CPU | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM |
Speicher | 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 830 |
Display | 2688 x 1216, 6,8 Zoll 144Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | MyOS - Android 15 |
Akkukapazität | 7050 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 229 g |
Maße | 163,4 x 76,1 x 8,9 mm |
Antutu (v10) | 2890600 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Nubia |
Getestet am | 25.12.2024 |
Inhaltsverzeichnis
In so ziemlich allen Kategorien geht das RedMagic 10 Pro einen Schritt weiter! Der Snapdragon 8 Elite liefert mehr Leistung, das „Full-Screen“-OLED-Display kann man als einzigartig auf dem Markt bezeichnen und die Akkulaufzeit mit den 7050mAh ist eine Wucht. Dazu schreibt man “Preis-Leistung” bei diesem Gaming-Smartphone nach wir vor groß.
Hut ab, alle ziehen die Preise an – dieses Gaming-Smartphone sollte man deshalb zu Recht als „bezahlbar“ bezeichnen. Der direkte Vorgänger, das RedMagic 9S Pro (zum Test), startete im Juli 2024 für 649€. Das RedMagic 10 Pro wird nicht teurer und ist damit das günstigste Flagship mit aktuellem Snapdragon 8 Elite Prozessor.
RedMagic 9S Pro |
RedMagic 10 Pro |
Asus ROG Phone 9 Pro |
|
Größe | 164 x 76,3 x 8,9mm | 163,4 x 76,1 x 8,9mm | 164 x 77 x 9mm |
Gewicht | 229g | 229g | 227g |
CPU | Snapdragon 8 Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 3 x 3,15Ghz + 2 x 2,26GHz | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz |
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM | 24 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2484 x 1116, 6,8 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2688 x 1216, 6,8 Zoll 144Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,8 Zoll 165Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 14, MyOS | Android 15, MyOS | Android 15, ZenUI |
Akku | 6500 mAh (80 Watt) | 7050 mAh (100 Watt) |
5800 mAh (65 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple) | 50 MP + 50MP (dual) + 2MP (triple) | 50 MP + 13MP (dual) + 32MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP | 16 MP | 8 MP |
Anschlüsse | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n12, n20, n25, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht | Zum Testbericht |
Viele Gaming-Smartphones sind leider nicht mehr auf dem Markt. Der schärfste Konkurrent ist das Asus ROG Phone 9 Pro (zum Test). Das bietet ein ähnliches Gesamtpaket, aber das Einstiegsmodell kostet 1099€. Das ist ein happiger Aufpreis von 450€! Das RedMagic 10 Pro ist zu folgenden Preisen bei redmagic.gg verfügbar. Die Farbvariante ist hier wieder an die Speichergröße gebunden:
- 12/256GB in „Shadow“, Schwarz mit Rautenmuster, für 649€
- 16/512GB in „Moonlight“, Weiß mit transparenter Rückseite, für 799€
- 16/512GB in „Dusk“, Schwarz mit transparenter Rückseite, für 799€
- 24GB / 1TB in „Dusk Ultra“: Ultra steht für die höchste Speichervariante, die zum ersten Mal in Europa verfügbar ist, für 999€
Und wer kein Gaming-Smartphone will, aber die Hardware gut findet: Nubia hat das ähnliche Z70 Ultra in Europa parat. Das kostet nur etwas mehr, verzichtet auf die Gaming-Features, aber legt den Fokus dafür auf die Kamera.
Design & Verarbeitung
Das RedMagic 10 Pro misst 163,4 x 76,1 x 8,9 Millimeter und es wiegt 229 Gramm. Eine IP-Zertifizierung spart man sich, was mit der Öffnung für den Lüfter ohnehin wenig Sinn macht. Das Design ist mal wieder sehr schick und nur ein paar Logos enttarnen das Gaming-Smartphone. Wir haben die transparente Variante in Weiß „Moonlight“ im Test. Die Transparenz ist im Vergleich zu dem, was man vom Inneren sieht, gering, aber das Farbspiel mit matten und silbernen Tönen ist wunderschön.
Vorder- und Rückseite aus Glas sind komplett flach: kein großer Kamerahügel, der Platz wird komplett für den riesigen Akku genutzt. Ein kleiner silberner Ring um den LED-Blitz verhindert, dass das Kameraglas direkt aufliegt. Auf dem Tisch liegend, kippelt das RedMagic 10 Pro nicht hin und her.
Der Rahmen ist ziemlich eckig und die Kanten nur minimal abgerundet. Am Rahmen hat man rechts zwei sensitive Schulterbuttons für Gaming, die mit einer Abtastrate von 520 Hertz arbeiten. Hier sind auch der rote Powerbutton, die Lautstärkewippe und Schieber, um den Game-Space aufzurufen. Links und rechts ist ein Gitter für den Luftstrom des Lüfters. Unten sind der USB-C-3-Anschluss und SIM-Slot. Oben und unten hat man Lautsprecher. Sowie oben noch einen klassischen Kopfhöreranschluss und Helligkeitssensor.
Etwas RGB-LED-Beleuchtung erzeugt Atmosphäre beim Gaming, aber wird auch als Benachrichtigungs-LED genutzt. Der Lüfter, das „X“, RedMagic-Logo und die Schulterbuttons leuchten und die Beleuchtung kann konfiguriert werden. Zur Anzeige von Benachrichtigungen kann auch das Always-on-Display genutzt und individualisiert werden. Dies leuchtet auf Wunsch immer, im benutzerdefinierten Zeitraum oder nur bei neuen Benachrichtigungen.
Die Verarbeitung und Haptik des RedMagic 10 Pro sind einwandfrei. Der Mix aus Metall und Glas fasst sich gewohnt hochwertig an. Aber beachtet, dass das Gaming-Smartphone ziemlich groß ist. Der eckige Rahmen hilft nicht unbedingt beim Handling mit einer Hand. Aber es ist schlichtweg auch was Besonderes!
Lieferumfang des RedMagic 10 Pro & Zubehör
Das Gaming-Smartphone wird mit vollem Programm geliefert. Das 100-Watt-Ladegerät (EU-Stecker) mit rotem USB-C-Kabel bekommt man ohne Aufpreis. Eine Schutzfolie ist vorappliziert und ein minimalistisches Case liegt bei. Die Schutzhülle ist deutlich besser geworden: Kein dünnes durchsichtiges Plastikteil mehr. Stattdessen ist sie grau-matt, hat eine strukturierte Rückseite und biegt sich kaum noch durch.
Im EU-Store von RedMagic steht auch noch Zubehör parat: ein größeres Case, Multi-Charger und Gamepad, in dem das Smartphone in der Mitte platziert wird (wie bei der Nintendo Switch).
Display des Red Magic 10 Pro
Das OLED-Panel von BOE geht einen großen Schritt weiter: heller, schneller und schärfer! Dank der Under-Display-Camera und den schmalen Displayrändern erstreckt sich das Display quasi über die komplette Front. Die schwarzen Displayränder von 1,25mm sind genauso dünn wie beim iPhone 16 Pro Max.
Das Display wird minimal größer und misst 6,85 Zoll in der Diagonale statt 6,8. Mit der Auflösung von 2688 x 1216 Pixel wird es aber auch schärfer und erreicht eine Bildpunktdichte von 430 Pixel pro Zoll. Mit 144 Hertz statt 120 Hertz wird das Display auch noch schneller. Die Aktualisierungsrate kann dauerhaft auf 60, 90, 120 oder 144 Hertz festgelegt werden. Die automatische Anpassung wechselt nur zwischen 120 Hertz bei Animation oder 60 Hertz bei ruhendem Bild. Der Touchscreen arbeitet mit einer Abtastrate von 960 Hertz.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie maximale Displayhelligkeit messen wir 1060 Lux bei manueller Regelung und mit 1880 Lux bei komplett weißem Bild im Automatik-Modus. Ist der Sonnenlicht-Boost aktiv, ist auch ein kleines Sonnen-Symbol über der Frontkamera, und dann funktioniert sie nicht mehr. Für Selfies wird die Displayhelligkeit etwas gesenkt.
Das Farbprofil kann auf Wunsch auf Bunt, Standard oder Soft festgelegt werden. Die Farbtemperatur darf frei eingestellt werden. Es gibt einen terminier- und einstellbaren Dunkelmodus, Nachtlicht und Lesemodus.
Für Streaming von Bezahldiensten ist das RedMagic 10 Pro nach Widevine L1 zertifiziert. Das OLED-Display versteht sich mit HDR10 und HLG. Netflix verweigert leider Full-HD-Streaming – Beim Vorgänger war es kein Problem, also das sollte sich per Update regeln lassen. Schon jetzt kann man sich aber mit unserer Anleitung Abhilfe verschaffen. Die Frontkamera unter dem Display bleibt die meiste Zeit komplett unsichtbar. Beim Vorgänger konnte man sie bei weißem oder schwarzem Bild noch leicht erahnen. Beim RedMagic 10 Pro nur noch minimal bei Blau. Bei Bedarf finden sich in den Display-Einstellungen Feinanpassungen.
Hardware & Leistung
Was wäre eine neue Generation Gaming-Smartphone ohne einen aktuellen Top-Prozessor von Qualcomm! Der Snapdragon 8 Elite wird in 3 Nanometer gefertigt. Die zwei Oryon-Performance-Kerne takten mit bis zu 4,32 GHz, die sechs Energiesparkerne mit 3,53 GHz und die Adreno 830 kommt als GPU zum Einsatz. Der dedizierte Red Core 3 Chip kümmert sich beim Gaming um Hintergrundaufgaben. LPPDR5x Ultra Arbeitsspeicher und UFS 4.1 Pro Speicherplatz sind an Bord. Der Systemspeicher erreicht über 4120 MB/s beim Lesen und 3660 MB/s beim Schreiben die gleiche Geschwindigkeit wie UFS 4 Speicher.
Antutu (v10)Die Marke von 3. Mio. Punkte im AnTuTu Benchmark knackt auch das RedMagic 10 Pro nicht bei uns im Praxistest. Dennoch gibt es derzeit kein Spiel oder Situation, die den Prozessor in die Knie zwingt. Mit dem neuen Top-Prozessor können also auch locker kommende 3D-Games in maximaler Grafikpracht abgespielt werden.
Mehr Rechenleistung verursacht, trotz des 3nm-Fertigungsverfahrens, auch mehr Abwärme unter Volllast. Das RedMagic 10 Pro kommt mit der weiterentwickelten „ICE-X“ Kühlung, bestehend aus elf Schichten, und ist das einzige Smartphone mit „Flüssig-Metall-Kühlung“… Letztlich kann nur der aktive Lüfter den Snapdragon 8 Elite in den Stress Tests bändigen. Der dreht mit bis zu 23.000 RPM und man hört ihn im Betrieb. Er ist etwa so laut wie der Desktop-PC am Schreibtisch. Im normalen Gaming-Betrieb braucht es den Lüfter nicht, da der Snapdragon 8 Elite bei Weitem nicht die volle Leistung abrufen muss.
System & Gaming
Das Gaming-Smartphone wird mit RedMagic OS 10.0 basierend auf Android 15 ausgeliefert. Update-Fanatiker greifen zu einem anderen Smartphones: Android 16 wird noch kommen, dazu zwei Updates für RedMagic OS (also 2 Jahre Systemupdates) und drei Jahre Sichherheitspatches. Bloatware versucht man euch bei der ersten Einrichtung anzudrehen, aber das kann abgewählt werden, und die zwei vorinstallierten Apps sind auch direkt wieder gelöscht.
Das System ist stark angepasst, aber jeder Android-Nutzer wird sich sofort zurechtfinden. Es gibt zahlreiche Personalisierungsoptionen – auch ein „Stock Android“ Design – und das System trumpft mit vielen zusätzlichen Funktionen auf.
Zwei Kritikpunkte muss man dem System ankreiden. Die Übersetzung ist nicht fehlerfrei: Manche Felder sind weiterhin Englisch und im Gamespace ist die deutsche Übersetzung wacklig – Der Hochleistungsmodus heißt weithin „Modus für Brathähnchen“.
Auch bei RedMagic ist die große Neuerung die Künstliche Intelligenz. Hierfür arbeitet man mit Google Gemini. Bedeutet, dass sie als Sprachassistent zum Einsatz kommt, Fotos können umfangreich bearbeitet und verändert werden, Texte live übersetzt werden und die Suche in Google Fotos funktioniert. Die „RedMagic AI“ arbeitet im Hintergrund und soll das System sowie die Netzwerkverbindung optimieren. Also, so viel KI, wie bei den großen Herstellern, hat das RedMagic 10 Pro nicht an Bord.
Gaming:
Dafür aber einen mächtigen Game-Space, der es auch locker mit dem von Asus ROG aufnehmen kann, und einen noch größeren Funktionsumfang bietet. Hier findet sich eine Plug-in-Bibliothek mit zahlreichen Spielhilfen, ein In-Game-Layout, das für alle Einstellungen zuständig ist, und Gravity X, mit dem man einfach Spiele streamt – vom RedMagic 10 Pro auf das große Display oder von anderen Geräten auf das Gaming-Handy.
Unter der Haube kümmert sich der dedizierte „R3“ Chip um eine stabile Framerate (Zwischenbilder) und Prozesse des Game-Space. Dazu hat man die beiden Schulterbuttons, damit die Zeigefinger bei der Eingabe helfen können. Die arbeiten mit einer Abtastrate von 520 Hertz und setzen Befehle augenblicklich um. „L“ und „R“ legt man sich einfach auf dem Touchscreen auf In-Game-Buttons.
Kamera des RedMagic 10 Pro
Das RedMagic 10 Pro hat zwei neue Kameras an Bord: Die lösen weiterhin mit 50MP auf, aber die Sensoren kommen statt von Samsung nun von Omnivision. Die Frontkamera ist weiterhin versteckt unter dem Display und damit ein Kompromiss: keine störende Notch, dafür aber deutlich schlechtere Selfies als gewohnt. Den dritten 2MP-Sensor benennt der Hersteller gar nicht erst in den Spezifikationen. Es ist eine Makrokamera und wie schon zu erwarten nutzlos, aber … Die Sensoren im Detail:
- Hauptkamera: 50MP (Omnivision OV50E), f/1.88, OIS
- Ultraweitwinkel: 50MP (Omnivision OV50D)
- Makro: 2MP (Omnivision OV02F10), f/2.4
- Frontkamera: 16MP (OmniVision OV16A), f/ 2.0
Die Kameraapp bietet zahlreiche zusätzliche Modi. Ein paar davon sind nützlich, z.B. der Dokumentenscanner (ohne Texterkennung), andere sind für kreative Vorhaben. Auch ein Pro-Modus mit anpassbaren Parametern ist an Bord. Ein allgemeiner Kritikpunkt vorweg: Die Verarbeitung der Bilder dauert deutlich zu lange für so einen schnellen Prozessor! Auslöser drücken und dann wartet man 1,5 Sekunden bis das nächste aufgenommen werden kann. Dazu braucht es fast 4 Sekunden, bis das Bild im Hintergrund fertig verarbeitet ist.
Hauptkamera – Tag
Die Bilder bei Tag sind wie zu erwarten solide, aber nicht gerade beeindruckend. Schärfe und Detailgrad sind in Ordnung und die Dynamik hoch – Das schaffen aber auch schon gute Mittelklasse-Smartphones. Farben werden sichtlich optimiert: etwas kräftiger, höherer Kontrast und dadurch realitätsferner. Strukturen im Hintergrund sind leider recht verwaschen. Bei nahen Objekten zeigt sich etwas Farbsaum um das Objekt und der Fokusbereich ist ziemlich klein.
Zur Makrokamera und dem “aber…”. Niemand braucht einen 2MP-Sensor und schon gar nicht Bilder hiervon mit 1600 x 1200 Pixel Auflösung. Geht man nahe an ein Objekt, schlägt die Software es vor, zum Makromodus zu wechseln. Braucht niemand, aber es reicht, sich da mal kurz drüber lustig zu machen.
Nachtaufnahmen
Bei Nacht wird der Nachtmodus automatisch zugeschaltet. Die Aufnahmezeit liegt zwischen ein bis zwei Sekunden. Der Modus erhöht die Helligkeit schon deutlich, schwarze Flächen bleiben schwarz und die Dynamik wird schön angehoben.
Bei den Nachtaufnahmen muss man aber auch einiges kritisieren. Beleuchtung scheint regelrecht und sticht auch mal unangenehm hervor. Die Schärfe in Strukturen könnte höher sein, aber ISO-Rauschen kommt zum Glück nicht vor.
Ultraweitwinkel
Die Ultraweitwinkelkamera fällt deutlich ab. Die Bilder sind zu dunkel, ein kleiner unscharfer Rand bleibt in den Ecken und die Farben sind deutlich verfälscht. Dazu finden sich bei einigen Fotos eine zu dunkle und dann wieder eine zu helle Belichtung. Ein höherer Dynamikumfang würde den UWW-Bildern guttun.
Der Nachtmodus gibt auch bei der Ultraweitwinkelkamera sein Bestes, sodass die Bilder zumindest gut erkennbar sind. Aber lohnenswert sind die UWW-Nachtbilder hierdurch nicht: Die Schärfe ist niedrig, Farben zu blass und Beleuchtung strahlt zu stark.
Porträt
Porträts muss man dem RedMagic 10 Pro ankreiden, denn das bekommen schon viele Mittelklasse-Smartphones besser hin. Zum einen wird nicht jedes Porträt weichgezeichnet. Zum anderen ist das Ausschneiden des Motivs oder der Person dürftig: Ohren, Haare oder gar mal Teile der Schulter – gehört wohl zum Hintergrund.
Selfie
Wie schon angesprochen, ist die Frontkamera deutlich schlechter, als man es kennt. An Bord ist sie eher für die Gesichtsentsperrung und Videotelefonie. Beurteilt selbst anhand der Bildqualität. Selfies mit direktem Sonnenschein auf dem Display gelingen nie. Manche Farben werden gerne mal verfälscht, die Schärfe und der Detailgrad sind deutlich niedriger. Aber man muss honorieren, dass die neue Generation im Vergleich zum alten Modell verbessert hat.
Videos
Die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera filmen beide maximal mit 8k / 30fps. Stabilisiert wird dann nicht und das Bild ist sichtlich dunkler. Deutlich schöner ist das Videobild bei 4K / 60fps. Die Stabilisierung gelingt dem RedMagic 10 Pro wirklich sehr souverän. Die Hauptkamera ist mit zusätzlichen OIS nochmal ein Stück ruhiger. Ein Wechsel zwischen den Sensoren live im Video ist nicht möglich.
Die drei Mikrofone nehmen die Stimme sauber auf, aber sind etwas anfällig gegenüber Wind. Die Frontkamera ist auf 1080p / 30fps limitiert und wie schon zu erwarten nicht gut.
Zwischenfazit Kamera
Das RedMagic 10 Pro kauft man nicht wegen der Kameraqualität, aber mehr als Mittelklasse-Niveau sollte man dennoch nicht erwarten. Wie schon angesprochen, hat das RedMagic 10 Pro ordentliche Hardware verbaut, aber die Software könnte noch etwas Optimierung vertragen. Die Frontkamera unter dem Display klammern wir hier mal aus. Die Hauptkamera bei Tag ist gut, bei Nacht gibt es mit künstlicher Beleuchtung Probleme. Der Ultraweitwinkelsensor zeigt nicht gerade natürliche Farben.
Das iPhone 16 Pro Max macht vermutlich nicht DIE besten Fotos, aber gehören sie definitiv zu den besten. Hier seht ihr ein paar Fotos von beiden Flagships. So können wir einen Blick auf die Farben, aber auch die allgemeine Qualität werfen:
Konnektivität und Kommunikation
Das RedMagic 10 Pro hat alle aktuellen Konnektivitätsstandards an Bord. Der SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf. Eine eSIM kann jedoch nicht eingerichtet werden. Mit den unterstützten Mobilfunkfrequenzen wird man weltweit guten Empfang haben. Im Praxiszeitraum zeigte sich ein sehr zuverlässiger Empfang. Folgende Frequenzen werden von der Global Version unterstützt:
- FDD-LTE: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20
/26/28A/28B/66 - TDD-LTE: B34/B38/39/40/41/42
- 5G NR: n77/n78/n1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/n40
/n41/66/71 - 5G NSA: n1/7/28/38/40/41/71/77/78
Gleich drei Mikrofone nehmen die Stimme auf und beim Telefonieren werden Störgeräusche anständig herausgefiltert. Es gibt einen separaten Ohrlautsprecher, der laut genug wird. Zum Telefonieren werden VoWiFi und VoLTE genutzt.
Mit dem lokalen Netzwerk verbindet sich das RedMagic 10 Pro über WiFi 7 und erzielt eine hohe Reichweite. NFC kann wie gewohnt zum mobilen Bezahlen, z.B. mit Google Pay, genutzt werden. Mit anderen Geräten wird sich per Bluetooth 5.4 gekoppelt. An hochwertigen Audiocodecs stehen aptX HD und LDAC bereit. Kabelgebundene Kopfhörer schließt man per USB-C oder den klassischen 3,5mm-Kopfhöreranschluss an. Per DTS-Audio kann der Sound per Software aufgewertet werden. Oben ist ein Infrarot-Sender, der als Universal-Fernbedienung genutzt werden kann. Eine App hierfür ist nicht installiert, aber z.B. “TV-Fernbedienung – alle TVs” aus dem Play Store funktioniert mit dem RedMagic 10 Pro. Der Standort wird per Dual-Band bestimmt und die Satellitensysteme GPS, Galileo, BeiDou, GLONASS und QZSS werden genutzt. Innerhalb 5 Sekunden ist die Position zuverlässig auf 3m genau bestimmt.
Oben und unten sind je ein vollwertiger Stereo-Lautsprecher. RedMagic hat ordentliche große Klangkammern verbaut und bietet so sehr guten Sound. Der Klang ist schön differenziert und Töne werden dadurch nicht verschluckt. Bass fehlt allerdings beim RedMagic 10 Pro. „DTS“ verstärkt besonders die Höhen und Mitten und hebt die Lautstärke an. Ohne DTS hören sich die verbauten Lautsprecher sogar noch etwas runder und harmonischer an.
Zur biometrischen Entsperrung steht der optische Fingerabdrucksensor im Display bereit. Der entsperrt das Smartphone schnell und zuverlässig in ca. 90% der Fälle in der Praxis. Der Fingerabdrucksensor kann auch die Herzfrequenz bestimmen. Die Frontkamera lässt sich zusätzlich zur Gesichtsentsperrung einrichten. Die funktioniert ebenso flott wie der Fingerabdrucksensor und ist eine gute Ergänzung.
Akkulaufzeit des RedMagic 10 Pro
In Europa bekommen wir den großen Akku des chinesischen RedMagic 10 Pro+. Bei unserem Modell misst er stolze 7050mAh – fast doppelt so groß wie beim iPhone 16 Pro. Da sich das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger nicht erhöht, setzt man auch hier vermutlich auf die Silizium-Carbon-Technik zur Steigerung der Energiedichte.
Das Gaming-Smartphone bekommt man bei normaler Nutzung in zwei Tagen und einer Nacht einfach nicht leer. Gerade, wer unterwegs mal gerne etwas zockt, wird vom größeren Akku profitieren. Der Snapdragon 8 Elite braucht unter Last richtig viel Strom. Bei normaler Nutzung (ohne Gaming) kam ich auf eine Display-on-Time (Zeit mit eingeschaltetem Display) von 9 bis 10 Stunden über zwei Tage. Das ist ein super Wert, aber angesichts des großen Akkus hat RedMagic bei der Softwareoptimierung noch viele Möglichkeiten.
Akkulaufzeit Einheit: StdGeladen wird mit bis zu 100 Watt über USB-C. Problem: Das mitgelieferte GaN-Netzteil liefert maximal 80 Watt. In 15 Minuten ist der Akku bereits wieder zu 55% gefüllt und eine komplette Ladung dauert gerade mal 35 Minuten. Vielleicht geht es mit einem 100 Watt Netzteil abermals 5 Minuten schneller. Hängt das RedMagic 10 Pro beim Gaming am Netzteil, kann auch der Akku ausgeklammert werden, damit er nicht dauerhaft belastet wird. Nutzt man ein anderes Netzteil, mit Power Delivery oder Quick Charge, lädt das RedMagic 10 Pro immerhin noch mit maximal 45 Watt. Von 1 bis 80% dauert es 35 Minuten. Kabelloses Aufladen ist nicht möglich.
Testergebnis
Mehr als nur ein Gaming-Smartphone? Bei so einem riesigen 7050mAh Akku und dem schicken OLED-Display werden andere Flagships sicher neidisch. Auch der verdammt niedrige Preis von 650€ ist verlockend. Aber zu dem Preis muss man bei der Kamera sichtlich zurückstecken, die nicht besser als Mittelklasse-Niveau ist. Für die Updateversorgung bleibt wohl auch zu wenig Budget über. Und gerade bei der Software hat RedMagic im Vergleich zu den großen Herstellern klare Schwachstellen.
Dass es sich um ein erstklassiges Gaming-Smartphone handelt, wird bei der Ausstattung schnell klar. Immense Leistung mit dem Snapdragon 8 Elite, die mit dem Lüfter dauerhaft aufrechterhalten wird. Dazu kommen die Schulterbuttons und der umfangreiche Game-Space.
Eine Preis-Leistungs-Empfehlung bekommt das RedMagic 10 Pro, aber man sollte sich über die Nachteile bewusst sein. Bei der Konkurrenz, dem Asus ROG Phone 9 Pro, zahlt man deutlich mehr! Sonst greift man einfach zu einem aktuellen Flagship, wie dem OnePlus 13.
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Das könnte so ein gutes Gaming-Smartphone sein aber die Leute dahinter verstehen es weiterhin nicht. Dir Lautsprecher sollten nicht gut sein sondern die Besten überhaupt, wie es damals ASUS gemacht hat. Es gibt mehr ala genug Platz für ordentliche Lautsprecher und sogar 2 Vibrationsmotoren. Neben dem Display steht das für mich an zweiter Stelle und ist wichtig beim Spielen. Kaum Bass und weg damit. Wie kann ein Xiaomi Mi10S einfach deutlich bessere Lautsprecher und Vibration haben als ein Gaming Smartphone Ende 2024? Für mich völlig unverständlich! Genau wie bei der Kamera. Ein brauchbarer Sensor, keine UW, keine 2/5MP Resteverwertung und… Weiterlesen »
…wenn überhaupt könnte es aufgrund des Prozessors ein gutes Gaming-Smartphone sein.
Für alles andere ist es lt. Test schon mal gar nicht zu gebrauchen. Trotz “durchschnittlich”,”schwach” kommt das Smartphone auf 88%. Und bei dieser Prozentzahl dürfen solche Begriffe nicht fallen. Manchmal versteh ich die Einordnungen hier nicht. “Brachiale Leistung” ist nicht alles.
Der Akku bekommt 95%, obwohl die Akkulaufzeit auf dem Niveau anderer Smartphones ist, die aber einen 1000-1500mah kleineren Akku haben. Das soll einer verstehen.