Reolink RLC-410W Outdoor Überwachungskamera im Test
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Reolink stellt uns eine neue Outdoor Überwachungskamera vor, die mit zwei verstellbaren Antennen und einem robusten Kabelanschluss richtig professionell wirkt. Ob die Reolink RLC-410W im Test überzeugen kann und was die große Variante im Vergleich zu kleineren Produkten zusätzlich bietet, findet Ihr im folgenden Testbericht heraus.
Design und Verarbeitung
Die Kamera ist mit 445g schon ein schwerer Klotz auf der Waage. Der fest verbaute Kabelstrang bietet Anschluss an Strom und LAN-Kabel. Zusätzlich müssen im Betrieb noch die beiden abnehmbaren Antennen angebracht werden. Dafür ist der Halterungsfuß der Kamera aus solidem Aluminium-Guss und auch das Gehäuse der Reolink RLC-410W ist sehr massiv aus Aluminium gefertigt. Die Kamera ist gemäß Hersteller bei -10° bis 55° C einsatzfähig. Gegen Wasser und Staub hilft der IP66 Schutz und die Linsenabdeckung aus Kunststoff.
Ohne die Antennen misst das Kameragehäuse Ø66 x 110mm. Diese Abmessungen sind ohne den dreh- und schwenkbaren Halterungsfuß gemessen. Der Halterungsfuß kann in jede Richtung gedreht werden und ist sehr solide. Wenn die Kamera einmal positioniert ist, verändert sich der Winkel nur mit genügend Kraftaufwand. Da muss ich Reolink ein Kompliment machen, in der Haptik und Qualität des Kamerakörpers macht dem Hersteller so schnell keiner was vor.
Entsperrung und Bedienung
Leider wurde bei dieser Kamera kein Akku verbaut, dies bedeutet, stromlos sind wir sofort blind. Es empfiehlt sich also, das Kabel möglichst außer Reichweite von unbefugten Nutzern zu verbergen oder gar zu verstecken. Das Kabel kommt mittig aus dem Halterungsfuß und sollte direkt durch ein Element gezogen werden, um es unzugänglich zu machen.
Wer sich diese Umbauarbeit beispielsweise in einer Betondecke nicht leisten kann, hat aber auch die Möglichkeit, das Kabel links oder rechts herausragen zu lassen. Dazu wurden im Alufuß zwei Ösen vorgesehen, die das Kabel sauber herausführen.
Die Betriebsspannung liegt bei 12 Volt, die Kamera wird aber direkt an der EU-Steckdose angeschlossen. Die Micro-SD befindet sich hinten am Gerät und wird eingeschoben unter einer Abdeckung, die mit 2 Kreuzschlitzschrauben gesichert ist. An die beiden Schrauben kommt man zudem nur sehr schwer, somit ist ein unerwünschtes Entfernen im installierten Zustand nur unter großem Aufwand möglich.
Kameraqualität der Reolink RLC-410W
Der Stream der Reolink RLC-410W funktioniert in drei Qualitätsstufen. Leider ist die Kameraqualität generell nicht sehr gut, hier hätte ich bei dieser Linsengröße einiges mehr erwartet. Auch Infrarot schaltet sich bereits sehr früh ein, da die Kamera einfach nicht allzu lichtstark ist. Im Vergleich zu anderen Kamera Modellen wie die Eufy 2K Kameras, kann die Reolink RLC-410W nicht mithalten. Selbst bei besten Lichtverhältnissen sorgt das eher körnige Bild, mit der schwachen Auflösung, nicht für Glücksgefühle. Der Hersteller wirbt allerdings mit einer Auflösung von 2560×1440 Pixeln, was als super HD mit 4MP beschrieben wird. In den Videodetails wird die Auflösung entsprechend angezeigt, daher reicht wohl der 4MP-Sensor einfach nicht aus, um ein sauberes Bild zu erstellen. Der Livestream lässt einen Zoom zu, der in einem separaten Bild angezeigt wird. Diese Funktion finde ich sehr gut, so hat man den ganzen Bereich im Überblick und zusätzlich noch eine gewünschte Stelle im Zoom.
Konnektivität und Kommunikation
Die Kamera unterstützt 2.4GHz und 5GHz Wifi und lässt sich so problemlos mit jedem WLAN verbinden. Zuvor muss die Kamera einmal über das LAN-Kabel mit dem Router verbunden werden und zieht sich dann die entsprechenden WIFI Daten.
Es besteht die Möglichkeit, aufgenommene Bilder & Videos auf einen FTP-Server zur Speicherung hochzuladen oder diese auf der internen Micro-SD Karte zu speichern.
Nach dem Auspacken der Kamera und der Installation der zugehörigen Reolink App kann man den QR-Code auf der Unterseite der Kamera mit dem Smartphone scannen. Dann verbindet sich die App automatisch mit der Kamera und es kann schon losgehen.
Das Einrichten ist kinderleicht und dauert nur wenige Minuten. Die App Bedienung finde ich persönlich eher mäßig als gut. Irgendwie ist die App nicht intuitiv gestaltet und ich bin dauernd auf der Suche nach dem gewünschten Button. Auch lässt sich die App nicht in Google Home mit einbinden.
Die App bietet eine Benachrichtigung von erkannten Bewegungen per Smartphone-App oder auch per Email. Es ist auch möglich, eine Zone festzulegen, in der die Bewegung erkannt werden soll. Die Sensitivität der Erkennung ist von 1-100 einstellbar. Die erkannten Bewegungen werden in Filmsequenzen festgehalten und in einer mehr oder weniger übersichtlichen Historie nach Datum abgespeichert.
Testergebnis
Die etwas schwache Videoqualität ist eher enttäuschend und würde mich persönlich nicht zu einem Kauf der Kamera verlocken. Auch die App konnte mich im Vergleich zu Eufy Secruity Produkten nicht so richtig überzeugen. Wer aber eine stabile und IP66 dichte Kameravariante für den Außenbereich sucht, ist hier sehr gut bedient. Das Gehäuse ist sehr robust gebaut, die Verbindung zum WLAN war stets stabil und man hat verschiedene Möglichkeiten, um die Kamera anzubringen. Im Detail fehlt es also hier und da am Feinschliff, die versprochenen Funktionen werden aber zuverlässig und gut umgesetzt.
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auf diversen Seiten steht von einer Cloud nichts. Man kann auf Micro SD in der Kamera oder auf einem FTP Server zb. auf der Fritzbox die Videos speichern. Dann liesst man wieder andere Seiten wo beschrieben steht, das man die Bilder nicht auf FTP speichern kann.. ja was denn nun??
Schade, dass die Kamera nur per Cloud bzw. App arbeitet. Ich benutze mehrere Kameras und die älteren funktionieren so wie ich es gerne hätte: mehrere Fotos bei einem Alarm als Attachment per Email Konfiguration per Browser Das wars schon. Live Streams dann per VPN im Heimnetz. Leider sind die neueren Kameras nur noch per Cloud & App (meist sind die Apps eine Katastrophe) benutzbar. Das ist aber für mich ein “no go”, da ich nicht will, dass ich erst die Daten nach China sende und die mir dann freundlicherweise die Daten zurück aufs Handy schicken. Dementsprechend hängen alle meine Kameras… Weiterlesen »
Schau dir mal die Lupus Kameras an … Ich habe die LE201 (Damals im Angebot für 65€ inkl. Mwst. geschossen) verbaut.
Über OpenVPN angebunden und dann in der APP die lokalen Adressen eingegeben. Klappt wunderbar.
Mit Browser konfiguriert.
Lupus sitzt in Landau und ist recht flott bei Problemen (Machen direkt eine Fernwartung wenn gewünscht).
Sorry, wenn ich hier eingreifen muß: Ich besitze seit längerer Zeit sowohl die RLC-410WS, als auch die RLC-410W. Beide laufen als Demo auf meinem Balkon mit Blick in die Ferne. Gerade die 410W macht super Bilder und Aufzeichnungen auf SD-Karte. Mit etwas Mühe, bei den Eistellungen, gibt es nichts zu bemängeln. Zudem sollte man immer den Preis im Auge behalten: Natürlich kann ich bei Kamera`s zu doppelten oder gar dreifachen Preis etwas mehr erwarten; aber für ca 65.-€ ist das ein TOP-Produkt.
Grüße
JoaSa
Habe zwei RLC-410W im Einsatz – mit wesentlich besserer Bildqualtiät als im Demo Video. Vielleicht wurde hier der falsche Stream aufgenommen – gibt je mehrere Qualitätsstufen! Kamera ist ONVIF kompatibel und kann daher überall eingebunden werden und ist somit nicht von der Reolink App abhängig – habe sie unter anderem in der ONVIFER App eingebunden Schade ist nur, daß das Webinterface zum ansehen des Live Streams Flash benötigt, und das ja bald in keinem Browser mehr unterstützt wird. Ansonsten kann ich nur sagen, daß die App unter Win10 nicht schlecht ist, und die Bewegungserkennung akzeptabel arbeitet. Habe jeweils ein 64… Weiterlesen »
Die Firmware Updaten, dann gehts mit fast allen Browsern
ich habe für die 410W kein Update gefunden, nur für die 410WS. vll habe ich schlecht geguckt, hast du einen Link für mich?