CPU | Snapdragon 732G - 2 x 2,3GHz + 6 x 1,8Ghz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM, 8 GB RAM |
Speicher | 64 GB, 128 GB |
GPU | Adreno 618 - 800MHz |
Display | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 11 |
Akkukapazität | 5020 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 108 MP + 8MP (dual) + 5MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 32 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 193 g |
Maße | 164 x 76,5 x 8,4 mm |
Antutu | 336460 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 14.03.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Das Xiaomi Redmi Note 10 Pro tritt im Test an, um die Mittelklasse zu revolutionieren. Die Spezifikationen hören sich mit einem 6,67″ 120Hz AMOLED Display, einem Snapdragon 732G Prozessor, einer 108 Megapixel Kamera, Stereo Lautsprechern und einem 5000 mAh Akku samt 33 Watt Schnellladen einfach zu schön an, um wahr zu sein. Der Preis schwankt aktuell zwischen 200 und 250€ für die 6/64GB oder 6/128GB Version und damit klingt das Note 10 Pro nach einem Preis-Leistungswunder. Ob wir das auch nach unserer Nutzung im Alltag noch bestätigen können, lest Ihr im folgenden Test.
Design und Verarbeitung
Das Redmi Note 10 Pro misst 164 x 74,5 x 8,4 Millimeter und bringt 193 Gramm auf die Waage. Damit ist es dünner (0,4mm), leichter (12g) und auch etwas kompakter in Länge und Breite als das Redmi Note 9 Pro. Dennoch bleiben wir hier in einem Bereich der Attribute groß und schwer. Die Rückseite des Redmi Note 10 Pro besteht aus Glas und ist entsprechend resistent gegen Kratzer. Beim Rahmen hingegen setzt Xiaomi auf Kunststoff, der hervorragend verarbeitet ist. Powerbutton samt Fingerabdrucksensor und die Lautstärkewippe sitzen perfekt in der rechten Außenseite und der Rahmen ist an dieser Stelle leicht geschwungen, um etwas mehr Platz zu schaffen. Die Rückseite ist nach links und rechts abgerundet, die Vorderseite aber völlig flach. Beim Design der Vorderseite kommt beim Redmi Note 10 Pro eine zentrierte Punch-Hole Notch für die Frontkamera zum Einsatz. Die ist im Vergleich zum Redmi Note 9 Pro zwar sichtbar kleiner geworden, aber schimmert bei ausgeschaltetem Display auffällig in Silber. Die Ränder rund um das Display wirken mit 3 mm modern, wobei das Kinn mit 5mm wie üblich etwas dicker ausfällt. Der Kamerahügel hinten ist nun nicht mehr zentriert und steht gewaltige 2,7 mm aus der Rückseite hervor. Damit kippelt das Redmi Note 10 Pro auch mit der mitgelieferten Schutzhülle auf dem Tisch.
Neben der Hülle befindet sich im Lieferumfang des Redmi Note 10 noch ein USB-C auf USB-A Kabel, ein 33 Watt Schnellladeadapter und eine Schnellstartanleitung. Eine Displayschutzfolie ist von Werk ab aufgeklebt, aber die Qualität der Folie ist minderwertig und ich habe sie nach 2 Tagen entfernt, da sie nicht zentriert platziert war und bereits Kratzer hatte.
Gesteuert wird das Redmi Note 10 Pro wie üblich mit konfigurierbaren On-Screen-Tasten oder den bekannten Wischgesten. Der 3,5mm Kopfhöreranschluss bleibt uns übrigens erhalten und wandert auf die Oberseite des Smartphones. Dort befindet sich auch das zweite Mikrofon, der Infrarot-Sender und drei Öffnungen für die Ohrmuschel. An der Unterseite des Redmi Note 10 pro sitzt der USB-C-Anschluss, der Hauptlautsprecher und das Hauptmikrofon. Der Simkartenhalter fasst 2 Nano-Simkarten + eine Micro-SD (bis 1TB) gleichzeitig und befindet sich an der linken Außenseite.
Trotz der vielen Öffnungen am Redmi Note 10 Pro überrascht uns Xiaomi mit einer Neuerung. Eine offizielle IP-Zertifizierung, wenn auch nur IP53 ist ein Novum bei Xiaomi. Geschützt vor Spritzwasser waren bislang ohnehin alle Redmi Note Smartphones, jetzt hat man es noch mal vom TÜV-Süd für Sprühwasser bestätigen lassen. Auf eine Benachrichtigungs-LED verzichtet Xiaomi, dafür gibt es jetzt ein Always-On-Display (AOD).
Der Fingerabdrucksensor ist exzellent und Face-Unlock wird ehrlich gesagt überflüssig. Letzteres wird aber dennoch unterstützt. Sobald Euer Finger auch nur in die Nähe des Sensors kommt, seid Ihr auf dem Home-Screen. Wenn gewünscht kann man auch “Drücken” anstatt “Berühren” für die Entsperrung wählen. Probleme mit Fehlerkennungen in der Hosentasche hatte ich jedoch keine. Ein weiteres Highlight am Gerät sind die Stereolautsprecher (bzw. Hybrid-Stereo). Durch Unterstützung der Ohrmuschel wird hier lauter und klarer Sound erzeugt, den man so in der Mittelklasse nur selten erlebt. Wie nicht anders zu erwarten, ist aber kaum Bass wahrnehmbar. Für den Stereo-Sound befindet sich sogar eine extra Öffnung an der Oberseite.
Das Redmi Note 10 Pro ist exzellent verarbeitet und glänzt mit einer kratzresistenten Rückseite, Hybrid-Stereolautsprechern und einem Dreifach-Slot. Dabei wird das Gerät dünner und leichter als der Vorgänger, wobei es sich aber immer noch um ein großes Smartphone handelt. Die Optik ist Geschmackssache, aber der Kamerahügel ragt wirklich sehr weit heraus. Mein Highlight war ehrlich gesagt der super schnelle und genaue Fingerabdruckscanner.
Display des Redmi Note 10 Pro
Beim Display sticht das Redmi Note 10 Pro die gesamte Konkurrenz gnadenlos aus. Das Smartphone verfügt über ein 6,67 Zoll großes AMOLED Display mit einer Full-HD-Auflösung (2400 x 1080 Pixel) und einer Bildwiederholungsfrequenz von 120 Hertz. Mit 395 Pixel sind sämtliche Inhalte gestochen scharf und mit 120Hz bleiben sie das auch in Bewegung. Das Display des Redmi Note 10 Pro könnte genau so in einem Flagship stecken und niemand würde einen Unterschied feststellen. Die Helligkeit liegt im manuellen Modus bei maximal 750 Lux und boostet im direkten Sonnenlicht auf 1200 Lux. Das geschieht hier übrigens auch im manuellen Modus und nicht nur im automatischen Modus, wie sonst üblich. Die Lesbarkeit im Freien ist jedenfalls exzellent und mit einem Minimum von 3 Lux ist auch bei Dunkelheit ein angenehmes Bild gewährleistet. Das Redmi Note 10 pro ist für HDR 10 Inhalte zertifiziert und hat mit Widevine L1 auch bei Streamingdiensten keine limitierte Auflösung. Bei der Hertzfrequenz kann man nur zwischen 120 und 60Hz wählen, wobei der 120Hz Modus bei vielen Apps auf 60Hz herunterregelt. So spart man beim Video schauen auf YouTube etwas Strom ein. Jeder sollte die 120Hz Option definitiv mal eine Woche ausprobieren, denn die Akkulaufzeit bleibt immer noch gut. Dazu aber später mehr. Die Farbtemperatur lässt sich bei Xiaomi wie gewohnt stufenlos regeln und es stehen drei Pre-Sets zur Auswahl. Wer akkurate Farben möchte, der wählt “Standard”, mit “gesättigt” bekommt man die poppigen AMOLED Farben und bei “Automatisch” wird der Kontrast den Lichtverhältnissen angepasst.
Der 10-Punkt Touchscreen des Xiaomi Redmi Note 10 Pro reagiert genau und schnell auf sämtliche Eingaben. An zusätzlichen Einstellungen stehen ein terminierbarer Dark-Mode (Schwarz/Weiß Umkehr) und ein terminierbarer Lese-Modus bereit. Beim AOD fehlt aktuell noch die Always-On-Funktion :), dazu mehr bei Leistung und System. Ein Thema ist noch die Pulsweitenmodulation (PWM), also die Steuerungen der Helligkeit, die bei niedriger Helligkeit ein Flackern erzeugt. Hier fehlt leider die Einstellung DC-Dimming, die dieses Phänomen für empfindliche Nutzer erträglich macht. Beim Displayglas handelt es sich um besonders resistentes Corning Gorilla Glas 5. Ab Werk ist eine Displayschutzfolie vorinstalliert, die war allerdings nicht exakt aufgesetzt und wurde von mir umgehend entfernt.
Das Redmi Note 10 Pro erfüllt nicht nur alle aktuellen Anforderungen an ein Display in der Mittelklasse. Es liefert ein Niveau, dem kein Hersteller mehr gewachsen ist. Wer viel Wert auf das Display des Smartphones legt, der kommt in diesem Jahr am Redmi Note 10 Pro nicht vorbei. Das Display ist nicht gut oder super, sondern es ist gegenüber den anderen Herstellern einfach nur unfair.
Leistung und System
Beim Prozessor macht das Redmi Note 10 Pro einen behutsamen Sprung auf den Snapdragon 732G, den wir bereits vom Poco X3 kennen. Der Prozessor arbeitet mit acht Kernen, die sich in zwei Cluster aufteilen. Für anspruchsvolle Aufgaben wie Gaming stehen 2 Kryo 470 Gold Kerne @2,3GHz bereit und für den normalen Betrieb sind 6 Kryo 470 Silver Kerne @1,8GHz zuständig. Gefertigt wird der SoC im 8 Nanometer Verfahren. Das Redmi Note 10 Pro setzt des Weiteren auf schnellen 64 oder 128GB großen UFS 2.2 Speicher und verfügt immer über gut bemessene 6GB LPDDR4X RAM. Auch eine Version mit 8GB RAM wurde in Aussicht gestellt. Der interne Speicher bringt es auf eine solide Lese/Schreibrate von 505/229 MB/s und der RAM liefert 23GB/s. Die Performance unter MIUI ist exzellent und die 120Hz sorgen für perfekt flüssige Animationen. Alles wirkt super flüssig und sämtliche Aufgaben werden pfeilschnell umgesetzt. Im Vergleich zum Redmi Note 9 Pro ist die Adreno 618GPU etwas höher getaktet, ansonsten sind die Benchmarks fast identisch.
Antutu (v9)Auch anspruchsvolle Spiele sind für das Redmi Note 10 Pro kein Problem. Alles bleibt flüssig und unangenehme Ruckler sucht man vergebens. Wer aber Spiele mit 120 FPS zocken mag, der ist hier einfach in der falschen Preisklasse unterwegs. Dafür gibt es nun mal Flagships. Auch nach einer Stunde Gaming behält das Gerät übrigens einen kühlen Kopf (37° an der wärmsten Stelle). Das Redmi Note 10 Pro ist ein Arbeitstier und auch wenn Xiaomi beim Prozessor auf ein größeres Upgrade verzichtet, leistet das Smartphone genau das, was man in dieser Preisklasse erwartet. Die Nutzung im System und Social-Media Apps laufen einfach butterweich und durch die 120Hz ist ein Unterschied zu 3-4 mal so teuren Smartphones hier nicht mehr wahrnehmbar.
MIUI 12 auf Android 11 Basis
Xiaomi liefert das Redmi Note 10 Pro ab Werk mit MIUI 12 auf Android 11 Basis. In einigen Monaten darf man sich dann schon auf MIUI 12.5 freuen. Xiaomis hauseigenes Betriebssystem wird wie gewohnt mit einigen vorinstallierten Apps ausgeliefert, von denen sich 16 Stück einfach deinstallieren lassen. Was übrig bleibt an Bloatware, ist dann die Mi Video App, der Mi Browser, Mi Musik und so weiter. Der Standard-Browser ist übrigens ohnehin Google Chrome. Diese Apps werdet Ihr aktuell nur mit unserer Anleitung los, alternativ wird das auch ein Feature von MIUI 12.5 werden (also Ihr könnt auch einfach abwarten). Xiaomi deaktiviert beim Redmi Note 10 Pro das neue Kontrollzentrum für die Schnellstartleiste (links oder rechts Wischen für Benachrichtigungen oder Schnellstarticons). Hier kann man also frei wählen.
Auch mit dem App-Drawer (Übersichtsseite mit allen Apps) habt Ihr die freie Wahl, ob alle Apps auf dem Home-Screen landen oder eben nicht. “Google Discover” lässt sich für den linken Home-Screen aktivieren und Xiaomi belästigt uns hier nicht mit irgendeiner unausgereiften Alternativen. Sämtliche MIUI Einstellungen, die man auch von deutlich teureren Smartphones kennt, stehen hier also zur Verfügung. Mit einer Ausnahme, nämlich dem AOD. Hier kann man nur “10 Sekunden anzeigen” auswählen. Das ist dann aber nur ein “Sometimes-On-Display”. Ich habe bereits einen BUG Report an Xiaomi gesendet, die kurzfristige Lösung liefert das Deaktivieren der MIUI Optimierung in den Entwickleroptionen. Dann bleibt das AOD immer an und zeigt Benachrichtigungen an. Allerdings wird das System ohne die MIUI Optimierung einfach spürbar träger. Xiaomi hat bereits auf meine Anfrage geantwortet und wird das AOD nicht verändern!
Updates sind bei Xiaomi grundsätzlich kein großes Thema, denn davon gibt es genügend. Das Redmi Note 8 wird dieses Jahr 2 Jahre alt und bekommt Android 11 als Basis für MIUI 12. Das ist dann schon das zweite große Android Update und bei MIUI wird es auch noch die Version 13 (oder eben 12.5) geben. Mit 2 Android-Versionen und 3 MIUI Versionen darf man mindestens rechnen. Mit Custom ROMs kann man bei Xiaomi die Updates natürlich beliebig verlängern, eine Xiaomi.EU ROM bringt nach dem UNLOCK auch nochmals zusätzliche Funktionen. Bei einem Mittelklasse-Smartphone für 200€ gibt es keinen Hersteller, der länger Updates und neue Funktionen anbietet. Damit muss man sich bei Xiaomi innerhalb der beliebten Note-Reihe kaum Gedanken um zuverlässige und lange Updates machen. Zumindest zählt das für das Redmi Note 10S und 10 Pro.
MIUI macht seit längerer Zeit dezent Werbung im System. Allerdings erreichen uns immer wieder Nachrichten und Kommentare von Nutzern, die von irgendwelchen Pop-Up Werbungen über das gesamte Display berichten. Diese Werbung stammt nicht von MIUI, sondern kommt von irgendwelchen “gratis” Apps aus dem Playstore, die man sich selbst installiert. Vorzugsweise QR-Code Scanner und Kompass-Apps. Beides ist übrigens schon werbefrei beim Redmi Note 10 Pro vorinstalliert. Zurück zur Werbung in MIUI 12, die ist nur in Systemapps zu finden und kaum wahrnehmbar. Die Auffälligste ist die Werbung des Sicherheitsscanner für einzelne Apps, die man aus dem Playstore installiert. Mit zwei einfachen Klicks (siehe Screenshots) ist das Teil deaktiviert und Apps werden einfach installiert. Wenn Euch die restliche Werbung dennoch stört, könnt Ihr sie mit dieser Anleitung restlos beseitigen.
Das System ist für ein gerade erst veröffentlichen Smartphone bereits gut optimiert und im 120Hz Betrieb laufen sämtliche Animationen butterweich. Schwerwiegende Bugs sind uns diesmal keine aufgefallen, das war beim Redmi Note 9S damals anders. Dort gab es ja den sogenannten W-LAN BUG bei Fritz Boxen, der dann 2 Monate nach Release beseitigt wurde. Das Redmi Note 10 Pro läuft jedenfalls pfeilschnell und ohne Probleme durchs MIUI 12 System.
Kamera des Redmi Note 10 Pro
Die Quad-Kamera besteht beim Redmi Note 10 Pro aus einer 108MP Samsung HM2 Hauptkamera, einer 8 Megapixel Sony IMX355 Ultraweitwinkelkamera (UWW), einer 5 Megapixel Makro-Kamera und dem obligatorischen Tiefensensor für Bokeh/Portrait Aufnahmen. Diese 4 Kameras sitzen in einem wuchtigen Modul auf der Rückseite. Die Selfie-Kamera ist hingegen in einem winzigen Punch-Hole auf der Vorderseite untergebracht. Bei der 16 Megapixel Kamera handelt es sich um einen Sony IMX471 Sensor mit einem fixen Fokus. Einen Autofokus gibt es nur bei Haupt- und Makro-Kamera. Auch die UWW-Kamera hat einen fixen Fokus.
- Hauptkamera: 108 MP Samsung S5KHM2, f/1.9, 26mm, 1/1.52″, 0,7µm, Dual Pixel PDAF
- Ultraweitwinkel: 8 MP Sony IMX355, f/2.2, 118˚
- Makro-Zoom-Kamera: 5 MP Telefoto Omnivision ov5675, f/2.4
- Tiefensensor: 2 Megapixel GC_gc02m1 für Bokeh/Portraits
- Selfie: 16 MP Sony IMX471, f/2.45, 1/3,06″, 1µm
Tageslichtaufnahmen
Der 108MP Samsung HM2 Sensor des Redmi Note 10 Pro schießt durch 9:1 Pixel Binning nur 12 Megapixel große Aufnahmen. Die Auslösegeschwindigkeit ist nicht auffällig lange und nach einem kurzen Tippen ist das gewünschte Foto gespeichert. Auch die Software ist bei den Farben eher zurückhaltend, außer man aktiviert den AI Modus. Sämtliche Aufnahmen rauschen bei guten Lichtverhältnissen kaum und die Farben sind realitätsnah gehalten. Auch ohne den HDR Modus (auch als Automatik-Modus verfügbar) ist die Dynamik in den Aufnahmen hervorragend und die Bilder strotzen mit vielen Details. Selbst mit Gegenlicht kommt die Hauptkamera des Note 10 Pro problemlos zurecht.
Den 108 Megapixel Modus kann man sich eigentlich sparen, dann schärft die Software sehr stark bei größeren Flächen nach und die Aufnahmen enthalten Bildfehler. Also der Standard von 12 Megapixel ist richtig gewählt und liefert nicht nur für diese Preisklasse exzellente Aufnahmen bei Tageslicht. Auch ein digitaler Zoom ist möglich, aber den Bildern fehlt es sichtbar an Details und Schärfe.
Der 2 Megapixel Tiefensensor unterstützt bei Bokeh/Portrait Aufnahmen. Neben Personen werden auch Gegenstände zuverlässig erkannt. Der Hintergrund wird solide abgegrenzt und der Grad an Unschärfe kann im Nachhinein noch angepasst werden. Die Aufnahmen sind ebenso wie bei der Hauptkamera detailliert und farblich realitätsnah.
Ultraweitwinkelkamera
Die 8 Megapixel hören sich zwar nicht nach viel an, liefern in der Praxis aber überzeugende Aufnahmen. Viel besser wird es in der Mittelklasse nicht mehr werden und die Aufnahmen kann man sich auch am PC Bildschirm anschauen. Die Dynamik ist ausreichend, die Aufnahmen stets scharf und recht detailliert. Die UWW Kamera arbeitet ohne Fokus und deshalb steht auch ein extra 5MP Makro-Sensor bereit.
Makro
Die 5 Megapixel Makro-Kamera arbeitet mit einem Fokus und liefert mit etwas Geschick wirklich schöne Aufnahmen. Der Makro-Sensor kann sogar Videos aufzeichnen.
Nachtaufnahmen
Ein Nachtmodus steht hier nur für die Hauptkamera zur Verfügung und verlängert die Belichtungszeit. Sämtliche Aufnahmen hier sind auch mit dem Nachtmodus entstanden, denn der holt sichtbar mehr aus den Aufnahmen raus. Die Bilder werden dadurch aber nicht nur stupide aufgehellt, sondern die Software betont die richtigen Bereiche des Bildes und schärft nach. Das Redmi Note 10 Pro kommt klassentypisch ohne optische Stabilisierung (OIS) und man sollte auf ein ruhiges Händchen achten bei den Aufnahmen. Die weiteren Nachtmodi sind dann eher Spielerei, wie man auf den Aufnahmen mit Langzeitbelichtung sehen kann.
Auch auf einem PC Bildschirm können die Aufnahmen noch überzeugen, aber es mangelt im Vergleich zur Oberklasse an Schärfe und Details. Dafür überzeugt der Gesamteindruck mit akkuraten Farben und einem starken Kontrast.
Selfies
Der 16 Megapixel Sony Sensor schießt detaillierte Aufnahmen mit ausgezeichnetem Kontrast. Einzig auf den richtigen Abstand sollte man achten, da die Kamera einen fixen Fokus hat. 100% scharf werden die Aufnahmen damit nicht immer, aber das ist nicht weiter störend. Auch Portrait-Aufnahmen mit unscharfem Hintergrund sind mit der Frontkamera möglich und schauen schlicht super aus.
Videos
Die 108MP Hauptkamera macht maximal mit 4K und 30 FPS Videos in überzeugender Qualität. Stabilisiert mit einem EIS werden jedoch nur Aufnahmen mit 1080p/30 FPS, ein 60FPS Modus steht aber ebenfalls (nicht stabilisiert) bereit. Auch die UWW Kamera kann schöne Videos bei 1080p/30FPS aufzeichnen. Sogar die Makro-Kamera hat einen Video-Modus, was auch immer man damit anstellen soll. Die Soundqualität ist durchschnittlich für die Mittelklasse und das Note 10 Pro kann sich hier nicht positiv abheben. Hört und schaut im Video einfach selbst.
Bei Videoaufnahmen überzeugt das Redmi Note 10 Pro mit sehr detailreichen und scharfen 4K Aufnahmen bei 30 FPS. Leider werden diese Aufnahmen nicht stabilisiert und Videos in Bewegung sind damit unbrauchbar. Wer hier auf ein Update hofft, den muss ich leider enttäuschen. Xiaomi plant aktuell kein Update für die Stabilisierung bei 4K Aufnahmen. Allerdings gibt es eine andere Lösung, die nicht kompliziert ist. Die einfache Installation der Gcam Kamera-App reicht aus, um stabilisierte 4K Videos zu bekommen.
Gcam Mod
Das Redmi Note 10 Pro ist frisch auf dem Markt und wirklich gute Gcams Mods (Zur Anleitung) werden wohl noch folgen. Das Gerät hat jedenfalls die Kamera-2-API “Level_3” und damit sind sämtliche Gcam Features möglich. Im Test habe ich die 4K Stabilisierung mit dem folgenden Mod für das Poco X3 getestet: Zum Download. Die APK könnt Ihr einfach installieren und ausprobieren, es sind hier keinerlei Anpassungen wie Root oder Unlock notwendig. Die Stabilisierung ist dabei “noch” nicht das Gelbe vom Ei, aber definitiv besser als gar keine.
Zusammenfassung der Kamera des Redmi Note 10 Pro
Mit dem Xiaomi Redmi Note 10 pro erhält man eine Hauptkamera, Ultraweitwinkel-Kamera, Makro-Kamera und Selfie-Kamera, die auch über die Preisklasse hinaus konkurrenzfähig bleiben. Bei 4K Videos fehlt die Stabilisierung bei der Kamera-App ab Werk, aber ansonsten findet man in der Mittelklasse kein besseres Kamera-Setup.
Wenn Du sehen willst, wie sich das Redmi Note 10 Pro im Kamera-Vergleich mit anderen Smartphones schlägt, schau Dir gerne unsere Vergleiche an:
- Samsung A52 vs. Redmi Note 10 Pro
- Realme 8 Pro vs. Redmi Note 10 Pro
- Redmi Note 10 vs. Redmi Note 10 Pro
- Redmi Note 10 Pro vs. Poco X3
Konnektivität und Kommunikation
Das Redmi Note 10 Pro ist selbstverständlich ein Dual-SIM Smartphone und versteht sich mit 2 SIM-Karten und einer Micro-SD zur gleichen Zeit. Was hier fehlt, ist der neue 5G Standard, aber darüber wird sich wohl kaum jemand von Euch beschweren. Dafür funkt das Note 10 Pro zuverlässig auf folgenden 2G, 3G und 4G (LTE) Frequenzen:
- 2G – GSM: B2/3/5/8
- 3G – UMTS: B1/2/4/5/8
- 4G – LTE: B1/2/3/4/5/7/8/20/28/32
Die Signalstärke ist gut und den SAR Wert gibt Xiaomi mit 0,6 W/kg für den Kopf und 1 W/kg für den Körper an. Die Gesprächsqualität ist gut und Voice over LTE (VoLTE) und Voice over Wifi (VoWIFI) werden ebenfalls unterstützt.
An weiteren Funkstandard steht WiFi 5 (ac-Standard) zur Verfügung und bietet eine hohe Reichweite und stabilen Datendurchsatz. Direkt neben dem Router reizt das Note 10 Pro meine 250/40 Mbit Leitung vollständig aus, 2 Meter und 2 Wände später sind es immer noch solide 120 Mbit/s. Beim Redmi Note 10 Pro kommt Bluetooth 5.1 zum Einsatz und moderne Codecs wie aptX und LHDC sind mit dabei. Auch bei der Standortbestimmung gibt sich Xiaomi keine Blöße und die Position wird mittels GPS, Galileo, Glonass und Beidou in wenigen Sekunden auf 3-4m genau bestimmt. Probleme bei der Navigation gab es weder im Auto noch als Fußgänger. Für FM-Radio Fans steht nach wie vor die vorinstallierte App und der 3,5mm Kopfhöreranschluss zur Verfügung. Mit NFC kann man des Weiteren problemlos an der mobilen Bezahlrevolution teilnehmen. An Sensoren gibt es neben dem Standard (Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor) auch noch ein Gyroskop, Kompass und Infrarot-Sender.
Akkulaufzeit
Die Redmi-Note Reihe ist für eine exzellente Akkulaufzeit bekannt und das Note 10 Pro ist hier keine Ausnahme. Der 5020 mAh große Akku wird sogar in einem dünneren Gehäuse untergebracht und liefert im PCMark Akkutest gute 13,5 Stunden im 60Hz Modus und 12 Stunden im 120Hz Modus. Der Stand-by-Verbrauch ist perfekt und in 8 Stunden verliert man lediglich 3% Akkuleistung. Auch bei Videos kann das Note 10 Pro überzeugen und hier spielt es auch keine Rolle, ob die 120Hz aktiviert sind. Videos laufen immer im 60Hz Modus und nach einer Stunde YouTube über W-LAN verliert das Smartphone lediglich 6-7% Akku. In der Praxis landete ich im Test nach 2 Tagen Nutzung bei 8-9 Stunden mit eingeschaltetem Display.
Akkulaufzeit Einheit: StdMit dem mitgelieferten 33 Watt starken Schnellladeadapter benötigt das Redmi Note 10 Pro lediglich 71 Minuten von 1-99%. Das ist ein guter Wert für die Mittelklasse, wenngleich es das Realme 7 Pro noch schneller kann. Für die Mittelklasse lädt das Gerät sich einfach pfeilschnell auf. Auf besondere Features wie Qi Wireless Charging wurde hier wie üblich verzichtet. Irgendeinen Grund muss es ja geben, warum Ihr Euch ein Flagship für 1000€ zulegen solltet?.
Testergebnis
Was Xiaomi mit dem Redmi Note 10 Pro für um die 250€ abliefert, scheint für keinen anderen Hersteller aktuell möglich zu sein. Die Kritikpunkte sind schnell benannt. So funktioniert das Always-On Display nicht wie es soll und die MIUI-Kameraapp stabilisiert keine 4K Videos. Ein etwas schnellerer Prozessor hätte dem Gerät noch den letzten Schliff verliehen, aber das ist Meckern auf allerhöchstem Niveau. Das Note 10 Pro läuft nämlich flüssig und rund mit MIUI 12 auf Android 11 Basis. Selbst wenn man den Preis außer Acht lässt, ein besseres Display wird man kaum finden. Die Akkulaufzeit ist top, die 108MP Hauptkamera schießt bei Tag und Nacht gute Fotos, die Ultraweit- und Makro-Kamera sind brauchbar, die Verarbeitung tadellos und der Empfang auf hohem Niveau.
Das Xiaomi Redmi Note 10 Pro ist das beste Mittelklasse-Smartphone auf dem Markt und landet auf Platz 1 unsere Handybestenliste bis 250€. Selbst wenn wir eine Bestenliste bis 400€ hätten, dann würde es auch dort auf dem Treppchen stehen. Wer ein Smartphone mit hervorragender Preis/Leistung sucht, der kommt am Redmi Note 10 Pro im Jahr 2021 nicht vorbei. Die alternativlose einsame Spitze ist zurück und die anderen Hersteller sollten entweder nur noch Flagships produzieren oder sich was bei Xiaomi abschauen.
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Und noch was: das alte Ding kann richtig Sound: im direkten Vergleich (Midnight Oil – Beds are Burning) zu meinem 13 T Pro gab es einen klaren Sieger: das Note 10 Pro. Das Teil hat trotz Hybrid sogar echten Bass.
Der Abgesang: als (halbtotes, Software) Backup-Handy werde ich dieses Teil bestimmt noch eine Weile lang lieben, weil es einfach gesamthaft ziemlich genial war und ist. Nie gab es in dieser Klasse Besseres. Und auch weit danach nicht.
Aktuelle Meldungen, Xiaomi hat EOL für das Note 10 pro angekündigt. Es wird also keine neuen Sicherheitspatches dafür mehr geben. Wie seht ihr das?
Vorstellung des Note 10 pro war März 2021. Also drei Jahre nach Verkaufsstart ist das Handy quasi tot?
Ich bin mit dem Teil sehr zufrieden.
Kann ich es ohne Sicherheitsrisiko weiter nutzen?
Hallo Siegfried, das ist eine individuelle Frage, die Du Dir selbst beantworten musst. Meine Meinung zu dem Thema: Wenn Du Dich etwas mit Smartphones auskennst, keine APK-Dateien aus dem Netz von dubiosen Seiten installierst und beim Surfen etwas vorsichtig bist, dann kannst Du ohne Probleme ein Smartphone mit älterem Sicherheitspatch verwenden. Evtl. kannst Du Dir zur Sicherheit noch einen kostenlosen Virenscanner installieren und den alle 1-2 Monate mal durchlaufen lassen. Letztendlich laufen in Deutschland wahrscheinlich Millionen von Leuten mit Smartphones ohne aktuellen Sicherheitspatch herum und es gibt trotzdem selten Probleme. Wir haben hier auf Chinahandys in den letzten 5-10 Jahren… Weiterlesen »
Ist das bei der EU-Rom genauso, oder wird diese noch weiter gepflegt?
Die Xiaomi.eu ROM basiert auf der chinesischen Firmware und wird so lange mit Updates versorgt, wie die China-Version. Ich bin mir recht sicher, dass es in China keinen längeren Update-Support gibt!
Mist.
ich bin der Meinung, das hier mal bei der EU-Rom mal mit geworben wurde, dass der Support, länger ist bei der Global-Version. Allerdings bezieht sich die Aussage auf ein älteres Xiaomi Handy. (zwischen 4 und 8)
Gibt es inoffizielle Roms, die noch weiter gepflegt werden?
Servus,
also die Xiaomi.EU ROM bietet schnellere Updates und ist aktueller, das liegt allerdings an der Basis der China ROM und da es keine globale DEV ROM mehr gibt. Bei den ersten globalen Xiaomi Smartphones, die gar nicht offiziell in Deutschland waren, gab es auch längeren Support. Einfach mal bei XDA reinschauen: https://xdaforums.com/f/redmi-note-10-pro.12117/. Da gibt es haufenweise aktuelle ROMs und die wird es auch noch lange geben für das Note 10 Pro.
Beste Grüße
Jonas
Was nie große Erwähnung fand, weil es vielleicht kaum jemand ausprobiert hat: Dieses Handy hat mit seiner 5MP Supermakro-Kamera einen echten Knaller abgeliefert, den es in dieser Preisklasse nie gegeben hat und wohl auch nie wieder geben wird. Meine Freundin steht so auf diese Kamera und macht so geile Makroaufnahmen damit, dass sie sich gerade heute ein neues Note 10 Pro für 200 Euro als Ersatz für ihr kaputtes, drei Jahre altes gekauft hat.
Hallo, ich habe derzeit das Note 11 Pro 5G und es hat ja die gleichen Hauptkameras, wie das Note 10 PRO. Allerdings sagt mir mein Gefühl, dass die Fotos vom 10 PRO besser waren. Bis auf das nun schnellere Laden war ich mit dem 10 PRO vielleicht zufriedener. Nun hätte ich die Möglichkeit, ein versiegeltes 10 PRO für 150 zu kaufen (Privatkauf). Macht es Sinn im Herbst 2023 dieses Gerät zu kaufen? Wenn ich es dann irgendwann nicht mehr will, wird es schwer verkaufbar sein – vermutlich. Meine Grenze liegt bei 180-190 Euro, deshalb ist das Note 12 Pro 5G… Weiterlesen »