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Redmi Note 7 Pro Testbericht

Getestet von Erik am
Updatezeitraum: MIUI 10.2.6.0 mit Android 9
Bewertung: 88% Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • verdammt starke Prozessorleistung
  • schnelles System & Multitasking
  • gutes Kameraupgrade
  • USB-C + 3,5mm Klinke
  • 4000mAh + QC4
Nachteile
  • ...mit schwacher GPU?
  • teuer im Vergleich zum Note 7 Global
  • Schatten am Displayrand & Notch
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CPUSnapdragon 675 - 2 x 2,0GHz + 6 x 1,6Ghz
RAM6 GB RAM
Speicher128 GB
GPUAdreno 612
Display 2340 x 1080, 6,3 Zoll 60Hz (IPS)
BetriebssystemHyperOS - Android 9
Akkukapazität4000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera48 MP + 5MP (dual)
Frontkamera13 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 5, 7, 8, 38, 40, 41
NFCNein
SIMDual - nano
Gewicht188 g
Maße159,2 x 8,1 x 75,2 mm
Antutu203392
Benachrichtigungs-LEDJa
Hersteller
Getestet am24.04.2019

Schnellerer Prozessor & bessere Kamera, aber keine Global Version des Redmi Note 7 Pro in Sicht. Wir haben das noch bessere Redmi im Test und prüfen, ob man überhaupt darum traurig sein muss. Vom ersten eigenen Redmi Smartphone finden sich gleich mehrere verschiedene Versionen:

  • Wir haben nur das Redmi Note 7 in der Global Version mit Snapdragon 660 und Samsung GM1 Sensor mit 48MP Auflösung.
  • Indien hat das ein schwächeres Redmi Note 7 mit gleichem Prozessor, aber nur einem 12MP Sensor. Allerdings auch das Redmi Note 7 Pro mit Snapdragon 675 und besserem Sony IMX586 48MP Sensor.
  • In China bekommt man sowohl unser Redmi Note 7, als auch das Redmi Note 7 Pro.

Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 1 Redmi Note 7 Pro Sample 4

Was hat sich nun Wesentliches geändert: das Redmi Note 7 Pro kommt mit einem besseren Hauptkamerasensor, der sich auch im Mi 9 (SE) wiederfindet, aber auch der Snapdragon Prozessor bekommt ein kleines Upgrade spendiert, was sich in Kombination mit den nun möglichen 6GB Arbeitsspeicher gut macht. Preislich legt man für das Redmi Note 7 Pro im Vergleich zur Global Version des RN7 gut 50€ drauf – und verzichtet dabei auch noch auf LTE Band 20. Wir klären im Testbericht, ob sich dieses Upgrade lohnt und schauen uns die Kamera und zusätzliche Leistung genauer an.

Design & Verarbeitung

Äußerlich wird man das Redmi Note 7 Pro nicht vom normalen Note 7 unterscheiden können. Die Maße sind dieselben: 159.21 × 75.21 × 8.2 mm und es bringt 188g auf die Waage. Dadurch kann man aber auch auf die Schutzhüllen und Cases für das Redmi Note 7 zurückgreifen. Verfügbar ist die gleiche Farbauswahl: Schwarz – „Space Black“ / Twilight Blau – „Neptune Blue“ / Twilight Rot – „Nebula Red“. Das Rot kann man hier je nach Betrachtungswinkel eher als Pink interpretieren und auf der Rückseite findet sich ein Farbverlauf, wie bei Twilight Blau, von oben lila zu unten rot bzw. pink.

Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 10 Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 11

Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 14

Notification LED

Auch beim Gehäuse bleibt alles beim Alten. Auf der Front zieht sich ein schmaler Rand um das Display, der an den Seiten 2,5mm und oben 4mm / unten 7,5mm misst. Die Notch im Tropfen-Form ragt 8mm ins Bild hinein. Auch beim Redmi Note 7 Pro wirkt die Benachrichtigung-LED auf der Vorderseite etwas verloren und leuchtet nur in Weiß, aber sie erfüllt ihren Zweck.

Knapp darüber befindet sich das Gitter für den Ohrlautsprecher und darüber am Rahmen ein Mikrofon, das Infrarot Modul und der 3,5mm Klinkenanschluss. Auf der rechten Seite findet sich der Powerbutton und die Lautstärkewippe, gegenüber auf der linken Seite liegt der SIM-Slot (Hybrid-Slot). An der Unterseite des Rahmens wurden zwei Lautsprecheröffnungen ausgestanzt, Sound kommt allerdings nur von rechts. Die andere dient dem zweiten Mikrofon. Auf der Rückseite prangt oben links die Dual Cam – prangt, da sie auch hier deutlich aus dem Gehäuse heraussteht und der „48 Megapixel“ Schriftzug darunter nochmals darauf hinweist, was für ein Werkzeug man hier in der Hand hält. Der Fingerabdrucksensor liegt ein Stück weiter unten und lässt sich sehr schön mit dem Zeigefinger erreichen. Ganz unten findet sich dann noch dezent der „Redmi by Xiaomi“ Schriftzug – zum Glück das einzige Branding.

Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 13 Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 12

Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 6

im Vergleich das OnePlus 5 mit 5,5 Zoll

Auch beim Redmi Note 7 Pro bekommt man für die Preisklasse eine erstklassige Haptik geboten. Der Rahmen ist schön abgerundet und das Gerät liegt super in der Hand. Die meisten nutzen das Smartphone zwar eh mit Schutzfolie und Hülle, aber auch beim Glas kommt ein Premium-Feeling auf. Nun rückt das Redmi Note 7 Pro aber mehr in die Richtung des Xiaomi Mi 9 SE und anderen Flagships, die ihren Preissturz schon hinter sich haben – wobei hier immer noch gut 30% dazwischen liegen. Allerdings könnte man dem RN7 Pro ankreiden, dass zwischen Displayglas und lackiertem Rahmen ein sicht- und spürbarer Abstandshalter (zur Verbesserung der Sturzstabilität) ist. Auch würde eine in sich runde Glasrückseite der Hand noch mehr Schmeicheln. Und dann wäre da noch der Rahmen, der sich zwar als Metall ausgibt, aber aus Kunststoff besteht. Trotzdem ist dies das bisher edelste Redmi der Baureihe.

Lieferumfang des Redmi Note 7 Pro

Im Karton findet sich neben dem Redmi Note 7 Pro nur noch das Standard-Zubehör: bei unserem roten Modell eine Silikonhülle in grau-durchsichtig, die üblichen Zettel und Anleitung sowie ein Ladeadapter samt Kabel. Dieser unterstützt dafür Quick Charge 3 und schafft 18 Watt / 9V 2A maximal – im Redmi Note 7 Global liegt leider keiner bei. Möglich wäre beim Redmi Qualcomms Quick Charge 4.Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 3

Display

Gleiches Gehäuse, gleiches Display. Das Redmi Note 7 Pro kommt mit einem 6,3 Zoll Display im 19,5:9 Verhältnis. Verbaut ist ein IPS Panel – erst ab dem Mi 9 SE bekommt man derzeit ein AMOLED Display – das mit 2340 x 1080 Pixeln auflöst. Dadurch ergibt sich eine Bildpunktdichte von 409 Pixel pro Zoll, was in jeder Situation für ein scharfes Bild sorgt. Geschützt wird die Front durch Gorilla Glas 5, was Kratzer über zwei Testwochen effektiv vermieden hat. Das Panel erreicht eine Helligkeit von 550 cd/m², was auch an sehr sonnigen Tagen ausreicht. Typisch IPS gehen dann dunkle Farben deutlicher verloren als beim AMOLED.

Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 9 Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 8 Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 7

Auch beim Redmi Note 7 Pro gibt es bauartbedingt Probleme um die Notch. Hier macht sich ein dunkler Schatten um den Ausschnitt, allerdings nur bei weißem Hintergrund, bemerkbar. Auch in den rounded Corners sieht man diesen, aber weniger deutlich. Überzeugt hat mich der Touchscreen – klar ist es derselbe, wie im Redmi Note 7, aber er ist auch hier spitze. Das Panel reagiert schon auf leichte Berührungen und setzt diese erstklassig um. Normalerweise ist man ja lieber mit einem Flagship unterwegs, das RN7 Pro erledigt diesen Job aber ebenso gut.

Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 12

it´s not a bug, it´s a feature

Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 3 Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 10 Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 11

Ja, Notifications werden auch hier nicht dauerhaft angezeigt, sondern ploppen nur kurz oben auf bei Eingang. Lösung soll laut Xiaomi bald kommen. Ansonsten findet sich in den Einstellungen Vieles, um den Bildschirm nach seinen Wünschen zu konfigurieren, wie man es eben von MIUI und dem Note 7 kennt. Das alles macht das Display des Redmi Note 7 Pro zu einem der Besten seiner Klasse und in der Praxis muss man ein AMOLED definitiv nicht vermissen. Klar sind diese besser, aber auch teurer – und mit IPS und einem starken Prozessor + Kamera hat man einfach das bessere Paket bei begrenztem Budget.

Leistung & System

Kommen wir nun zu einem Punkt, wo das Redmi Note 7 Pro seinen Namen verdient macht. Statt einem Snapdragon 660 kommt der stärkere Snapdragon 675 zum Einsatz. Der Vorgänger ist schon ein paar Jahre auf dem Markt, z.B. im Xiaomi Mi Note 3, und wurde für den aktuellen Einsatz nur etwas aufgebohrt und mit einer KI-Einheit versehen. Beim SD675 handelt es sich um eine Neuentwicklung:

Redmi Note 7 Pro – Snapdragon 675 Redmi Note 7 – Snapdragon 660
Vertigungsverfahren: 11nm 14nm
Kerne: 4 x Kyro 460 Gold / 4 x Kyro 460 Silver 8 x Kyro 260
Taktrate: 4 x 2,0 GHz / 4 x 1,8 GHz 4 x 2,2 GHz / 4 x 1,8 GHz
Grafikchip: Adreno 612 – 845 MHz Adreno 512 – 850 MHz
Antutu (v9)
Geekbench Multi (v5)
Geekbench Single (v5)
3D Mark (Slingshot)

Und in der Praxis? Bei den Benchmarks überrollt der Snapdragon 675 im Redmi Note 7 Pro die Konkurrenz der Mittelklasse. Dies liegt teils auch daran, dass unser Note 7 Pro mit stolzen 6GB Arbeitsspeicher kommt. Einzig mit dem Ergebnis 3D Mark Tests geben wir uns so nicht ganz zufrieden. Kann sein, dass noch etwas Optimierung nötig ist – von Xiaomi oder auch 3D Mark. Zumindest im Grafiktest von AnTuTu liegt es deutlich vor dem Redmi Note 7. Die 182.000 Punkte im AnTuTu Benchmark sprechen aber für sich und der schlechte 3D Mark Bench spiegelt sich auch so nicht in der Praxis wieder. Games wie Asphalt 9 lassen sich ohne Probleme zocken – auf mittlerer Detailqualität natürlich – und auch bei kleineren Games kommt es nicht zu Rucklern. Die stärkere Adreno 616 des Mi 9 SE bringt hier allerdings noch mehr Grafikleistung.


Hier findet ihr ein Vergleichsvideo der Benchmarks AnTuTu, Geekbench und 3D Mark zwischen Redmi Note 7, Mi 9 SE und Redmi Note 7 Pro. Der Vergleich anhand von AnTuTu: während das Note 7 Pro bei CPU Benchmarks ein gutes Stück dem Mi 9 SE davon ziehen kann, so holt dieses beim Grafikrendern wieder stark auf. Das normale Note 7 muss sich bei allen Benchmarks unterordnen – nur zeigt am Ende den höheren 3D Mark Score an.

Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 2 Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 6 Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 5 Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 1

Bei den Speichervarianten werden wir am häufigsten das Redmi Note 7 mit 6GB Arbeitsspeicher plus 128GB Systemspeicher in den Shops finden, denn dies ist die Einzige in China. In Indien bekommt man das 7 Pro noch mit 6GB RAM / 64GB ROM, aber bei den indischen Modellen gestaltet sich der Import schwieriger. Bei Bedarf lässt sich der Speicher aber auch noch via MicroSD-Karte im Hybrid Slot erweitern. Im Speicherbenchmark erreicht der interne Speicher 279 MB/s read und 199 MB/s write, also quasi Gleichstand mit dem normalen Note 7. Anders der Speicher, denn hier scheffelt er Daten mit 19 GB/s.

Redmi Note 7 Pro mit MIUI 10.2 auf Android 9

Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 7 Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 9Das Redmi Note 7 Pro kommt ebenfalls mit MIUI 10.2, das inzwischen auf Android 9 Pie basiert. Noch während der Testphase kam ein Update auf MIUI 10.2.6.0, das den Security Patch auf März 2019 anhob. Xiaomis OS kommt mit einer eigenen Optik und ist stark angepasst, bringt aber auch sehr viele Einstellungsmöglichkeiten mit sich. Generell kann man sagen, dass man sich an MIUI erstmal ein bisschen gewöhnen muss, dann gehört es aber zu den mächtigsten Oberflächen unter Android.

Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshots 8An sich ist also nicht viel anders im Vergleich zum Redmi Note 7 Global. Hat man es auf das RN7 Pro abgesehen, dann muss man sich erstmal um sein chinesisches MIUI kümmern. Entweder man installiert sich Play Services und den Google Play Store sowie holt sich für Apps über More Global 2 noch die deutsche Sprache, oder man führt einen Unlock durch und spielt die Xiaomi EU ROM oder die offizielle indische ROM auf. Letzteres übernimmt z.B. auch der CECT-Shop auf Wunsch. Einsteigern sei, trotz der Vorteile des 7 Pro, trotzdem lieber die Global Version des wenig schlechteren Redmi Note 7 ans Herz gelegt.

Die Widevine L1 Freigabe erhalten meistens nur die Global Versions, so auch beim Note 7 Pro. Auf Netflix in Full HD muss man wegen L3 verzichten und leider bringt die indische Global ROM auch nicht Widevine L1.


Schon bei der Ankündigung des Redmi Note 7 mit Snapdragon 660 haben wir gesagt, dass Redmi die Mittelklasse nun komplett alleine anführt. Mit dem neueren Snapdragon 675 kommt nun ein Upgrade, dass das Note 7 Pro noch ein Stück näher in Richtung der oberen Mittelklasse hievt. An Leistung mangelt es dem Handy in der Praxis nie und es ist pfeilschnell unterwegs. Dank des großzügig bemessenen Arbeitsspeichers ist ausuferndes Multitasking kein Problem. Auch wenn die Benchmark Ergebnisse dafürsprechen, so würde ich doch meinen, dass ein Mi 9 SE mit Snapdragon 712 einen Zacken flotter ist. Ob der SD675 und die Kamera nun die Vorteile der Global Version aufwiegen, ist dennoch eine Debatte für sich.

Kamera

Nun kommen wir zum zweiten großen Upgrade, der das Redmi Note 7 Pro vom normalen Note 7 unterscheidet: ein neuer und noch besserer 48MP Hauptsensor. Am restlichen Setup ändert sich nichts, nur kommt nun statt des Samsung GM1 im Redmi Note 7 Global nun der Sony IMX 586 mit einer f/1.79 Blende zum Einsatz, der sich auch im Xiaomi Mi 9 und Mi 9 SE wiederfindet. Unterstützt wird dieser durch einen 5MP sekundär Sensor für Bokeh Shots sowie einer 13MP Frontkamera. Der Autofokus wird über PDAF gesetzt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der IMX586 mehr Schärfe im Detail, eine höhere Sättigung und deutlichere Strukturen bringt. Jetzt bei dem teils sommerlichen Wetter kam es mir so vor, als würden die Aufnahmen etwas zu viel Licht abbekommen – beim schlechteren Frühlingswetter gefiel mir der Kontrast und die Sättigung besser. So kommen manche Aufnahmen etwas überbelichtet daher.

Schon von Haus ist die dynamische Reichweite sehr hoch. Bei Bedarf hilft natürlich nochmal der AI Modus, der die Szene erkennt und die Aufnahme dementsprechend bearbeitet, was in den meisten Fällen für kräftigere Farben und in Szene gesetzte Motive sorgt.

Den Nachtmodus kann man in der MIUI App kritisieren – vor allem, da man ja den der Google Camera kennt -, aber in vielen Szenarien muss man ihn gar nicht auspacken. Dank Pixel Binning schießt man einfach so mit 12MP Fotos und künstliche Beleuchtung, z.B. Straßen oder Gebäude bei Nacht, werden auch so gut eingefangen.

Keinen Unterschied zwischen der Standard- und der Pro-Version gibt es bei den Selfies. Der 13MP Sensor schießt Aufnahmen mit viel Details und auch die Selfie Bokehs gelingen über die Software. Bei Videos hingegen bekommt man nun 4K direkt über die MIUI Cam. Dies allerdings nur mit 30fps, was Open Camera oder die GCam besser können. Stabilisiert wird das Videobild über einen EIS, was sehr gut funktioniert. Der Fokus wird ordentlich gesetzt, nur der Sound ist recht leise. Dazu kommen noch die Vorteile durch den Sensor: bessere Kontraste und deutlichere Details.

Verbesserungen im 48MP Modus

Mit dem Note 7 Pro lassen sich nun auch im normalen Foto Modus 48MP auswählen: dafür geht man einfach in der MIUI Kamerapp oben auf die drei Striche und wählt ihn aus. Alternativ geht dies auch immer noch im Pro Modus.

Der 48MP Modus bleibt dennoch mehr ein Gimmick als Dauerlösung. Bei wenig Licht fällt das Pixel Binning weg, wo die Software vier Bildpunkte übereinanderlegt, um die Helligkeit zu erhöhen. Bei viel Tageslicht und vorzugsweise einer ruhigen Hand lässt sich auch der 48MP Modus situationsbedingt nutzen. Warum nur je nach Situation? Hier steht man am Ende mit einer dreifach so großen Datei da, die viel Speicher frisst, und der Unterschied ist auf dem Bildschirm mit bloßem Auge nicht erkennbar. Außerdem braucht der Prozessor schon gut 3 Sekunden, um die 8000 x 6000 Pixel Aufnahme zu verarbeiten und man die nächste knipsen kann.

Google Camera auf dem Redmi Note 7 Pro

Wie auch schon beim Redmi Note 7 Pro und einigen Modellen davor, lohnt sich ein Blick auf die alternative Kameraapp „Google Camera“. Die App lädt man sich einfach mit dem Smartphone runter und nimmt noch zwei Einstellungen vor – in unserer Anleitung haben wir es genau beschrieben.

Inzwischen geht bei Smartphone-Kameras das meiste über die Software, das beweist Google eindrucksvoll mit dem Pixel 3. Auf dem Redmi Note 7 Pro bringt dies auch einige Verbesserungen mit sich, allerdings fallen diese nicht so deutlich auf, wie beim Redmi Note 7 Global. So bekommt man eine natürlichere Darstellung bei satteren Kontrasten und auch Unschärfe und Rauschen können reduziert werden. Highlight ist aber klar der Nachtmodus des GCam Mods, der Rauschen auf ein Minimum drückt. Damit ist der Pixelbrei des MIUI Nachtmodus passé.


Fazit zum Kameraupgrade: das Redmi Note 7 Pro agiert definitiv nicht auf Niveau eines Mi 9 SE, aber schlägt auch das Redmi Note 7 Global bei der Bild- und Detailqualität. Mit dem Redmi Note 7 Pro bekommt man eine starke Smartphonekamera in die Hand. Je nach Situation hat man die Qual der Wahl zwischen zwei Kameraapps und mehreren Modi. Klar ist die Google Camera kein Muss, aber wer sich schon ein Note 7 Pro importiert, will auch das Bestmögliche aus ihm herausholen.

Konnektivität

Bei der Konnektivität ändert sich, außer bei den unterstützten Netzfrequenzen, nicht viel mit dem Redmi Note 7 Pro. In den Hybrid Slot lassen sich entweder zwei Nano-SIM Karten oder eine SIM und eine MicroSD-Speicherkarte zur Speichererweiterung einsetzen lassen. Folgende Netzfrequenzen unterstützt das Redmi Note 7 Pro:Redmi Note 7 Pro Testbericht Produktbilder 15

2G: GSM: B2 / 3 / 5 / 8

3G: WCDMA/UMTS: B 1 / 2 / 5 / 8

4G: FDD-LTE: B 1 / 3 / 5 / 7 / 8

4G: TDD-LTE: B 38 / 40 / 41

In der indischen Version fehlt außerdem noch LTE Band 7. Die SAR Werte: Head: 0.962 W/kg / Body: 0.838 W/kg. Halten wir das mit dem Band 20 kurz: checkt einfach mal mit dem Webservice Cellmapper, wie es bei euren Standorten aussieht – ich hatte im Testzeitraum im Umkreis um Würzburg z.B. keine Probleme. Ansonsten agierte das Redmi Note 7 Pro auf gewohnt hohem Niveau und Patzer bei der mobilen Verbindung leistete sich das Note 7 Pro nicht. Auch das Telefonieren klappt super: das untere Mikrofon filtert Störgeräusche effektiv heraus und der Ohrlautsprecher ist sogar ein Stück lauter, als beim OnePlus 6T. Im Netz der Telekom hat es mir auch VoLTE angezeigt.

In lokale Netzwerke kommt man über Dual Band WiFi im ac Standard, verbindet sich per Bluetooth 5.0 mit anderen Geräten und navigiert mit GPS über die Dienste A-GPS, GPS, GLONASS und BeiDou. An Sensoren stehen ein E-Kompass, Licht-, Näherungs- und Lagesensor sowie ein Gyroskop bereit. Über den IR-Blaster (Infrarot) lassen sich außerdem noch andere Geräte bedienen, die sonst eine Fernbedienung benötigen. Auch FM-Radio ist, wie beim Global Note 7, mit an Bord. NFC fehlt auch beim RN7 Pro.

Kopfhörer lassen sich beim Note 7 Pro entweder über den USB-C Port, aber auch über 3,5mm Klinke an der Oberseite anschließen. MIUIs eigener Equalizer mit Support der Xiaomi Kopfhörer sei an der Stelle auch nochmal gelobt. An der Unterseite findet sich ein einzelner Mono-Speaker. Dieser liefert einen ganz brauchbaren Sound, zwar komplett bassfrei, aber es braucht nicht mal halbe Lautstärke, um ein Video genießen zu können.

Zum Entsperren steht wie beim Redmi Note 7 auch beim Pro der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, als auch die Frontkamera bereit. An der Hardware hat sich nichts geändert und das Entsperren geht bei beiden Methoden sehr fix und zuverlässig von statten. Bei der CN-ROM kann man Face Unlock auch mit „Deutschland“ als festgelegten Standort nutzen und muss nicht auf Indien / Italien / Frankreich umstellen.

Akkulaufzeit

Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshot PCMark Akkubenchmark 2 Redmi Note 7 Pro Testbericht Screenshot PCMark Akkubenchmark 1Wenn die Redmi Note Modelle eines schon immer konnten, dann zwei Tage lang ohne Steckdose durchzurennen. Das Redmi Note 7 Pro kommt ebenfalls mit einem 4000mAh großem Akku und sollte mit dem Prozessor im 11nm Vertigungsverfahren (statt 14nm) und niedrigerer Taktraten eigentlich auch weniger verbrauchen. Auch hier verbraucht das Streaming über YouTube 6% (240mAh) Akku in der Stunde. Im PC Mark Akkubenchmark schlägt es sich dafür besser als das Redmi Note 7: am Ende stehen 12:55 auf der Uhr bei 200 cd/m² Displayhelligkeit.

Im Praxisgebrauch zeigt sich im Grunde dasselbe Bild: zwei Tage kommt man mit dem Redmi Note 7 Pro locker über die Runden! Im Testzeitraum nutzt man das Gerät doch deutlich intensiver und trotzdem knackt man die 10 Stunden Display-On-Time in den meisten Zyklen.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Schnellladen ist sozusagen gleich out of the box möglich, dank des mitgelieferten Quick Charge 3 Netzteils. Auch hier erreicht es die gleichen Werte, wie ein normales Redmi: auf 70% geht es in 50 Minuten und nach anderthalb Stunden ist das 7 Pro vollständig geladen.

Testergebnis

Getestet von
Erik

In Indien macht das Redmi Note 7 Pro Sinn, da dort die normale Version bei der Kamera deutlich beschränkt ist – bei uns wäre es dann wohl zu viel in der Mittelklasse. Zwei Upgrades bekommt das Redmi Note 7 Pro: der Snapdragon 675 performt extrem stark und kann bei der Prozessorleistung leicht zum Mi 9 SE aufschließen – nur bei der Grafikleistung nicht ganz. Außerdem gibt es nun den stärkeren IMX586 48MP Kamerasensor, der mehr Details und schönere Farben mit sich bringt, aber sich unter dem Mi 9 SE einordnet. Ansonsten handelt es sich immer noch um den Preis-Leistungs-Kracher „Redmi Note 7“! Deshalb sei an der Stelle auch der Testbericht und Kameravergleich ans Herz gelegt.

Aber am Ende muss man das Redmi Note 7 Pro dann doch auf den Boden der Tatsachen zurückholen: die Rabattschlacht, durch die das Redmi Note 7 Global gerade geht, wird beim Note 7 Pro nicht stattfinden, weshalb ein ordentlicher Preisaufschlag fällig wird. Hierzulande bekommt man bessere und einfachere Alternativen wie das Pocophone F1, Mi 9 SE oder halt das Note 7 Global. Auch wäre ich beim Umstieg vom Redmi Note 7 auf das Pro ein bisschen enttäuscht.

Wer hingegen ohne LTE Band 20 auskommt und nicht auf den starken 4000mAh Akku verzichten möchte, für den ist das Redmi Note 7 Pro definitiv eine Überlegung wert!


Gesamtwertung
88%
Design und Verarbeitung
95 %
Display
85 %
Leistung und System
90 %
Kamera
80 %
Konnektivität
80 %
Akku
100 %

Preisvergleich

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Messerschmidt
Gast
Messerschmidt (@guest_57015)
4 Jahre her

Sehr geehrtes chinahandys.net Team,

Habe das Redmi Note 7 Pro per Antutu Benchmark getestet und kam sogar auf ein höheren Wert als ihr. Habe sogar den Wert 218808 erreicht.

Mit freundlichen Grüßen

D. Messerschmidt

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
4 Jahre her
Antwort an  Messerschmidt

Danke für den Hinweis! Xiaomi hat wohl inzwischen einiges an Optimierungsarbeit geleistet 😉

Pandejo65
Gast
Pandejo65 (@guest_55625)
5 Jahre her

So, das Redmi Note 7 Pro ist heute bei mir angekommen…in einem schönen Lila-Rot für den sagenhaften Preis von 162€ bei Gearbest Versand aus Spanien 6Tage Versand. Nun wollte ich mit dem Flashen beginnen (das Procedere habe ich schon bei einigen Handys erfolgreich durchgeführt) , aber das Phone möchte sich einfach nicht mit meinem WLAN verbinden und schreibt nur “obtaining ip address” Hat da jemand eine Idee? Liebe Grüße

Schonki
Gast
Schonki (@guest_52183)
5 Jahre her

Scheint so, als gäbe es nun doch die GLOBAL ROM Version…
oder wird da was falsch suggeriert?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
5 Jahre her
Antwort an  Schonki

Hey Schonki,

wer suggeriert das denn? Es gibt nur die Möglichkeit die indische Global ROM zu installieren, bzw. installieren die Shops diese schon vor. Das fehlende Band 20 gibt es nicht.

Beste Grüße

Jonas

Schonki
Gast
Schonki (@guest_52193)
5 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Hallo Jonas.
AliExpress! Im Suchfeld “, Xiaomi Redmi Note 7 pro global Rom” eingeben. Für 214,96€.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
5 Jahre her
Antwort an  Schonki

Es gibt nur ein Redmi Note 7 Pro mit Global ROM. Das macht es aber nicht zur Global Version (inklusive LTE Band 20).

Beste Grüße

Jonas

Schonki
Gast
Schonki (@guest_52201)
5 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Ohh.. Ich verwechsel da wohl was. Da ich in Belgien wohne, benötige ich kein LTE Band 20.
Mir ist es nur wichtig, daß die Sprache auf Deutsch einstellbar ist. Dann wäre das Angebot doch ok, oder?

Danke für die Hilfe!

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
5 Jahre her
Antwort an  Schonki

Ja, damit sind diese Angebote sehr gut nutzbar.

Beste Grüße

Jonas

Patrick_Wetzig
Gast
Patte (@guest_49495)
5 Jahre her

Mal eine allgemeine Frage: Kommt es mir nur so vor oder ist es seit diesem Jahr ruhiger geworden um die Chinagadgets?! Es kommt kaum noch ein Highlight aus China auf den Markt.
Wenn doch dann ziemlich überteuert.
Xiaomi bringt auch schon lange keinen Preisleistungshammer mehr raus und wenn ich bei gearbest oder Banggood schaue sind die Preise nicht viel anders als bei Amazon oder ebay.
Ihr habt auch kaum noch Testberichte.
Woran liegt das?

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_49525)
5 Jahre her
Antwort an  Patte

Liegt sicher mit daran, dass viele der kleinen und sehr kleinen Hersteller (Vernee, Leagoo, Blackview, Uhans und Co.) mittlerweile fast nichts mehr auf den Markt bringen. Der Großteil der Tests auf dieser Seite drehte sich die letzten Jahre ja um die Schwemme an Budget-Smartphones solcher Produzenten, aber seit der Markt gesättigt ist, kommt da einfach nicht mehr viel.

Peter
Gast
Peter (@guest_49484)
5 Jahre her

Hab nur gesehen das der NightMode besser ist, die anderen Fotos sind mit MIUI besser. Mit meinem Pocophone bekomme ich mit MIUI nicht so gute Fotos hin 🙁 verwende selbst die Gcam.

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