Redmi Note 10 Ultra – Preiskracher für China
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Auch wenn Xiaomi noch so gute Smartphones baut, hat das Unternehmen doch seit vielen Jahren eine große Schwäche: Vernünftig benennen können sie ihre Geräte nicht. Spätestens jetzt braucht das Unternehmen aber unsere kompetente Hilfe, denn heute wurde das Redmi Note 10 Pro für den chinesischen Markt vorgestellt. “Redmi Note 10 Pro?”, höre ich Euch fragen, “Das habt Ihr doch schon getestet?!” Das ist richtig, das neue (chinesische) Note 10 Pro hat mit dem europäischen Modell aber wenig zu tun. Aus diesem Grund etablieren wir hiermit zur besseren Übersichtlichkeit deutschlandweit den Namen “Redmi Note 10 Ultra” für Xiaomis neustes Smartphone. Jeder, der etwas anderes behauptet, lügt! ?
Nun aber zurück zu etwas Ernsthaftigkeit! Denn obwohl das Gerät voraussichtlich nur in China erscheinen wird, bietet es doch interessante Hardware, die wir uns in diesem Artikel im Detail ansehen werden.
Design und Display des Redmi Note 10 Ultra
Optisch lässt sich das Redmi Note 10 Ultra klar der diesjährigen Note-Serie zuordnen. Besonders markant ist dabei das Triple-Kameramodul, das oben links deutlich aus dem Gehäuse ragt. Das Smartphone ist 163,3 x 75,9 x 8,9mm groß, wiegt 193 Gramm und ist immerhin nach IP53 spritzwassergeschützt. Die Tastenbelegung unterscheidet sich nicht von den übrigen aktuellen Xiaomi-Modellen. So ist auch im Note 10 Ultra der Fingerabdruckscanner seitlich im Power-Button untergebracht. Farblich stehen drei Varianten zur Auswahl: Blau, Weiß/Perlmutt und Schwarz. Die beiden erstgenannten Varianten sind mit einem Stereoskop-Effekt versehen, der für feine senkrechte Spiegelungen sorgt.
Das Display zeigt ein weiteres Mal, dass sich selbst verlässliche Tippgeber (Leaker) ab und an täuschen können. Während wir in unserer News vorgestern noch “sicher” von einem AMOLED-Display ausgegangen sind, wurde für das Gerät gestern ein LCD-Panel bestätigt. Dieses ist 6,6 Zoll groß, löst mit FHD+, also 2400 x 1080 Pixel, auf und erreicht eine Bildfrequenz von 120Hz. Geschützt wird das Panel durch Gorilla Glas Victus – ein Glas, das normalerweise nur bei High-End-Geräten zum Einsatz kommt.
Leistung und System
Richtig lagen die Leaks immerhin, was den Prozessor betrifft. Zum Einsatz kommt der brandneue MediaTek Dimensity 1100, der im 6nm-Verfahren gefertigt wird. Er teilt sich auf in vier leistungsstarke Cortex A78-Kerne und weitere vier stromsparende Cortex A55-Kerne. Laut Xiaomi erreicht er damit beachtliche 690.000 Punkte im Antutu Benchmark. Zur Seite stehen dem SoC eine Flüssigkühlung und wahlweise 6 oder 8GB Arbeitsspeicher sowie 128 oder 256GB flotter UFS 3.1 Festspeicher.
Mit diesem Chipset dürften aktuelle Spiele absolut kein Problem sein. Vereinzelt bestätigt Xiaomi auf der Produktseite sogar die 90/120Hz Unterstützung. Ace Force: Joint Combat, Final Gear oder Brawl Star sind zum Beispiel alle mit 120Hz spielbar.
Als Betriebssystem kommt selbstverständlich das aktuellste Android 11 mit MIUI 12.5 zum Einsatz. Da es sich um ein chinesisches Modell handelt, wird Google Play nicht vorinstalliert sein. In der Regel lässt sich Google bei Xiaomi aber leicht nachinstallieren.
Kamera des Redmi Note 10 Ultra
Das Kamera-Setup des Redmi Note 10 Ultra liest sich gut, aber für heutige Verhältnisse nicht wirklich besonders. Als Hauptsensor kommt ein Omnivision OV64B zum Einsatz, der mit 64MP auflöst. Den kennen wir aus unserem Redmi Note 10S aktuell. Zur Seite stehen dieser Linse eine bisher nicht näher benannte 8MP Ultra-Weitwinkelkamera und eine 2MP Makro-Linse. Für Selfies setzt Xiaomi auf einen ebenfalls unbekannte 16MP Sensor.
Konnektivität und Akku
Der Dimensity 1100 unterstützt von Haus aus 5G sowie WiFi 6 und so kommt das Redmi Note 10 Ultra selbstverständlich auch mit diesen Standards. Ein Dual-SIM-Slot und LTE sind auch mit an Bord, da es sich hier aber um ein China-Modell handelt, sucht man LTE Band 20 leider vergebens. Dafür sind aber (fast) alle aktuellen Standards vorhanden, die man sich wünschen kann: Bluetooth 5.2 ist ebenso an Bord, wie NFC, ein Infrarot-Sender und Navigation über GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS. Dazu kommt ein Stereo-Lautsprecher, der zusammen mit JBL entwickelt wurde. Verzichten müssen wir lediglich auf einen Klinkenstecker und ein FM-Radio.
Der Akku des neuen Redmi Gerätes misst stolze 5000mAh. Aufgeladen wird er laut Xiaomi mit dem beiliegenden 67 Watt Netzteil in nur 42 Minuten.
Einschätzung und Preis
In China ist das Redmi Note 10 Ultra aktuell für nur 1499RMB (192€) in der 6+128GB Version zu haben. Für das Modell mit 8+128GB werden 1799RMB (230€) fällig und für die 8+256GB Variante ruft Xiaomi 1999RMB (256€) auf. Damit ist es preis- als auch leistungstechnisch ungefähr auf einem Niveau mit dem Poco X3 Pro. Auch das Design ist Xiaomi wirklich gut gelungen und die Premium-Features, wie das Gorilla-Glas Victus können überzeugen.
Der Haken ist allerdings, dass das Smartphone ausschließlich für China bestimmt zu sein scheint. So kommt es weder von Werk aus mit Google Playstore, noch werden alle nötigen Netzfrequenzen abgedeckt. Auch der Importpreis dürfte etwas höher liegen, sodass es (in Deutschland) unterm Strich keinen Grund gibt, sich gegen das Poco X3 Pro und für das Redmi Note 10 Ultra zu entscheiden.
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Poco X3 GT ist dann wohl die Global Version ? Da identische Aussattung und hier gibts dann auch das LTE Band 20.
Servus Stefan, also es gibt ein Poco X3 GT, aber das hat auch kein Band 20! Warum das hierzulande durch manchen Shops geistert, kann ich dir nicht wirklich sagen.
Beste Grüße
Jonas
Ja, ne. Haut mich nicht wirklich vom Hocker …