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Jeder, der zu Hause ein kleines Heimkino betreiben möchte, kennt das Problem. Welche Beamerleinwand soll man eigentlich kaufen? Die Preise reichen von 20€ für ein Leinwandtuch, welches selbst gespannt werden muss, bis zu 3000 Euro für eine ALR Hochkontrastleinwand für Tageslichtbeamer. Gerade in Zeiten, in denen mobile günstige Beamer wie der Wanbo T2 Max (zum Test) oder der Wanbo X5 (zum Test) immer beliebter werden, ist schwer eine passende bezahlbare Leinwand zum bezahlbaren Beamer zu finden. Grund genug also einmal die Propvue Beamerleinwand 100 Zoll genauer unter die Lupe zu nehmen.
Für nur 140 Euro erhaltet ihr eine 100 Zoll große manuell ausfahrbare, höhenverstellbare Leinwand mit Stativ und Tragetasche. Ob die günstige No-Name Beamerleinwand ihr Geld wirklich wert ist, erfahrt ihr in unserem Test.
Lieferumfang der 100 Zoll Stativ-Leinwand
Geliefert wird die Leinwand in einem 240 Zentimeter langen Karton, der neben der Leinwand eine Aufbauanleitung und eine Transporttasche in selbiger Länge beinhaltet. Durch den Umstand, dass sich die Leinwand nicht falten lässt, müsst ihr also für den Transport oder die Lagerung eine 2,4 Meter lange Tasche verstauen können.
Aufbau der Propvue Beamerleinwand
Der Aufbau der Beamerleinwand ist ein Kinderspiel und für eine ungeübte Person in unter 5 Minuten machbar.
Als Erstes wird die Propvue Beamerleinwand aus dem Karton befreit und auf den Boden gelegt. Danach löst ihr die beiden Klettverschlüsse an den Seiten. Ist das geschafft, begebt ihr euch zur Mitte. Dort findet ihr ein drehbares Gestell, welches den Standfuß und die Einhängevorrichtung für die Leinwand beinhaltet.
Dieses wird einfach um 90° verdreht, das Dreibein ausgeklappt und die Leinwand aufgerichtet. Die Leinwand ist unten am Gestell an einer Drehbaren und höhenverstellbaren Halterung befestigt.
Bei Bedarf lässt sich die Leinwand auch aus dem Stativ entfernen, indem der blaue Verschluss nach links gedreht wird. Der Griff mit der blauen Arretierung dient zur Höhenverstellung für die untere Begrenzung der Leinwand.
Die obere Begrenzung der Leinwand wird durch den blauen Drehverschluss in der Mitte verändert. Wer schon einmal einen Teleskopbesen/-wischer in der Hand hatte, kennt das Prinzip. Für den abschließenden Aufbau muss die Leinwand nur noch per Hand herausgezogen und oben in der vorgesehenen Halterung eingehängt werden.
Design und Verarbeitung
Die Propvue Beamerleinwand ist eine typische weiße Projektionsleinwand mit schwarzem Begrenzungsrahmen. Sie hat ein Gewicht von 8 Kilogramm und Abmessungen von 238 x 18 x 10 Zentimeter im zusammengerollten Zustand. Komplett aufgebaut bietet die Leinwand eine Projektionsfläche von 221,3 x 124,5 Zentimeter. Die maximale Höhe der Oberkante beträgt bei voll ausgesogener Teleskopstange 260 Zentimeter. Die eigentliche Leinwand besteht aus Polyvinylchlorid und ist im unteren Teil auf einer Rolle aufgerollt. Das hat den Vorteil, dass die Leinwand nicht erst gebügelt und gespannt werden muss, wie es bei vielen Leinwandtüchern der Fall ist.
Das Dreibein lässt sich schnell aufstellen und bietet einen passablen Stand auf ebenen Untergrund. Man sollte nicht auf die Idee kommen, die Leinwand im Garten oder auf unebenen Untergrund aufzustellen. Durch das kleine Dreibein und die enorme Fläche führt der kleinste Windstoß zum Umfallen der Leinwand. Die Seiten lassen sich zudem nicht fixieren, wodurch sie bei Wind unweigerlich hin und her schwingt. Allgemein ist die Verarbeitung entsprechend dem Preisniveau. Alle Komponenten sind so konstruiert, dass sie problemlos funktionieren. Allerdings könnte alles etwas robuster, schwerer und stabiler konstruiert sein.
Durch die obere und untere Höhenverstellung lässt sich die Leinwand beliebig in der Höhe verstellen. Die Rückseite ist komplett in Schwarz gehalten, um möglichst wenig Licht durchzulassen und die Einwirkung von Fremdlicht zu verringern.
Die Leinwand ist von der Verarbeitung her nicht einwandfrei. Auf der linken Seite befindet sich ein sichtbarer Knick und einige Druckstellen. Weiterhin befinden sich einige schwarze Flecken auf der Projektionsfläche. Die rechte Seite der Leinwand weist zudem eine leichte Wölbung auf. Die schwarzen Flecken ließen sich mithilfe von einem feuchten Tuch entfernen. Auch wenn diese Verarbeitungsmängel ärgerlich sind, so fallen sie beim Schauen von Kinofilmen glücklicherweise nicht auf.
Bildqualität der Propvue Beamerleinwand
Natürlich wollten wir auch die Bildqualität beurteilen. Für den Test haben wir den Dangbei Atom (zum Test) Beamer verwendet. Als Vergleich haben wir die dahinterliegende weiße Wand genommen, die sich ebenfalls ausgezeichnet als Projektionsfläche eignet.
Wie man sehen kann, ist die Projektion bei vollen 100 Zoll einwandfrei. Das Bild ist gestochen scharf, kontrastreich und von der Farbgebung natürlich. Selbst bei näherer Betrachtung wirkt das Bild so, wie es sein soll.
Auf den Bildern seht ihr die Rückseite der Leinwand, während auf die Vorderseite projiziert wird. Wie man sehen kann, ist die Leinwand nicht lichtundurchlässig. Dadurch geht natürlich ein gewisser Teil der Lichtleistung verloren. Wie stark sich dieser Effekt auswirkt, haben wir mit der dahinterliegenden weißen Wand überprüft.
Der obere Teil der Projektion wird auf der weißen Wand dargestellt, während der untere Teil auf der Propvue Beamerleinwand erfolgt. Wie man sehen kann, geht durch die Lichtdurchlässige PVC Membran etwas Helligkeit und Kontrast verloren. Das fällt vor allem im direkten Vergleich bei Tageslicht (leicht abgedunkelt) auf. Bei der Projektion in völliger Dunkelheit ist der Unterschied marginal und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Natürlich werden echte Heimkinoenthusiasten mit Projektionsgeräten im Preisbereich von mehreren tausend Euro bei dieser Projektionswand nur müde lächeln. Insgesamt ist die Bildqualität der Beamerleinwand für diese Preisklasse dennoch überzeugend. Sie ermöglicht für viele Einsteiger, eine riesige Projektionsfläche innerhalb von Minuten dort aufzubauen, wo sie gerade Lust haben, einen Film zu schauen.
Testergebnis
Die Propvue Beamerleinwand ermöglicht Heimkino-Feeling in der Einsteigerklasse für einen vergleichsweise niedrigen Preis. Für nur 140€ erhaltet ihr eine riesige 100 Zoll Leinwand, die sich kinderleicht aufbauen lässt und die mit einem guten kontrastreichen Bild überzeugen kann. Natürlich muss man bei diesem niedrigen Preis einige Abstriche in Kauf nehmen. Eine glatte Weiße Wand würde als Projektionsfläche ähnlich gut geeignet sein. Weiterhin ist die Grundkonstruktion nicht Outdoor geeignet und könnte allgemein etwas stabiler sein. Neben der PVC-Membran, die nicht komplett lichtundurchlässig ist, lassen sich gewisse Verarbeitungsmängel feststellen. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt hier sehr viel Leinwand für wenig Geld geboten.
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