 6/8GB |
Rückkamera | Hauptkamera: 16MP, f/1.7Dual-Kamera: 5MP Ultraweitwinkel, f/2.2 | Hauptkamera: 25MP, f/1.7Dual-Kamera 1: 8MP Ultraweitwinkel, f/2.2
Kamera 3: Tiefensensor, 5MP f/2.2 |
Hauptkamera: 32MP, f/1.7Dual-Kamera 1: 8MP Ultraweitwinkel, f/2.2
Kamera 3: Tiefensensor, 5MP f/2.2 |
Selfie-Kamera | 16 MP, f/2.0 | 25MP, f/2.0 | 32MP, f/2.0 |
Speicher | 64GB, microSD slot (Speicher erweiterbar bis 512GB) | 64GB, microSD slot (Speicher erweiterbar bis 512GB) | 128GB, microSD slot (Speicher erweiterbar bis 512GB) |
Software | Android 9 Pie, Samsung One UI 1.1 | Android 9 Pie, Samsung One UI 1.1 | Android 9 Pie, Samsung One UI 1.1 |
Battery | 4,000 mAh, Schnelllade-Technik mit 15 Watt | 4,000 mAh, Schnelllade-Technik mit 15 Watt | 4,500 mAh,Schnelllade-Technik mit 25 Watt |
Konnektivität | 4G LTE, Bluetooth 5.0, Wi-Fi a/b/g/n/ac, USB Type-C, 3,5mm Kopfhörer, dual SIM | 4G LTE, Bluetooth 5.0, Wi-Fi a/b/g/n/ac, USB Type-C, 3,5mm Kopfhörer, dual SIM | 4G LTE, Bluetooth 5.0, Wi-Fi a/b/g/n/ac, USB Type-C, 3,5mm Kopfhörer, dual SIM |
Maße | 155,6×75,6×7,7 mm, 163g | 158,5×74,7×7,7 mm, 186g | 164,3×76,7×7,9 mm |
Weitere Features | Dolby Atmos, Face-Unlock | Dolby Atmos, Face-Unlock, in-display fingerprint | Dolby Atmos (wired audio), Face-Unlock, in-display fingerprint |
Design und Verarbeitung
Die aktuellen Design-Trends sind erfreulicherweise auch in Samsungs Mittelklasse angekommen. Nach dem Samsung M20 haben wir nun das zweite Smartphone mit schlanken Displayrändern und einer winzigen Notch im Test. Samsung bezeichnet die Notch zwar als „Infiniti U-Notch“, aber im Endeffekt ist es das gleich wie die Waterdrop-Notch des Redmi Note 7, Xiaomi Mi 9 oder der Huawei P30 Smartphones. Die Ränder um das Display wurden stark reduziert. Lediglich auf der Unterseite gibt es noch ein 6,5mm breites Kinn. Das Gewicht liegt mit 166g im mittleren Bereich. Die Maße betragen 158,5 x 74,7 x 7,7 mm. Damit kann das Smartphone nicht mehr einhändig bedient werden. Als Ausgleich erhält man aber ein ausgesprochen großes 6,4 Zoll Display.
Ein optisches Highlight des Samsung Galaxy A50 ist die Rückseite, welche einfallendes Licht verschiedenfarbig bricht. Unter Sonnenlicht ergibt sich so ein hübsches Lichtspiel, das den farbigen Versionen besonders zur Geltung kommt. Das ansonsten zurückhaltende Design wird durch diesen Aspekt gekonnt aufgewertet.
Das Design des Samsung Galaxy A50 kann sich insgesamt sehen lassen. Doch wie sieht es mit der Verarbeitungsqualität aus? Von der handwerklichen Seite gibt es hier nichts zu meckern. Keine großen Spaltmaße, keine Ungenauigkeiten und auch das Gefühl in der Hand ist sehr hochwertig. Hinsichtlich der verwendeten Materialien zeigt sich aber der erste, heftige Dämpfer der anfänglichen Euphorie. Der gesamte Rahmen und die Rückseite bestehen aus kratzanfälligem Kunststoff. Bereits ein leichtes Darübergleiten mit einem Messer oder spitzen Schlüsselbund hinterlässt irreparable Spuren auf dem Samsung A50. Für ein Smartphone oberhalb der 300€ Grenze ist dies eigentlich ein schlechter Scherz. Wer sich also länger an der Optik seines Smartphones erfreuen will, ist auf eine Schutzhülle angewiesen. Eine solche befindet sich leider nicht im Lieferumfang.
Hinsichtlich der Anschlüsse kann das A50 dann zum Glück wieder auf ganzer Linie überzeugen. So gibt es den aktuellen USB-C Standard, einen 3,5mm Kopfhörer-Anschluss und in den SIM-Slot passen zwei Nano-SIM Karten und eine Micro-SD gleichzeitig. Lediglich auf eine Benachrichtigungs-LED verzichtet der Hersteller. Im Lieferumfang befinden sich ein SIM-Stecker, Bedienungsanleitung, ein Netzteil, USB C Kabel und ein paar Kopfhörer. Letztere hätte Samsung besser gegen eine Hülle eingetauscht, denn ohne, sollte man das Smartphone besser nicht verwenden.
Entsperrung des Samsung Galaxy A50
Mit dem Fingerabdruck-Scanner im Display hat es ein Premium-Feature in das Samsung Galaxy A50 geschafft. So cool sich das in der Theorie anhört, so wenig überzeugend ist das Feature in der Praxis. Vom Auflegen des Fingers bis zum Entsperren vergehen etwa 2 Sekunden, was mehr als doppelt so lange ist wie bei herkömmlichen Fingerabdrucksensoren. Zudem muss man die etwa 1cm2 große Stelle zum Entsperren genau treffen, um keine Fehleingabe auszulösen. Die Genauigkeit des Sensors liegt ebenfalls unterhalb der klassischen Sensoren. Das Premium-Feature bringt somit im Alltag eigentlich mehr Umstände mit, als ein normaler Sensor auf der Rückseite.
Zum Ausgleich des wenig praktikablen Finderabdruckscanners gibt es zum Glück Face-Unlock. Die Entsperrung über die biometrischen Daten des Gesichts wird beim Samsung M20 allerdings nur über die Frontkamera bewerkstelligt, sodass dies weniger Sicherheit bietet und auch nicht im Dunkeln funktioniert. Bei Tageslicht ist das Smartphone allerdings schnell entsperrt.
Display
Samsung ist seit jeher ein Meister der guten Displayqualität. Auch das Galaxy A50 profitiert von einem hauseigenen AMOLED-Panel. Die 6,4 Zoll entsprechen einer Bildschirmdiagonale von 15,5cm, womit dem Nutzer reichlich Platz für Videos und Games geboten wird. Die Auflösung liegt bei 2340 x 1080 Pixel (Full-HD). Damit schafft es das A50 auf eine Bildpunktdichte von 403 Pixel pro Zoll. Inhalte und Schrift erscheinen vollkommen scharf und der Vorteil von höherauflösenden 2K-Panels besteht eigentlich nur auf dem Papier. Die Farbdarstellung ist AMOLED-Panel typisch sehr kräftig und der Kontrast unendlich hoch, da schwarze Bildflächen nicht beleuchtet werden. Die Helligkeit liegt etwa 712cd/m2, womit man auch bei Sonnenschein noch eine gute Lesbarkeit geboten bekommt.
Die bekannte Always-On Funktion befindet sich natürlich auch auf dem Samsung Galaxy A50, ist jedoch von Werk aus deaktiviert. Aktiviert man diese, kann man sich im ausgeschalteten Zustand Informationen auf dem Display anzeigen lassen. Samsung hat die Auswahl an „Face-Widgets“ in der neuen ONE-UI Oberfläche ausgebaut. Neben verschiedenen Layouts für Datum und Uhrzeit gibt es die Möglichkeit, das Wetter, anstehende Termine oder App-Shortcuts auf dem Display anzuzeigen. Die Schattenseite der Always-ON Funktion ist natürlich ein erhöhter Energieverbrauch. Dieser schlägt mit 20 Prozent Akku pro 24 Stunden zu Buche. Wer auf die Funktion nicht verzichten will, sollte Always-On zumindest in den Nachstunden deaktivieren.
An weiteren Features bietet die One-UI noch einen Blaulichtfilter zum Schonen der Augen und einen Nachtmodus. Letzterer verändert die Anzeige zu weißem Text auf schwarzem Hintergrund im System und den hauseigenen Apps. Das Ergebnis ist vergleichbar mit dem Dark-Mode von MIUI und sieht auf dem AMOLED-Panel des A50 auch ziemlich cool aus. Weiterhin gibt es zur Bedienung noch einen Gestenmodus als alternative zu Soft-Touch Buttons. Der Touchscreen registriert bis zu 10 Berührungspunkte gleichzeitig und arbeitet sehr schnell. Auf der Vorderseite kommt Corning-Gorilla Glas 3 zum Einsatz.
Während uns das Kunststoff-Gehäuse des Samsung A50 ziemlich enttäuscht hat, gibt es am Display nicht den Hauch einer Kritik. Das Bild des AMOLED-Panels ist scharf, farbstark und hell. Zudem bieten die Always-On Funktion und der Dark-Mode coole Einstellungsmöglichkeiten.
Leistung
Der Galaxy A50 wird von Samsungs hauseigenem Octa-Core Exynos 9610 angetrieben. Die CPU beinhaltet 4 Cortex-A73 Kerne mit 2,3 GHz und 4 Cortex-A53 Kerne mit 1,7 GHz im Energiesparcluster. Dazu gesellt sich eine Mali G72 GPU für die Grafik. Die Bezifferung des Exynos Prozessors „9610“ ist etwas irreführend, da sie vermuten lässt, dass der Prozessor zur High-End Riege wie dem Exynos 9820 des Galaxy S10 gehört. Von Seiten der Performance handelt es sich aber um einen Prozessor der Exynos 7-Reihe, der sich in der Mittelklasse verorten lässt und mit Chips wie dem Qualcomm Snapdragon 660 konkurriert.
Von dieser kleinen Augenwischerei einmal abgesehen, schlägt sich das Samsung A50 im Alltag gut. Apps und Games laufen schnell und flüssig und beim Starten von Anwendungen profitiert das Galaxy A50 sehr stark vom schnellen UFS 2.1 Speicher. Was die Speichermodule angeht, so gibt es das A50 in Deutschland (zunächst) nur mit 4GB RAM und 128GB Speicher. In anderen Märkten wird es zudem noch eine 4/64GB und 6/128GB Version geben. Die Performance ist aber auch mit 4GB RAM angenehm schnell und der interne Speicher erreicht mit 500MB/s Read und 200MB/s sehr gute Werte.
Was die Gaming-Performance angeht, so ist das Galaxy A50 dazu in der Lage, alle aktuellen Titel flüssig wiederzugeben. Bei sehr anspruchsvollen Games wie PUBG empfiehlt es sich aber, auf mittlere Grafikeinstellungen zu wechseln, da sonst gelegentliche Frame-Drops auftreten.
Insgesamt lässt es sich gut mit der Performance des A50 leben. Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt aber, dass der verbaute Prozessor im Vergleich mit der Konkurrenz ziemlich schwach ist. So befindet sich der Exynos eher auf der Ebene des 200€ teuren Redmi Note 7 mit Snapdragon 660. Mit der Leistung eines Pocophone F1 oder des Xiaomi Mi 8 kann sich das A50 nicht im Ansatz messen. Insbesondere als Gamer oder Performance-Junkie sollte man daher nicht zum Samsung greifen.
Antutu (v9)System
Samsung hat seine Benutzeroberfläche einer grundlegenden Erneuerung unterzogen. Damit geht auch ein Namenswechsel von „Samsung Experience“ zu „One-UI“ einher. Das System basiert auf Android 9. Die Optik der Oberfläche wirkt unter One-UI nun deutlich aufgeräumter und die Icons haben einen abgerundeten Look verpasst bekommen. Den Bixby Assistenten hat Samsung zwar (noch) nicht beerdigt, allerdings gibt es nun keinen dezidierten Button für den „smarten“ Assistenten mehr und die Bixby-Homescreen kann auch einfach deaktiviert werden.
Was die weiteren Features angeht, so finden wir unter One-UI so ziemlich das gleiche wie auf jeder anderen Benutzeroberfläche der großen Hersteller auch. Es gibt ein Game-Center, mit dem man Ablenkungen beim Zocken reduzieren kann. Ein Secure-Folder ist für sensible Fotos und Sprachnachrichten vorgesehen und einige Apps lassen sich mit einem integrierten Clone-Tool kopieren. Natürlich kann man auch verschiedene Styles für den Launcher, Icons oder Wallpaper herunterladen und das Smartphone mit Gestensteuerung oder einem One-Hand Mode bedienen.
Insgesamt liefert die One-UI Oberfläche von Samsung das, was man von einem System im Jahr 2019 erwartet. Sie ist schnell, aufgeräumt und bietet zahlreiche Zusatzfunktionen.
Kamera
Das Samsung A50 verfügt über eine Triple-Kamera auf der Rückseite. So ein bisschen hat man das Gefühl, dass es mit jedem Jahr immer mehr Kameras werden. Allerdings hat Samsung meiner Meinung nach eine ziemlich sinnvolle Kombination im Galaxy A50 untergebracht. Ein Hauptsensor mit 25 Megapixeln und einer großen f/1.7 Blende ist für die Standard-Aufnahmen zuständig. Möchte man die Portrait-Funktion („Live-Fokus“) verwenden, wird der Tiefensensor mit 5 Megapixel und f/2.2 Blende zum Abtrennten von Vorder- und Hintergrund verwendet. Und als drittes gibt es noch Ultra-Weitwinkelobjektiv mit 123° Winkel, mit dem man auf Wunsch einen größeren Bildbereich einfangen kann. Das Ultra-Weitwinkelobjektiv hat 8 Megapixel. Im Vergleich mit der Konkurrenz sehen wir hier ein ähnliches Setup wie beim Xiaomi Mi 9 oder eben dem günstigeren Samsung M20.
Was die Bildqualität von Aufnahmen im Standard-Modus angeht, kann Samsung eine gute Figur machen. Die Farbwiedergabe ist sehr natürlich und man bekommt ansehnliche Resultate. Auch eine KI zur Szenenerkennung steht bereit, welche wesentlich weniger „übertriebene“ Resultate liefert als diejenige von Xiaomi oder Huawei. Im Vergleich mit anderen Smartphones der Preisklasse positioniert sich das Samsung A50 oberhalb des Pocophone F1 und unterhalb des Xiaomi Mi 8. Im Vergleich mit dem letzteren sind weniger Details vorhanden.
Die Aufnahmen mit der Ultraweitwinkel-Kamera dienen mehr dem Veranschaulichen als der künstlerischen Fotografie. Bei allen Aufnahmen sieht man in den Randbereichen eine deutliche Unschärfe, die man von Kameras aus dem 100€ Preisbereich kennt. Im Low-Light sind die Aufnahmen kaum zu gebrauchen. Dennoch handelt es sich um ein cooles Feature und wenn man die Fotos über Facebook oder Whatsapp verschickt, wird ohnehin kein großer Qualitätsunterschied beim Adressaten bemerkbar sein. Die Bildqualität ordnet sich unterhalb der Ultraweitwinkel-Aufnahmen des Xiaomi Mi 9 SE und oberhalb des Galaxy M20 ein.
Weniger überzeugende Resultate liefert die Kamera im Low-Light. Im Preisbereich über 300€ sind wir hier eigentlich in einer Region, wo mehr zu erwarten ist. Die Bilder haben ein starkes Bildrauschen und können nicht mit der Konkurrenz mithalten. Auch einen Nachtmodus mit Langzeitbelichtung wie bei Xiaomi oder Huawei gibt es nicht.
Die Frontkamera verfügt über 23 Megapixel und hat eine f/2.0 Blende. Die Aufnahmen haben eine brauchbare Qualität so lange genügen Licht zur Verfügung ist. Die Farbwiedergabe ist etwas blass aber ziemlich natürlich, hinsichtlich der Schärfe sind die Aufnahmen im Durchschnitt. Die Frontkamera hat einen Fixed-Fokus. Die Schärfe kann also nicht dem Abstand zum Sensor angepasst werden. Insbesondere bei Gruppenfotos mit großem Abstand zu den Personen leidet die Schärfe daher etwas.
Videos nimmt das Samsung Galaxy A50 nur in Full-HD Auflösung auf. Auch gibt es keinen 60FPS-Modus. Diese beiden Features wären in der Preisklasse über 300€ eigentlich angebracht. Die Videoqualität ist durchschnittlich. Sehr gut arbeitet die elektronische Bildstabilisierung, sowohl bei Ultraweitwinkel als auch mit der normalen Kamera. Allerdings hat das Smartphone derzeit noch Probleme mit dem Fokus, sodass man häufig manuell Fokussieren muss. Insgesamt ist das A50 eher nicht für Video-Enthusiasten geeignet.
In punkto Kamera kann sich das Samsung A50 im Durchschnitt platzieren. Die Bildqualität ist etwas besser als beim Pocophone F1, jedoch ein gutes Stück vom Xiaomi Mi 8 entfernt. Dies gilt insbesondere für Nachtaufnahmen und Videos.
Konnektivität und Kommunikation
Zuerst einmal sollte hier positiv erwähnt werden, dass das Samsung Galaxy A50 einen Triple-Slot verbaut hat. Es lassen sich also nicht nur zwei SIM-Karten gleichzeitig nutzen, sondern der Speicher auch noch per Micro-SD erweitern. Natürlich werden alle in Deutschland nötigen Netzfrequenzen unterstützt.
Die Stimmübertragung bei Anrufen ist auf einem hohen Niveau und man wird beidseitig gut verstanden. Auch die Freisprechfunktion kann genutzt werden. In den Einstellungen der Telefon-App lässt sich zum Verbessern des Empfangs VoWifi aktivieren und auch VoLTE wird unterstützt. Zur drahtlosen Verbindung stehen Dual-Band Wifi mit .ac-Standard und Bluetooth 5.0 zur Verfügung. Die Reichweite ist, wohl aufgrund des Kunststoff-Gehäuses, sehr stark. Auch die Standortbestimmung per GPS (A-GPS, GLONASS, GALILEO, BDS) funktioniert sehr gut.
Zum Musikhören kann man entweder zu USB-C Kopfhörer oder zu normalen 3,5mm Kopfhörern greifen. Der Sound über den Aux-Anschluss ist sehr ausgeglichen und voll. Etwas weniger überzeugend ist der interne Mono-Lautsprecher. Dieser ist zwar ziemlich laut, allerdings wirkt der Sound auf hoher Lautstärke etwas zu schrill und die Tiefen sind kaum zu hören. Zum Anschauen von Videos ist die Qualität aber ausreichend. An Sensoren beherbergt das Samsung neben den Standards (Helligkeit, Näherung, Beschleunigung) noch ein Gyroskop und einen E-Kompass. Auch NFC zum kontaktlosen Bezahlen und ein FM-Radio vorhanden. Wer unterwegs gerne Netflix oder Amazon Prime Video schaut, hat mit dem Samsung A50 auch den richtigen Begleiter, denn Widevine L1 für hochauflösende Wiedergabe ist vorhanden.
Akkulaufzeit
Mit einem 4000mAh Akku hat das Samsung Galaxy A50 einen ordentlichen Energielieferanten an Board. Zudem ist der Prozessor im 10 Nanometer-Verfahren gefertigt und daher sehr energieeffizient. In der Praxis resultiert dies in einer guten Akkulaufzeit, mit der auch Power-Nutzer problemlos durch den Tag kommen. Über den Testzeitraum hinweg konnte ich das Smartphone mit moderater Nutzung in der Regel 1,5 Tage mit der Always-On Funktion verwenden. Diese kostet pro Stunde etwa 1,5% Akku und stellt eigentlich kein Problem dar, solange man die Funktion in den Nachtstunden automatisch deaktivieren lässt.
Für das Abspielen eines einstündigen YouTube-Videos mit halber Helligkeit werden etwa 9% Akku verbraucht. Eine Stunde PUBG-Gaming zieht 20% aus dem Akku und bei Surfen im Internet liegt der Verbrauch etwa bei 14% pro Stunde. Angesichts des relativ niedrigen Verbrauchs sollte es auch für die meisten Nutzer möglich sein, die Always-On Funktion zu nutzen. Über den Tag verteilt kommt man so auf eine Display-On Time von etwa 6 Stunden. Insgesamt sind dies überzeugende Werte, die allerdings noch hinter einem Redmi Note 7 oder Pocophone F1 liegen.
Akkulaufzeit Einheit: StdZum Aufladen des Smartphones befindet sich ein 15 Watt Quick-Charge Adapter. Mit diesem ist das Smartphone nach einer Stunde und 40 Minuten vollständig aufgeladen. Über Wireless-Charging verfügt das A50 nicht.
Testergebnis
Das Samsung Galaxy A50 ist ein gutes Smartphone mit ein paar Schwächen. Besonders positiv zu erwähnen ist das schöne 6,4 Zoll AMOLED-Display, das in keiner Hinsicht Raum zur Kritik lässt. Auch die Kamera und der Akku des Smartphones können gute Ergebnisse liefern. Hinsichtlich der Performance gibt es einen deutlichen Unterschied zu anderen Top-Modellen. Für Nutzer, die viel Wert auf eine sehr hohe Geschwindigkeit legen, ist der Exynos 9610 mit Sicherheit nicht die erste Wahl. Allerdings ist der Unterschied zur Konkurrenz mit Snapdragon 845 nur beim Gaming deutlich spürbar. Die Kamera liefert durchschnittliche Fotos und platziert sich etwa oberhalb des Pocophone F1. Auch die Kombination aus USB C, Kopfhörer-Anschluss und Triple SIM-Slot ist eindeutig ein Vorteil gegenüber den meisten Mitstreitern.
Anlass zum Tadel bietet vor allem der Kunststoff-Rahmen und Rückseite, die von Schlüsseln oder anderen spitzen Gegenständen sofort Beschädigungen davontragen. Im Preisbereich über 300€ sollte es eigentlich schon ein Metall- oder Glasgehäuse sein. Auch der In-Display Fingerprint ist eher ein Fehlschlag als sinnvolles Feature. Dies wird allerdings durch den integrierten Face-Unlock halbwegs kompensiert.
Abseits dieser Kritikpunkte liefert das Samsung A50 ein durchaus rundes Gesamtpaket und kann sich gut in der oberen Mittelklasse platzieren. Samsung ist hier definitiv wieder auf einem guten Weg. Als Alternative sollte man allerdings einen Blick auf das Xiaomi Mi 8 werfen. Hier bekommt man zum gleichen Preis einen wesentlich schnelleren Snapdragon 845 Prozessor, eine hochwertigere Verarbeitung, eine bessere Kamera sowie echtes 3D-Faceunlock. Als günstigere Alternative kann auch das Redmi Note 7 in Betracht gezogen werden.
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Verstehe nicht warum in den Technischen Daten steht das NFC nicht vorhanden ist und in der Beschreibung steht das NFC und Radio… vorhanden ist. Meiner Meinung nach hat das Samsung Galaxy A50 NFC!
Hey, das war ein Fehler im Backend. Sollte jetzt passen, danke für den Hinweis.
Beste Grüße
Jonas
Habe gestern 6.08.19 mein neues Handy A50 bekommen . Wollte es Aufladen, nach ein paar Minuten war das Handy so heiss das man darauf Eier braten könnte. Jemand evtl so etwas auch schon passiert.
Das ist ein Defekt. Kommt auch bei Samsung mal vor. Schick es am besten gleich zurück.
Habe es heute morgen schon wieder Retoure. Das habe ich noch nie erlebt das es so heiss wird.
Es wir bei der Website tafife.de bei der Display Helligkeit der Wert der im Testlabor festgestellte maximale Displayhelligkeit von 547 cd/m². Hier behauptet dass der Wert über 700 cd/m² auf eine andere Seite habe ich auch gelesen dass der Welt nur bei 345 cd/m² wie kann das angehen ich habe so ich habe das Samsung Galaxy S7 und da liegt der Welt parking etwa 750 Candela pro Quadratmeter also müsste das Display doch gleich halt sein
Habe das A50 seit zwei Tagen und festgestellt, dass die Gesichtserkennung so wie es etwas schummrig ist nicht mehr funktioniert. Ist nicht so schlimm, da ich alternativ einen Pincode eingegeben habe. Ich benutze meine Smartphone im Auto als Navi, dazu wird ein Magnethalter an den Lüftungsschlitzen des Autos befestigt, ans Case kommt eine kleine Metallplatte und das Handy wird dann mit der Metallplatte auf den Magneten gelegt. So wie das Handy mit dem Magneten in Berührung kommt, verabschiedet sich das Handy. Sehr ärgerlich !
Also habe ich nun die Möglichkeit bekommen 2 Wochen lang das Gerät zu haben: mit Interesse gekauft und mit Enttäuschung wieder verkauft. Kurze Zusammenfassung: Positive: – Schickes Design – Display Exzellent – OneUI gut bedienbar für jeden Wünsch, aber in Sachen Wischgesten, Lichtjahre von z. B. Xiaomi entfernt bzw mit 3 dunkelen Linien unterem Display gerade nicht platzsparend und Augenschönend. Das war es. Negative: – Akku wirklich enttäuschend schwach – Langsamer & manchmal lahmer Prozessor. – Das Gerät startete sich neu ohne Grund jeden Tag 2-3 mal (Factory Rest hat nichts gebracht) – Fingerscanner eine Katastrophe trotz mehreren Updates –… Weiterlesen »
ist das Samung A 50 empfehlenswert? Habe bis jetzt Sam Galexy A3
benutze es nur f. whats-ap, Internet u. Fotos, bin kein Experte
ehrliche Meinungen waeren schoen, danke u. Gruesse
Also ich kann es nur empfehlen. Guter Akku, ausreichende Leistung, viel Speicher und mit einem Preis von mittlerweile unter 300€ hat es auch ein gutes P/L Verhältnis