CPU | Snapdragon 778G - 4 x 2,4 GHz + 4 x 1,8 GHz |
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RAM | 6 GB RAM, 8 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 642L |
Display | 2400 x 1080, 6,4 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Realme UI - Android 11 |
Akkukapazität | 4300 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 64 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 32 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 176 g |
Maße | 159,2 x 73,5 x 8 mm |
Antutu | 517176 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Realme |
Getestet am | 06.09.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Realme GT konnte sich der aufstrebende Hersteller Mitte des Jahres rühmen, das günstigste Smartphone mit dem Snapdragon 888 auf den Markt gebracht zu haben. Nun legt Realme nach und präsentiert das Realme GT Master Edition. Was Realme mit dem Beinamen “Master” zum Ausdruck bringen möchte, ist uns nicht ganz klar. Anders als man es erwarten könnte, ist die “Master Edition” eigentlich eine Lite-Version: Das Gehäuse besteht jetzt komplett aus Kunststoff und der Prozessor ist langsamer. Dafür bleibt es bei einem 120Hz AMOLED Display, phänomenal schneller Ladezeit und einem fast identischen Kamera-Setup. Zudem ist der Preis mit einer UVP von 350€ niedriger geworden.
Im folgenden Test findet Ihr heraus, ob das Realme GT Master Edition den Kampf um die Mittelklasse meistern kann. Wir werden daher auch den ein oder anderen Seitenblick auf die härtesten Konkurrenten, das OnePlus Nord 2, das Poco F3 und das Xiaomi Mi 11 Lite 5G werfen.
Design und Verarbeitung
Das Realme GT hatte mit einer Glasrückseite und einem Kunststoff-Rahmen die typischen Merkmale eines “Flagship-Killer”. Das Realme GT Master Edition ist entgegen dem pompösen Beinamen etwas bescheidener unterwegs: Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff. Erfreulich ist allerdings, dass Realme bei allen drei Farbversionen (grau, weiß, schwarz) eine matte Oberfläche einsetzt. Dies verhindert Fingerabdrücke und Kratzer und sorgt für einen besseren Halt in der Hand.
Wer auf einen richtig guten Grip wert legt und statt Kunststoff lieber “veganes Leder” (Kunstleder) hätte, sollte aber zur grauen Version (mit perforiertem Hartschalen-Koffer Look) greifen.
Die Maße des Smartphones betragen 159,2 mm x 73,5 mm x 8 Millimeter bei einem Gewicht von 176 Gramm. Damit ist das Realme GT Master Edition etwa genauso groß und schwer wie das Realme GT und das OnePlus Nord 2. Lediglich das Xiaomi Mi 11 Lite 5G ist 16 Gramm leichter. Insgesamt handelt es sich noch um ein halbwegs kompaktes Smartphone, das zur Not auch mal mit einer Hand bedient werden kann.
Die Platzierung der Buttons ist bei Realme etwas ungewöhnlich. Der Powerbutton liegt auf der rechten Seite und die Lautstärke-Regler auf der linken. Nach ein paar Stunden hat man sich aber an die Platzierung gewöhnt und kommt gut damit zurecht. Zur Entsperrung kann ein Fingerabdruck-Sensor im Display verwendet werden. Die Entsperrgeschwindigkeit und Genauigkeit ist extrem hoch. Hier macht Realme in diesem Preisbereich niemand etwas vor. Alternativ steht natürlich auch Face-Unlock über die Frontkamera zur Verfügung.
Zum Aufladen oder zur Datenverbindung kann man auf den USB-C Anschluss mit 2.0 Standard zurückgreifen. Zudem gibt es einen vom Aussterben gefährdeten Kopfhörer-Anschluss für alle, die gerne über Kabel Musik hören. Ein Blick auf den SIM-Slot offenbart aber eine kleine Enttäuschung. Zwar können zwei SIM-Karten eingesetzt werden, aber es gibt keinen Platz für eine Micro-SD zur Speichererweiterung.
Das Design des Smartphones ist ansonsten recht unauffällig. Die Displayränder sind durchschnittlich groß und die Frontkamera wurde in einer Punch-Hole Notch auf der linken Seite untergebracht. Eine IP-Zertifizierung gibt es nicht und auch mit Gorilla-Glas wird nicht geworben. Einen Kratztest mit dem Schraubenzieher übersteht das Display-Glas aber ohne Beschädigungen – hier braucht man sich keine Sorgen zu machen. Die Kamera auf der Rückseite steht weniger als einen Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Das Smartphone wackelt daher vergleichbar wenig auf Unterlagen und schließt bündig mit der Schutzhülle ab.
Wahre Meister legen nicht viel Wert auf Äußerlichkeiten – Das Smartphone zeigt sich jedenfalls in einem unspektakulären Design, ist aber ansonsten stabil und gut verarbeitet. Wer ein schickeres Smartphone sucht, sollte sich das OnePlus Nord 2 oder das Xiaomi Mi 11 Lite 5G anschauen. Wir hatten aber auch am schnörkellosen Gehäuse des Realme GT Master Edition nichts auszusetzen.
Lieferumfang des Realme GT Master Edition
Das Realme GT Master Edition wird mit einem 65 Watt Netzteil, einem USB-A auf USB-C Kabel und einer grauen Schutzhülle geliefert. Zudem ist eine Displayschutzfolie auf dem Display angebracht.
Display
Seinem Namen wird das Realme GT beim Display definitiv gerecht. Zum Einsatz kommt ein 6,43 Zoll großes AMOLED-Panel mit 120Hz Bildwiederholungsfrequenz und flachen Displayrändern. Die Auflösung liegt bei 2400 x 1080 Pixel und erreicht damit eine hohe Bildpunktdichte von 410 Pixel pro Zoll im 20:9 Format. Letztendlich handelt es sich vermutlich um das gleiche Panel, das auch schon im normalen Realme GT zum Einsatz gekommen ist. Dafür spricht auch die gleich hohe maximale Helligkeit von 1040 Lux, die einen Einsatz im Freien problemlos möglich macht.
HDR-Inhalte kommen dank der starken Leuchtkraft ebenfalls gut zur Geltung. Zudem gibt es eine Widevine L1 Zertifizierung für Netflix und Display+ in HD-Qualität. Auch Amazon Prime Video lässt sich zudem mit voller Auflösung nutzen.
Die Farbdarstellung kann in drei verschiedenen Modi eingestellt werden. Zur Auswahl steht der Modus “Lebhaft”, der auf dem P3-Farbraum basiert und etwas lebendigere Rot- und Grüntöne bietet. Daneben gibt es noch den sRGB-Modus “Mild”, der neutralere Farben bietet, und schließlich “Brillant” mit besonders lebendigen AMOLED-Farben. Eine Feinkalibrierung der Farbtemperatur ist darüber hinaus ebenfalls möglich. Zudem gibt es natürlich einen Lesemodus mit reduzierter blauer Strahlung und einen Dunkelmodus. Der Dark-Mode kann in drei verschiedenen Stufen von Hellgrau, Grau und Schwarz im Hintergrund eingestellt werden, wobei die Graustufen für das Einsparen von Akkukapazität natürlich suboptimal sind. Auch ein Anti-Flimmer-Modus (DC-Dimming) für sensible Nutzer ist im Realme Lab versteckt.
Mit dem 120Hz Display liefert das Realme GT eine doppelt so hohe Bildwiederholfrequenz wie normale 60-Hz-Panels. Dadurch sehen Inhalte sehr flüssig aus und der Spaß bei der Nutzung wird gesteigert. Der 120Hz-Modus ist immer “intelligent” und reduziert auf 60Hz, wenn nicht mehr benötigt wird. Dies gilt etwa für die Video-Wiedergabe in Netflix oder die gesamte YouTube App. In Social-Media Feeds und Google Chrome hingegen profitiert man von der höheren Hertzzahl und das Display bleibt bei 120Hz, bis längere Zeit keine Berührung registriert wurde. Insgesamt funktioniert der automatische Wechsel ausgezeichnet.
Eine Benachrichtigungs-LED ist im Realme GT Master nicht mehr vorhanden. Allerdings steht eine Always-On Funktion zur Verfügung, die dauerhaft aktiviert oder auf Tageszeiten beschränkt werden kann. Das Layout des AOD kann vielfältig angepasst werden und bietet dem Nutzer fast grenzenlose Möglichkeiten. Es lassen sich beispielsweise eigene Fotos anzeigen oder Muster selbst entwerfen.
Leistung
Im Bereich Performance weist die Meister-Version des Realme GT einen wesentlich schwächeren Chip als den Snapdragon 888 der Standard-Version auf. Zum Einsatz kommt ein Snapdragon 778G. Bei dem Octa-Core Prozessor handelt es sich um einen brandneuen SoC im 6 Nanometer-Verfahren, der über 8 Kerne in folgenden Clustern verfügt:
- 1x ARM Cortex-A78 @ 2,4 GHz Prime-Core
- 3x ARM Cortex-A78 @ 2,2 GHz Leistungscluster
- 4x ARM Cortex-A55 @ 1,9 GHz Energiesparcluster
Dazu gibt es einen Adreno 642L Grafikprozessor und natürlich ein 5G Modem. Im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt sich der Chip folgendermaßen:
Antutu (v9)Sowohl in dem CPU-fokussierten Benchmark Geekbench als auch im Grafikbenchmark von 3DMark platziert sich das Realme GT Master Edition im Durchschnitt. Es ist schneller als das OnePlus Nord CE, das Redmi Note 10 Pro und das Xiaomi Mi 11 Lite 4G. Abgehängt wird es allerdings vom OnePlus Nord 2, dem Poco F3 und erst recht vom Realme GT in der Standard-Version. Einen Punktegleichstand würde es mit dem Xiaomi Mi 11 Lite 5G erreichen, das wir jedoch leider nicht im Test hatten.
Für die alltägliche Verwendung reicht die Geschwindigkeit des Snapdragon 778G natürlich locker aus, wenn man nicht gerade zu den Speed-Junkies oder Hardcore-Gamern zählt. Apps öffnen sich schnell, das Rendering im Browser oder in der Chinahandys.net App läuft geschmeidig. Selbst anspruchsvollere Games wie PUBG oder Fortnite lassen sich noch gut auf dem Realme GT Master spielen. Zocker sollten allerdings besser zum Poco F3 oder dem Realme GT greifen, da dort die höchsten Detailstufen flüssiger dargestellt werden. Ansonsten behält das Realme GT Master auch bei stärkerer Beanspruchung stets einen kühlen Kopf und es kommt nicht zu Thermal Throtteling.
Das Realme GT Master Edition gibt es entweder mit 128GB oder mit 256GB Speicher. Der UFS-Chip bringt es auf eine gute Geschwindigkeit von 1GB/s im Lesen und 840MB/s im Schreiben. Der RAM erreicht 28GB/s und misst 6GB in der 128GB-Version und 8GB in der 256GB Version. Beides genügt für ausuferndes Multitasking und selbst mit vielen Apps im Hintergrund kam es nicht zu Geschwindigkeitseinbußen. Theoretisch wird der RAM auch um 3GB durch den internen Speicher erweitert. Wir gehen allerdings nicht davon aus, dass dies für die Performance in irgendeiner Weise relevant ist.
Der Meister ist ein Mann der Goldenen Mitte – Das Realme GT Master Edition liefert so viel Leistung, wie man im Alltag benötigt und wie es für den Preisbereich angebracht ist. Mit Performance-Wundern wie dem Poco F3 oder dem Realme GT kann es aber nicht mithalten.
System
Das Realme GT läuft mit der RealmeUI 2 Benutzeroberfläche, die auf Android 11 basiert. Ein Android 12 Update wird sicher bis Ende des Jahres folgen, denn hier macht Realme für gewöhnlich einen guten Job.
Was die Funktionen angeht, hat Realme in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet und die RealmeUI zu einem optisch ansprechenden und multifunktionalen System gemacht. Im Einstellungsmenü gibt es zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten. Neben der Einstellung, das Smartphone mit oder ohne App-Drawer zu nutzen, können der Icon-Stil, die Schriftarten, die Schriftgröße und das Farbschema angepasst werden. Auch gibt es verschiedene Smart-Wake-Funktionen und natürlich eine Steuerung über Wischgesten. Ebenfalls vorhanden ist ein ausgeklügeltes Berechtigungs- und Benachrichtigungsmanagement und natürlich ein Spielecenter. Zudem gibt es neuerdings eine Schnellstart-Leiste, über die sich mit einem Wisch von rechts Quick-Toggels und Apps schneller ansteuern lassen.
Insgesamt ist Realme UI ein starkes System mit einer gelungen und sauberen Optik. Weniger verspielt als MIUI und EMUI, aber doch etwas bunter als OxygenOS und von den Funktionen auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Auch Werbung oder Spam-Apps sind von Werk aus nicht vorhanden, wenn man von WPS-Office und LinkedIn absieht.
Kamera
Das Realme GT Master Edition hat eine ähnliche Kamera wie das Realme GT. Bei genauer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass die Hauptkamera ein etwas kleineren Sensor mit geringerer Pixelgröße ist. Dafür hat die Selfie-Kamera ein Upgrade von 16 auf 32 Megapixel erhalten. Insgesamt sieht das Kamera-Setup folgendermaßen aus:
- Hauptkamera: 64 MP, f/1.8, 25mm, 1/2″, 0.7µm, PDAF
- Ultraweitwinkel: 8 MP, f/2.2, 16mm, 119˚, 1/4.0″, 1.12µm
- Makro: 2 MP, f/2.4,
- Selfie: 32 MP, Sony IMX615, f/2.5, 26mm, 1/2.74″, 0.8µm
Hauptkamera Tageslicht
Bei Tageslicht produziert das Realme GT Master Edition sehr kräftige Aufnahmen. “Realitätsnah” ist definitiv nicht das Attribut zur Beschreibung der Fotos. Die Farben wirken auch ohne den AI-Modus übertrieben stark und knallig. Teilweise kommt es auch dazu, dass Farben falsch wiedergegeben werden, wie etwa das Kopfsteinpflaster, das blau eingefärbt wird. Dennoch wirken die Aufnahmen insgesamt sehr lebendig und dürften so sicher auch einigen Nutzern gefallen. Hinsichtlich der Details liefert der 64 Megapixel-Sensor jedenfalls hervorragende Ergebnisse und auch die Schärfe der Aufnahmen ist meistens optimal. Die Dynamik kommt bei schwierigen Lichtbedingungen jedoch teilweise ins Straucheln und ein leichtes Bildrauschen lässt sich feststellen.
Nachtaufnahmen Hauptkamera
Bei Aufnahmen mit wenig Licht schlägt sich das Realme GT Master gut, solange es nicht stockdunkel ist. Die Nachtaufnahmen profitieren von der etwas zu starken Farbbetonung und wirken dadurch recht lebendig. Ein sichtbares Bildrauschen ist jedoch vorhanden und auch die Details sind nicht besonders hoch. Dieser Effekt wird noch stärker, wenn sehr wenig Licht zur Verfügung steht.
Ultraweitwinkel
Die Ultraweitwinkel-Kamera liefert durchschnittliche Ergebnisse für ein Smartphone unter 300€. Ästhetisch besonders anspruchsvolle Aufnahmen bekommt man jedenfalls nur in seltenen Fällen hin. Die Farben sind auch bei der UWW-Kamera etwas “over-the-top” und der HDR-Effekt wirkt teilweise etwas künstlich. An den Rändern der Bilder nehmen Schärfe und Details sichtbar ab.
Portraits
Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund gelingt dem Realme GT Master gut und es kommt nur selten zu Fehlern. Die Farbdarstellung ist insgesamt auch gelungen, wenngleich wir einen leichten Rotstich feststellen. Insgesamt eignet sich das Realme gut für die Aufnahme von Portraits.
Selfies
Die Selfies der 32 Megapixel Kamera haben bei richtigem Abstand eine hohe Detailliertheit und eine gute Schärfe. Die Farbdarstellung ist ebenfalls angenehm kräftig, ohne unnatürlich zu wirken. Lediglich bei besonders hellen Stellen im Hintergrund kommt es teilweise zu einem leichten Ausbrennen. Insgesamt produziert das Realme GT Master Edition gute Selfies.
Makro
Die Makro-Kamera mit 2 Megapixel hätte Realme sich auch sparen können. Die Aufnahmen haben nur wenig Details, die Farben sind verwaschen und der aufgrund des festen Fokuspunktes ist es überhaupt schwer, eine brauchbare Aufnahme zu machen. Die Kamera liefert schlichtweg keinen Mehrwert.
Videos
Videos nimmt das Realme GT Master mit bis zu 4K und 30FPS auf. 4K 60 FPS sind im Gegensatz zum normalen Realme GT nicht möglich. Zudem kann nur die Hauptkamera Full-HD 60FPS und 4K Aufnahmen machen. Die Ultraweitwinkel- und Selfie-Kamera hingegen ist auf Full-HD 30FPS beschränkt. Die Farbdarstellung ist auch bei den Videos etwas zu kräftig. Zudem wirken die 4K-Aufnahmen etwas überschärft. Die Stabilisierung funktioniert aber bei allen Auflösungen sehr gut und auch der Fokus macht seinen Job tadellos. Sehr gut gefallen haben uns ansonsten die Full-HD 60FPS Aufnahmen. Videos über die Frontkamera haben ebenfalls eine gute Qualität, werden aber leider nicht stabilisiert.
Zwischenfazit Kamera
Die Kamera des Realme GT Master produziert Fotos mit den gleichen Stärken und Schwächen wie beim normalen Realme GT. Eine natürliche Farbdarstellung ist definitiv nicht die Stärke der Aufnahmen. Dafür können die Fotos aber mit einer guten Schärfe und vielen Details überzeugen. Zudem können die etwas zu starken Farben je nach Motiv auch gute Ergebnisse liefern. Etwas enttäuschend ist allerdings die Performance der Hauptkamera bei 4K-Aufnahmen: Hier sind etwas wenig Details vorhanden und überhaupt sind die Videos schlechter als beim normalen Realme GT.
Konnektivität
Das Realme GT Master Edition bietet einen Dual-SIM Slot, der allerdings keinen Platz für eine Micro-SD enthält. Davon abgesehen unterstützt das Smartphone aber den neuen 5G Standard und alle für Deutschland wichtigen Netzfrequenzen.
- 4G:LTE FDD: Bands 1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/26/28/66
- 4G:LTE TDD: Bands 38/39/40/41
- 5G:n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n77/n40/n41/n78/n38/n66
Die Empfangsstärke ist eine Stärke von Realme. Mobile Daten werden unterwegs stets gut empfangen und das Realme GT Master schneidet hier überdurchschnittlich ab. Auch die Telefonfunktion erfüllt ihren Zweck und unterstützt VoLTE und WLAN-Calls. Ebenfalls gab es keine Probleme bei der Verwendung der Freisprechfunktion.
Davon abgesehen sind mit Bluetooth 5.2 und Wifi 6 auch die neusten drahtlosen Standards vorhanden. Beim Bluetooth-Emfpang wird neben SBC, AAC und aptX auch LDAC unterstützt. Der Empfang und Datendurchsatz im Wifi war im Test zu jeder Zeit zufriedenstellend. Navigiert wird über GPS, A-GPS, GLONASS, BDS und GALILEO mit sehr hoher Genauigkeit, allerdings ohne Dual-GPS. Auch eine Richtigungsanzeige ist dank E-Kompass natürlich möglich. An weiteren Sensoren gibt es neben den Standards für Helligkeit, Näherung und Beschleunigung noch ein Gyroskop und NFC. Ein FM-Radio ist auch mit dem 3,5mm Kopfhörer-Anschlusses nicht vorhanden und auch einen Infrarot-Sender gibt es nicht.
Die Konnektivitätsstandards sind insgesamt vielfältig und funktionieren alle wie erwartet. Ein Downgrade gibt es im Vergleich zum Realme GT dennoch: Statt einem Dual-Speaker Setup aus Ohrmuschel und Lautsprecher gibt es in der Master-Edition nur einen Mono-Lautsprecher auf der Unterseite. Der Klang ist durchaus in Ordnung, erreicht aber keine besonders hohe Lautstärke und könnte auch etwas mehr Bass vertragen.
Akku
Mit 4300mAh hat das Realme GT Master-Edition einen marginal kleineren Akku als das normale Realme GT. Die Laufzeit des Smartphones ist dennoch vergleichbar mit der Standard-Version und platziert sich im unteren Mittelfeld. Mit 200 Lux verbraucht das Handy 8% Akku beim Anschauen eines einstündigen YouTube Videos mit Full-HD. Der Verbrauch beim Gaming und Social-Media Nutzung liegt bei 12 bis 15%. In unserem Test hielt das Smartphone damit durchschnittlich zwei Tage mit einer Display-On Time von rund 6 Stunden durch.
Akkulaufzeit Einheit: StdIm PC-Mark Akkutest schafft das Realme GT Master Edition 11,5 Stunden mit 120Hz. Mit 60Hz lässt sich eine Stunde mehr aus dem Akku herauskitzeln. Dies bestätigt auch unseren Eindruck aus der praktischen Nutzung: Für die etwas längere Laufzeit sollte man nicht auf die 120Hz Option verzichten.
Die Akkulaufzeit des Realme GT Mast Edition ist also eher durchschnittlich. Ein Highlight bietet das Realme GT Master Edition aber bei der Ladegeschwindigkeit. Mit dem mitgelieferten 65W Charger hat man in sage und schreibe 10 Minuten wieder 50% im Akku. Der vollständige Ladevorgang nimmt in unserem Test 32 Minuten in Anspruch. Das sind wirklich hervorragende Werte. Wer das Handy kurz vor Verlassen des Hauses an das Netzteil anschließt, hat im Handumdrehen genug Kapazität für den Rest des Tages aufgeladen.
Testergebnis
Das Realme GT Master hat sich inzwischen auf einen Straßenpreis von rund 250€ eingependelt. Zu diesem Preis erhält man mit dem Smartphone ein ausgezeichnetes Gesamtpaket, das sich in einigen Punkten von der Konkurrenz absetzen kann. Als besondere Stärken können hier insbesondere das 120Hz AMOLED Display und die schnelle Ladegeschwindigkeit genannt werden. Auch ist das Realme GT Master eines der schnellsten Smartphones unter 300€. Was das Design angeht, so ist das Realme GT Master allerdings etwas schnörkelloser unterwegs als die meisten Konkurrenten mit schicker Glasrückseite. Außerdem ist der Verzicht auf den Micro-SD Slot und Stereo-Speaker etwas schade und die Kamera ist nur durchschnittlich.
Als Alternative zum Realme GT Master Edition kann das Redmi Note 10 Pro genannt werden. Das Redmi ist besser verarbeitet und hat eine stärkere Hauptkamera. Allerdings kann es keine stabilisierten 4K-Videos aufzeichnen, lädt langsamer und hat weniger Systemperformance. Hier kommt es auf die individuellen Präferenzen an. Insgesamt ist das Realme GT Master definitiv eines der besten Smartphones unter 300€.
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Guten Tag ihr Lieben, ich hatte jetzt beide Handys (Nummer 1und 2 platzierte) im Langzeitgebrauch und ich muss wirklich sagen, daß Realme ist einfach das bessere Handy. Besonders das Display des Realme ist Wahnsinn. Wer auf kräftige tolle Farben bzw. Tiefenschärfe steht, sollte das Realme nehmen. Denn auch jetzt, obwohl ich das Realme schon einige Zeit habe, ist es jedesmal wieder ein Genuss Filme zu sehen. Da sind auch die Mono Lautsprecher zu verkraften und nein die klingen nicht so schlecht wie einige denken und meinen. Im großen und ganzem ist es natürlich immer Geschmacksache aber Realme bietet das bessere… Weiterlesen »
Danke für das freundliche Feedback und die netten Worte. Kannst du uns, um Verwechslungen zu vermeiden, noch sagen, welches Handy du als Vergleichsgerät hattest?
Das Zweitplatzierte hier : Xiaomi 11 lite 5G NE.
Warum ist es in Eurer Bestenliste auf Platz 1 vor dem Note 10 Pro, ist derzeit €70 billiger als das Note10 hat aber im Test nur 81% gegenüber dem Note 10 Pro mit 93%, mal abgesehen davon, dass das Note 10 Pro mit fast €330 auch nur mäßig in die Kategorie bis €250 passt. Bin da etwas verwirrt…
Danke für den Hinweis. Das Realme GT Master ist seit dem Test deutlich im Preis gefallen, was bei Realme Smartphones eigentlich selten vorkommt. Wir haben nun das Testfazit und die Bewertung angepasst. Das Redmi Note 10 Pro hingegen ist verdient immer noch die passende Alternative zum Realme GT Master. Beim Kauf sollte man allerdings auf gute Angebote achten und für die 128GB Version nicht mehr als 250€ bezahlen.
Wie ist der Kameravergleich gegenüber dem Poco F3? Ich bin mittlerweile nur noch angenervt vom Poco wegen dem Annäherungssensor. Das Telefon ist kaum zu gebrauchen. Verschlechtere ich mich bei der Kamera wenn ich zum GT ME wechsle?
Hat das Gerät eigentlich einen opitischen Bildstabilisator (OIS) ?
Hey, nein hat es nicht.
Beste Grüße
Jonas
Schade ich mag das Smartphone. Vor allem das Kofferdesign und das gute Preisleistungsverhältnis. Verstehe nicht wieso die GT Modelle bei der Kamera alle so etwas abliefern. Ich mag realme weil die ui auch klasse ist.
Hey, Realme brauch einfach noch etwas Zeit bei der Kamera. Beim Realme 7 Pro waren sie auf einem guten Weg, aber hochwertige Kamerasensoren fehlen nach wie vor und so richtig überzeugend sind die Kameras “noch” nicht. Aber das ist nur ein Punkt beim Smartphone und in dieser Preisklasse wirst du auch kein Kamera-Flagship finden.
beste Grüße
Jonas
Ich hatte damals ein Realme XT und ich fand die Fotos eigentlich sehr gut .
Da ich auch noch ein pixel2 xl hatte konnte ich diese verlgleichen.
Die Qualität war ähnlich nur konnte man beim xt noch besser in die Fotos reinzoomen.
Ich habe derzeit ein Pixel 4a aber liebäugle weiter mit den Realme Geräten weil ich das xt damals so überzeugt hatte.
Welche würdet ihr empfehlen Den Pogo F3mit 256gb oder realen gt Master Edition 265Gb
Beide Geräte haben Vor- und Nachteile. Wenn Du uns sagst, was Dir wichtig ist, können wir dir bei dieser Frage besser helfen.
Ich hab beide und muss mich jetzt von einem trennen. Das Poco F3 hat mich in allen Disziplinen mehr überzeugt. Trotzdem fällt es mir schwer das Realme gt Master Edition wegzugehen. Aber das Poco F3 ist einfach genial!