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Der Markt für Akkustaubsauger ist inzwischen fast so umkämpft wie der Saugrobotermarkt. Immer mehr Unternehmen schwemmen auf den Markt und bringen teilweise kaum zu unterscheidende Geräte raus. Eine dieser neuen Firmen ist Redroad. Deren neuster Staubsauger hört auf den Namen Redroad V17 und hat ein eindeutiges Vorbild – den Dyson Omni-glide. Insbesondere die neuartige zwei Walzen Reinigung guckt man sich bei Dyson ab. Schauen wir uns mal an, wie die und der Rest des Redroad V17 sich im Test schlagen.
Lieferumfang des Redroad V17
Der Redroad V17 wird in einem relativ handlichen Paket geliefert, das ihr am angebrachten Handgriff leicht transportieren könnt. Innerhalb der Packung findet ihr das Standardpaket für chinesische Handstaubsauger:
- Saugeinheit
- Akku
- Doppelwalze
- Verlängerungsrohr
- flexible Rohrverlängerung
- Saugschlauch
- Fugendüse
- Milbenaufsatz
- Kombidüse
- Schrägdüse
- Wandhalterung
- Netzteil
- Nutzerhandbuch
Leider legt Redroad kein Verbrauchmaterial bei. Der Akku ist zwar wechselbar, einen Zweitakku bekommt man beispielsweise bei Otto.de.
Design und Handhabung
Der Redroad V17 besteht maßgeblich aus gut verarbeitetem Plastik. Ein mattes Weiß ziert den Körper der Saugeinheit und das Saugrohr, die restlichen Teile sind in Grau mit roten Akzenten gehalten. Alles Rote kann dabei irgendwie bedient werden, so sind alle relevanten Stellen schnell und einfach zu erkennen. Das weiße Plastik gefällt mir persönlich sehr gut, auch wenn es natürlich einfach zu verschmutzen ist. Das Saugrohr ist ebenfalls in Weiß gehalten, 77cm lang und aus Metall gefertigt. Die grauen Teile gefallen mir weniger und wirken nur so mittelmäßig wertig. Insgesamt macht der Redroad V17 dennoch einen guten Eindruck und kann guten Gewissens in einer modern eingerichteten Wohnung sichtbar platziert werden.
Die dafür vorgesehene Halterung hat vier Steckplätze für Aufsätze und Platz für den Sauger inklusive Saugrohr. Damit bietet die Halterung Platz für alle Aufsätze außer einem. Bei sowas bekomme ich persönlich die Krise, weil so unglaublich unnötig, wirklich schlimm ist es aber auch nicht. Die Halterung kann mit mitgelieferten Schrauben an der Wand befestigt werden und den Staubsauger laden. Nutzt man beide Schrauben, hält die Halterung auch im gefüllten Zustand noch ausreichend stabil an der Wand.
Das Saugrohr des Redroad V17 kann nicht verlängert werden. Für meine 1,85 Meter Körpergröße ist das Rohr lang genug, wer deutlich kleiner oder größer ist, könnte aber Probleme mit der Länge haben. Die generelle Handhabung des Akkusaugers ist ausgezeichnet. Andere Aufsätze montieren ist durch einen Klick-Mechanismus kinderleicht. Positiv fällt die Beleuchtung an der Walze und am Fugensaugaufsatz auf. Ein weiterer positiver Aspekt ist die einwandfreie Lenkbarkeit des Redroad V17. Durch ein zwei achsiges Gelenk an der Walze könnt ihr diese auf kleinem Kreis drehen und sehr enge Kurven nehmen. Für den Betrieb unter Möbeln kann das Rohr fast parallel zum Boden geführt werden. Alternativ könnt ihr ein knickbares Zwischenstück zwischen Rohr und Saugeinheit nutzen, um den Winkel beim Saugen unter flachen Möbeln noch angenehmer zu machen.
Ihr könnt den 600ml fassenden Staubbehälter des V17 einfach über eine Klappe an der Unterseite ausleeren. Die Saugeinheit bringt es auf 2100 Gramm inklusive Akku. Das Rohr wiegt mit der normalen Walze zusammen noch einmal 1100 Gramm. Damit ist der Staubsauger akzeptabel schwer und könnte für lange Reinigungsessions gerne etwas leichter sein.
Cool ist das kleine Display hinten auf der Saugeinheit. Hier wird der aktuelle Saugmodus und die verbleibende Akkuladung angezeigt. Über einen kleinen Knopf unter dem Display könnt ihr den Reinigungsmodus zwischen eco, med und turbo wechseln. Eingeschaltet wird der Redroad V17 über einen Pistolenschalter. Dieser kann auf zwei Arten eingestellt werden. Entweder gedrückt halten für Betrieb oder kurzer Druck zum Einschalten und kurzer Druck zum Ausschalten. Beide Knöpfe sind einfach mit einer Hand zu erreichen. Insgesamt ist der Redroad V17 einfach und sehr bequem zu bedienen. Damit wird der Akkustaubsauger seinem hohen Preis gerecht und kann in dieser Kategorie auf fast ganzer Linie überzeugen. Ein längenverstellbares Saugrohr wäre die Krönung gewesen!
Praxiseinsatz
Laut Hersteller bringt es der Redroad V17 auf 450 Watt, 155AW und 26.500Pa. Klingt gut, ist es in der Praxis auch. Meistens nutze ich Stufe 1 für Saugen auf Hartböden (bei mir Parkett und Fliesen). Damit werden Staub, Haare und kleine Krümel sehr zuverlässig aufgenommen. Stufe 2 nutze ich fast gar nicht und Stufe 3 kommt für Teppiche oder grobe Verschmutzungen zum Einsatz. Damit werden klein und größere Krümel zuverlässig gereinigt, auch der Langfloorteppich wird recht zuverlässig von Dreck befreit. Wer viele Teppiche hat, greift dennoch lieber zu einem anderen Modell, in Stufe 3 geht dem Sauger nämlich schnell der Saft aus. Die anderen Aufsätze tun ihren Dienst ebenfalls zuverlässig. Besonders die LED Beleuchtung des Fugensaugaufsatzes hat es mir angetan.
Doch was ist eigentlich mit der Doppelwalze, ist die der beworbene Gamechanger? Nein, nicht wirklich. Mir ist zu meinem einrolligen Sauger kein Unterschied aufgefallen, was die Reinigung angeht. Redroad bewirbt das gleichzeitige agieren einer Teppich- und Hartbodenwalze als Vorteil, auf beiden Böden sind die Saugergebnisse allerdings nicht von anderen Saugern mit ähnlicher Leistung zu unterscheiden. Im Gegenteil, durch die zwei Bürsten kann der Saugschlund nicht mehr hinter der Bürste sitzen, sondern muss über die Bürsten wandern. Dadurch geht effektiv einiges an Saugleistung verloren, was sich im Münzentest zeigt. Auch auf Stufe 3 schafft der Redraod V17 es nicht, auch nur die 1Cent Münze aufzusaugen. Dennoch sind die Reinigungsergebnisse gut. Die Doppelwalzenlösung ist hier also gleichzeitig ein Plus und ein Minus, was sich im Endeffekt gegenseitig auflöst.
Akkulaufzeit des Redroad V17
Der Redraod V17 verfügt über einen wechselbaren Akku mit einer Kapazität von 2500mAh, also Durchschnitt für Akkusauger. Wie beschrieben, liegt leider kein zweiter Akku bei und auch online ist momentan keiner zu finden. Im Powermodus kommt der V17 auf gute 9 Minuten. Dabei wird er spürbar bis unangenehm warm. Laden könnt ihr den Akku auf vier Arten. In der Station eingehängt lädt er, er kann entfernt werden und in anderer Postion in der Station geladen werden oder per Kabel im Sauger oder per Kabel vom Sauger getrennt geladen werden. Da dürft wirklich für alle was dabei sein. Die Ladezeit liegt bei drei Stunden. Im Eco Modus hält der Akku gute 40 Minuten.
Testergebnis
Der Redroad V17 kann seinen Preis von rund 250€ rechtfertigen. Die Bedingung mit einer Hand funktioniert gut, der Powermodus kann zwischen Dauerbetrieb oder gezieltem Einsatz umgeschaltet werden und die Steckverbindung funktioniert schnell und zuverlässig. Auch das Display ist praktisch. Die Saugleistung ist ebenfalls gut, das Gleiche gilt für die Akkulaufzeit. Dazu kommt ein modernes Design und eine passable Halterung mit Platz für fast alle Aufsätze. Negativ fällt uns nur das nicht längenverstellbare Rohr und die momentan nicht nachkaufbaren Verbrauchsmaterialien auf.
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