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Realme startet außerhalb der Smartphone-Sparte durch und mischt den Tablet-Markt auf. Mit dem Realme Pad präsentiert man ein solides Entertainment-Tablet mit 10,4 Zoll Display, das zu einem Marktpreis von 200€ zu haben ist. Kommt man schon zu dem Preis an ein gutes „großes Android-Gerät“ oder sollte man grundsätzlich mehr Geld einplanen? Wir hatten das Realme Pad nun zwei Wochen im Praxistest!
Das Realme Pad bietet einen recht betagten MediaTek Helio G80 Prozessor, einen 7100mAh großer Akku und auf Wunsch auch 4G / LTE für mobiles Internet unterwegs. Weiterhin liefern die Stereo-Lautsprecher ordentlichen Sound und man kann Netflix und Amazon Prime Video auch in Full-HD-Auflösung streamen. Ausgeliefert wird das Realme Pad noch mit Android 11, aber das Update auf Android 12 soll im dritten Quartal 2022 kommen.
Die Ausstattung ist recht ähnlich zu Mitbewerbern der kleineren Hersteller. Hier wären das Cubot Tab 10, Blackview Tab 11, Alldocube kPad, Alldocube iPlay 40 / 40H / 40 Pro, Teclast T40 Plus, Teclast M40 Pro und Umidigi A11 Tab zu nennen, die ebenfalls im Preisbereich von 150 bis 250€ konkurrieren. Gegen die namhafte Konkurrenz sieht es da schon anders aus, allerdings sind Xiaomi, Huawei und Samsung auch in höheren Preisregionen unterwegs.
Realme Pad |
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Display: | 10,4 Zoll, 2000 x 1200 Pixel, 224 PPI, LCD-IPS, 60 Hertz, Helligkeit: 360 Lux | 11 Zoll, 2560 x 1600 Pixel, 275 PPI, LCD-IPS, 120 Hertz, Helligkeit: 500 Lux | 10,95 Zoll, 2560 x 1600 Pixel, 275 PPI, LCD-IPS, 120 Hertz |
Maße: | 246,1 x 155,9 x 6,9mm, 440g | 254,7 x 166,2 x 6,8mm, 511g | 253,8 x 165,3 x 7,25mm, 485g |
Hardware: | MediaTek Helio G80, Mali-G52 | Qualcomm Snapdragon 860, Adreno 640 | Qualcomm Snapdragon 865, Adreno 650 |
System: | Realme UI for Pad – Android 11 | MIUI 12.5 – Android 11 | Harmony OS 2 |
Kamera: | 8MP | 13MP | 13MP |
Frontkamera: | 8MP, FoV: 105° | 8MP | 8MP |
Akku: | 7100mAh – Laden: 18 Watt | 8720mAh – Laden: 22,5 Watt | 7250mAh – Laden: 22,5 Watt |
Speicher &
Preise (UVP): |
WiFi: 4/64GB – 260€
WiFi: 6/128GB – 290€ LTE: |
WiFi: 6/128GB – 399€ | WiFi: 6/64GB – 379€
WiFi: 6/128GB – 449€ |
Design & Verarbeitung
In puncto Design und Verarbeitung geht man beim Realme zwar keine Experimente ein, aber bietet solide Kost in der Preisklasse. Vorgestellt wurde das Tablet in den Farben Grau und Gold, verfügbar ist es bisher aber nur in Grau. Dabei entscheidet man sich für einen seidenmatten Metallic-Lack, der sowohl gegenüber Fingerabdrücken als auch Kratzern halbwegs resistent ist.
Die Abmessungen betragen 246,1 x 155,9 x 6,9 Millimeter und das Tablet bringt 440 Gramm auf der Waage. Das Gewicht ist noch im grünen Bereich und mit dem 9mm breiten Rahmen um das Display kann man das Realme Pad relativ gut in einer Hand zwischen Daumen, Zeige- und kleinem Finger zur Stütze halten.
Bei der Materialwahl macht das Realme Pad einen hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse besteht fast vollständig aus Metall. Lediglich der Powerbutton und Lautstärkewippe sowie der abgesetzte Streifen sind aus lackiertem Kunststoff. Der Streifen hinten bei der Rückkamera stellt den WLAN- und (optional) LTE-Empfang sicher. Der Metallrücken fühlt sich super an und bietet genug Stabilität. Mit zwei Händen kann man das Realme Pad unter Kraftaufwand verwinden, knacken tut es aber nicht.
Betrachten wir das Realme Pad im Landscape-Format, befinden sich Powerbutton und Lautstärkewippe in der oberen linken Ecke. Den 3,5mm Klinkenanschluss findet man diagonal gegenüber in der rechten unteren Ecke. Der USB-C 2.0 Anschluss befindet sich rechts in der Mitte. Der SIM- und MicroSD-Kartenslot sowie die beiden Mikrofone sind oben im Rahmen eingelassen. Die vier Lautsprecher liegen links und rechts an der kurzen Seite und mit den Handballen verdeckt man sie beim Halten für gewöhnlich nicht. Abgerundet ist der Rahmen nur an den Ecken.
Lieferumfang des Tablets & Accessoires
Fast schon wie ein iPad kommt das Realme Pad lediglich mit einem 18 Watt Netzteil und dem USB-A auf USB-C Kabel an. Realme selbst bietet leider derzeit noch kein Zubehör für das eigene Tablet an. Der Blick zu den typischen Verkaufsplattformen zeigt das geläufige Zubehör: Silikon-Schutzhülle und Cases mit Aufstellfunktion.
Display des Realme Pad
Beim Realme Pad kommt vorne ein 10,4 Zoll großes LCD-IPS Panel zum Einsatz. Das Display löst mit 2000 x 1200 Pixel auf und erreicht so eine Bildpunktdichte von 224 Pixel pro Zoll. Bei normalem Abstand ist das Bild noch ausreichend scharf. Bei Videoinhalten im 16:9 Format ergeben sich so nur knapp 3mm große Balken oben und unten. Auf eine höhere Bildwiederholungsfrequenz verzichtet man beim Realme Pad bedauerlicherweise und belässt es bei 60 Hertz. Mehr hätte den Helio G80 aber vermutlich zum Schwitzen gebracht ?.
Wir kommen mit Boost auf maximal 460 Lux Displayhelligkeit, was vollkommen ausreichend für helle Umgebungen, aber nicht für direkte Sonneneinstrahlung ist. Die Ausleuchtung ist bei unserem Realme Pad ziemlich gleichmäßig, fällt aber zur unteren rechten Ecke (beim 3,5mm Klinkenanschluss) um knapp 20 Lux ab. Auch zeigt sich bei grauem Hintergrund ein leichter Lichthof an der Displayseite des USB-C-Anschluss. Die automatische Regulierung der Helligkeit hingegen stellt gerade bei wenig Licht im Raum die Displayhelligkeit etwas zu dunkel ein. Dann muss man selbst nachjustieren.
Das LCD-Panel stellt Farben recht kalt dar und bei Websites mit größtenteils weißem Bild kann man einen leichten Blaustich wahrnehmen. Der Kontrast hingegen ist für ein LCD gut. Eine HDR-Zertifizierung gibt es nicht. Für Videostreaming von pay-to-watch Anbietern ist dafür die Widevine L1 Zertifizierung vorhanden. Das Realme Pad streamt Filme und Serie in Full-HD bei allen gängigen Anbietern. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den kleinen Herstellern wie Alldocube und Teclast. Dazu ist das Display des Realme Pad sehr blickwinkelstabil.
In den Einstellungen finden sich leider keine Möglichkeiten, das Display in den Punkten Farbe oder Kontrast zu konfigurieren. An Bord ist dafür wie gewöhnlich ein Lesemodus und Blaulichtfilter – beides terminier- und anpassbar. Auch ein Dark Mode / Dunkelmodus ist integriert, hat aber natürlich nicht den gleichen Effekt wie bei einem AMOLED Panel.
Weniger gelungen finde ich die 4 bzw. 5 möglichen Stufen für die Schrift- bzw. Anzeigegröße. Die Abstufung ist etwas zu klein gewählt. Wenn ich schon auf den jeweils zweithöchsten Wert muss, ist das für „ältere Mitleser“ zu klein.
Das verbaute „2K / WUXGA+“ Display (um etwas Marketing aufzugreifen ?) ist solide in dem Preisbereich. Die Helligkeit reicht aus, das Bild ist ansehnlich und die Auflösung hoch genug. Ein besseres Display mit 90Hz Bildwiederholungsfrequenz hätte dem Realme Pad aber auch gut gestanden.
Leistung & Hardware
Realme setzt bei seinem ersten Tablet auf MediaTek – Nur leider nicht auf einen neuen Dimensity-Prozessor: Angetrieben wird das Realme Pad vom Helio G80. Der SoC von MediaTek wurde bereits im Februar 2020 vorgestellt und kam schon in zahlreichen Smartphones zum Einsatz, die wir im Test hatten. Der Octa-Core setzt sich aus zwei Cortex-A75 mit 2.0 GHz, sechs Cortex-A55 Kernen mit 1,8 GHz sowie der Mali-G52 MC2 mit 950 MHz als GPU zusammen. Gefertigt ist der Prozessor im 12-nm-Verfahren und damit „energiehungriger“ als die modernen Chips.
In letzter Zeit hatten wir häufiger Tablets aus China im Praxistest, die stattdessen auf Unisoc, insbesondere den Unisoc Tiger T618, setzten. In den Benchmarks liegen die Ergebnisse des Realme Pad mit dem Helio G80 etwa gleichauf:
Antutu (v9)Ein weiterer Flaschenhals ergibt sich beim Laden von Spielen oder Installieren großer Apps durch den langsamen eMMC-Speicher. Mit Datenraten von 308 MB/s Lesen und 201 MB/s Schreiben liegt das Realme Pad auf Klassenlevel, muss sich einem Xiaomi Pad 5 aber deutlich geschlagen geben. Der LPDDR4 RAM im Realme Pad bringt es fast auf 12 GB/s und schwächelt beim Multitasking keinesfalls.
Das Realme Pad ist in Indien noch in einer 3/32GB Version zu haben, in Europa wird derzeit die Variante mit 4GB Arbeits- und 64GB Systemspeicher sowie mit 6/128GB Speicher angeboten. 30€ Aufpreis möchte Realme, was an sich recht fair ist. Anzumerken ist aber, dass einige Konkurrenten wie das iPlay 40 Pro deutlich mehr Speicher (8GB RAM und 256GB eMMC) für den gleichen Preis von Werk aus mitbringen.
Der Arbeitsspeicher ist im normalen Betrieb etwa zu 60% ausgelastet bei unserer 4/64GB Version. Der Speicherplatz war mit den nötigsten Apps inklusive Benchmarks und ein paar Games aber schon recht voll und es verblieben nur noch 19GB. Erweitern lässt er sich aber mithilfe einer MicroSD-Karte um bis zu 1TB.
Eindruck zur Systemleistung / Performance
Die Performance ist nicht auf einem Level mit Smartphones des gleichen Preisbereichs. So kommt es in der Praxis schon öfter mal vor, dass sich der ein oder andere Ruckler einschleicht. Zum Beispiel, wenn man eine App schließt oder über die „zuletzt genutzten Programme“ wechselt, gibt es einen kleinen Gedenkmoment. Bei einem Tablet stört mich die etwas trägere Performance weniger, als es beim Smartphone der Fall wäre.
Rechenleistung für Games?
Da Tablets auch mal ganz gerne für Spiele genutzt werden, habe ich ein paar beliebte Games auf dem Realme Pad ausprobiert. Der Helio G80 ist zwar auf dem Papier bzw. in den Benchmarks nicht der leistungsstärkste Chip, aber Android-Games auch nicht so ressourcenhungrig wie aktuelle PC-Spiele.
So läuft Genshin Impact ruckelfrei mit einer Framerate zwischen 40 und 50 fps, allerdings nur auf den zweitniedrigsten Grafikeinstellungen. Hierzu gehören aufpoppende Objekte in der Ferne leider auch zum Erlebnis. Insgesamt ist Genshin Impact zwar spielbar auf dem Realme Pad, aber mehr Spielspaß kommt sicher mit stärkerer Hardware auf.
Ein weiterer leistungshungriger 3D-Titel aus dem Play Store ist Call of Duty for Mobile. Auch den Multiplayer-Shooter darf man ruhig auf mittleren Grafikeinstellungen zocken und bekommt noch im Durchschnitt 50fps ohne störende Ruckler.
Sonstige weniger aufwändige Spiele laufen ohne Probleme auf dem Realme Pad. Man bekommt zwar insgesamt eine Performance, die nicht mit einem Xiaomi Pad 5 vergleichbar ist, aber für ein Tablet der Preisklasse völlig ausreicht.
System – Realme UI for Pad 1.0
Auf dem Realme Pad kommt die „realme UI for Pad“ V1.0 basierend auf Android 11 zum Einsatz: Build Nuber RMP2103_11_A.03. Der Sicherheitspatch lag zum Zeitpunkt des Praxistests bei Oktober 2021.
Auf dem Smartphone hat man mit der Realme UI 2.0 wohl eines der besten Systeme auf den Markt. Dort strotzt Android 11 nur so vor zusätzlichen Features, es kann so gut wie alles eingestellt werden und das Design ist schick und umfangreich anpassbar. Einfach schade, dass hiervon so gut wie nichts auf dem Realme Pad ankommt! Defacto ist die Realme UI for Pad nur ein umbenanntes Stock-Android System. Etwas Hoffnung habe ich in Android 12L, das von Google mehr Zuwendung erhalten hat. Wenn das Update nächstes Jahr auf dem Realme Pad landet, könnte die Realme UI for Pad vielleicht umfangreicher und besser werden.
Update 26.01.2022: Es landeten noch die Informationen im Netz, dass Android 12 nie auf das Realme Pad kommt (Stand 14.01.2022). Damit räumt man nun auf: Das Update auf Android 12 kommt in Q3 2022 und außerdem verpricht der Hersteller Sichheitsupdates für insgesamt 3 Jahre.
Aber auf der anderen Seite: Mit dem niedrigen Preis richtet sich das Realme Pad ebenfalls an Einsteiger und die können sich am einfachen und intuitiven Stock-Android erfreuen. Anpassungen am Android-System wurden vom Hersteller nur in den Details vorgenommen:
- Multi-User: Es gibt ein umfangreiches Menü zum Einrichten zusätzlicher Benutzer
- Extra „Kids-Space“ zum Einrichten, um das Tablet auch Kindern zugänglich zu machen
- Multi-Window / Multitasking mit zwei Apps lässt sich intuitiv hervorholen und auch die Rechenleistung reicht hierfür aus.
- Vernetzung mit anderen Realme Geräten, Nearby Share und Screen Cast
Ebenso installiert Realme keine Bloatware auf dem Tablet. Zur Steuerung lassen sich Wischgesten und On-Screen-Buttons verwenden.
Kamera des Realme Pad
Über die Kameras im Realme Pad müssen wir nicht viele Worte verlieren: Schön, dass sie an Bord ist und für Videotelefonie mit gerade so ausreichender Bildqualität genutzt werden kann. Sowohl vorne als auch hinten haben wir Sensoren mit einer Auflösung von 8 Megapixel, die Videos mit 1080p / 30fps erlauben.
Die Bildqualität ist dementsprechend dürftig, was aber auch kaum der Einsatzzweck eines Tablets ist. Eine Unschärfe der Hauptkamera muss man leider auch notieren. Besser macht es da schon die Frontkamera mit dem recht breiten Aufnahmebereich bzw. einer großen Field of View von 105°.
Einen guten Job hingegen erledigen die beiden Mikrofone am oberen Rahmen des Realme Pad. Die Stimme wird sauber übertragen und Störgeräusche werden – im Praxistest TV-Sound – passabel herausgefiltert. Zum Skypen kann man das Realme Pad gut nutzen.
Konnektivität
Mit dem Helio G80 als Basis werden zwar nicht die neusten Konnektivitätsstandards unterstützt, aber das Wichtigste ist an Bord. Auch wird 4G als optionales Feature auf der Realme-Website genannt. Verfügbar ist die 4G-Version aber noch nicht in Deutschland. In Indien schlägt die LTE-Version mit 20€ Aufpreis zu Buche. Auch unser Realme Pad mit nur WiFi hat bereits einen Slot: Einsetzen lässt sich aber bloß eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung (bis zu 1TB). Der Platz für die Nano-SIM-Karte ist noch zu sehen, aber nicht nutzbar. Folgende LTE-Frequenzen unterstützt das Realme Pad in der 4G Variante für mobilen Empfang:
- UMTS: B1/5/8
- FDD-LTE: B1/3/5/7/8/20/28
- TD-LTE: B38/40/41
Der Empfang gehört zu Realmes Stärken, was sich bei unserem Modell auch positiv beim WLAN-Empfang äußert. Wo das Smartphone bereits schwächelt und lieber auf 2,4 GHz wechselt, hält das Realme Pad noch die Verbindung zum 5 GHz Netz. Im Praxistest war es in etwa gleichstark wie ein Huawei MateBook X Pro.
Mit anderen Geräten verbindet sich das Realme Pad kabellos via Bluetooth 5.0. Die automatische Koppelung klappt zuverlässig, die Verbindung wird stabil gehalten und auch unterstützt das Realme Pad Qualcomms Audiocodec aptX. Den Standort kann das Realme Pad über GPS bestimmen. Hierfür werden die Dienste GPS, A-GPS, BeiDou und Glonass genutzt. Auch im Gebäude konnte der Standort recht präzise bestimmt werden. Ein E-Kompass fehlt allerdings.
Zu den verbauten Sensoren zählen ein Lichtsensor für die automatische Helligkeitsregulierung, Beschleunigungssensor und Gyroskop, sowie ein Hall-Sensor für Schutzhüllen mit „Deckel“ bzw. Klapp-Cases mit Aufstellfunktion. Auf einen Fingerabdrucksensor verzichtet Realme. Dafür kann man aber das Display durch Doppeltippen aufwecken und Face Unlock über die Frontkamera einrichten. So landet man in unter einer Sekunde auf dem Homescreen.
Lautsprecher – Highlight des Realme Pad
Realme verbaut echte Quad Speaker: Die einzelnen Lautsprecher finden sich in allen vier Ecken und haben einen schön breiten Ausschnitt im Metallrahmen. Der Klang ist definitiv mein Highlight des Realme Pad! Ungeachtet der Dolby Atmos und Hi-Res Audio Zertifizierung, klingen die vier Lautsprecher erstklassig. Mit der Platzierung kommt richtiger Stereoklang auf und die Klangfülle erzeugt das „mittendrin“ Gefühl. Bass ist wie immer etwas schwer bei so kleinen Klangkörpern, aber beim Realme Pad hören sich die tiefen Töne zumindest nicht nach dem Flaschenhals im Gesamteindruck an. Für den Genuss eines Films über Netflix oder ein YouTube-Video reicht für mein Empfinden 30% der Gesamtlautstärke locker aus.
An Equalizer steht von Realme „BesLoudness“, was die allgemeine Lautstärke anhebt, sowie Dolby Atmos mit den drei Modi „Dynamisch / automatisch, Filme und Musik“, zur Auswahl bereit.
Akku des Realme Pad
Im Realme Pad verbaut der Hersteller einen 7100mAh Akku.
PCMark AkkuIm PC Mark Benchmark 3.0 hielt das Realme Pad 11 Stunden und 55 Minuten durch (kalibriert auf 200 Lux Bildschirmhelligkeit). Das ist für den 7100mAh Akku ein guter Wert. Wird die Hardware des Realme Pad gefordert, dann leert sich der Akku entsprechend schneller. Nutzt man das Realme Pad für einfache Aufgaben, wie E-Mails und News lesen, Social Media und Videostreaming, sind etwa 7 Stunden Display-On-Time (aktive Nutzungszeit) an einem Tag möglich.
Gerade am Anfang des Praxistests habe ich deutlich mehr ausprobiert und die Hardware entsprechend gefordert: Einrichten, Benchmarks, Games und das alles am liebsten so flott wie möglich. Mehr als 5 bis 5,5 Stunden Display-On-Time waren so mit dem Realme Pad nicht möglich. Liegt das Realme Pad einen Tag mal herum, verbraucht es mit eingeschaltetem WiFi im Stand-by 5% Akku in 24 Stunden.
Im Streaming-Test über YouTube (Full-HD, Lautsprecher an, 200 Lux Bildschirmhelligkeit) benötigt das Realme Pad in der Stunde 15% der Batteriekapazität (19% – 15min – 16% – 30min – 12% – 45min – 8% – 60min – 4%). Damit sollte es insgesamt circa 6,5 Stunden durchhalten.
Geladen wird das Realme Pad mit dem mitgelieferten USB-A Netzteil mit bis zu 18 Watt. Folgendermaßen staffelt sich die Ladegeschwindigkeit: In 20 Minuten geht es von 1% auf 15%, nach 50 Minuten waren es gerade mal 35% und nach anderthalb Stunden erst 60%. Ein vollständige Aufladung mit dem 18 Watt Netzteil benötigt 2 Stunden und 50 Minuten.
Testergebnis
Das Realme Pad ist ein solides Tablet, das sich für Entertainment gut nutzen lässt. Ein Highlight sind definitiv die vier Lautsprecher. Die Rechenleistung reicht für die allgemeine Nutzung aus, ist aber auch nicht besser als bei der Konkurrenz. Gut ist auch die Akkulaufzeit und die allgemeine Ausstattung. Allerdings ist es etwas enttäuschend, dass „Realme UI for Pad“ nichts mit der von Smartphones bekannten Realme UI zu tun hat, sondern bloß Stock-Android mit wenigen Erweiterungen ist.
Für einen Preis von 180€ liefert das Tablet ein gutes Gesamtpaket ab. Allerdings gelingt es Realme nicht, die chinesische Konkurrenz hinter sich zu lassen. Stattdessen stellt es eine weitere Alternative zu den Kandidaten unserer Tablet-Bestenliste dar. Das Alldocube X Neo kostet weniger als das Realme Pad und bietet eine vergleichbare Ausstattung mit LTE und AMOLED-Display. Das Alldocube iPlay 40 Pro kostet ebenfalls weniger und bringt LTE und wesentlich mehr Speicher mit. Was das Realme Pad wiederum als Alleinstellungsmerkmal mitbringt, ist der namhafte Hersteller im Hintergrund und daher wahrscheinlich ein besserer Update-Support. Zudem erlaubt das Realme Pad mit Widevine L1, Netflix und Amazon Prime in voller Auflösung anzuschauen.
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Vor ein paa Tagen gab es Sicherheitsupdates auf den Stand 5/2023.
Q3/22 ist nun schon lange her, von einem Update auf Android 12 keine Spur.
hat ein gewaltiges problem und zwar den ghost touch fehler der bei diesem tablet sehr häufig vorkommt und noch immer kein android 12 das es eigl seit ende letzten jahres geben sollte wurde sowas im test berücksichtigt
Tablet seit Wochen im Einsatz, bin positiv überrascht, was man für ca. 150 Euronen bekommt. Handlich, Display besser als gedacht, Lautsprecher erstaunlich, Akkulaufzeit prima. Weniger gut ist die automatische Helligkeitsanpassung, quasi unbrauchbar. Ebenso konnte ich per USB-C OTG-Adapter eine Tastatur von Hama nicht zum Laufen bringen. Eventuell kann das Tablet das generell nicht? Jetzt noch hoffen, dass Realme das Update auf A12 doch noch bringt.
MediaMarkt will nun leider €244.-
Danke für den Hinweis. Sollte gleich wieder passen. Unabhängig davon gibt es das Tablet regelmäßig im Angebot: https://www.smartzone.de/realme-tablet-deal/ Du kannst dir dort einen Preiswecker stellen. Dann bekommst du eine E-Mail, sobald das Angebot online geht.
Beste Grüße
Jonas
hier sollte im 3Quartal entlich das Android 12 kommen,gestern gab es zwar ein Update aber leider immernoch nicht auf Android 12