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Mit dem RedmiBook 14 füllt Redmi eine weitere Lücke im Laptop-Lineup von Xiaomi. Xiaomis Laptop Reihe ist mit den vielen Modellen für jeden Einsatzzweck in China ein echter Erfolg und man konnte in den letzten Jahren durchaus die Übersicht verlieren. In unserem Übersichtsartikel findet ihr alle Infos zu den 2019er Upgrades der jeweiligen Notebook-Reihen. Beginnend von 12,5 Zoll war bis 15,6 Zoll eigentlich alles dabei, auch eine günstige Version mit Kunststoffgehäuse gab es zuletzt. Das Redmibook 14 kommt nun neben den Versionen mit Intel Prozessoren auch mit AMD Ryzen Prozessoren, was durchaus vielversprechend klingt. Zur Auswahl steht beim Redmibook 14 ein Ryzen 5 3500U oder ein Ryzen 7 3700U. Wir hatten das stärkste Gerät der Reihe im Test mit Ryzen 7 und 16/512GB Speicher. Je nach Speicher und Prozessorwahl liegt der Preis zwischen 3200 und 4000 RMB (410-510€). Im Vergleich dazu ist das Intel i5 Modell erst ab 510€ zu haben. Im Vergleich mit den Mi-Notebooks gehen bei den günstigen RedmiBooks aber auch ein paar besondere Features verloren. Wie sich unser Testgerät im Praxistest geschlagen hat und für wen das neue RedmiBook 14 wirklich geeignet ist, erfahrt ihr in diesem ausführlichen Testbericht.
RedmiBook 13 Zoll (2019) | RedmiBook 14 Zoll(2019) | |
Display |
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Prozessor |
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Speicher |
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Akkulaufzeit |
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Anschlüsse |
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Gewicht und Abmessungen |
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Konnektivität |
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Preis | 600€ bei Tradingshenzhen |
Vor dem Kauf eines Mi Notebooks oder Redmi Books sollte man sich zwei Dingen bewusst sein: Die Tastatur hat ein englisches Layout und das Gerät wird mit chinesischem Windows geliefert. Beides ist kein Grund zur Panik, da sich Ersteres mit Tastaturmatten oder Aufklebern beheben lässt und auch eine frische Windowsinstallation niemanden technisch überfordert. Wie man normales deutsches Windows auf sein Mi Notebook oder Redmibook 14 installiert, haben wir in diesem Artikel für euch zusammengefasst. Alle erforderlichen Treiber könnt ihr nach der Installation hier (Zum Treiber Download) herunterladen.
Unser Testgerät wurde uns vom Onlineshop Tradingshenzhen (Zum Shop) zur Verfügung gestellt. Insbesondere Laptops kann man sich bei Tradingshenzhen zuverlässig und zu wirklich guten Preisen bestellen.
Design und Verarbeitung
Redmi ist mittlerweile bekannt für die günstigeren Low-Budget und Mittelklasse Smartphones aus dem Hause Xiaomi. Von Low-Budget ist am sauber CNC gefrästen RedmiBook 14 Gehäuse aber absolut nichts zu spüren. Der gesamte Körper des Notebooks ist aus Metall gefertigt und die Oberseite des Displays ebenfalls mit Metall geschützt. Einzig das Klapp-Gelenk des Displays ist mit Kunststoff ummantelt und im aufgeklappten Zustand sieht man auch schwarze Kunststoffränder neben dem Display. Die Ränder um das Display betragen 6 Millimeter links und rechts, 11 Millimeter oben und 26 Millimeter unten. Auf dem breiten unteren Rand ist der RedmiBook Schriftzug untergebracht. Die cleane Optik durch die saubere Rückseite der Xiaomi Notebooks muss beim Redmibook 14 einem „Redmi DESIGNED BY XIAOMI“ Schriftzug weichen.
Das RedmiBook 14 ist 18 Millimeter dick, 230 Millimter breit und 320 Millimeter lang. Mit einem Gewicht von 1,5 Kilogramm handelt es sich somit um einen portablen Begleiter. Mit 14 Zoll lässt sich unterwegs noch gut arbeiten und das Gewicht ist in der Tasche oder Rucksack nicht weiter störend. Die Unterseite beherbergt Öffnungen für 2 Stereo-Lautsprecher links und rechts. Auch vier Reihen mit Lüfterschlitzen stechen neben insgesamt 9 Schrauben sofort ins Auge. Hier wird über einen einzelne Lüfter Luft angesaugt und über der Tastatur wieder herausgeblasen. Nachdem der Rückdeckel gelöst ist, seht ihr das Innenleben des Notebooks:
Austauschbar ist sowohl die Wireless Karte, als auch die SSD. Zusätzlich freie Slots gibt es aber keine.
Für guten Halt sorgen zwei unterschiedlich hohe Gummiständer, die auf sämtlichen Oberflächen guten Halt bieten. Das RedmiBook 14 lässt sich dennoch nur mit 2 Händen aufklappen. Das Gehäuse ist verwindungssteif und auch die Tastatur lässt sich nur bedingt eindrücken. Das Gelenk des Displays macht ebenfalls einen sehr soliden Eindruck und das Display schwingt nicht störend nach. Alles in Allem trifft Xiaomi bei der Verarbeitung wieder ins Schwarze und liefert ein hochwertig anmutendes Gehäuse.
Jetzt kommen wir aber zu den Redmi Sparmaßnahmen und die sind etwas verrückt. So fehlt dem RedmiBook doch tatsächlich eine Webcam, über dem Display befinden sich lediglich zwei Mikrofone. Wer gerne Skype und Videotelefonie nutzt, schaut hier also in die Röhre, andererseits werden Datenschutzfans begeistert sein. Auch bei den Anschlüssen setzt Redmi den Rotstift an, so gibt es am gesamten Gerät keinen USB-C Anschluss und auch keinen SD-Kartenleser. Die verfügbaren Anschlüsse sind mit 2 x USB 3.0, 1 x USB 2.0, 1 x HDMI 1.4 und 1 x Kopfhöreranschluss schnell benannt. Der Sound aus dem 3,5mm Kopfhöreranschluss ist glasklar und angenehm laut. Der HDMI Anschluss eignet sich leider nicht für 4K Displays, da dort nur 30 Hertz unterstützt werden und somit alles ruckelt. Normale nicht 4K Displays können natürlich problemlos genutzt werden mit 60 Hertz. Geladen wird das RedmiBook 14 über einen Standard DC-In an der linken Außenseite. Hier wäre uns ein USB-C Anschluss zum Laden doch lieber gewesen. Eine kleine Status-LED rechts außen leuchtet rot über orange während dem Ladevorgang und wird dann grün, sobald das Laden abgeschlossen ist.
Display
Das RedmiBook 14 verfügt über ein 14 Zoll großes, mattes IPS Display. Also kein glänzendes Glasdisplay, sondern matt anmutender Kunststoff. Bei der Helligkeit messen wir gut verteilt maximal 240 Lux, was in Kombination mit dem matten Display noch für eine ausreichend gute Lesbarkeit im Freien sorgt. Auch die Blickwinkelstabilität kann überzeugen. Den maximal möglichen Aufklapp-Winkel seht ihr auf dem Bild unten.
Die Farbdarstellung ist eher zurückhaltend und nicht wirklich kräftig. Die weißen Flächen wirken leicht bläulich und für professionelle Fotobearbeitung ist das Display des RedmiBook 14 kaum geeignet. Bei diesem Preis muss das aber auch nicht unbedingt sein. Der 14 Zoll Screen löst mit 1920 x 1080 Pixel auf und das resultiert dann in ausreichend scharfe 157 Pixel pro Zoll.
Eingabegeräte
Tastatur und Touchpad sind mit die wichtigsten Dinge an einem Laptop, denn ohne diese kommt kaum Spaß bei der Nutzung auf. Der Powerknopf der Tastatur liegt direkt neben dem „Entf“ Taste und direkt über der „Backspace“ Taste. Versehentliches Drücken ist hier vorprogrammiert, insbesondere da der Knopf den gleichen Widerstand hat wie der Rest der Tastatur. Hier hätte man besser eine Position außerhalb des Tastaturfeldes wählen können. Ansonsten überzeugt das gesamte Keyboard aber mit sehr angenehmen Feedback und intuitivem Abstand von 2,5 Millimeter zwischen den einzelnen Tasten. Eine Hintergrundbeleuchtung gibt es leider nicht, aber so hat man auch keinen Nachteil, wenn man Tastaturaufkleber verwendet.
Das Touchpad misst 6,6 x 10,8 Zentimeter und reagiert zuverlässig auf sämtliche Eingaben. Auch Wischgesten aller Art können genutzt werden (Zoomen, Scrollen, etc.). Linke und rechte Maustaste sind integriert und geben ein leises Click-Feedback. Alternativ kann man auch einfach fest tippen für den Doppel-Click. Das Touchpad der Mi Notebooks wirkt nochmals hochwertiger, in der Praxis gibt es bei der Bedienung aber keinerlei Einschränkung und für einen Laptop ist das Touchpad gelungen.
Die Lautsprecher haben einen Hauch von Bass und sind ausreichend laut für Netflix oder Amazon Prime ( 2 x 1,5 Watt).
Leistung und System – RedmiBook 14 Ryzen Edition
Im RedmiBook 14 Ryzen Edition arbeitet eine NVME SSD und die Übertragungsraten sind sehr gut. Die 16GB DDR4 RAM sind im Dual Channel angebunden und liefern ebenfalls eine sehr gute Geschwindigkeit. Das Herz des RedmiBook 14 Ryzen Edition besteht aus einem AMD Ryzen 7 3700U Quad-Core Prozessor. Der im 12 Nanometer Verfahren gefertigte SoC hat einen Grundtakt von 2,3GHz sowie einen Turbo von 4 GHz und wird durch eine integrierte Radeon Vega Grafikkarte unterstützt. Mit den neuen Ryzen Mobile Prozessoren kann AMD endlich wieder mit Intel konkurrieren und es erwarten uns wohl noch mehr preisgünstige Laptops mit starkem AMD Prozessor in den nächsten Monaten.
Im Gesamten bleibt der Ryzem Prozessor sowohl in CPU wie auch in GPU Benchmarks etwas hinter der Intel Konkurrenz zurück. Am stärksten sieht man die Unterschiede im Single-Core Betrieb. Dennoch schlägt sich das RedmiBook 14 Ryzen Edition sehr wacker in den Benchmarks und der Praxisnutzung. Der Geekbench 5 Test kann nicht zum Vergleich mit unseren alten Geekbench 4 Werten genutzt werden! Die SSD liefert dafür hervorragende Werte in den Benchmarks und in der Praxis.
Geekbench CL | Geekbench Single | Geekbench Multi | 3DMark – Firestrike | 3DMark – TimeSpy | |
Mi Notebook 13.3 – i5-8250U – MX150 | 9372 | 736 | 1747 | 2584 | 951 |
RedmiBook 14 – Ryzen 7-3700U – Radeon Vega | 12433 | 748 | 2839 | 2401 | 1066 |
Mi Notebook 15 – i5-8250U | 4622 | 840 | 2979 | 1643 | 521 |
In der Praxis läuft das System stets flüssig und erledigt alle Aufgaben in einer guten Geschwindigkeit. Auch Multitasking mit vielen Tabs im Browser und mehreren Programmen im Hintergrund ist in unserer Testkonfiguration kein Problem. Ein Problem konnte ich jedoch feststellen: So ließ sich das Notebook manchmal nicht mehr aufwecken und musste ausgeschaltet und neu eingeschaltet werden. Ein Bootvorgang bis zum Desktop dauert außerdem lediglich 20 Sekunden. Für Gamer ist das Gerät natürlich nicht wirklich geeignet, dennoch kann man Counterstrike GO auf mittleren Grafikeinstellungen mit um die 100 FPS spielen. Auch andere ältere Games sollten spielbar sein. Nicht nur bei Games wird im übrigen der Lüfter aktiv, sondern der startete bei mir auch regelmäßig im Desktop Betrieb, z.B. während einem YouTube-Video. Der Lüfter ist auch hörbar, mein Dezibelmessgerät zeigt 46 Dezibel an. Die Hitzeentwicklung hält sich in Grenzen und an der wärmsten Stelle über der Tastatur kann ich nach einer Stunde Gaming knapp 40° messen. Um auf dem Schoss zu arbeiten, sind die Luftzufuhrschlitze an der Unterseite etwas sehr ungünstig gewählt, so wird das Gerät doch sehr warm nach einiger Zeit.
Bluetooth 4.2 funktioniert problemlos und das 2 x 2 WIFI Modul mit ac-Standard liefert im Praxiseinsatz eine sehr gute Reichweite und ausreichend hohe Übertragungsraten. Von meiner 100 MBit Leitung kam auch bei 10 Meter Entfernung und 2 Wänden noch 60 MBit an.
Akkulaufzeit
Das RedmiBook 14 verfügt über einen 3200 mAh großen Akku mit einer Nennspannung von 15,2 Volt. Das resultiert dann in mindestens 46Wh und der Ryzen Prozessor hat in der Kombination mit dem Display in der Praxis durchaus überrascht. Im Vergleich zu den 46 Wh des RedmiBook verfügt das Mi Notebook Pro über einen 60 Wh Akku und das Mi Notebook 15 „nur“ über 40 Wh. Im Office Betrieb schafft man es mit dem RedmiBook 14 Ryzen problemlos durch den Tag mit einer Laufzeit von 7-8 Stunden bei einer Helligkeit von 40%. Letztere reicht für Innenräume auch problemlos aus. Beim Gaming reduziert sich die Laufzeit erheblich und nach 3-4 Stunden gehen bereits die Lichter aus. Der Dauervideotest bei 50% Helligkeit endete nach 8 Stunden und 30 Minuten.
Geladen wird das Gerät über einen 65 Watt Ladeadapter am DC-In Anschluss. Laden über USB-C ist aufgrund des fehlenden Anschluss nicht möglich. Geliefert wird das Redmibook 14 immer mit einem China-Netzstecker, dieser kann jedoch einfach mit einem Mickey-Maus Kaltgerätestecker für 6€ bei Amazon ersetzt werden. Voll geladen ist das Redmibook 14 nach 1 Stunden und 15 Minuten, ein hervorragender Wert.
Testergebnis
Redmi flutet nun den Markt ebenfalls mit Laptops: zur Auswahl stehen 2 Modelle in jeweils 4 verschiedenen Konfigurationen (siehe Tabelle oben). Unser Ryzen Top-Modell kostet aktuell 510€ in China und kann dafür eine sehr gute Preis/Leistung bieten (600€ als Import). Im Vergleich zum Xiaomi Mi Air Laptop und dem Mi Notebook Pro muss man auf eine beleuchtete Tastatur, USB-C Anschluss, Kartenleser und die Webcam verzichten. Ansonsten bietet das RedmiBook 14 in der Ryzen Edition einen schnellen Prozessor und sogar genügend Leistung für das ein oder andere Spiel. Die SSD liefert sehr gute Geschwindigkeiten und das Aluminium Gehäuse ist nahezu perfekt verarbeitet. Ein 14 Zoll Laptop ist ausreichend portabel und bietet dennoch genügend Platz zum angenehmen Arbeiten, wenn man unterwegs ist. Gewicht und Abmessungen sind jedenfalls stimmig. Auch die Akkulaufzeit kann sich durchaus sehen lassen, solange Gaming nicht die Hauptaufgabe des Notebooks ist. Das Display ist farblich nicht perfekt, bietet aber genügend Helligkeit für die Nutzung im Freien und auch das matte Display gefällt in der Praxis gut. Wenn man ein neues Windows installiert hat und ggf. mit Tastaturaufklebern noch nachhilft, erhält man mit dem RedmiBook 14 sehr viel Hardware zu einem angemessenen Preis. Nach einer Alternative aus dem Hause Xiaomi sucht ihr am besten in unserem Übersichtsartikel.
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..Solange die das Trackpad nicht schaffen mittig anzuordnen geht das Notebook gar nicht. Daran erkennt man immer ein “Billignotebook”. Die teuren von Xiaomi haben das Trackpad ja auch mittig, sonst wird man doch nur ausgelacht sobald von das Ding aufklappt.
Danke für den Test!
Die Benchmark Ergebnisse enttäuschen dann doch, die liegen hinter zB einem ThinkPad e495 mit ryzen 3500u
Mich deucht, ein guter Prozessor macht noch kein gutes Notebook.