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Saily eSIM im Test: Surfen ohne Einschränkung in China?

Wir waren zwei Wochen in Shenzhen in China unterwegs und haben das zum Anlass genommen, die Saily eSIM von NordVPN zu testen. Die eSIM bezahlt man einfach vor der Abreise mit einem Datenpaket und aktiviert sie erst vor Ort. Aber funktioniert das so einfach wie angepriesen? Hatten wir Einschränkungen durch Chinas Zensur des Internets oder dem Fehlen einer Telefonnummer (Data-Only)?

Saily Praxistest Oktober 2024 Beitragsbild

Die eSIM hat uns mit 10GB Datenvolumen 23€ gekostet. Für Euch gibt es mit dem Gutschein “SMART5” wenigstens 5% Rabatt auf das Datenpaket.

Direkt zum eSIM-Angebot bei Saily

Für China ist eine eSIM der Lebensretter! Ohne Internet kommt man in größeren Städten und auf dem Land nicht zurecht, man kann in vielen Restaurants nicht einmal Essen bestellen. Dazu bekommt man als Ausländer nicht einfach so eine SIM-Karte. Eine eSIM braucht man dort einfach. Wir haben bereits einen super Artikel zu eSIMs zum Surfen im Ausland geschrieben. Dort findet ihr eine Übersicht mit den Anbietern. Interessant ist das in außereuropäischen Ländern, da man in der EU dank Roaming einfach den eigenen Mobilfunktarif nutzt. Die besten Reisetipps für China und ebenfalls Infos zur eSIM findet ihr im China-Reise-Bericht von Jonas.

Saily Datenpakete & Einrichtung

Die Einrichtung ist kinderleicht, aber es braucht ein Smartphone mit eSIM. Wenn nicht, besorgt man sich eine physische eSIM, wie z.B. 5ber (zum Test). Über die Saily App bucht man Pakete und installiert die eSIM.

  1. Datenpaket vor der Reise buchen
  2. eSIM vor der Reise installieren: In der App finden sich alle nötigen Infos und auch eine Problemlösung. Beim iPhone 16 Pro Max ging es von allein und war in einer Minute erledigt.
  3. Alte SIM-Karte deaktivieren, um Gebühren zu vermeiden & Guten Flug / gute Reise!
  4. Vor Ort dann die Saily eSIM aktivieren. Per GPS / Standortbestimmung sollte sich das Datenpaket automatisch aktivieren und man hat Internet.
  5. Erst dann beginnt auch die Laufzeit des Saily eSIM-Datenpakets.

Preise: Saily gehört definitiv nicht zu den günstigsten Anbietern für eSIMs. Hier lohnt sich definitiv ein Vergleich. Vorteil ist allerdings, dass die Saily eSIM schon vor dem Urlaub eingerichtet werden kann und vor Ort ist man direkt startklar. In China ist eine physische SIM eigentlich keine Option, da die Lesegeräte für den Ausweis oft nicht mit unserem Reisepass zurechtkommen. Somit kann man sich vor Ort ohne Hilfe eines Einheimischen nur schwierig eine SIM-Karte kaufen. Viel günstiger ist das Ganze ohnehin auch nicht.

Saily bietet verschiedene Datenpakete an. Der kleinste Tarif ist nur 7 Tage gültig und bietet nur 1GB – z.B. für Kurzaufenthalte. Darüber hat man 30 Tage Zeit, um die Daten zu verbrauchen und bekommt nach Wahl 3GB, 5GB, 10GB oder 20GB. Mir reichten in 12 Tagen Shenzhen die 10GB locker aus und es waren auch noch 3GB über. Das Datenvolumen versurft man und kann bei Bedarf auch einfach nachbuchen. Hier mal ein paar Länder mit Preisen bei Saily:

1GB Daten für 7 Tage 3GB für 30 Tage 5GB für 30 Tage 10GB für 30 Tage 20GB für 30 Tage
China: 4,99$ 9,99$ 13,99$ 24,99$ 42,99$
Türkei: 3,99$ 6,99$ 9,99$ 15,99$ 22,99$
USA: 3,99$ 8,99$ 13,99$ 22,99$ 36,99$
Thailand: 2,99$ 4,99$ 6,99$ 8,99$ 17,99$
Schweiz: 3,99$ 8,99$ 12,99$ 20,99$ 33,99$

Probleme / Einschränkungen?

Aktivierung der Saily eSIM per Standort: Eigentlich sollte sich die Saily eSIM automatisch aktivieren, sodass man vor Ort direkt online ist. Bei meinem iPhone 16 Pro Max (aktuelles Testgerät) klappt es leider nicht, sondern erst nach etwa 3 Stunden vor Ort in Shenzhen. Das war extrem ärgerlich, da man am Airport nicht einfach so öffentliche WLAN-Netzwerke nutzen kann, sondern sich hierfür recht aufwendig registrieren muss. Den “24/7” Chat-Support haben wir in dem Zuge auch getestet und leider erst nach 6 Stunden eine Antwort bekommen.

Chinese Wall: Joscha nutzte im gleichen Zeitraum eine eSIM von Freenet und ich die Saily eSIM. Wir beide hatten eine eSIM mit IP aus Hongkong. Dadurch war unsere Internetverbindung zwar oft unerträglich langsam – insbesondere beim Nutzen der Google-Apps – aber es ließ sich doch alles nutzen. Weitere Vorteile durch Saily oder NordVPN hat man demnach nicht. Nahezu alle eSIM-Anbieter bieten auch ein unzensiertes Internet, durch die IP aus Taiwan oder Hongkong. 

Hinweis
Laut auswärtigem Amt ist “Die Nutzung von VPN-Diensten zur Umgehung der staatlichen Internetzensur in China ist verboten …” zur Quelle. Allerdings steht dort ebenfalls: “Auch wenn bislang keine Fälle bekannt geworden sind, in denen Ausländer wegen der Nutzung von VPN-Diensten strafrechtlich verfolgt wurden, so besteht dennoch potentiell jederzeit das Risiko einer Strafverfolgung auch mit vorläufiger Inhaftierung.”

Kein 5G: Mit der eSIM ist man auf 4G / LTE beschränkt in den meisten Ländern. 5G bzw. dessen Unterstützung von Saily wird derzeit ausgebaut, aber wir konnten es in China leider nicht nutzen. Das betraf die Saily eSIM wie auch die Version von Freenet oder Roamless, die wir im Einsatz hatten.

Ungünstigerweise ist das Netz in Shenzhen brutal ausgelastet. Angesichts dessen werden in China auch nur noch 5G-Smartphones gekauft. Am Hotel oder außerhalb der Stoßzeiten kommt man per LTE / 4G auf etwa 40 MBit/s Down- und Upload mit ca. 80ms Ping, was definitiv ausreicht. In belebten Gegenden oder zu den Stoßzeiten war das 4G-Netz ungünstigerweise kaum nutzbar. Mit maximal 5 MBit/s im Download kann man weder per AliPay schnell mal bezahlen noch sich per WeChat einen Kaffee bestellen.

Keine Rufnummer: Bei Saily bekommt man keine Rufnummer, sondern lediglich eine eSIM für mobile Daten. Für das Telefonieren ist das kein Problem, z.B. dank Skype oder WhatsApp. In China und den speziellen Apps, die man unbedingt braucht, wie WeChat (Messaging & Restaurant & Bezahlen), AliPay (Bezahlen) oder DiDi (Taxi), sollte man sich per Telefonnummer verifizieren. Das geht theoretisch auch mit der deutschen Rufnummer, nur muss dafür die SIM-Karte aktivieren (Roaming ausgeschaltet lassen!). Die SMS sollte kostenlos ankommen, nur sie kam bei uns in China einfach nicht an. Wir haben dies mit drei deutschen Rufnummern getestet. In diesem Fall hilft leider nur eine echte chinesische SIM-Karte mit Rufnummer.

Fazit zu Nutzung der Saily eSIM in China

  • simple Einrichtung per App auf Android & iOS
  • weltweite Verfügbarkeit
  • je nach Land faire Preise
  • keine verstecken Kosten: einfach die gebuchte Datenmenge versurfen
  • direkt vor Ort startklar

  • keine Rufnummer – nur eSIM für Daten
  • keine Datenpakete mit unbegrenzten Daten
  • in vielen Ländern nur 4G / LTE

Unkompliziertes Internet beim Reisen per eSIM: Im Grunde funktioniert Saily gut! Dazu steht dahinter das riesige Unternehmen NordVPN. Mit “SMART5” bekommt ihr 5% Rabatt auf das Datenpaket bei Saily:

Direkt zum eSIM-Angebot bei Saily

Unsere Probleme waren leider teilweise ärgerlich. Die Erkennung per Standort zum Freischalten soll wohl in anderen Ländern gut bzw. viel schneller funktionieren. Dass man kein 5G in China hat, betrifft auch andere Anbieter und limitiert speziell in China die Geschwindigkeit bedauerlicherweise arg. In anderen Ländern ist das weniger ein Problem.



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