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Nachdem die Olight S1R Baton II bei uns der Vorreiter in Sachen EDC Lampen war, fand nun ein direkter Konkurrent in dieser Lampenkategorie den Weg in unserer Testlabor. Ob die RovyVon Aurora A23 ebenso überzeugen kann und wie sie sich im Praxistest schlägt, erfahrt Ihr in diesem Test.
Spezifikationen
Die RovyVon Aurora A23 ist mit einer Gesamtlänge von ca. 76 mm und einem Durchmesser von ca. 21,5 mm (am Kopf) eine typische EDC Lampe, wenngleich sie knapp 1 cm länger ist als die ebenfalls von mir getestete Olight S1R Baton II als direkte Konkurrenz. Das Gehäuse ist CNC-gefertigt und besteht aus hart anotisiertem Aluminium, welches auch in der Luft- und Raumfahrt Verwendung findet. Die RovyVon A23 wiegt 51 g und ist damit 1 Gramm leichter als die Olight S1R Baton II bei gleicher maximaler Lichtleistung.
Die Lampe besteht insgesamt aus drei größeren Einzelteilen: dem Kopf, dem Body/Batterierohr und dem Akku samt Elektronik. Der Kopf ist ca. 23 mm lang und ca. 21,5 mm im Durchmesser. Im Kopf ist eine CREE XP-L HD Led verbaut, welche unter einer klaren TIR-Linse sitzt. Die Led ist schön zentriert und auch die Linse weist keinerlei Fehler auf. Auf der Innenseite des Kopfes sind schließlich zwei vergoldete Pogo Pins verbaut, um den Kontakt zum Akku herzustellen.
Der Body ist ca. 59 mm lang und hat einen Durchmesser von ca. 19,5 mm. Das Schraubgewinde ist sehr genau gearbeitet und auch perfekt gefettet, so dass das Auf- & Zuschrauben der Lampe wirklich sehr smooth funktioniert. Der Body ist an vier Seiten abgeflacht und insgesamt schon recht rutschig, da er kein Knurling besitzt. Der Edelstahl-Seitenschalter sitzt ebenfalls auf einer abgeflachten Stelle und könnte meiner Meinung nach etwas größer sein. Am hinteren Ende des Bodys gibt es eine größere Schlaufe für Lanyard und/oder Paracord. Auf der einen Seite der Schlaufe ist der ca. 45 mm lange Edelstahl-Clip mit zwei Schrauben befestigt. Auf der anderen Seite befindet sich schließlich der Micro-USB Ladeport, der mit einer Gummikappe geschützt ist. Auf der Schlaufe ist die A23 leider nur bedingt tailstandfähig, da dieser Bereich nur etwa 5 mm breit und ca. 12 mm lang ist.
Die RovyVon A23 ist nur in Schwarz aber dafür in zwei unterschiedlichen LED-Varianten erhältlich. Neben der eher kalt-weißen Version mit einer CREE XP-L HD Led aus meinem Testbericht, gibt es noch eine weitere warm-weiße Version mit einer NICHIA 219 C Led.
Insgesamt gefällt mir das Design der RovyVon Aurora A23 als EDC Lampe wirklich gut. Sie wirkt absolut hochwertig und das merkt man auch eindeutig an der Verarbeitungsqualität, denn diese ist wirklich top! Ich hätte mir lediglich etwas mehr Grip durch ein feines Knurling gewünscht, aber das hätte dann wohl auch den Look der A23 zerstört. Man bekommt hier also eine sehr hochwertige EDC Lampe, die definitiv auch ein Hingucker ist.
Lieferumfang
Der Lieferumfang zur RovyVon A23 kann sich durchaus sehen lassen. So bekommt man in einer recht ansehnlichen Box samt Fenster folgenden Inhalt:
- RovyVon A23 mit integriertem 600 mAh Akku
- Micro-USB Ladekabel
- zusätzlicher O-Ring sowie Schlüsselring
- Lanyard
- Paracord Band
- Bedienungsanleitung (Englisch)
User Interface
Die Bedienung der RovyVon A23 erfolgt ausschließlich über den seitlichen Schalter. Dieser ist zwar recht klein, hat aber einen angenehmen Druckpunkt. Das User Interface der A23 ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Während man bei den meisten anderen Herstellern bereits mit einem einfachen Klick in eine bzw. die erste Leuchtstufe gelangt, passiert bei der A23 nach einem Klick noch gar nichts. Dies ist anfangs recht verwirrend, jedoch verhindert man so wahrscheinlich das ein oder andere unbeabsichtigte Einschalten der Lampe. In die Leuchtmodes gelangt man schließlich mit einem Doppel-Klick. Dort kann dann mit einem weiteren kurzen Klick durch die Leuchtstufen Low, Mid, High und Turbo gewechselt werden. Wird eine dieser Modes länger als 3 Minuten genutzt, so steht sie beim erneuten Einschalten der Lampe im Memory Mode direkt wieder zur Verfügung. Durch ein etwas längeres Drücken des Schalters wird die Lampe schließlich wieder ausgeschaltet.
Über einen Dreifach-Klick gelangt man aus ausgeschaltetem Zustand in den SOS-Mode. Betätigt man den Schalter nun nochmal, wird in den Strobe-Mode gewechselt. Ein etwas längeres Drücken schaltet die Lampe dann wieder aus.
Der wirklich fragwürdigste Teil des User Interface ist definitiv der Vierfach-Klick, um in den Moonlight-Mode zu kommen. Den Moonlight-Mode nutzt man in der Regel, um nur ganz wenig Licht machen zu müssen und nicht weiter aufzufallen. Verdrückt man sich nun aber doch mal bei den 4 Klicks (was bei der “hohen” Anzahl Klicks durchaus vorkommen kann), steht man dann eben doch mit den mindestens 40 Lumen des Low-Mode da oder sogar mit deutlich mehr Licht – je nachdem ob der Memory Mode aktiviert wurde oder nicht. Das ist wirklich ziemlich ungeschickt gelöst und daher einer der (sehr wenigen) Kritikpunkte an der RovyVon A23.
Insgesamt fühlt sich das User Interface vor allem zu Beginn sehr hakelig an. Während das Einschalten über einen Doppel-Klick noch Sinn macht, ist mindestens der Vierfach-Klick für den Moonlight-Mode irgendwie total fehl am Platz und somit braucht es eine Weile, bis man mit der Bedienung der RovyVon A23 warm wird.
Leuchteigenschaften
Selbstverständlich macht die RovyVon A23 auch Licht – und zwar ordentlich! Bei den Beamshots habe ich einen direkten Vergleich zur Olight S1R Baton II gemacht – die Fotos sind in der selben Session mit identischen Kameraeinstellungen aufgenommen worden. Grundsätzlich bekommt man bei der A23 in der von mir gestesten Version mit der CREE XP-L HD Led eine kalt-weiße Lichtfarbe bei 6.500 – 7.000 Kelvin.
Den Moonlight-Mode mit 1 Lumen kann man mit der Kamera nicht wirklich sinnvoll darstellen, da bei gleich bleibenden Settings sonst der Turbo-Mode am Ende völlig überbelichtet sein würde. Trotzdem ist der Moonlight-Mode natürlich sehr sinnvoll und mit einem Lumen auch gerade noch so im Rahmen. Im Low-Mode mit 40 Lumen hat man dann für immerhin 9,5 Stunden ein sanftes Licht zur Verfügung. Der Mid-Mode ist mit 170 Lumen schon angenehm hell und auch deutlich heller als bei der Olight S1R Baton II. Allerdings steht er bei der RovyVon A23 auch nur für maximal 130 Minuten zur Verfügung, wohin gegen der etwas schwächere Mid-Mode der Olight für etwas über 3,5 Stunden nutzbar ist.
Spätestens im High-Mode mit 700 Lumen wird es dann ordentlich hell. Er steht, ähnlich wie bei der Olight, in voller Leistung nur für 1,5 Minuten zur Verfügung bevor auf 300 Lumen runtergeregelt wird. Nach dem Step-Down läuft der Mode dann immerhin noch für 110 Minuten, was wiederum deutlich mehr als bei der Konkurrenz von Olight ist. Der Turbo-Mode mit maximalen 1.100 Lumen ist wirklich heftig hell, wenn man bedenkt, wie klein diese Lampe ist. Auch er steht nur für ca. 1,5 Minuten zur Verfügung, bevor es durch einen Step-Down immerhin noch für 70 Minuten mit 300 Lumen weiter geht. Auch diese Werte sind identisch bzw. nach dem Step-Down sogar fast doppelt so lang wie bei der Olight S1R Baton II.
Insgesamt kann mich die Leuchtkraft der RovyVon A23 absolut überzeugen! Die gewählten Abstufungen finde ich sehr praktisch und im Vergleich zur direkten Konkurrenz ist bei ähnlichem Licht-Output oftmals sogar etwas mehr Laufzeit drin. Der speziell konfigurierte Akku der A23 leistet zusammen mit der CREE XP-L HD Led also richtig gute Arbeit.
Akku
RovyVon setzt bei dem Akku der A23, ähnlich wie auch Olight bei der S1R Baton II, auf einen Spezialakku. Dieser hat im Fall der A23 eine Kapazität von 600 mAh und ist sogar direkt mit der Elektronik der Lampe verbunden. Daher kann er nur mit etwas Aufwand getauscht werden.
Wie auch bei Olight sorgt der Spezialakku in Verbindung mit der gewählten LED und dem Treiber durchaus für richtig gute Laufzeiten. Selbst nach den Step-Downs im High- oder Turbo-Mode sind bei immer noch genügend Licht (300 Lumen) sehr ansehnliche Laufzeiten möglich. Im Mid-Mode mit 170 Lumen sind etwas mehr als 2 Stunden Laufzeit drin, was ich für die gebotene Lichtleistung und in Anbetracht der Lampengröße als sehr gut empfinde.
Geladen wird der Akku über das mitgelieferte Micro-USB-Ladekabel. Dieses wird am hinteren Ende der Lampe eingesteckt, wozu man vorher noch die Gummi-Abdeckung des Ports öffnen muss. Ich bin kein echter Freund von solchen Micro-USB Ladeports, da hier immer eine Schwachstelle bezüglich eindringendem Wasser und Staub entsteht. Während des Ladevorgangs leuchtet eine ebenfalls in den Ladeport integrierte LED rot und wenn der Akku voll geladen ist, leuchtet diese LED schließlich blau. Ein vollständiger Ladevorgang dauert gerade einmal eine Stunde.
Testergebnis
Die RovyVon Aurora A23 ist definitiv eine gute und leistungsstarke EDC Lampe! Das Design und die Verarbeitungsqualität können überzeugen und vor allem bei den Leuchteigenschaften bin ich sehr erstaunt, was man aus einer so kleinen Lampe herausholen kann. Lediglich das gewöhnungsbedürftige User Interface sowie der Einsatz eines Spezialakkus trüben das Gesamtbild etwas.
Wer eine richtig gute und kompakte EDC Lampe sucht, dem kann ich die RovyVon Aurora A23 absolut empfehlen!
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Hallo Jens, sehr schöner Test, und eine interessante Lampe vielen Dank ! Die Lampe ist günstiger als die aus Eurem vorigen Test, dafür einen Pluspunkt. Dann freut es mich, dass ihr den Hinweis aus meiner Mail aufgegriffen habt und die Farbtemperatur angegeben habt – nochmals einen Pluspunkt ! Noch einen Punkt hätte ich Euch geben können, wenn ihr auch die Licht-Qualität (Farbwiedergabe-Index, Ra / CRI) angegeben hättet ! Immerhin gibt der Hersteller diese sogar auf seiner Homepage an (CRI 70). Dort hättet ihr auch gleich das vollständige Modellbezeichnung der LED abschreiben können: CREE XP-L HD V6, wobei V6 für die Effizienz… Weiterlesen »
Hey, wie wär´s mal, diese hier zu testen: Zu Geekbuying
Toll, dass ihr auch mal eine Lampe von RovyVon vorstellt! Inzwischen gibt es von denen viele interessante Modelle. Hochpreisig, aber dafür auch sehr gut. Und RovyVon tauscht sich bei der Entwicklung mit seinen Fans aus, was ich sehr zeitgemäß finde.