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Redmi Note 14 Pro+ 5G Test

Getestet von Joscha am
Updatezeitraum: 3+4
Bewertung: 91%
Vorteile
  • sehr starke Hauptkamera bei Tag und Nacht
  • gute 50 Megapixel Zoom-Kamera
  • IP68 Zertifizierung & Curved-Display
  • Premium-Display ohne Fehl und Tadel
  • guter Fingerabdruckscanner im Display
  • brachiale Akkulaufzeit
Nachteile
  • Leistung nur guter Durchschnitt
  • nur "Sometimes-On-Display"
  • Fokus-Bug bei Videoaufnahmen mit Hauptkamera
  • niedrigere Ladegeschwindigkeit als Vorgänger
Springe zu:
CPUSnapdragon 7s Gen 3 - 1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz
RAM12 GB RAM, 16 GB RAM
Speicher256 GB, 512 GB
GPU
Display 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemHyperOS - Android 14
Akkukapazität6200 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple)
Frontkamera20 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 5, 8, 12, 19, 28, 34, 38, 39, 40, 41
5G1, 3, 5, 8, 28, 38, 40, 41, 77, 78
NFCJa
SIM
Gewicht211 g
Maße162,5 x 74,7 x 8,7 mm
Antutu (v10)753250
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am10.12.2024
Mit dem Plus-Modell der Redmi-Note-Reihe bringt Xiaomi in jeder Generation mehr Premium in die Mittelklasse. Beim Redmi Note 13 Pro+ waren es ein Curved-Display und die IP68-Schutzklasse. Das neue Redmi Note 14 Pro+ setzt diese Tradition fort und legt bei Kamera und Akku nach. Neben einem 50-Megapixel-Light-Hunter-800-Sensor als Hauptkamera bietet das Smartphone nun auch ein Teleobjektiv – ein Feature, das in dieser Preisklasse selten ist und meist teureren Modellen vorbehalten bleibt.

Redmi Note 14 Pro Plus Testbericht 1

Wie gewohnt unterziehen wir das Redmi Note 14 Pro+ einem ausführlichen Test. Dieses Mal haben wir uns die China-Version vorab gesichert, die vermutlich mit Ausnahme der Software mit der globalen Version identisch ist. Nach dem Marktstart des Redmi Note 14 Pro+ in Europa werden wir den Testbericht entsprechend aktualisieren. Wir gehen davon aus, dass das Smartphone Ende des Jahres zu einem deutlich überzogenen Preis hierzulande auf den Markt kommt (500-600€). Anfang 2025 werden wir dann realistische Preise von rund 350€ für das Redmi Note 14 Pro+ sehen. Auf dieser Preisvorstellung beruht auch unser Testbericht.

Design und Verarbeitung

Wie schon beim Vorgänger setzt Xiaomi auch beim Redmi Note 14 Pro+ auf ein Design mit geschwungenen Formen. Sowohl das Curved-Display als auch die Glasrückseite gehen nahtlos in den Kunststoffrahmen über. Dieses Design bietet zwei Vorteile und einen Nachteil: Zum einen liegt das Smartphone durch die Rundungen äußerst angenehm in der Hand, und Wischgesten am Curved-Display gelingen mühelos. Zum anderen sind die Displayränder erfreulich schmal – sie messen lediglich 3 Millimeter seitlich und oben sowie 4 Millimeter unten. Der Nachteil: Das Anbringen von Displayschutzgläsern gestaltet sich deutlich schwieriger. Unabhängig davon, ob man Curved-Displays mag oder nicht, überzeugt das Redmi Note 14 Pro+ durch eine hervorragende Haptik. Die Rückseite unserer weißen Testversion weist zudem ein leichtes Wellenmuster auf, und während der Testzeit traten weder auf der Vorderseite (Gorilla Glass Victus 2) noch auf der Rückseite (Gorilla Glass 7) Kratzer auf.

Besonders ins Auge sticht das Kameramodul. Anders als beim Vorgänger und dem Redmi Note 14 Pro sind die Sensoren hier unter einer flachen Glasabdeckung vereint, die 4 Millimeter aus der Rückseite herausragt. Optisch ist das Modul sicherlich Geschmackssache, aber es hat immerhin einen Vorteil: Staub sammelt sich nicht um die einzelnen Linsen wie bei der Standardversion des Redmi Note 14 Pro.

Das Redmi Note 14 Pro Plus hat Abmessungen von 162,5 x 74,7 x 9 Millimeter und einem Gewicht von 211 Gramm. Damit ist es zwar 10 Gramm schwerer als sein Vorgänger, aber angesichts des deutlich größeren Akkus (6.200mAh vs. 5.000mAh) ist das trotzdem beachtlich. Die Lautstärkewippe und der Powerbutton sind ergonomisch auf der rechten Seite des Rahmens positioniert. Der Fingerabdruckscanner ist direkt ins Display integriert und arbeitet schnell und präzise. Alternativ steht Face-Unlock als weitere Entsperrmethode zur Verfügung. Die Frontkamera sitzt in einer kaum wahrnehmbaren Punch-Hole-Notch mit einem Durchmesser von nur 4 Millimeter.

Am unteren Rand befinden sich ein USB-C-2.0-Anschluss sowie ein Dual-SIM-Slot, der Platz für zwei Nano-SIM-Karten, aber keine MicroSD bietet. Wie auch schon der Vorgänger ist das Redmi Note 14 Pro+ nach IP68 Standard gegen Staub und Wasser geschützt. Im Preisbereich um 300€ ist das weiterhin ein seltenes Feature.

Lieferumfang des Redmi Note 14 Pro+ 5G

In China wird das Redmi Note 14 Pro Plus mit einem umfangreichen Lieferumfang verkauft: Neben einem Netzteil und einem USB-A-zu-USB-C-Kabel sind auch eine Schutzhülle sowie eine bereits aufgebrachte Displayschutzfolie enthalten. Ob dieser Lieferumfang auch für die globale Version übernommen wird, bleibt abzuwarten.

Display des Redmi Note 14 Pro+ 5G

Redmi Note 14 Pro Plus Testbericht 2

Beim Display hat sich nicht viel verändert im Vergleich zum Vorgänger. Es gibt ein Curved AMOLED-Display mit 120Hz und einer sehr hohen Displayauflösung von 2712 x 1220 Pixel. Das sind wirklich hervorragende Specs, wobei die hohe Auflösung keinen sichtbaren Vorteil zu klassischem Full-HD bietet. Dank AMOLED-Technik überzeugt das Display mit perfektem Kontrast und starken Farben. Mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz ist die Anzeige auch angenehm flüssig, wobei auch eine Reduzierung auf 60 Hz möglich ist. Eine 90-Hz-Option fehlt jedoch, ebenso wie die Möglichkeit, die Auflösung zu verringern. Besonders hervorzuheben ist die hohe Displayhelligkeit von 1880 Lux. Damit übertrifft das Redmi Note 14 Pro+ seinen Vorgänger geringfügig und platziert sich sehr gut im Vergleich zur Konkurrenz. Eine Ablesbarkeit ist auch bei Sonnenlicht noch gut möglich.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Für empfindliche Nutzer bietet Xiaomi eine PWM-Frequenz von 1920 Hz. Zudem unterstützt das Panel HDR10+, Dolby Vision und Widevine L1, wodurch hochauflösendes Streaming auf Plattformen wie Netflix und Disney+ möglich ist. Xiaomi wirbt außerdem mit 100% DCI-P3-Farbraumabdeckung und einer 12-Bit-Farbtiefe.

Die Farbdarstellung wirkt standardmäßig angenehm natürlich und lässt sich bei Bedarf den eigenen Vorlieben anpassen. Eine automatische Anpassung der Farbdarstellung an das Umgebungslicht fehlt jedoch, wie sie in den Topmodellen von Xiaomi zu finden ist. Standardfunktionen wie Dunkelmodus und Lesemodus sind selbstverständlich vorhanden. Ein Kritikpunkt bleibt die Einschränkung des Always-on-Displays: Es wird nur bei Berührung des Geräts für 10 Sekunden aktiviert, nicht dauerhaft.

Das Display des Redmi Note 14 Pro+ setzt in der Mittelklasse weiterhin Maßstäbe. Mit seiner hohen Auflösung, starken Helligkeit, natürlichen Farbwiedergabe und dem Curved-Design bietet es eine Ausstattung, die sonst meist teureren Smartphones vorbehalten ist.

Leistung

Statt eines Mediatek-Prozessors wie im Vorgänger kommt im Redmi Note 14 Pro+ nun ein Qualcomm-Prozessor zum Einsatz: Der Snapdragon 7s Gen 3 wird im aktuellen 4-Nanometer-Verfahren gefertigt und verfügt über acht CPU-Kerne (1 x 2,5GHz + 3 x 2,4GHz + 4 x 1,8GHz) und eine Adreno 810 GPU. Der Chip wurde erst dieses Jahr vorgestellt und kommt im Redmi Note 14 Pro+ zum ersten Mal zum Einsatz. Eine wirkliche Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgänger mit Mediatek-Prozessor gibt es allerdings nicht:

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Für ein Smartphone im Preisbereich um 300 Euro ist das Redmi Note 14 Pro+ damit dennoch gut aufgestellt. Xiaomi konkurriert hier vor allem mit leistungsstärkeren Geräten aus dem eigenen Haus wie dem Poco X6 Pro. Bei der Bedienung zeigt das System eine gute Geschwindigkeit: Ruckler oder Wartezeiten sind nur selten zu beobachten, App-Installationen gehen schnell von der Hand und alles fühlt sich flüssig an. Das Redmi Note 14 Pro+ ist also kein Leistungswunder, aber definitiv kein langsames Smartphone. Auch für Casual Gaming ist das Smartphone gut geeignet, wobei echte Gamer mit einem Poco-Smartphone definitiv besser beraten sind.

An Speicher gibt es zwei Versionen:

  • 12 GB RAM + 256 GB Speicher: UFS 2.2
  • 16 GB RAM + 512 GB Speicher: UFS 3.1

Unsere Testversion mit UFS 3.1 Speicher erreicht eine sehr gute Leserate von 1400MB/s und eine Schreibrate von 1000MB/s. Die kleinere Speicherversion wird wahrscheinlich etwas niedrigere Werte erreichen.

System

Unser chinesisches Redmi Note 14 Pro+ läuft mit der neuen HyperOS 1-Oberfläche, die auf Android 14 basiert. Sollte Xiaomi dieselben Update-Versprechen wie beim Vorgänger einhalten, können Nutzer mit 3 Jahren Android-Updates und 4 Jahren Sicherheitsupdates rechnen. Auf die Besonderheiten der chinesischen Version gehen wir an dieser Stelle nicht weiter ein. Sobald das Smartphone in Deutschland erhältlich ist, wird es mit einer globalen Version von HyperOS ausgeliefert.

Wie üblich wird Xiaomi auch hier einige vorinstallierte Apps (Bloatware) und gelegentliche Werbeeinblendungen integrieren. Dafür bieten wir entsprechende Anleitungen, um sowohl die Bloatware als auch die Werbung zu entfernen. Auf unserem chinesischen Testgerät lief HyperOS während der zweiwöchigen Testphase flüssig und ohne Abstürze oder größere Bugs. Der frühe Marktstart in China hat zudem den Vorteil, dass die globale Version von den bereits vorgenommenen Optimierungen und Fehlerbehebungen profitiert, da beide Systeme auf derselben Softwarebasis aufbauen. Allerdings wird das Note 14 Pro (Plus) 5G hierzulande dadurch auch nicht direkt mit HyperOS 2 (Android 15 Basis) ausgeliefert, sondern bekommt das neue System erst per Update.

Kamera des Redmi Note 14 Pro+ 5G

Xiaomi Redmi Note 14 Pro Plus Camera Module 2

Letztes Jahr war die Kameraausstattung des 13 Pro und 13 Pro+ noch identisch, dieses Jahr gibt es hier die größten Unterschiede. Das Redmi Note 14 Pro+ hat nun einen Light Hunter 800 Hauptsensor mit einer größeren Blende von f/1.6 und OIS-Stabilisierung. Außerdem gibt es zum ersten Mal eine Zoom-Kamera in der Redmi Note-Serie. Der 50 Megapixel Samsung JN1 hat eine Auflösung von 50 Megapixel und einen 2,5-fachen Zoom. Folgendermaßen gestaltet sich das Kamera-Setup:

Kamera-Setup:

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Light Hunter 800), f/1.6, 1/1.55 Zoll, OIS, Autofokus
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel (Sony IMX355), f/2.2, 120°
  • Zoom-Kamera: 50 Megapixel (Samsung JN1), f/2.0, 60mm, 2.5x Zoom, Autofokus
  • Selfie-Kamera: 20 Megapixel (OmniVision OV20B)

Hauptkamera Tageslicht

Das Redmi Note 14 Pro+ überrascht mit einer deutlich anderen Farbdarstellung im Vergleich zum günstigeren Redmi Note 14 Pro. Die Farben wirken deutlich dezenter und orientieren sich an der Farbtreue, die man von höherpreisigen Xiaomi-Geräten kennt. Diese realistische Wiedergabe verleiht den Bildern eine authentische Optik, die wir klar bevorzugen.

Auch in puncto Details kann der Sensor überzeugen: Die Fotos sind bis an die Ränder scharf, und die Dynamik ist stark genug, um selbst schwierige Lichtsituationen im HDR-Modus souverän zu meistern. Der größte Unterschied zur Oberklasse zeigt sich jedoch bei den Kontrasten, die etwas weniger ausgeprägt und lebendig ausfallen.

Angesichts eines angestrebten Preises von rund 350€ bietet das Redmi Note 14 Pro+ bei Tageslicht eine ausgezeichnete Bildqualität, die in der Mittelklasse ihresgleichen sucht.

Nachtaufnahmen

Auch bei Nachtaufnahmen zeigt das Redmi Note 14 Pro+ eine deutlich bessere Leistung als das Standardmodell. Die Bilder überzeugen durchweg mit guter Schärfe, realistischer Farbdarstellung und ausgewogenen Kontrasten. Ein Farbstich, der in dieser Preisklasse oft ein Problem ist, tritt nahezu gar nicht auf.

Dank der OIS-Stabilisierung gelingt es dem Nachtmodus, selbst aus dunklen Szenen viele Details herauszuholen. Für ein Smartphone in dieser Preisklasse sind die Ergebnisse bei Nachtaufnahmen beeindruckend.

Ultraweitwinkel

Die Ultraweitwinkelkamera des Redmi Note 14 Pro+ liefert bei guten Lichtverhältnissen solide Ergebnisse. Die Details sind gerade so ausreichend, um die Fotos auch auf größeren Bildschirmen anzuschauen. Die Farbwiedergabe ist insgesamt stimmig, wenn auch leicht stärker gesättigt als bei der Hauptkamera. Randverzerrungen werden von der Software gut korrigiert und fallen kaum ins Gewicht. Wirklich gut ist die UWW-Kamera definitiv nicht, aber durchaus nutzbar.

Nachts sinkt die Bildqualität erwartungsgemäß deutlich ab. Unter sehr guten Lichtbedingungen können dennoch halbwegs gute Fotos gelingen, die einige Details bewahren und keinen störenden Farbstich aufweisen. Zwar sind diese Aufnahmen kein echter Mehrwert, aber für den gelegentlichen Gebrauch noch akzeptabel.

Zoom-Kamera

Die Zoom-Kamera des Redmi Note 14 Pro+ bietet eine 2,5-fache optische Vergrößerung und ermöglicht dank der hohen Auflösung auch einen brauchbaren Zoom bis zu 4x. Besonders beeindruckend ist die gute Schärfe der Aufnahmen, die selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen erhalten bleibt. Für das Fotografieren entfernter Objekte stellt die Kamera somit einen echten Mehrwert dar.

Allerdings zeigt sich im Vergleich zu teureren Smartphones mit Zoom-Kamera ein Schwachpunkt in der Farbabstimmung: Die Bilder wirken deutlich stärker gesättigt, was die Farben gelegentlich unnatürlich erscheinen lässt. Trotzdem ist die Zoom-Kamera eine gelungene Ergänzung des Kamera-Setups, die bei der Konkurrenz nur selten zu finden ist.

Bei Nacht ist es mehr oder weniger Glücksspiel, ob man eine gute Aufnahme bekommt. Zwar kann die Kamera prinzipiell ausreichend Licht einfangen, allerdings macht einem der fehlende OIS hier oftmals einen Strich durch die Rechnung. Etwa 30% der Aufnahmen sind verwackelt.

Selfie-Kamera

Die 20-Megapixel-Selfie-Kamera des Redmi Note 14 Pro+ liefert eine ansprechende Detailgenauigkeit und zufriedenstellende Schärfe. Sie eignet sich definitiv für das ein oder andere gelungene Selfie. Besonders positiv hervorzuheben sind die guten Kontraste und die recht natürliche Farbwiedergabe, auch wenn sich manchmal ein minimaler Rotstich einschleicht.

Der HDR-Modus bewährt sich in Situationen mit starkem Hintergrundlicht und sorgt für Selfies ohne ein Ausbrennen des Hintergrunds. Allerdings kann der HDR-Effekt den Bildern manchmal einen leicht künstlichen Touch verleihen. Insgesamt hat die Selfie-Kamera in dieser Preisklasse eine sehr gute Leistung.

Portraits

Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund gelingt dem Redmi Note 14 Pro+ sehr gut. Auch mit komplexeren Szenen kann das Smartphone dabei noch gut umgehen. Die Portraits haben auch eine gute Schärfe und eine ausreichende Menge an Details. Etwas schade ist, dass die Bilder teilweise einen leichten Gelbstich aufweisen. Wäre dieser nicht vorhanden, würden wir auch hier eine Bestnote vergeben. So sind die Ergebnisse nur guter Durchschnitt.

Videos

Sowohl die Hauptkamera als auch die Zoomkamera können Videos in 4K mit 30FPS aufnehmen. Die Stabilisierung ist bei beiden Kameras sehr gut, wobei die Hauptkamera einmal mehr unter dem unendlich nervigen Fokus-Bug leidet, den Redmi nun schon seit zwei Generationen mit sich herumschleppt. Videos in Bewegung zeigen daher ein Fokus-Pochen. Ansonsten ist die Farbwiedergabe sehr gut. Die Hauptkamera liefert sehr scharfe und natürliche Bilder. Auch die Zoomkamera kann sehr gute Ergebnisse liefern, obwohl die Farbdarstellung hier etwas übersättigt ist. Die Ultraweitwinkelkamera wirkt im Vergleich zu den beiden anderen Kameras sehr blass und farblos. Zudem ist hier nur Full-HD mit 30FPS möglich. Die Selfie-Kamera kann in Full-HD mit 60fps aufzeichnen und hat eine gute Qualität.

Zwischenfazit Kamera

Das Redmi Note 14 Pro+ hat in diesem Jahr eine deutlich bessere Kamera als das Standard Redmi Note 14 Pro Modell. Das fängt bei den hervorragenden Aufnahmen der Hauptkamera bei Tageslicht an, die auch bei Nacht definitiv zu den besten in dieser Preisklasse gehören. Auch die Zoomkamera liefert einen wirklich guten Mehrwert, auch wenn wir uns hier eine etwas bessere Farbanpassung gewünscht hätten. Einzig die Ultraweitwinkelkamera ist etwas schwach auf der Brust. Und natürlich ist es schade, dass auch in dieser Redmi-Generation der Fokus-Bug in Videos nicht behoben wurde.

Konnektivität und Kommunikation

Xiaomi Redmi Note 14 Pro Plus SIMSlot e1731018732843

Das Redmi Note 14 Pro+ ist ein Dual-SIM-Smartphone, unterstützt jedoch in der China-Version keine eSIM. Dies könnte bei der globalen Version theoretisch anders sein. Die 4G und 5G Frequenzen werden sich ebenfalls von der globalen Version unterscheiden, bei der alle für Europa wichtigen Bänder dabei sein werden.

Im Test zeigte sich das Smartphone mit stabilem Empfang und guter Gesprächsqualität. Dank 5G Unterstützung hatte ich im Raum Köln auch ohne LTE Band 20 keine Schwierigkeiten mit dem Empfang. VoLTE und VoWiFi werden ebenfalls unterstützt.

Für drahtlose Verbindungen bietet das Gerät Bluetooth 5.4 und WiFi 6. Die WLAN-Performance ist hervorragend, und auch bei größerer Entfernung zum Router bleibt die Verbindung stabil. Unterstützte Bluetooth-Codecs umfassen SBC, AAC, LHDC, aptX und LDAC. Die Navigation erfolgt per Dual-GPS über GPS, Galileo, GLONASS, QZSS und BeiDou. Die Genauigkeit ist durch den Qualcomm-Chip auf 3 Meter begrenzt, wobei eine präzise Standortbestimmung jederzeit möglich war.

An Sensoren sind alle gängigen Standards vorhanden, darunter ein elektronischer Kompass und ein Gyroskop. Das Gerät verfügt zudem über NFC für kontaktloses Bezahlen und einen IR-Sender zur Steuerung von Geräten. Ein Kopfhöreranschluss und FM-Radio fehlen allerdings weiterhin.

Die Stereo-Lautsprecher liefern klaren und lauten Klang, wobei im Vergleich zu höherpreisigen Modellen etwas Bass fehlt. Verzerrungen treten nicht auf, und der Sound bleibt insgesamt solide.

Akkulaufzeit des Xiaomi Redmi Note 14 Pro+

Das Redmi Note 14 Pro+ scheint einen der neuen Silizium-Kohlenstoff-Akkus verpasst bekommen zu haben, denn anders lässt sich die immense Kapazität von 6.200 mAh kaum erklären. Und das macht sich auch bemerkbar. Die Akkulaufzeit ist einfach fantastisch, und selbst bei intensiver Nutzung waren im Test locker zwei Tage Laufzeit möglich. Leider haben wir bereits realtiv sichere Informationen von Xiaomi Deutschland, dass dies nicht der Fall sein wird. Im PC-Mark Akku-Test erreicht das Xiaomi Redmi Note 14 Pro+ (China Version) jedenfalls Bestwerte.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Akkulaufzeit (60Hz) Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Bei der Ladegeschwindigkeit gibt es eine Verschlechterung gegenüber dem Vorgängermodell. Statt mit 120 Watt wird nur noch mit 90 Watt geladen. Die Geschwindigkeit ist deutlich geringer, aber immer noch ausreichend. Nach 12 Minuten ist man bei 40 Prozent, nach 25 Minuten bei 70 Prozent und nach 47 Minuten ist der Akku vollständig geladen. Kabelloses Laden wird vom Redmi Note 14 Pro+ nicht unterstützt. Allerdings kann nun ein PowerDelivery PPS Netzteil zum Schnellladen verwendet werden. Somit ist man nicht mehr auf die hauseigenen Ladegeräte von Xiaomi beschränkt.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Mit dem Redmi Note 14 Pro Plus hat Xiaomi einen echten Mittelklasse-Killer zusammengestellt. Der Aufpreis gegenüber dem Redmi Note 14 Pro kann hier in einigen Punkten gerechtfertigt werden: Der Akku ist deutlich größer und lädt schneller. Die Hauptkamera ist deutlich besser und es gibt zusätzlich eine Zoomkamera. Schließlich hat das Redmi Note 14 Pro Plus auch etwas mehr Leistung zu bieten. Beim Display ist das Smartphone ohnehin über jede Kritik erhaben und auch die Verarbeitungsqualität ist einfach hervorragend. Insgesamt wird es für die Konkurrenz schwer, hier ein vergleichbar gutes Gesamtpaket auf die Beine zu stellen. Display, Verarbeitungsqualität und auch die Kameraausstattung sind locker auf dem Niveau eines 500€ Smartphones. Zu einer absolut uneingeschränkten Kaufempfehlung hätte dem Redmi Note 14 Pro+ nur noch ein schnellerer Prozessor gefehlt. Hier gibt es nämlich keine Fortschritte zum Vorgänger.

Als Alternative im 300€ Bereich kommt das Poco F6 (zum Test) infrage, das noch einmal deutlich mehr Leistung bietet, dafür aber Abstriche bei Kamera und Verarbeitung macht. Ansonsten empfiehlt sich als Alternative mit höherem Preis das Poco F6 Pro (zum Test). Der Rest der Konkurrenz hat es sehr schwer, mit dem Redmi Note 14 Pro+ im Hinblick auf Preis-/Leistung nur ansatzweise mitzuhalten. Allenfalls kommt hier ein Honor 200 Pro (zum Test) in einer guten Vertragskombinationen infrage. Hut ab, Redmi! Wir freuen uns auf den globalen Launch und sobald der Preis bei unter 350€ liegt, bekommt man hier einen waschechten Mittelklasse-Killer. Nur Videoaufnahmen in Bewegung sollten nicht auf eurer Wunschliste stehen.


Gesamtwertung
91%
Design und Verarbeitung
95 %
Display
100 %
Leistung und System
80 %
Kamera
90 %
Konnektivität
85 %
Akku
95 %

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Kommentare

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marek
Gast
marek (@guest_113981)
7 Stunden her

Sehe ich da rechts oben etwa schon Risse im Gehäuse (siehe oben Kapitel “Kamera des Redmi Note 14 Pro+ 5G”). Ts ts ts, Joscha hast du das etwa nicht im Griff? 😛 😉

Wieder ein toller Artikel, der mich davon abhält ein weiters F6 zu kaufen. Werde wohl doch auf das neue 14pro+ warten.

Danke!

Karl May
Mitglied
Mitglied
Karl May(@karl-may)
7 Stunden her

Immer noch mit dem Video-Fokus-Bug unterwegs.👀…
Hallo Xiaomi, Aufwachen und endlich fixen!
Da ich nun mal gerne filme, wird wohl mein nächstes Smartphone ein Samsung oder Apfel werden. Verstehen tue ich die Haltung von Xiaomi nicht.
Danke an das Smartzone-Team, daß ihr das immer ehrlich erwähnt!👍

viktor547
Gast
viktor547 (@guest_113985)
5 Stunden her
Antwort an  Karl May

Und ich? Ich werde nicht die zwei nehmen wenn es um Flagschiffe geht. Außerdem gibt es nicht die drei.

Ricky
Gast
Ricky (@guest_113988)
4 Stunden her
Antwort an  Karl May

Der Bug muss gewollt sein, denn je teurer ein Xiaomi Handy ist, desto weniger Fokuszittern hat es. Selbst die T Reihe hat ja auch immer ein leichtes Zittern, aber die Flaggschiffreihe nicht. Ich schiele ja mit beiden Augen auf das Oppo Find X 8 pro. Das ist so ein geiles Gesamtpaket. Ist mir nur aktuell noch zu teuer und ich habe gerade auch nicht die Kohle locker sitzen, um mir das in den nächsten Monaten mal einfach zu holen. Der Preis wird vermutlich auch ziemlich stabil bleiben, also bleibt vermutlich nur abwarten und sparen. Und Apple kommt mir sowieso nicht… Weiterlesen »

Steinlaus
Gast
Steinlaus (@guest_113991)
16 Sekunden her
Antwort an  Karl May

Wenn ein “Bug” seit zwei Generationen nicht gefixt wird, ist es schlicht eine beabsichtigte Einschränkung, um billigere Geräte von teuren zu trennen. Dass Xiaomi tatsächlich so denkt und handelt, beweisen sie immer wieder aufs Neue mit ihren Sometimes On-Displays, die absichtlich funktional kastriert werden.

Mueller
Gast
Mueller (@guest_113962)
16 Stunden her

Sehr interessanter und “lebensnaher” Test. Bitte bleibt dabei, die Anleitung zum Entfernen von Bloatware in jedem Testbericht dieser Handys beizubehalten. Und ich bleibe dabei…Ein GPS Empfang von nicht besser als 3 Meter ist ungenau und soll negativ angemerkt werdwen. Spätestens wenn Ihr das Smartphone mal beim Wandern oder in engen Innenstädten benutzen müsst, wisst Ihr was ich meine. Die Mediatek Prozessor sind da mit einem Meter deutlich besser und das sollte in entsprechenden Eurer Testberichte auch klar positiv erwähnt werden.

Xorp
Mitglied
Mitglied
Xorp(@xorp)
1 Tag her

Moin zusammen, danke für den schönen Test.
erwähnt wird, dass PPS verwendet werden kann. Könnt ihr was zu Leistung sagen in Watt, wie viel da geht? ggf. das verwendete Ladegerät nennen? Beim Xiaomi 15 (Pro) z.B. wurde PPS wieder auf 27W gecappt – wobei das auch an der chinesischen Version liegen könnte.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
16 Stunden her
Antwort an  Xorp

Servus, also die Regel scheint zu sein, dass wenn kein Netzteil beiliegt, dann ist PPS voll verfügbar. Das Xiaomi 15 Pro konnten wir auch in einer Stunde laden, das ist denke ich nicht auf 27W gecappt. Aber ich checke es die Tage noch einmal mit dem Xiaomi 15.

beste Grüße

Jonas

Xorp
Mitglied
Mitglied
Xorp(@xorp)
14 Stunden her
Antwort an  Jonas Andre

Moin Jonas, bzgl des Xiaomi 15 Pro:
https://youtu.be/MbQ-GXAClBU?si=48UVjLZPKadmiT_I

Die Tests beziehen sich auf die chinesische Version, da ist bis 27W Schluss. Man sieht auch anhand des Testers welches Protokoll getriggert wird und bei PPS die Spannung/Stromstärke. Gut möglich natürlich, dass sich das bei der globalen Version ändert.
Wenn durchgängig mit 27W herum geladen wird, dann ist eine Stunde nicht unrealistisch.

Gruß

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
14 Stunden her
Antwort an  Xorp

Servus, danke dir. Ich gucke dennoch die Tage erneut, die eine Stunde kommt mir komisch vor …

beste Grüße

Jonas

F6or
Gast
F6or (@guest_113954)
1 Tag her

Die HauptKamera ist doch die gleiche wie im F6 pro, oder? Daher sind die Bilder Indentisch mit denen vom f6pro, oder? Das f6pro gibt es aktuell für 340€, daher sollte es doch der bessere Deal sein, da es mehr Leistung hat und nur beim Akku etwas schwächer ist. Was meint ihr?

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
16 Stunden her
Antwort an  F6or

Servus, identisch ist übertrieben, aber ja, ähnlich. Ein Deal ist das Note 14 Pro+ aktuell noch gar nicht, es gibt es ja noch nichtmal. Mit dem Poco F6 Pro machst du zu deinem genannten Preis absolut nichts falsch.

Beste Grüße

Jonas

SezerD
Gast
SezerD (@guest_113973)
13 Stunden her
Antwort an  F6or

Wo kann mans denn für 340€ kaufen? Sehe preise jenseits 450

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
13 Stunden her
Antwort an  SezerD

Servus, die Tage war das noch möglich: https://www.smartzone.de/poco-f6-pro-angebot/. Aktuell sieht es nicht so gut aus, aber ggf. den Preiswecker stellen, dann bekommst du eine Email.

Beste Grüße

Jonas

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