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Habt ihr auch schon öfter mal das Verlangen gehabt, auf einen Besen zu steigen und gen Blocksberg zu fliegen? Was man dort macht? Naja Hexensabbat feiern. Ab und zu kippt man sich auch einen hinter die Binde. Wäre es da nicht super, man hätte kabellose Kopfhörer dabei, die Perfekt ins Umfeld passen? Satansanbetung inklusive. Euren Gehörnten müsst ihr gar nicht extra mitbringen, ihr habt ihn ja schon im Ohr. Wenn ihr jetzt aufgehorcht habt und es euch schon in den krummen Hexenfingern juckt, solltet ihr den folgenden Test zu den Sabbat E12 lesen – oder manisch vor euch hin rezitieren!
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Ja, der Name ist schon etwas eigen. Das Logo, ein gehörnter Rinderschädel, macht auch deutlich, dass es sich nicht um eine Verwechslung bei der Aussprache oder ähnlichem handelt. Aber keine Angst, es haben sich keine Höllenportale im Testzeitraum aufgetan.
Tatsächlich bekommt man mit den Sabbat E12 aber ganz schicke Kopfhörer nach Hause. Die obere Hälfte des zweiteiligen Earbuds gibt es in allerlei verschiedenen Farben. Unsere Ausführung ist zum Beispiel Silber. Es gibt aber auch knalliges Rot oder Blau, einfaches Schwarz, eine bunte Variante mit „Fantasy“ und noch einige mehr.
Der Earbud fällt erstmal recht groß aus. 26 x 21 x 23 mm (L x B x H) misst dieser. Der Sitz ist dennoch super, dazu aber später mehr. Wenn man die Earbuds so anschaut, wirken sie zunächst sehr hochwertig, nimmt man sie in die Hand, verfliegt das Wertigkeitsgefühl recht schnell. Die Sabbat E12 sind für die Größe doch recht leicht.
Die Unterseite besteht ebenfalls aus Kunststoff und ist bei allen Modellen in schwarzem Klavierlack gehalten. Das Mikrofon befindet sich an der nach oben ausgerichteten Kante. Der Lautsprecherausgang ist 4 mm breit. In der Mitte der oberen Hälfte prangert das Sabbat Logo auf einem recht klein ausgefallenen Knopf (19 mm Durchmesser). Dieser ist, außer bei weißen Version, immer in schwarzer Klavierlack-Optik gehalten.
Geladen wird wie üblich über zwei vergoldete Kontakte an der Unterseite und natürlich findet der Ladevorgang in einer dazugehörigen Ladebox statt. Diese Station ist, wer hätte es gedacht, ebenfalls in schwarzer Klavierlackoptik gehalten. Das Layout der Station erinnert unvermeidlich an die i14 TWS Ladestation. Die Station der Sabbat E12 ist allerdings viel breiter. 6 cm breit um genau zu sein, 4 cm lang und 3,4 cm tief. Das Gelenk an der Rückseite ist identisch, der Verschluss ist allerdings mit einem starken Magneten ausgestattet, zudem fällt die Klappe nicht bei jeder kleinen Berührung wieder zu. Zusätzlich zum Magneten für den Deckel gibt es zwei weitere starke Magneten für die Earbuds. Das ganze Case ist so magnetisch, dass man kleinere Gegenstände sogar fast außen anpappen kann.
Das Innere der Station bietet viel Platz für die Earbuds, selbst mit großen Foam-Schaum Stöpseln. An der Rückseite befindet sich der Ladeanschluss, der in diesem Fall einen USB Type-C Stecker benötigt. Direkt darüber ist die Ladestandsanzeige der Station. Sabbat verbaut vier LEDs, gegenüber der immer häufiger auftretenden einzelnen LED. Die vier LEDs zeigen den Ladestand der Station weiß leuchtend in 25 % Schritten an. Mir persönlich gefällt das besser als die einzelne LED.
Lieferumfang der Sabbat E12 TWS
Die Verpackung der Sabbat E12 hat eine ordentliche Größe, die braucht man auch. Vorne bleibt man schlicht aber elegant, hinten gibt es ein Bild des Equipments zusammen mit den vollständigen Rohdaten. Die Box darunter wirkt wirklich hochwertig. Im Inneren gibt es dann:
-Gebrauchsanweisung (englisch, chinesisch)
-Ladestation (750 mAh)
-Quickstart Guide (englisch, chinesisch)
– 6 Paar Aufsätze (XXS, XS, S, M, L, XL)
-USB Type-C auf USB-A Kabel (Flachband, 34 cm)
-Kunststofftasche (11 x 7 cm)
Tragekomfort
Mit den Sabbat E12 in den Ohren lebt es sich gut. Zumindest dann, wenn die Ohren groß genug sind. Die Form ist zwar ergonomisch angepasst, braucht jedoch Platz, um das Potenzial auszuschöpfen. Abseits davon kann ich nicht meckern. Die Earbuds bieten einen guten Halt, egal bei welcher Aktivität. Über das Gewicht kann man auch nicht klagen, so bringen die Sabbat E12 doch nur 4,3 Gramm auf die Waage, trotz der Größe. Auch bei Sport hatte ich nicht das Gefühl, dass sich was lockern würde. Allerdings würde ich den Klavierlack-Kunststoff als recht schmutzanfällig beschreiben.
Die Ladestation ist etwas größer als üblich. Ich persönlich hatte keine Probleme, durch die Temperaturen waren eher weite kurze Hosen mit großen Taschen angesagt. Ich sehe in der Regel auch kein Problem. Die Station ist etwas dicker als vergleichbare Stücke und die Form ist nicht so fließend und ergonomisch gehalten. Für die meisten Hosentaschen aber ausreichend. In engen Jeans könnte die Station allerdings auffallen. Das Gewicht ist zwar, verglichen mit anderen Ladestationen, relativ hoch (46,4 g), als schlimm habe ich das allerdings nicht empfunden. Die Station der Alfawise D05 ist da wesentlich auffälliger gewesen.
Sound
Sabbat gibt an, HD-Codecs zu nutzen und in Japan für Hi-Fi zertifiziert zu sein. AptX gibt es jedoch nicht, dafür aber AAC. Das ist immerhin schon etwas. Auch mit an Board ist Bluetooth 5.0, was für hohe Reichweiten und geringere Latenzen sorgen sollte. Ob die E12 Sabbat auch klanglich zu empfehlen sind und wo die Stärken sowie Schwächen liegen, klären wir jetzt.
Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.0
Reichweite: 15 Meter
Modellnummer: E12
Widerstand: 32 Ohm
Einzelnutzung: Ja
Lautstärke: 120 dB
AptX: Nein
Codecs: A2DP1.3, HFP1.7, HSP1.2, SBC, HD Voice, AVRCP1.6, AAC
Akkukapazität EB: 60 mAh / 3,7V
Akkukapazität LS: 750 mAh / 3,7V
Wasserresistenz: –
Soundqualität
Im ersten Moment können die Sabbat E12 durchaus ein ansprechendes Klangbild erzeugen. Mitten, Tiefen und Höhen wirken ausgeglichen. Hört man länger und vor allem lauter, verändert sich das Gebotene stark. Die Höhen rücken in den Hintergrund, übersteuern zwar nicht, sind aber auch nicht wirklich präsent. Der Fokus liegt klar auf Tiefen und Bässen. Dubstep und Hiphop sowie viele Elektro Titel liegen den Sabbat deutlich mehr als Rock oder gar Metal. Das ist schon etwas schade, gilt doch Metal gemein hin als die Musik des Teufels :).
Mitten können noch ganz gut mitspielen, der Sound wirkt jedoch sehr warm abgestimmt und lässt Details vermissen. Von einer Bühne brauch man gar nicht erst anfangen. Bei maximaler Lautstärke, die sich einmal durch das Host Gerät und an den Kopfhörern selber ändern lässt, kommt keine Freude auf. Liegt das Lied in guter Qualität vor, kann man es zwar anhören, dazu raten würde ich aber nicht. Denn die Sabbat neigen dann zum Übersteuern und die einzelnen Komponenten zu vermatschen. Volle Lautstärke muss aber auch nicht sein, die Sabbat E12 sind allgemein recht laut.
Ausgeglichen sind die Sabbat E12 jedenfalls nicht. Dafür ist das Klangbild, trotz AAC nicht detailliert genug. Ganz abschreiben will ich sie aber auch nicht. Bass-Fans und Freunde von „fetten Beats“ werden auf ihre Kosten kommen, solche Stücke liegen den Sabbat wirklich gut.
Pairing
Beim Pairing hatte ich am Anfang etwas Anlaufschwierigkeiten. Die Earbuds wollten sich zwar zuverlässig mit dem Host verbinden, untereinander mochten sie sich aber nicht so. Erst ein Zurücksetzen der Earbuds (20 sek auf beide Tasten drücken) führte dann zum Erfolg.
Nach diesen anfänglichen Problemchen, lief das Pairing aber weitestgehend unspektakulär. Eine englische Sprachausgabe begleitet die einzelnen Modi und kündigt auch an, wenn sich der Akkustand dem Ende neigt.
Die Earbuds erlauben eine Reihe von Befehlen, wie lauter/leiser direkt über die Knöpfe. Folgend eine kurze Auflistung:
1 x rechts oder links drücken: Pause/Play
1 x bei Anruf rechts oder links drücken: Gespräch annehmen/ablehnen/auflegen
2 x rechts drücken: ein Titel vorwärts
2x links drücken: ein Titel zurück
3x rechts drücken: Lautstärke erhöhen
3x links drücken: Lautstärke verringern
rechts oder links 5 Sekunden gedrückt halten: An/ausschalten
Einzeln lassen sich die Sabbat E12 auch nutzen. Für den Wechsel von einem auf zwei Earbuds muss das aktuelle Lied allerdings manuell unterbrochen werden. Anschließend dauert es einen Moment, bis sich die Earbuds finden. So schön einfach und schnell wie zuletzt bei den 1More Stylish TWS geht es bei Sabbat nicht zu.
Sprachqualität
Bei der Sprachqualität gibt es Standard-kost. Das Aufgenommene ist verständlich, klingt etwas blechern, aber erfüllt seinen Zweck. Umgebungsgeräusche werden passabel aber nicht überdurchschnittlich gefiltert. Selbst kann man seinen Gesprächspartner gut verstehen.
Die Reichweite ist mit ca. 15 Metern inklusive Wand in Ordnung. Auf offenem Feld erreicht man ca. 20 Meter. Die Verbindung zwischen den Earbuds erreicht fast die vollen 10 Meter solange nichts dazwischensteht.
Akkuleistung
Die Akkuleistung der Station wird mit üppigen 750 mAh angegeben, die der Earbuds mit 60 mAh. Das reicht dann um die Earbuds ganze 5 mal aufzuladen! Das ist sehr gut und spricht dafür, dass die Ladekapazität der Station zumindest in der Nähe der Angabe liegt. Für 6 Ladungen reicht es aber nicht.
Für die Station muss man ca. 2 ½ Stunden Ladezeit an einem USB 2.0 investieren. An einem Netzteil gewinnt man allerdings eine halbe Stunde. Die Earbuds brauchen ca. 1 ¼ Stunde. Nach 20 Minuten hat man immerhin genug Saft für eine knappe Stunde Spielzeit. Apropos Spielzeit: Die Earbuds halten 4 Stunden Locker bei 60-70% durch, insgesamt sogar etwas länger. Auf 100 % sinkt diese Zeit auf immer noch brauchbare 3 Stunden, allerdings ist 100 % Lautstärke nicht zu empfehlen.
Die Sabbat E12 warten jedoch noch mit einem kleinen Highlight auf. Die Ladestation hat die Möglichkeit über induktives Laden an neue Energie zu kommen. Die Ladezeit über eine herkömmliches 10 Watt Pad beträgt dann etwas mehr als 3 Stunden.
Testergebnis
Eigentlich haben die Sabbat E12 zuerst einen guten Eindruck gemacht, konnten diesen Eindruck aber nicht ganz halten. Grundsätzlich kann man die E12 Freunden von basslastiger Musik empfehlen. Der Tragekomfort ist gut und die Akkuleistung ebenfalls brauchbar. Für hochtonlastige Musik sind sie aber nicht gerade die erste Wahl. Nicht weil sie zu sehr übersteuern, sondern weil die Abstimmung nicht ideal gewählt ist.
Ansonsten haben mir die Sabbat gut gefallen, auch wenn sie nicht gerade das Ende der Fahnenstange darstellen. Was dem Ganzen nicht gerade zugute kommt, ist der Preis von 50 €. Auf diesem Preisiveau gibt es wesentliche bessere Angebote und da muss man nichtmal zu Xiaomi greifen. Die Meizu Pop 2 wären da so ein Kandidat.
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Macht doch bitte eure Hausaufgaben: Sabbat hat mit dem Teugel nichts zu tun. Es handelt sich um den jüdischen “Sonntag”. Mit dieser Info im Kopf macht das lesen dieses Artikels keinen Sinn…
Hi Tobi, das mag schon sein, dass der Sabat ein jüdischer Sonntag ist. Wenn du dir aber das Logo der Earbuds ansiehst, dann wirst du feststellen, dass ein gehörnter Ziegenschädel sicher nichts mit dem jüdischen Wochenende gemein haben wird. Vielmehr zielt man hier auf die Geschichten rund um Hexen und deren Treffen, dem Hexensabbat, ab. Dieser wird wohl den Meisten auch als ersten in den Sinn kommen, wenn sie die Kombination sehen. Der Name alleine mag mehrere Bedeutungen haben. Ich denke hier soll er eher den Bezug zu Heavy Metal o. ä. verdeutlichen, was ja auch ganz gerne mal mit… Weiterlesen »
Ihr schreibt:
AptX gibt es jedoch nicht, dafür aber AAC….
etwas weiter:
Apt-X: Nein
Codecs: A2DP1.3, HFP1.7, HSP1.2, SBC, HD Voice, AVRCP1.6, AAC, aptX
Gibt es einen Unterschied zwischen aptX und Apt-X ?
Diese earbuds mit aptX habe ich bei gearbest bestellt:
Werde sowie ich sie habe gerne einen kurzen Kommentar abgeben.
Hi Bern,
danke für den Hinweis, habe ich ausgebessert, die Sabbat haben leider kein aptX.
Es gibt keinen Unterschied zwischen aptX und apt-X. Das sind nur verschiedene Schreibweisen. Beides habe ich schon auf Qualcom Folien gesehen. Was einen Unterschied macht ist allerdings aptX und aptX HD!
Klar lass uns Wissen wenn die Earbuds, die du Bestellt hast, etwas taugen. Dann nehmen wir sie nach Möglichkeit mit in den Test.
LG
Max
Nachdem die bestellten Earbuds nach 15 Tagen immer noch im Status “processing” waren habe ich die Bestellung gecancelt und mir stattdessen die MPOW T5 (auch unter dem Namen MPOW M5) bestellt. Diekamen dann innerhalb von 14 Tagen aus China nach Thailand. Hier das Angebot von Gearbest: Ich habe allerdings bei LAZADA bestellt, derPreis lag bei 35€. Ich habe diese Bestellung nicht bereut. Diese Earbuds sind die besten, die mir je in die Ohren kamen. Das Klangbild ist detailreich, man hört “Nebengeräusche” die im Fernseher total untergehen (sprudelndes Minearwasser z.B.) Bässe, Mitten und Höhen ausgewogen, für mich ein Genuss! Ich empfehle… Weiterlesen »
ACC oder AAC codec?
Den Kopfhörer habt Ihr nicht ganz richtig auf. Müssten leicht zum Gesicht hin angewinkelt werden!
Ansonsten, vielen Dank für die Gadgetinfos und weiter so! Viele Grüße
Natürlich AAC, hab das mal eben ausgebessert. 🙂