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Samsung Galaxy A16 5G im Test

Getestet von Manuel am
Updatezeitraum: 6+6
Bewertung: 74%
Vorteile
  • gute Verarbeitung
  • gutes AMOLED-Display
  • genaue Navigation
  • gute Hauptkamera
  • sehr langer Updatesupport
Nachteile
  • kein Lieferumfang
  • nur 4 GB RAM
  • schlechte Systemperformance
  • träge Bedienung
  • nur mittelmäßiger WLAN-Empfang
Springe zu:
CPUExynos 1330 - 2 x 2,4GHz + 2 x 2,0 GHz
RAM4 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUMali-G68 MP2
Display 2340 x 1080, 6,7 Zoll 90Hz (AMOLED)
BetriebssystemOne UI - Android 14
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera50 MP + 5MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera13 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 17, 20, 28, 66, 38, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 28, 38, 40, 41, 66
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht199 g
Maße164,4 x 77,9 x 8 mm
Antutu (v10)435960
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am17.11.2024

Wir haben für euch das neue Samsung Galaxy A16 5G getestet. Dazu habe ich das Smartphone die letzten Wochen auf Herz und Nieren geprüft. Das Galaxy A16 5G durfte mich auf meinem Trip nach Manchester begleiten und musste im Alltag sein Können beweisen. Mit knapp 200€ handelt es sich um ein teures Einsteigersmartphone von Samsung.

Natürlich verströmen die Modelle der Galaxy S-Reihe mehr Charme als das A16 5G, aber es sind diese Modelle, die im Verkauf für Stückzahlen sorgen und sein Vorgänger, das Samsung Galaxy A15 5G (zum Test) war ein gutes Gerät. Das astreine AMOLED-Display ist geblieben, ebenso wie der 5000 mAh große Akku. Dazu gesellt sich aber ein neuer Prozessor, während das Betriebssystem mit OneUI dasselbe ist. Das sechsjährige Updateversprechen ist für solch ein günstiges Smartphone einmalig. Genug Vorschusslorbeeren für das Samsung Galaxy A16 5G, denn in einzelnen Kategorien gibt es durchaus einige Überraschungen.

Verarbeitung und Design

Man nimmt das Samsung Galaxy A16 5G das erste Mal in die Hand und sieht sofort, dass es sich um ein Smartphone von Samsung handelt. Der Bildschirm ist ein Stück angewachsen, aber die Proportionen sind ähnlich wie beim Vorgänger. Mit 164,4 x 77,7 x 8 Millimeter ist es ein großes Smartphone und mit einem Gewicht von 200 Gramm auch recht schwer. Aber nicht nur die Größe hat Samsung gesteigert, sondern auch die Verarbeitung verbessert. Natürlich kommt weiterhin ein Kunststoffgehäuse zum Einsatz, allerdings wird die Rückseite nun von Glas geschützt und der Hersteller gibt offiziell einen Schutz nach IP64 an.

Damit ist das Samsung Galaxy A16 5G gegen allseitiges Spritzwasser geschützt und der abgedichtete SIM-Slot unterstreicht dies noch einmal. Die Verarbeitung des Smartphones ist astrein, die Übergänge für ein günstiges Smartphone gut gelungen. Weil die Kanten leicht gerundet sind, liegt es relativ angenehm in der Hand. Als Farboption haben wir die grüne Variante im Test, wobei noch ein Hellgrau oder Schwarz zur Auswahl stehen.

Alle Anschlüsse am Samsung Galaxy A16 5G liegen dort, wo man sie vermutet. Der Fingerabdruckscanner liegt auf der richtigen Höhe für den Daumen und entsperrt das Smartphone sicher. Als Alternative kann man Face-Unlock nutzen, wird aber in beiden Fällen durch das träge System ausgebremst. Ebenfalls auf der rechten Seite hat die Lautstärken-Wippe ihren Platz gefunden. Links dagegen ist der SIM-Karteneinschub zu finden und nimmt entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Speicherkarte auf. Auf der Unterseite des Smartphones tummeln sich der USB-C-2.0-Anschluss, das Mikrofon und der Monolautsprecher. Dagegen ist die Oberseite mit dem zweiten Mikrofon relativ clean gehalten.

Durch die Glasrückseite wirkt das Samsung Galaxy A16 5G hochwertig und ist resistent gegen Kratzer. Im Licht ergeben sich schöne Schattierungen. Natürlich dürfen die drei einzeln stehenden Kameras nicht fehlen, sind aber auch ein echter Fusselmagnet. In den Zwischenräumen sammelt sich gerne der Staub. Der LED-Blitz ist bündig im Gehäuse verbaut, wogegen die Kameras 1,3 mm aus dem Gehäuse ragen. Der Samsung Schriftzug ist präsent, das CE-Zeichen dagegen dezent untergebracht.

Auf der Vorderseite ist eine kleine Kante zwischen der Anzeige und dem eigentlichen Bildschirm. Mit 3,5mm oben, 3mm zu den Seiten und 7,5mm unten sind die Displayränder teilweise gut ausgeprägt. Vor allem das Kinn ist präsent. Durch die großzügige Aussparung der Frontkamera in Form einer Tropfen-Notch wirkt das Design altbacken. In der Summe überzeugt die Verarbeitung des Samsung Galaxy A16 5G aber.

Lieferumfang des Samsung Galaxy A16 5G

Test Samsung Galaxy A16 5G 5 e1731759138983

Wie zu erwarten, gibt es eigentlich keinen Lieferumfang. Außer einem 1 m langen USB-C zu USB-C-Kabel und ein wenig Papierkram befindet sich nichts Elementares im Lieferumfang des Samsung Galaxy A16 5G. Zumindest denkt Samsung an die Umwelt und verzichtet komplett auf Kunststoff. Selbst die kleinen Plastiksteifen auf dem Gehäuse sind verschwunden.

Display des Samsung Galaxy A16 5G

Test Samsung Galaxy A165G 5 1

Die Anzeige des Samsung Galaxy A16 5G ist auf 6,7 Zoll angewachsen. Mit AMOLED-Technologie und bis 90 Hertz Bildwiederholungsfrequenz ist man für die Einstiegsklasse gut gerüstet, auch wenn Xiaomi 120 Hertz anbietet. Die Auflösung beträgt gute 2340 x 1080 Pixel und damit ergibt sich eine astreine Pixeldichte von 384 Pixel pro Zoll. Einzelne Pixel sind damit in keinem Fall zu erkennen.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Die maximale Helligkeit ist mit 1306 Lux im automatischen Modus für die Ablesbarkeit im Sonnenlicht völlig ausreichend, nur bietet die Konkurrenz teilweise mehr. Bei manueller Regelung der Helligkeit werden maximal 693 Lux erreicht. Damit liegt man sogar knapp hinter seinem Vorgänger, dem Galaxy A15 5G. Geblieben ist aber das umfangreiche Konfigurieren der Anzeige. Nach Herzenslust kann sich der Anwender austoben und den Bildschirm an seine Bedürfnisse anpassen. Farben, Lichtfarben und Schriftarten lassen sich frei definieren.

Test Samsung Galaxy A165G 7 1

AMOLED-typisch sind der hohe Kontrast und auch die starken Farben. Auch bei seitlicher Betrachtungsweise verfälschen die Farben nicht. Die Finger gleiten gut über den flachen Bildschirm und erkennen 10 Finger gleichzeitig. Eine Always-On Anzeige spart sich Samsung allerdings bei seinem Galaxy A16 5G. Dafür müsst ihr auf höherpreisige Modelle ausweichen.

Auf HDR muss trotz der guten Anzeige verzichtet werden, nicht aber auf Widevine Level 1. Die üblichen Streaminganbieter können in voller Auflösung genossen werden, inklusive Netflix. Der Helligkeitssensor arbeitet flott und stellt euch zügig die passende Helligkeit zur Verfügung.

Leistung

Im Samsung Galaxy A16 5G hat sich Samsung von Mediatek verabschiedet und vertraut auf den eigenen Exynos 1330. Dieser wird bei Samsung in 5 nm gefertigt und bietet 2 x ARM Cortex-A78 Performancekerne mit maximal 2,4 GHz und 6 x ARM Cortex-A55 Effizienzkerne mit maximal 2,0 GHz. Die ARM Mali-G68 MP2 rundet den Achtkerner als GPU ab.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Mit 4 GB RAM ist das Samsung Galaxy A16 5G als Smartphone mager ausgestattet. Zum Glück ist noch eine Variante mit 8 GB verfügbar. Wir raten dringend zum Kauf der 8GB RAM Version, da 4GB einfach zu wenig sind für heutige Ansprüche. Der Systemspeicher ist wahrscheinlich in UFS 2.2 ausgeführt und mit einer Geschwindigkeit von 533,7 MB/s im Lesen und 506 MB/s im Schreiben ausgestattet. Falls man auf die Dual-SIM-Fähigkeit verzichten kann, steht einer Speichererweiterung mittels microSD-Karte nichts im Wege.

Die GPU ist für einfache Spiele ausreichend und das Smartphone setzt Eingaben schnell um. Spiele wie Genshin Impact sind nur mit niedrigen Details spielbar, wobei die Ladezeiten einem den Spielspaß rauben. Bei Belastung wird das Galaxy A16 5G spürbar warm, aber es ist kein Throtteling zu beobachten. Bedauerlicherweise fühlt sich die Bedienung des Galaxy A16 5G manchmal etwas träge an. 

System

Wie in jedem aktuellen Samsung-Smartphone ist auch im Samsung Galaxy A16 5G OneUI in der Version 5.1 verbaut. Dahinter verbirgt sich Android 14, auch wenn es vielleicht nicht so aussieht. Ehemalige und bisherige Samsungnutzer fühlen sich gleich heimisch im System, das der Hersteller mit jeder Edition behutsam weiterentwickelt. Ebendarum findet der Nutzer auch die Einstellungen an den gewohnten Punkten. Nutzer von anderen Android-Varianten benötigen eine gewisse Eingewöhnungszeit.

Für die Ersteinrichtung setzt Samsung auf die eigene Software Samsung Switch, welche mit anderen Smartphones mittelmäßig funktioniert und verzichtet auf den Google Assistenten, um seine Daten vom alten Smartphone zu übertragen. Gleichzeitig nervt Samsung euch damit, unnötige Bloatware zu installieren. Nur unscheinbar ist der Button zum Überspringen dieses Prozesses. Auch so ist schon zusätzliche Software installiert und Samsung nutzt teilweise eigene Apps wie Browser, App-Store oder Notizen. Wie bereits erwähnt, hat mich das Samsung Galaxy A16 5G nach Manchester begleitet, ohne jegliches Backup. Mein Nubia Z60 Ultra Leading Version blieb zu Hause, was ich im Nachhinein bereut habe. Die 4 GB Speicher sind für OneUI 5.1 in Kombination mit dieser CPU einfach zu wenig. Das System ist ruckelig und wirklich träge. Reproduzierbar war teilweise nicht genug RAM vorhanden, um auf die Startoberfläche zu kommen. Damit war auch an Multitasking nicht zu denken. Kamera-App und Spotify gleichzeitig? Keine Chance! Nach dem ersten Update wurde die Situation leicht besser, aber der Hardware sind hier klare Grenzen gesetzt. Daher heißt es einen großen Bogen um die 4-GB-Variante zu machen. Ich erwarte auch in der Preisklasse um 200€ eine flüssige Bedienung der grundlegenden Funktionen, wie andere Hersteller es auch liefern.

Zumal der Hersteller ein Versprechen gibt, bis zu sechs neue OS-Varianten und Sicherheitsupdates bis zum 31.10.2030 zu liefern. Das ist wirklich spitze, wie das allerdings mit 4 GB RAM funktionieren soll, ist mir völlig schleierhaft. Ebenfalls positiv ist mir die Integration in das Ökosystem von Samsung aufgefallen. Die nahtlose Interaktion zwischen Tablet und Smartphone gefällt, wobei Google mittlerweile nachgezogen hat und die Kombination aus Chromebook und einem Android-Smartphone noch geschmeidiger vonstattengeht. Externe Geräte von Samsung wie Kopfhörer, Uhren oder Smart-Tags werden erwartungsgemäß ohne große Probleme eingebunden. Trotz des geringen Arbeitsspeichers ist der Dual-Messenger verbaut, der es erlaubt, zwei Messenger-Konten, wie WhatsApp, auf dem Samsung Galaxy A16 5G zu haben. Wenn ihr das Samsung Low-Budget Gerät auf dem Schirm habt, dann greift bitte nur zur 8GB RAM Variante!

Kamera des Samsung Galaxy A16 5G

Test Samsung Galaxy A165G 4

Im Bereich Kamera hat sich beim Samsung Galaxy A16 5G wenig getan, aber auch die Hauptkamera des Vorgängers könnte im Preisbereich überzeugen. Die Hersteller der Sensoren gibt Samsung leider nicht an. So ergibt sich folgendes Setup:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel, f/1,8, 26 mm, Autofokus
  • Ultraweitwinkelkamera: 5 Megapixel, f/2.2, 17 mm
  • Makrokamera: 2 Megapixel, f/2.4
  • Frontkamera: 13 Megapixel, f/2.0, 26 mm

Die Hauptkamera punket mit ihren 50 Megapixeln und integriert ein 4:1 Pixelbinning für eine bessere Bildqualität. Zusätzlich kann ein bis zu 10-fach starker Zoom genutzt werden, wobei man sich eine zweifache Vergrößerung begrenzen sollte, da darüber die Bildqualität sichtbar leidet. Die 5 Megapixel rundet das Bild ab, denn die Makrokamera ist eigentlich ein besserer Platzhalter. Mit ihren 2 Megapixeln bietet sie keinen wirklichen Mehrwert. Samsungs Kamera-App ist eine der besten Apps in diesem Bereich und glänzt mit einer guten Übersichtlichkeit und logischer Bedienung. Die Bedienung der App geht leicht von der Hand. Nur die schwache Leistung der CPU in Kombination macht schnellen Aufnahmen einen Strich durch die Rechnung. Bis die Kamera-App vollständig geladen ist, können bis zu drei Sekunden vergehen.

Hauptkamera

Tageslichtaufnahmen des Samsung Galaxy A16 5G sind eine Augenweide für diese Preisklasse. Die Farben sind Samsung typisch sehr kräftig und sorgen damit für eine Lebendigkeit im Bild. Dabei unterstützt eine Szenenoptimierung geschickt bei der Optimierung. Diese Option lässt sich einfach deaktivieren, genauso wie den automatischen HDR-Modus. Die Unterschiede halten sich aber in Grenzen und Samsungs Erfahrung in der Anpassung der Software an den Sensor ist spürbar. Die Helligkeit ist gut, genauso wie die Schärfe der Bilder. Dabei hat der Autofokus eine astreine Leistung gezeigt.

Nur der Kontrast und damit auch die Dynamik der Bilder sind ausbaufähig. Dort schwächelt die Hauptkamera ein wenig, gleichwohl ist das Meckern auf hohem Niveau. Auch feine Strukturen bereiten dem Sensor keine Probleme. Für Schnappschüsse ist die Hauptkamera des Samsung Galaxy A16 5G ebenso geeignet, solange die App schon geöffnet ist.

Innenaufnahmen

Mit weniger Licht werden die Aufnahmen auch weniger beeindruckend. Objekte, die im realen Leben faszinierend aussehen, verlieren ein wenig ihren Glanz. Der fehlende Kontrast ist stärker zu spüren. Gleichwohl sind die Aufnahmen mit einer guten Schärfe, Farben und Helligkeit ausgestattet. Der Autofokus hat nicht enttäuscht und fast immer den richtigen Fokus gefunden.

Zoomaufnahmen

Wie bereits erwähnt erlaubt das Samsung Galaxy A16 5G, digital zu zoomen. Wir haben uns im Test auf die zweifache Vergrößerung konzentriert, da hier keine sichtbaren Einbußen zu erkennen sind. Die Bilder sind farbenfroh, gepaart mit einer guten Schärfe und vielen Details.

Nachtaufnahmen

Hier enttäuscht das Samsung Galaxy A16 5G leider. Die beiden ersten Bilder sind im Nachtmodus entstanden und ein Totalausfall. Im normalen Modus klappen die Aufnahmen besser, haben aber augenscheinlich mit externen Lichtquellen zu kämpfen. Zumindest sind die Aufnahmen ausreichend hell, können aber nicht hundertprozentig überzeugen. Die Dynamik der Aufnahmen ist ausreichend. Das Bildrauschen hält sich in Grenzen, kann aber nicht vollständig eliminiert werden. In der Dämmerung können stimmungsvolle Bilder entstehen, mit ausreichend Details und Schärfe.

 Ultraweitwinkelkamera

Für den großen Blick braucht es einen großen Winkel. Genau hier bietet sich die Ultraweitwinkelkamera des Samsung Galaxy A16 5G an. Nur enttäuschenderweise kann das Smartphone mit seinen mickrigen fünf Megapixeln wenig ausrichten. Solange genug Licht zur Verfügung steht, werden die Bilder befriedigend. Die Helligkeit der Aufnahmen ist gut. Natürlich fehlt es an Details und auch Kontrasten, allerdings ist die Kamera keine große Bereicherung.

Makrokamera

Nachdem Xiaomi anscheinend die 2 Megapixel-Sensoren ausgegangen sind, scheint das Lager bei Samsung noch gut gefüllt. Allerdings würde ein aktuelles Samsung-Smartphone ohne 3 Kamerahügel merkwürdig aussehen, die ganze mühsame aufgebaute Designlinie wäre zerstört. Schieben wir den Sarkasmus beiseite und wenden wir uns den Bildern zu, bleibt das Wort überflüssig im Kopf hängen. Durch die geringen Bildinformationen sind die Bilder ein Gimmick, zumal die richtige Entfernung zum Objekt schwierig zu finden ist.

Frontkamera

Nach dem Debakel der Makrokamera ist die Frontkamera des Samsung Galaxy A16 5G wesentlich erfreulicher. Die Aufnahmen gefallen mit guter Schärfe und Abgrenzung, wenn der Fokus richtig getroffen wird. Auch mit Gegenlicht hat die Frontkamera wenig Probleme. Der sanfte Bokeh-Effekt lenkt angenehm den Fokus auf die zu fotografierende Person. Der Hautton wird astrein getroffen und die Farben sind satt, ohne dass es übertrieben wirkt. Die Frontkamera ist eine positive Überraschung im Test.

Videos mit dem Samsung Galaxy A16 5G

Sowohl die Hauptkamera als auch die Frontkamera können Videos mit 1080p und 30 fps aufnehmen. Dabei werden die Aufnahmen der Hauptkamera elektronisch stabilisiert, was ein seltenes Feature in dieser Preisklasse ist. Genauso wie der Wechsel zwischen Hauptkamera und Ultraweitwinkelkamera während der Aufnahme. Nebengeräusche werden relativ gut eliminiert und die elektronische Stabilisierung leistet befriedigende Arbeit.

Zwischenfazit Kamera

Die Kameras des Samsung Galaxy A16 5G leisten im Fazit zumeist tolle Arbeit, dabei klammere ich bewusst die Makrokamera aus. Die Hauptkamera überzeugt primär am Tag mit hervorragenden Aufnahmen, die der Preisklasse angemessen sind. Dafür muss man Schwächen in der Nacht in Kauf nehmen. Die Ultraweitwinkelkamera ist keine große Bereicherung, dafür bekommt man eine gute Frontkamera. Es wurden behutsame Verbesserungen zum Vorgänger, dem Galaxy A15 5G vorgenommen. Die Stabilisierung bei den Videoaufnahmen ist zusammen mit wechselbaren Objektiven ein schönes Feature in dieser Preisklasse.

Konnektivität und Kommunikation

Test Samsung Galaxy A165G SIM

Trotz des günstigen Kaufpreises muss nicht auf 5G verzichtet werden. Das Galaxy A16 5G unterstützt alle für Deutschland notwendigen Bänder und auch in Großbritannien hatte ich keine Probleme.

  • 4G: 1/2/3/4/5/7/8/12/17/20/28/38/40/41/66
  • 5G: N1/N3/N7/N8/N20/N28/N38/N40/N41/N77/N78

Dabei war die Empfangsstärke durchschnittlich und lag unter der meines Nubia Z60 Ultra Leading Version (zum Test). Der Wechsel zwischen Funkzellen ist mäßig, sodass es zu Funkabbrüchen beim Telefonieren während der Fahrt kommen kann. Mein Gesprächspartner war gut zu verstehen und auch mein Gegenüber hat mich relativ klar wahrgenommen. Das zweite Mikrofon für die Geräuschminimierung leistet gute Arbeit. Dabei liegen die SAR-Werte für den Kopf bei 0,381 W/kg und bei 0,943 W/kg für den Körper. Natürlich sind VoLTE und VoWiFi ins System integriert.

Für die heimischen Wände kann sich der Kunde auf WiFi 5 verlassen. Dabei überzeugt das Smartphone nicht, denn nur am Router wird eine gute Geschwindigkeit erreicht. Schon nach zwei Wänden ging die Datenrate in den Keller. Dabei stellte der Wechsel zwischen den einzelnen Access-Points im AVM-Mesh ein Problem dar, sodass es sogar zum Fallback in das 4G-Netz kam.

Wesentlich besser funktioniert dagegen die Navigation. Hier ist das Samsung Galaxy A16 5G bärenstark. Schon in einigem Abstand zum Fenster konnte ein GPS-Fix innerhalb weniger Sekunden durchgeführt werden, wobei im Außenbereich die hervorragende Empfangsstärke und Genauigkeit ins Auge fiel. Neben GPS bringt das Smartphone noch Glonass, Beidou, Galileo und QZSS mit und ist damit exzellent aufgestellt. Der elektronische Kompass hat die starke Navigation ergänzt und sich in dem mir bis dato unbekannten Manchester bewährt. Daneben hat Samsung an NFC, Beschleunigungs, Licht-, Näherungssensor und ein Gyroskop gedacht.

Einen weiteren Pluspunkt stellt das Bluetooth 5.3 im Samsung Galaxy A16 5G dar. Weniger wegen der Unterstützung vieler Codecs, sondern vielmehr aufgrund der Unterstützung von ASHA. Dahinter verbirgt Android Audio Streaming für Hörgeräteunterstützung und ist im Einstiegsbereich rar. Mit SBC, ACC, LDAC und SSC wird eine gute Auswahl geboten und mit LDAC ist ein hochwertiger Codec dabei. Mit Samsung eigenen Kopfhörern gelingt die Koppelung ohne Probleme, aber auch andere Kopfhörer werden unterstützt. Dank Unterstützung von Google Fast Pair sind diese Kopfhörer ebenso schnell in das System eingebunden. Ansonsten muss der USB-C-Anschluss oder der Mono-Lautsprecher für die Medienwiedergabe einspringen. Der 3,5 mm Klinkenanschluss fehlt leider. Der Mono-Lautsprecher ist zwar laut, lässt aber jegliche Soundqualität vermissen.

Akkulaufzeit des Samsung Galaxy A16 5G

Im Samsung Galaxy A16 5G ist weiterhin ein 5000 mAh großer Akku verbaut, nur der Prozessor ist energiehungriger geworden. Auch wenn 5 Nanometer als Fertigungsprozess angegeben sind, hat Samsung immer noch ein Effizienzproblem gegenüber der Konkurrenz. Pixel-Besitzer können ein trauriges Lied davon singen. Ebendarum ist die Laufzeit im PCMark Akkutest auf immer noch gute 11 Stunden und 39 Minuten gesunken bei einer maximalen Bildschirmwiederholungsfrequenz von 90 Hertz. Bei 60 Hertz steigert sich die Laufzeit auf 13 Stunden und 18 Minuten. Im Alltag habe ich es zumeist geschafft, zwei Tage mit einer Akkuladung auszukommen. Nur in Manchester während meiner Städtereise stand abends mit rund 35 % Restkapazität Nachladen auf dem Programm. Dabei wurde ausgiebig Google Maps und die Navigation genutzt.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Im Vergleich zur Konkurrenz ordnet sich das Samsung Galaxy A16 5G auf den hinteren Plätzen ein. Eine Stunde YouTube benötigt immerhin auch 8% des Akkus. Ein richtiger Langläufer ist das Smartphone nicht, aber auch keine Enttäuschung. Nur im Vergleich zu seinem Vorgänger sieht es wirklich düster aus.

Zumindest beim Laden geht es für ein Samsung Smartphone flott voran und in 84 Minuten ist das Galaxy A16 5G wieder vollgeladen. Samsung nutzt dafür den PPS-Standard mit bis zu 25 Watt. Im Test habe ich dafür das Novoo RG120 Netzteil (zum Test) genutzt. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt.

Testergebnis

Getestet von
Manuel

Der Test des Samsung Galaxy A16 5G ist zu Ende und die Gesamtnote fällt überraschend schlecht aus. Da ich Anfang des Jahres auch das Galaxy A15 5G testen durfte, hatte ich mich sehr auf diesen Test gefreut, wurde im Alltag aber enttäuscht. Und der einzige Grund dafür ist die mangelnde Leistung. Dies dürfte maßgeblich auf den zu kleinen Arbeitsspeicher zurückzuführen sein, sodass Käufer in jedem Fall zur 8GB RAM-Version greifen sollten. Dann ist der Preis aber auch nicht mehr wirklich attraktiv. Wir empfehlen daher einen Blick in unsere Bestenliste, allerdings bleibt dem Samsung Galaxy A16 5G der Weg in diese versperrt. Gegen ein Smartphone wie das Redmi Note 13 Pro 5G (zum Test) oder das Poco X6 Pro (zum Test) zieht das Galaxy A16 5G in fast jeder Hinsicht den Kürzeren. Im Preisbereich unter 150€ wäre das Samsung Smartphone deutlich besser ausgehoben. 


Gesamtwertung
74%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
80 %
Leistung und System
50 %
Kamera
80 %
Konnektivität
80 %
Akku
75 %

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