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Realme 13 Pro Test

Getestet von Erik am
Updatezeitraum: 2+3 Jahre
Bewertung: 85%
Vorteile
  • erstklassige Haptik: Handschmeichler
  • exzellentes curved AMOLED
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • solide Haupt- & Frontkamera bei Tag
Nachteile
  • mittelmäßiger Prozessor
  • viel Bloatware ab Werk
  • langsameres Aufladen als zuvor
  • Ultraweitwinkelkamera kaum Mehrwert
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CPUSnapdragon 7s Gen 2 - 4 x 2,4 GHz + 4 x 1,95 GHz
RAM8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher256 GB, 512 GB
GPUAdreno 710
Display 2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemRealme UI - Android 14
Akkukapazität5200 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera32 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 39, 40, 41
5G1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht184 g
Maße161,3 x 73,9 x 8,4 mm
Antutu (v10)653800
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am21.10.2024

Kurz vor dem Start des Redmi Note 14 Pro legt auch Realme die Mittelklasse neu auf und nutzt hierfür die Künstliche Intelligenz als Aufhänger. Das Realme 13 Pro erhält einige KI-Software-Tricks zur Bildbearbeitung und Live-Optimierung beim Fotografieren. So viel vorweg: Das Realme 13 Pro ist wahrscheinlich das schönste Smartphone seiner Klasse. Aber reicht das bei einem stolzen Preis von über 300 Euro? Im Praxistest finden wir es heraus.

Realme 13 Pro vs. Realme 12 Pro

Wir haben die Global Version für 330€ mit 8/256GB Speicher direkt bei Amazon bestellt. Die Version mit 12/512GB kostet 360€. Leider aber nicht mehr lange: Realme unterliegt hierzulande mal wieder einem Verkaufsstopp – sind die Lager leer, kommt kein Nachschub mehr.

Abgesehen von den KI-Features hat das Realme 13 Pro kaum etwas Neues zu bieten. Im Vergleich zum Realme 12 Pro bekommt der Nachfolger einen schnelleren Prozessor: Der Snapdragon 6 Gen 1 weicht einem Snapdragon 7S Gen 2. Den Prozessor teilt es sich mit dem Realme 12 Pro+ und dem neuen Realme 13 Pro+. Letzteres ist circa 80€ teurer. Aber das neue Realme 13 Pro muss auch zwei Downgrades hinnehmen: Die 2-fach-Zoomkamera wird ersatzlos gestrichen und dazu lädt es nur noch mit maximal 45 Watt statt 67 Watt.

Realme 13 Pro Plus Test gruen Beitragsbild
Realme 13 Pro+
Realme 13 Pro Test Beitragsbild gold
Realme 13 Pro
realme 12 pro test
Realme 12 Pro
Größe 161,3 x 73,9 x 8,4mm 161,3 x 73,9 x 8,4mm 161,5 x 74 x 9mm
Gewicht 190g 184g 190g
CPU Snapdragon 7s Gen 2 - 4 x 2,4 GHz + 4 x 1,95 GHz Snapdragon 7s Gen 2 - 4 x 2,4 GHz + 4 x 1,95 GHz Snapdragon 6 Gen 1 - 4 x 2,2GHz + 4xA55*1,8GHz
RAM 8 GB RAM, 12 GB RAM 8 GB RAM, 12 GB RAM 8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher erweiterbar Nein Nein Nein
Display 2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 2412 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
Betriebssystem Android 14, Realme UI Android 14, Realme UI Android 14, Realme UI
Akku 5200 mAh (80 Watt) 5200 mAh (45 Watt) 5000 mAh (67 Watt)
Kameras 50 MP + 50MP (dual) + 8MP (triple) 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) 50 MP + 32MP (dual) + 8MP (triple)
Frontkamera 32 MP 32 MP 16 MP
Anschlüsse USB-C, Dual-SIM USB-C, Dual-SIM USB-C,
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 39, 40, 41
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 39, 40, 41
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 39, 40, 41
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Realme 13 Pro Test Design 1

Äußerlich ist das Realme 13 Pro vom Realme 13 Pro+ kaum zu unterscheiden. Beim Pro+-Modell bekommt man drei wesentliche Verbesserungen: eine extra Zoomkamera mit bis zu 6-facher Vergrößerung, eine bessere Hauptkamera und 80-Watt-Schnellladen.

Design & Verarbeitung

Das Realme 13 Pro ist ein absoluter Handschmeichler, die Verarbeitung auf höchstem Niveau und das Gehäuse könnte so auch in weitaus teureren Geräten zum Einsatz kommen. Verfügbar ist das Realme 13 Pro in drei Farbvarianten. Wir haben Grün mit goldenen Akzenten und griffiger Kunstlederrückseite genutzt. Alternativ ist das Smartphone auch in Gold oder Lila mit Glasrückseite erhältlich. Einen Kunststoffrahmen haben leider alle Varianten. Das Realme 13 Pro misst 161,3 x 73,9 x 8,4 Millimeter und wiegt 184 Gramm. Gegen Wasser und Staub ist das Gerät nach IP65 zertifiziert. Die Front wird durch Gorilla Glas 7i geschützt.

Am Rahmen befinden sich oben und unten je ein Lautsprecher und Mikrofon. Unten sind der USB-C-2-Anschluss und der Dual-SIM-Slot untergebracht. Rechts am Rahmen befinden sich der Powerbutton und die Lautstärkewippe. Entsperrt wird über den Fingerabdrucksensor im Display oder die Gesichtsentsperrung mit der Frontkamera.

Lieferumfang des Realme 13 Pro

Realme 13 Pro Test Lieferumfang

Das Realme 13 Pro kommt in einem vollen Karton! Eine Displayschutzfolie ist schon auf dem Smartphone aufgebracht und eine ordentliche graue Silikonhülle kann zum Schutz genutzt werden. Das 45-Watt-Schnellladegerät und USB-C-Kabel liegen ebenfalls bei.

Display des Realme 13 Pro

Das geniale AMOLED übernimmt man vom Vorgänger, aber steigert die maximale Displayhelligkeit. Das Realme 13 Pro bietet damit vermutlich das beste Display seiner Preisklasse! Das AMOLED-Panel misst 6,7 Zoll in der Diagonale und erreicht mit der Auflösung von 2412 x 1080 Pixel eine Bildpunktdichte von 394 Pixel pro Zoll. Zum Rand hin ist das Display leicht curved: Farben werden durch die Krümmung nicht verzerrt, aber das Smartphone wird schmaler, es sieht hochwertig aus und Wischgesten gehen leicht von der Hand.

Im Automatikmodus liegt die Bildwiederholrate die meiste Zeit bei flüssigen 120 Hertz. Bei ruhendem Bild fährt die Aktualisierungsrate auf 60 Hertz herunter und in manchen Apps werden nur 90 Hertz genutzt. Alternativ kann die Bildwiederholfrequenz auch auf dauerhaft 120 oder 60 Hertz festgelegt werden.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Das AMOLED wird im Automatikmodus bei komplett weißem Bild bis zu 2010 Lux hell. Manuell geregelt kann auf bis zu 1010 Lux hochgedreht werden. Realme arbeitet mit 2160 Hertz PWM-Dimming bei der Helligkeitsregulierung. Für das Streaming von DRM-Content ist das Realme 13 Pro nach Widevine L1 zertifiziert. Netflix erlaubt Full-HD-Auflösung, aber verweigert HDR.

Das Display stellt von Haus aus Farben recht kräftig dar. Es stehen vier Farbmodi bereit und die Farbtemperatur kann dabei frei angepasst werden. Realme hat den Augenschutz-Modus aufgebohrt: Blaulichtfilter und Schlafenszeitmodus können frei eingestellt werden oder man überlässt dem System, oder eher der „KI“, die Entscheidung. Für Benachrichtigungen steht ein vollkonfigurier- und anpassbares Always-on-Display bereit.

Hardware & Leistung

Der Snapdragon 6 Gen 1 des Realme 12 Pro weicht einem Snapdragon 7s Gen 2 im Realme 13 Pro. Das Prozessorupgrade liefert letztlich 10 – 20% Mehrleistung. Dennoch findet sich das Realme 13 Pro damit eher im unteren Mittelfeld wieder. Das System, normale Smartphone-Anwendungen und auch Multitasking laufen meistens geschmeidig auf dem Realme 13 Pro. Etwas Puffer hätte dem Smartphone aber nicht geschadet für die nächsten Jahre. Für Games gibt es aber gewiss bessere Smartphones mit mehr Leistung zu dem Preis.

Zum Einsatz kommt der Snapdragon 7s Gen 2, der in 4nm gefertigt wird. Der Octa-Core setzt sich wie folgt zusammen: 4x Cortex-A78 @ 2,4 GHz, 4x Cortex-A55 @ 1,95 GHz & Adreno 710 GPU. Dazu kommen 8GB oder 12GB LPDDR4x Arbeits- und 256GB oder 512GB UFS 3.1 Systemspeicher. Der Speicher erreicht Datenraten von 1664 MB/s beim Lesen und  1568 MB/s beim Schreiben.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Thermal Throtteling ist beim Realme 13 Pro kein Thema. Den GPU Stress Test besteht es problemlos. CPU-Stress-Test kommt es zu ein paar Einbrüchen, aber die maximale Leistung wird nach kurzer Zeit wieder abgerufen. Gut möglich, dass dies durch den KI-Boost bedingt ist, der rein regelt.

System – Realme UI 5.0

Ausgeliefert wird das Realme 13 Pro mit Android 14 und der Realme UI 5.0 darüber. Für Realme Mittelklasse gilt das Updateversprechen von 2 + 3 Jahren: Android 16 sollte noch kommen und bis 2027 wird es noch mit Sicherheitsupdates versorgt. Ob nun die Realme UI, Oppos ColorOS oder OxygenOS von OnePlus – die drei Systeme sind inzwischen nahezu identisch. Das ist nicht schlimm, da man sich schnell zurechtfindet und von einem sehr großen Funktionsumfang und zahlreichen Personalisierungsoptionen profitiert.

Realme bringt mit den beiden 13 Pro Modellen die Künstliche Intelligenz in die Mittelklasse. Der „KI-Boost” optimiert lediglich das System und die Leistung im Hintergrund. Definitiv nützlich sind die Bildschirmerkennung von Text und Bildern und der “Smart-Loop”. Text und Bilder können jederzeit kopiert und ausgeschnitten werden. Zieht man sie nach rechts zum Rand, öffnet sich eine globale Zwischenablage zum Speichern und ein kleines App-Menü zum Teilen der Inhalte. Das hilft ungemein beim Multitasking.

Definitiv monieren müssen wir die Bloatware auf dem Realme 13 Pro! Davon betroffen sind die teureren Modelle von Realme, OnePlus und Oppo nicht. Die günstigeren Modelle werden damit anscheinend subventioniert. Gut 15 Minuten muss man sich Zeit nehmen, um die Bloatware zu deinstallieren. Den „App Market“ sollte man dabei auch deaktivieren, da man sonst mit Benachrichtigungen genervt wird. Nutzt gerne unsere Anleitung für Realme.

Kamera des Realme 13 Pro

Die neue Hauptkamera ist im Grunde nicht neu. Das Realme 12 Pro hatte einen Sony IMX882 als Hauptkamera. Die Hauptkamera des Realme 13 Pro, der Sony LYT-600 ist im Grunde der gleiche Sensor mit frischem Namen (danke Sony). Aus der Triple- wird allerdings eine Dual-Cam. Der Sinn einer 2-fach-Zoomkamera war etwas fraglich, aber definitiv eine nette Dreingabe beim Realme 12 Pro. Nun bietet nur noch das Realme 13 Pro+ eine Zoomkamera – und oho, was für eine! Aber das Realme 13 Pro geht jetzt leer aus. Nicht ganz, aber die 2MP-Makrokamera ist wie üblich unbrauchbar. Dazu kommt noch eine unterdurchschnittliche 8MP-Ultraweitwinkelkamera. Vorn in der Punch-Hole-Notch findet eine 32MP-Frontkamera ihren Platz. Immerhin löst die Frontkamera beim neuen Modell doppelt so hoch auf. Die Kameraspezifikationen im Detail:Realme 13 Pro Test Kamera

  • Hauptkamera: 50MP (Sony LYT-600), f/1.88, Sensorgröße 1/1.95″, OIS, Autofokus
  • Ultraweitwinkel: 8MP, f/2.2, 112° Aufnahmebereich
  • Makrokamera: 2MP
  • Frontkamera: 32MP (Sony), f/2.45

Ähnlich wie bei der Pro+-Variante kommt auch hier die KI-basierte “Hyperimage+”-Technologie zur Bildverbesserung zum Einsatz. Dazu sollen Porträts verbessert werden, Hauttöne natürlich dargestellt werden und bei Videos der Sound sich auf das Motiv konzentrieren. In der Bildnachbearbeitung hat man zudem viele Optionen: z.B. Motive ausschneiden und den Hintergrund erzeugen oder unscharfe Bereiche automatisch aufpolieren.

Tageslicht

Insgesamt macht das Realme 13 Pro tagsüber sehr gute Bilder. Der Weißabgleich stimmt in fast allen Aufnahmen. An Schärfe und Detaildichte gibt es nichts auszusetzen. Die Farben sind etwas gesättigter, was die Dynamik verzerrt. Dafür punktet die Hauptkamera bei der Belichtung und stellt auch schattige Bereiche sehr gut dar. Insgesamt liefert das Realme 13 Pro+ aber noch bessere Bilder mit einer beeindruckenden Dynamik.

Bei den Nahaufnahmen mussten recht viele Bilder aussortiert werden, da der Fokus einfach nicht saß oder auf den falschen Bereich zielte. Mit einem klaren zentralen Motiv und etwas Abstand klappte es besser.

Das Realme 13 Pro hat auch einen 2x und 5x Zoom direkt in der Software integriert. Der 2x Zoom ist durchaus brauchbar und bringt das Motiv gut zur Geltung. Der 5x Zoom ist deutlich schwächer. In der Software können auch „Hi-Res”-Bilder mit 50MP aufgenommen werden.

Nachtaufnahmen

Auch bei den Nachtaufnahmen hat das Realme 13 Pro+ eindeutig die Nase vorn. Der Sony LYT-600 im Realme 13 Pro ist bei Nacht nicht besonders gut. Bei hellen Lichtquellen schleichen sich gerne Fehler ein und in dunklen Bereichen ist ISO-Rauchen zu sehen. Ansonsten sind die Nachtaufnahmen brauchbar: Der Detailgrad ist ok, die Farben relativ naturgetreu und die Belichtung solide. Der 2-fach-Zoom ist bei Nacht noch in Ordnung, bietet aber wenig Mehrwert. Der 5-fache Zoom ist unbrauchbar.

Ultraweitwinkel

Die 8MP Ultraweitwinkelkamera gehört zu den typischen Vertretern der Mittelklasse: nice to have, aber auch nicht mehr. Der aufgenommene Bereich ist nicht besonders groß und die Detaildichte nimmt beim Heranzoomen sichtlich ab. Punkten können die UWW-Bilder mit einer ansprechenden Dynamik und schönen Farben. Bei einigen Aufnahmen hat sich ein Fehler im Weißabgleich eingeschlichen, der die Bilder rötlich färbt.

Die Nachtaufnahmen sind meist ziemlich schlecht. Sie sind nicht nur verrauscht, sondern auch deutlich unscharf. Auch die Lichtausbeute ist eher gering.

Portrait

Die Trennung von Vorder- und Hintergrund bei Porträtaufnahmen gelingt dem Realme 13 Pro in den meisten Fällen auf Anhieb und der Bokeheffekt kommt gut zur Geltung. Der Grad der Unschärfe lässt sich bei der Aufnahme bestimmen, aber im Nachhinein nicht mehr verändern. Beim Schneiden werden gerne mal Haare abgeschnitten, aber störende Säume sind nicht zu sehen.

Lobenswert ist die Wiedergabe von Hauttönen – hier hat die Software nicht zu viel versprochen. Ist HDR eingeschaltet, wird die Dynamik deutlich erhöht, aber die Hauttöne werden nicht stark verfälscht. Der Detailgrad im Fokus ist ordentlich, aber hier bieten die Flaggschiffe noch mehr.

Selfie

Die 32MP-Sony-Frontkamera teilt sich das Realme 13 Pro mit dem Pro+-Modell. Die Selfies sind ästhetisch. Hautfarben werden natürlich aufgenommen, die Detaildichte ist bei einer Auflösung von 6560 x 4928 Pixel sehr hoch und auch der Hintergrund wird noch gut erkennbar aufgenommen. HDR verleiht den Selfies eine etwas übertriebene Dynamik, kann aber deaktiviert werden. Selfie-Portraits gelingen zielsicher.

Bei Nacht braucht es eine gut beleuchtete Gegend, da der Sony-Sensor wenig Licht einfängt. Es gibt einen Nachtmodus für die Frontkamera, der aber manuell ausgewählt werden muss. Die Lichtausbeute ist gering und die Selfies sind im Nachtmodus schnell mal verwackelt. Die Performance der Selfiekamera bei Nacht ist nicht sonderlich gut.

Video

Haupt- und Frontkamera filmen mit maximal 4K / 30fps. Die Hauptkamera schafft zusätzlich 1080p / 60fps, was auch die beste Einstellung zum Filmen ist. Hier wird das Videobild durch OIS und EIS voll stabilisiert. 4K stabilisiert der Snapdragon 7s Gen 2 leider nicht. Bei 1080p / 30fps kann man live im Video zwischen Haupt- und Ultraweitwinkelkamera wechseln. Hier arbeitet der EIS mit allen drei Kamerasensoren.

Das Videobild ist schön kräftig und gesättigt, die Farben zeigen Dynamik und das Bild ist ruhig. Realme bietet auch einige zusätzliche Filmmodi. Enttäuschend ist, dass 4K nicht stabilisiert wird.

Zwischenfazit zur Kamera

Das Realme 13 Pro bietet bei Tag gute und ansprechende Bilder mit der Haupt- und Frontkamera. Aber bieten das inzwischen nicht die meisten Mittelklasse-Smartphones in der 300€-Preisklasse? Bei Nacht fällt die Qualität schon sichtlich ab. Videos sind gut bis 1080p / 60fps, nur 4K wird bedauerlicherweise nicht stabilisiert. Die Ultraweitwinkelkamera ist wie zu erwarten nicht mehr als durchschnittlich.

Konnektivität und Kommunikation

Das Realme 13 Pro bietet aktuelle Konnektivitätsstandards. Der SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIM-Karten auf. Eine eSIM kann nicht eingerichtet werden. Wir haben die Global Version im Test, die folgende Mobilfunkfrequenzen unterstützt:Realme 13 Pro Test SIM

  • 4G / LTE: B1,2,3,4,5,7,8,12,13,17,18,19,20,26,28,66,38,39,40,41
  • 5G: n1,3,5,7,8,20,28,38,40,41,66,77,78

Der Empfang war im Praxistest tadellos. Beim Telefonieren werden, wenn verfügbar, VoLTE oder VoWiFi genutzt und die Gesprächsqualität ist gut. Der Ohrlautsprecher wird bei Bedarf angenehm laut. Für den Medienbetrieb kommt solider Stereo-Sound über die Hi-Res zertifizierten Lautsprecher oben und unten. Schon bei ca. 40% Lautstärke kommt Dynamik auf und Bass ist auch vorhanden. Ab 60% werden Höhen etwas spitz. Insgesamt gehören die Lautsprecher in der Preisklasse schon zu den besseren ihrer Preisklasse.

Mit dem lokalen Netzwerk verbindet sich das Realme 13 Pro per WiFi 6 und erzielt eine sehr gute Reichweite. Andere Geräte koppelt man per Bluetooth 5.2 und Kopfhörer profitieren von LDAC und aptX an Audiocodecs. NFC ist natürlich an Bord und kann mit der Google Wallet genutzt werden. Die Standortbestimmung erfolgt über GPS, Beidou, Glonass, Galileo und QZSS. Die Position ist auch im Gebäude nach 5 Sekunden auf 3m genau bestimmt. Folgende Sensoren sind verbaut: Annäherung, Umgebungslicht, Beschleunigung, ein Kompass und ein Gyroskop.

Der Fingerabdrucksensor ist im AMOLED untergebracht und entsperrt das Realme 13 Pro schnell und zuverlässig. Auch die Gesichtsentsperrung mit der Frontkamera funktioniert tadellos in der Praxis.

Akkulaufzeit des Realme 13 Pro

Der Akku wächst um 200mAh auf 5200mAh. In Kombination mit dem effizienten Prozessor erreicht das Realme 13 Pro vorzügliche Akkulaufzeiten in der Praxis. Im Alltag kann das Smartphone ruhig zwei Tage genutzt werden, wo man insgesamt eine Display-on-Time (Zeit mit eingeschalteten Display) von 8 bis 10 Stunden erreicht. Die PC-Mark Akkubenchmarks fallen ebenfalls hervorragend aus.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Der Vorgänger lud noch mit 67 Watt, das Realme 13 Pro leider nur mit 45 Watt. In 29 Minuten wird von 1% auf 50% geladen. Der komplette Ladevorgang dauert 70 Minuten. Mit einem Multi-Charger, der Power Delivery und Quick Charge unterstützt, lädt das Realme 13 Pro mit maximal 20 Watt. Kabelloses Aufladen wird nicht unterstützt.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Das Realme 13 Pro erhält ein Prozessor-Upgrade, mehr Leistung und mit der künstlichen Intelligenz einige nützliche Funktionen. Im Vergleich zum Realme 12 Pro muss es aber auch einige Abstriche hinnehmen, die in dieser Preisklasse sicher nicht nötig gewesen wären.

Das Realme 13 Pro ist sicherlich ein gutes Mittelklasse-Smartphone: sehr gute Akkulaufzeit, solide Haupt- und Frontkamera und ein umfangreiches Betriebssystem. Eine echte Kaufempfehlung bekommt es in seiner Preisklasse aber nur, wenn man ein wirklich schickes und hochwertiges Smartphone in der Hand halten möchte. Das AMOLED ist mit das Beste, was man für diesen Preis bekommen kann und das Gerät ist ein echter Handschmeichler. Ansonsten bieten andere Hersteller einfach mehr Smartphone zu diesem Preis an.


Gesamtwertung
85%
Design und Verarbeitung
95 %
Display
100 %
Leistung und System
70 %
Kamera
70 %
Konnektivität
90 %
Akku
85 %

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sunny
Gast
sunny (@guest_112986)
9 Tage her

Die Nachfolger 14pro und 14pro+ sind schon als Testgeräte im Umlauf und starten in Indien und China wohl bereits im Januar 2025. Das 14pro+ hat leider wieder curved, bei 14pro ist es auf den Videos im Netz nicht richtig erkennbar, ob curved oder nur micro-Curved. Interessant bei mir weiterhin das 14+ , aber dazu gibt’s noch keine Infos.

sunny
Gast
sunny (@guest_112628)
19 Tage her

Ein Hinweis zum kleineren 12+ 5G und 13+ 5G (beide kein curved Display) da hier leider dazu keinerlei Tests vorhanden sind (Wink mit dem Zaunpfahl zwischen den ganzen Akku- und Fahrradertests 😁 ). Die global Versionen haben folgende Bänder: LTE FDD 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/18/20/26/28/65
LTE TDD 38/39/40/41
5G NR: n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n38/n40/n41/n68/n77/n78.
Vorsicht: Die derzeit auf eBay angebotenen Geräte sind indische Versionen ohne Band 20!

Petunia
Mitglied
Mitglied
Petunia(@petunia)
29 Tage her

Danke für den Test. Echt top, dass ihr immer so viele verschiedene Handys ausführlich testet! Folgen zu dem beiden Realmis eigentlich auch Videos zur Videoqualität? Ich finde die Beispielvideos eigentlich immer sehr anschaulich und helfen, sich ein eigenes Bild zu machen.

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
29 Tage her
Antwort an  Petunia

Servus, das haben wir etwas zurückgefahren, da es offen gestanden niemanden wirklich interessiert (schaut sich im Verhältnis zum Test kaum jemand an) hat und wir eher negatives Feedback erhalten haben. Wir haben die Geräte noch hier und wenn es noch weitere Vergleiche geben sollte, mache ich auch noch ein Video.

Beste Grüße

Jonas

Joe
Gast
joe (@guest_112340)
28 Tage her
Antwort an  Jonas Andre

Danke Jonas, aber ich schaue mir das durchaus an. Da ich wie “Petunia” durchaus der Meinung bin, dass man hier genau die Leistung des Systemsetups erkennt! Bin auch gerade am Suchen nach einem Nachfolgesystem zu meinem Mi Note 10. Bin damit auch bis dato zufrieden, habe aber mein Display ruiniert…die Folie ging bei dem Curved Glas immer wieder ab…ich hasse curved. Außerdem hat es beim WLAN ärgste Probleme zu erkennen welches gerade das stärkste WLAN ist und bei 4G ist es auch nicht das schnellste. Weiß nicht ob das Problem andere auch haben…also muss ich Ausschau halten. Aber ich suche… Weiterlesen »

sunny
Gast
sunny (@guest_112344)
28 Tage her
Antwort an  Jonas Andre

Bitte wieder mit Videos! Mache nicht mega viele Videos, aber die Video-Qualität (Grade ab wenn es ruckelt) ist schon mit entscheidend bei Kauf

Petunia
Mitglied
Mitglied
Petunia(@petunia)
27 Tage her
Antwort an  Jonas Andre

Die Gründe sind natürlich verständlich. Wenn ich euren YouTube-Channel anschauen, werden die neueren Videos leider nicht so gut geklickt. Ich finde die Videos immer sehr interessant und aufschlussreich, vor allem, weil man manche Geräte nicht im Elektrofachmarkt des Vertrauen testen kann. Es ist auf jeden Fall bedauerlich, dass eure Videos nicht so gut geklickt werden wie so viele Fake-Kameravergleichvideos, wie es sie leider zuhauf auf YouTube gibt. Am Ende muss man sich überlegen, ob sich der zusätzliche Aufwand lohnt, und auch wenn es innerhalb der Stammleserschaft sicherlich viel Zuspruch für die Beispielvideos gibt, ist es am Ende eure Seite, bei… Weiterlesen »

jonas-andre
Autor
Team
Jonas Andre(@jonas-andre)
27 Tage her
Antwort an  Petunia

Servus, also nicht falsch verstehen, unsere Videos sind nicht komplett eingestellt, aber es wird nur noch zu ausgewählten Smartphones welche geben.

Beste Grüße

Jonas

Tom
Gast
Tom (@guest_112281)
30 Tage her

Wie ist die Kamera in Vergleich zum Poco F6.

sunny
Gast
sunny (@guest_112276)
30 Tage her

Danke für den Test! Ok, der LYT-600 ist nicht das gelbe vom Ei (schon bei den Xiaomi-Tests und anderen BBK-Modellen hier erkennbar), der Vorgänger IMX766 ist wohl der deutlich bessere Sensor und nur mit dem LYT-700 und höher vergleichbar/ersetzbar, der leider nur in curved-Versionen zum Einsatz kommt beim Realme.
Beim Neuaufsetzen von Realme 8er- und 9er-Serie wird derzeit wesentlich mehr Bloatware aufgespielt, als wenn man z.b. 2022 die Geräte neu aufgesetzt hatte. Aber nach rund 30min warten, sind alle drauf und können im Anschluss sofort problemlos gelöscht werden.

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