Roborock Absaugstation für den S7 im Test
Der aktuelle Spitzenreiter unserer Staubsaugroboter Bestenliste bekommt neues Zubehör spendiert. Die Roborock Absaugstation wurde bereits zu Beginn des Jahres angekündigt und ist nun zu einer UVP von 299€ käuflich zu erwerben. Mittlerweile gibt es viele Staubsaugroboter mit einer solchen Station auf dem Markt, allerdings ist es löblich, dass man die Station auch einzeln bestellen kann. Bei den meisten Saugroboter gehört die Station zum Lieferumfang und erhöht damit den Preis deutlich. Ob ihr eine Absaugstation wirklich benötigt, das müsst ihr letztendlich selbst entscheiden. In meinem Haushalt ohne Tier muss ich den Staubbehälter des Roborock S7 lediglich einmal pro Woche leeren. Der Vorteil einer solchen Station hält sich für mich persönlich in Grenzen und ehrlich gesagt finde ich den Preis von Roborock auch etwas übertrieben. Für 299€ bekommt man direkt bei Roborock auch einen S5 Max, also einen zusätzlichen vollwertigen Saugroboter. Warum diese Station nun 300€ kosten soll, ist mir absolut unbegreiflich. Aber schauen wir uns jetzt erst einmal an, was die Roborock Absaugstation in der Praxis zu bieten hat.
Design und Verarbeitung
Lobenswert ist zunächst, dass Roborock eine weiße und eine schwarze Variante anbietet. Die Station besteht aus hochwertigem Kunststoff und ist astrein verarbeitet. Geliefert wird die Roborock Absaugstation in 2 Einzelteilen und ist binnen weniger Sekunden zusammengesetzt, verschraubt und einsatzbereit.
Im weiteren Lieferumfang befindet sich noch ein spezieller Staubbehälter (für den S7 Sauger), ein Kaltgeräte 3-Pol EU-Stecker und eine alternative Halterung für Staubfilter. Das Stromkabel ist 1,8m lang und die Station bietet ein Kabelmanagementsystem auf der Rückseite.
Die Roborock Absaugstation misst 31,4 x 45,7 x 38,3 Millimeter und wiegt zusammengebaut etwa 5,5 Kilogramm. Auf der rechten Seite befindet sich ein 1,5 Liter großer Staubbehälter und links der Motor samt HEPA 13 Filter. Die Absaugtation bietet auch die Möglichkeit, Staubbeutel anstatt des Zyklons zu nutzen. Dann erweitert sich das Fassungsvermögen der Station auf 1,8l. Diese Wahl zwischen “Beutel oder Beutellos” kennen wir auch schon vom Roborock H7 Akkustaubsauger.
Während man den Roborock S7 von nun an nicht mehr entleeren muss, gilt das natürlich nicht für die neue Absaugstation. Der Staub wird im durchsichtigen Behälter auf der rechten Seite gesammelt und erinnert optisch an einen zu groß geratenen Staubbehälter von einem Akkustaubsauger. Den Behälter zieht man am Griff einfach heraus, geht dann zum Mülleimer und drückt den roten Abzug.
Absaugstation in der App
In der Roborock App bekommt man durch die Absaugstation den zusätzlich Button “Staubbehälter entleeren”. Außerdem kann man in den Einstellungen die “automatische Entleerung” in 4 Stufen regeln. Sobald der Roborock S7 mit der Arbeit fertig ist, wird er mit ordentlich Lärm entleert (76-78 dbA). Die Einstellungen “Leicht, Mittel oder Maximal” unterscheiden sich kaum hinsichtlich der Lautstärke!
Praxiseinsatz der Roborock Absaugstation
Meinen Wohnungsstaub und normale Krümel landeten in den letzten 2 Wochen immer problemlos im großen Schmutzbehälter der Station. Beim Härtetest ist mir dann aufgefallen, dass man den Sauger immer automatisch zur Station schicken sollte. Wenn man ihn einfach zum Absaugen draufstellt, dann funktioniert das deutlich schlechter. Bei einer gewissen Menge an grobem Schmutz (Haferflocken, Steine etc.) kommt die Absaugstation natürlich an ihre Grenzen, aber solche Mengen befinden sich im Alltag wohl nicht im Staubbehälter des S7. Hundehalter werden wohl die Hauptzielgruppe dieser Absaugstation sein. Haare oder Staub befördert die Roborock Absaugstation problemlos in die Staubkammer. Während die meisten Absaugstation auf ein System mit Beuteln setzen beim Absaugen, präsentiert Roborock die beutellose Variante. Wer unbedingt mag, der kann natürlich auch Beutel einsetzen, aber das ist wohl ein sehr spezieller Anwendungsfall und kostet natürlich auch extra pro Beutel.
Noch ein wichtiger Hinweis: Um die Station zu nutzen, müsst ihr eine weiße Klappe im Roborock S7 entfernen und den mitgelieferten Staubbehälter einsetzen. Ansonsten macht die Station genau das, was sie soll und sieht definitiv ganz schick aus. Klarer Nachteil ist die schiere Größe. Man kann seinen Saugroboter nicht mehr unter dem Schrank verstecken.
Testergebnis
Die Roborock Absaugstation ist unser erster Testkandidat, der ohne Saugroboter verkauft wird. Obwohl die Station wirklich schick dasteht und sich im Test kaum Schwächen offenbaren, ist der Preis nicht nachvollziehbar. Selbst wenn ihr den perfekten Einsatzzweck für diese Station vor Augen habt, solltet ihr es euch wirklich gut überlegen. Wenn ihr mehrmals pro Tag euren Staubbehälter leert, dann sei es drum. Aber allen anderen bietet die Roborock Absaugstation zu wenig Mehrwert, um die 300€ irgendwie zu rechtfertigen. Dann schaut euch lieber einen Saugroboter an, der direkt mit Station geliefert wird. Die kosten nämlich kaum mehr als nur diese Station hier und sind auch nicht so viel schlechter. Der Roborock S7 Saugroboter bleibt für 500€ eine Empfehlung, aber in Kombination mit der Absaugstation sind 800€ einfach zu viel des Guten. Irgendwo muss man dann auch die Grenze ziehen, auch wenn man sich Marktführer nennen darf ?.
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