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Poco X7 Pro Test

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: 3+4
Bewertung: 89%
Vorteile
  • gute Verarbeitung mit IP68
  • Android 15 mit HyperOS 2 bei Launch
  • grandioses 120Hz AMOLED Display
  • brachiale Performance
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • guter Fingerabdruckscanner im Display
  • gute Stereo Lautsprecher
Nachteile
  • nur "Sometimes-On-Display"
  • kein 3,5mm Kopfhöreranschluss
  • keine Speichererweiterung (Micro-SD)
  • Kunststoff-Gehäuse
  • Fokusprobleme bei Videoufnahmen
Springe zu:
CPUMediaTek Dimensity 8400 - 8 x 3,25GHz
RAM8 GB RAM, 12 GB RAM
Speicher256 GB, 512 GB
GPUMali-G720 GPU
Display 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemHyperOS - Android 15
Akkukapazität6000 mAh
Speicher erweiterbar Nein
Hauptkamera50 MP + 8MP (dual)
Frontkamera20 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussNein
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 26, 28, 66, 38, 40, 41
5G1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht197.5 g
Maße161 x 75,2 x 8,5 mm
Antutu (v10)1486416
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am12.01.2025

Die beliebte X-Serie von Poco hat sich in den letzten Jahren als günstigere Alternative zu den ansonsten alternativlosen Redmi Note Pro-Modellen etabliert. Auch das Poco X7 Pro will wieder mit brachialer Leistung, einem Top-Display und Kunststoffdesign überzeugen. Ob das gelingt und auf welche Funktionen und Features man im Vergleich zu teureren Mittelklasse-Smartphones verzichten muss, klären wir jetzt im Test. Der Preis für das X7 Pro dürfte bald deutlich unter die 300€-Marke fallen, diese Preiseinschätzung liegt auch diesem Testbericht und der anschließenden Bewertung zugrunde. Klare Highlights des Poco X7 Pro sind der neue Dimensity 8400 Prozessor und der 6000 mAh große Akku mit 90W Ladegeschwindigkeit.

Design und Verarbeitung

Ich persönlich bin ein klarer Befürworter von Glasrückseiten bei Smartphones. Aber ich lasse mich in den Kommentaren immer wieder eines Besseren belehren und die kratzempfindlichen Kunststoffrückseiten haben wohl auch ihre Vorteile, denn Glas kann brechen und Kunststoff nicht. Wer das Poco X7 Pro ohne Hülle nutzt, wird unweigerlich nach kurzer Zeit deutliche Kratzer auf der teilweise glänzenden Rückseite feststellen. Wir haben die schwarze Version im Test, es soll auch eine Version mit Kunstlederrücken geben, die natürlich keine Probleme mit Kratzern hat und wahrscheinlich auch griffiger ist. Das Poco X7 Pro misst 161 x 75,2 x 8,5 Millimeter und bleibt mit einem Gewicht von 197,5 Gramm knapp unter der 200 Gramm Marke. Beachtlich für den 6000 mAh Akku und natürlich auch dem vielen Kunststoff geschuldet. Die leicht abgerundeten Kanten und die flache Gestaltung der Vorder- und Rückseite sorgen für eine recht angenehme Haptik und das Gerät wirkt nicht ganz so klobig wie der Vorgänger. Die gute Verarbeitung wird jedenfalls durch eine IP68-Zertifizierung für Wasser- und Staubschutz unterstrichen. Dies ist auch das erste Highlight im Vergleich zum Vorgänger.

Das Poco X7 Pro hat links, rechts und oben 3 mm breite Displayränder. Der untere Rand ist mit knapp 4 mm etwas dicker. Die beiden Kameralinsen sind in einem sehr kompakten Modul untergebracht und ragen jeweils 2,5 mm aus der Rückseite heraus. Selbst mit der mitgelieferten Schutzhülle wackelte das X7 Pro auf glatten Oberflächen noch leicht. Der Lieferumfang ist ansonsten lobenswert und beinhaltet neben Papierkram, SIM-Nadel, USB-A auf USB-C Kabel auch einen 90W Ladeadapter. Der Ladeadapter macht hier den Unterschied zur Redmi Note 14 Serie aus (Hinweis: Sämtliche Shops in Deutschland liefern das Geräte aktuell ohne Ladeadapter aus!). Auf dem mit Corning Gorilla Glass 7i geschützten Display ist zudem ab Werk eine Displayschutzfolie perfekt aufgebracht.

Poco X7 Pro Lieferumfang

Der Verzicht auf die 3,5mm Kopfhörerbuchse war schon bei der Vorgängergeneration zu verschmerzen und kommt natürlich auch hier nicht wieder zurück. Zum Entsperren steht ein pfeilschneller und präziser Fingerabdrucksensor im Display zur Verfügung, der in der Praxis voll überzeugen konnte. Zusätzlich kann auch die Face-Unlock-Funktion über die Frontkamera genutzt werden, die ebenfalls schnell und präzise funktioniert, solange genügend Licht vorhanden ist. Entlang des Kunststoffrahmens befinden sich unten ein USB-C 2.0-Anschluss, ein Mikrofon, ein Lautsprecher und der Dual-SIM-Slot (2 x Nano-SIM-Karten). eSIM-Unterstützung wie bei der Redmi Note 14 Pro Serie gibt es hier nicht. Rechts außen am Kunststoffrahmen befindet sich die Power-Taste und darüber die Lautstärkewippe. Beide aus Kunststoff, mit einem super Druckpunkt und beide perfekt in den Rahmen eingearbeitet. Auf der Oberseite befindet sich dann noch die zweite Lautsprecheröffnung für Stereosound, ein weiteres Mikrofon und der Xiaomi typische Infrarotsender.

Das Redmi Turbo 4 in China hat eine Glasrückseite, bei uns hat das Poco X7 Pro jetzt eine Kunststoffrückseite. Kunststoff ist auch bei einigen von euch gefragt, wenn ich den Kommentaren glauben darf. Weder an der Haptik noch an der Optik oder der Verarbeitung habe ich am Poco X7 Pro etwas auszusetzen. Auch der umfangreiche Lieferumfang ist ein Pluspunkt. Wer einen perfekt verarbeiteten, flachen Kunststoffbomber mit IP68-Zertifizierung in der Mittelklasse sucht, ist hier definitiv richtig.

Display des Poco X7 Pro

Poco X7 Pro DisplayQualitaet

Schon das Display des Vorgängers ließ mich relativ sprachlos zurück und überhaupt sind Xiaomis Displays in der Mittelklasse gefühlt von einem anderen Stern. Auch das hier verbaute 6,67 Zoll große AMOLED Display mit 2712 x 1200 Pixeln macht schon bei der ersten Inbetriebnahme einen guten Eindruck. Der Smartphonewechsel fand bei mir vom Redmi Note 14 5G statt und die 120Hz Bildwiederholrate des Poco X7 Pro kommt durch die Prozessorleistung deutlich besser zur Geltung. Hier läuft wirklich immer alles perfekt flüssig und es gibt keine Ruckler oder Verzögerungen. Neben der Automatik und 120Hz (beide takten gekonnt auf 60Hz herunter) kann man auch 60Hz konstant einstellen. Das sollte aber höchstens eine Notlösung sein, wenn man wirklich möglichst viel Akku sparen will. Ein echtes Always-On Display bleibt uns Xiaomi in der Mittelklasse weiterhin schuldig und setzt auch hier auf maximal 10 Sekunden Aufleuchten bei Berührung oder Benachrichtigung (SOD – Sometimes-On-Display). Mit einer TÜV-Rheinland-Zertifizierung und einem hohen 1920Hz PWM Dimming sollten auch empfindliche Nutzer zufrieden sein. Neben den scharfen 445 Pixeln pro Zoll glänzt das Display des Poco X7 Pro mit einer kräftigen und umfangreich anpassbaren Farbwiedergabe. Zudem wird mit einem 12Bit Farbraum geworben. Durch die Widevine L1 Zertifizierung sind alle Streaminganbieter in HD-Auflösung nutzbar. Weiterhin unterstützt der X7 Pro auch Dolby Vision, HDR10+ und HLG Inhalte. Die Helligkeit liegt ohne Automatik bei maximal 800 Lux und boostet bei Sonneneinstrahlung auf bis zu 1650 Lux. Das sind exakt die Werte des Vorgängers und auch für helle Tage völlig ausreichend.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Zum Schutz vor Stürzen und Kratzern kommt Corning Gorilla Glass 7i zum Einsatz. Ohne Schutzfolie fühlt sich die Glasoberfläche angenehm glatt an und alle Eingaben wurden verzögerungsfrei (480Hz Abtastrate des Touchscreens) und sehr präzise umgesetzt. Aber auch mit Schutzfolie gab es keine Einschränkungen. Damit bleibt das Poco X7 Pro eines der besten Displays im Preissegment unter 300€, an dem sich fast alle Konkurrenten außer Xiaomi selbst die Zähne ausbeißen.

Leistung des Poco X7 Pro

Das Poco X6 Pro war mit dem Dimensity 8300 das mit Abstand leistungsstärkste Smartphone der unteren Mittelklasse. Da das Poco X7 Pro nun mit dem direkten Nachfolger, einem Mediatek Dimensity 8400 Ultra Prozessor, ausgeliefert wird, hat sich daran auch nichts geändert. Der neue Chipsatz liefert in den Benchmarks zusammengenommen rund 15% mehr Leistung. Insbesondere die Multi-Core-Performance wurde mit 44% deutlich gesteigert. Die acht Kerne des Chipsatzes sind in folgende Cluster aufgeteilt:

  • 1x Arm Cortex-A725 @ 3,25GHz
  • 3x Arm Cortex-A725
  • 4x Arm Cortex-A725

Die Besonderheit des Chipsatzes ist das “all big core”-Design, das eben nur Cortex-A725-Kerne verwendet. Die maximale Taktrate von 3,25GHz ist allerdings nur einem Kern vorbehalten, bei den Raten der anderen hält sich Mediatek noch bedeckt. Für viel Grafikleistung sorgt eine integrierte Mali-G720-GPU. Auch hier übertrumpft das Poco X7 Pro seinen Vorgänger um 35 Prozent und schlägt auch das Poco F6 locker. In der Praxis ist der Unterschied zwischen einem echten Flaggschiff und dem Poco X7 Pro bei der Systemleistung zugegebenermaßen nicht wahrnehmbar. Dafür sorgt auch der pfeilschnelle UFS 4.0 Speicher mit wahlweise 256GB oder 512GB, der es auf Lese- und Schreibraten von 4081/3671MB/s bringt. Das Installieren und Öffnen von Apps erfolgt augenblicklich und ohne große Verzögerung. Auch für Gamer ist das Poco X7 Pro wirklich gut geeignet. Hier noch einmal die Benchmarks im Vergleich zu anderen Mittelklasse-Smartphones.

Antutu (v10)
Geekbench Single (v6)
Geekbench Multi (v6)
3D Mark (Wildlife Extreme)

Überraschend gut schneidet das Poco X7 Pro auch beim Thema Thermal Throtteling ab. Der im modernen 4nm-Verfahren gefertigte Prozessor fällt beim CPU-Stresstest zwar relativ schnell auf 80% ab, bleibt dort aber die kompletten 30 Minuten, was definitiv gut ist. Auch die Hitzeentwicklung hält sich mit maximal 40°C an der heißesten Stelle in Grenzen und man kann das Gerät noch problemlos in der Hand halten. Auch bei der Grafikleistung über die Zeit schlägt sich das Poco X7 Pro relativ gut und hat nach 20 Durchläufen noch 70% zur Verfügung. Allerdings wird es in diesem synthetischen Test mit 45°C schon relativ heiß.

Viel Leistung ist auch 2025 der Faktor schlechthin, um viel und lange Spaß mit einem Smartphone zu haben. Damit ist das Poco X7 Pro wohl auch in diesem Jahr die beste Wahl für absurd viel Leistung zum kleinen Preis.

System

Aber nicht nur in Sachen Display und Leistung gibt Poco mit dem X7 Pro dieses Jahr Vollgas. Auch die Auslieferung mit HyperOS 2 auf Basis von Android 15 ist ein gutes Zeichen. Beim Updateversprechen scheint es bei 3 Jahren System und 4 Jahren Sicherheitsupdates zu bleiben, was dem Preisbereich auch durchaus angemessen ist. Ob hier noch mehr kommuniziert wird, bleibt abzuwarten. Im Auslieferungszustand ist einige Bloatware (Apps) vorinstalliert, die man aber nach wenigen Minuten wieder deinstalliert hat. Für das Deinstallieren weiterer Bloatware haben wir eine Anleitung und auch die Werbung im System werdet ihr hiermit schnell los. Ansonsten ist und bleibt auch HyperOS 2 ein sehr stark angepasstes Android System mit vielen Einstellungsmöglichkeiten. Das System lief im Test pfeilschnell, super flüssig und ohne auffällige Fehler oder Probleme.

Kamera des Poco X7 Pro

Auf dem Papier macht Poco mit dem X7 Pro einen deutlichen Schritt nach vorne im Vergleich zum Vorgänger. In der Praxis ist es auch definitiv ein solides Mittelklasse-Gerät, aber die Qualität scheint nicht ganz an die Redmi Note 14 Serie heranzureichen. Aber auch hier könnte es eher an der Software als an der Hardware liegen, denn die kann sich durchaus sehen lassen. Der Wegfall des 2-Megapixel-Makrosensors ist kein Grund zur Trauer. Es bleiben neben einer 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera ein 50-Megapixel-Hauptsensor und eine 20 Megapixel Selfiekamera. Hier die Kameraaufstellung im Detail:

Poco X7 Pro Kamera Test

  • Hauptkamera: 50 Megapixel (Sony IMX882), f/1.5, 1/1,95 Zoll, Autofokus, OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 8 Megapixel (SmartSens SC820CS), f/2.2
  • Selfie-Kamera: 20 Megapixel (Omnivision ov20b), f/2.4

Tageslichtaufnahmen

Bei Tageslicht produziert das Poco X7 Pro ordentliche Aufnahmen mit einem ausreichenden Dynamikumfang. Ein Rauschen in den Aufnahmen ist nicht zu sehen und die Kontraste sind ebenfalls überzeugend, zumindest sobald der HDR Modus automatisch zuschaltet. Die Menge an Details ist allerdings etwas begrenzt und die Schärfe wirkt eher unnatürlich. Zusammen mit der relativ starken Farbgebung wirken die Aufnahmen eher stark bearbeitet, was wir so von Xiaomis Redmi Note Serie nicht kennen.

Die UWW-Kamera hingegen ist an der Grenze zu brauchbaren Aufnahmen und hat Probleme mit wirklich übertriebener Farbgebung. Auch die Details lassen spätestens am größeren PC-Bildschirm am PC zu wünschen übrig.

Bei Portraitaufnahmen kann das Poco X7 Pro gekonnt mit guter Abtrennung, ordentlicher Beleuchtung und starkem Gesamteindruck punkten. Wirklich detailliert sind die Aufnahmen aber nicht und das auch der einzige Kritikpunkt.

Nachtaufnahmen

Wenn man sich etwas Zeit lässt, dann kann man mit der Hauptkamera des Poco X7 Pro wirklich ansehnliche und gute Nachtaufnahmen zaubern. Auf die Schnelle wird es hingegen eher schwierig und auch die UWW-Kamera sollte man auf keinen Fall nutzen. Die Automatik von Xiaomi sorgt bei der Hauptkamera für eine gute Farbgebung, viele Details und kaum Rauschen in den Aufnahmen. Der nur ausreichende Dynamikumfang bei Tag kommt bei Nacht hingegen sehr gut rüber. Hier liefert die Software wirklich ab.

Selfies

Selfies sind zwar eigentlich nie richtig scharf, aber können im Gesamten mit Dynamikumfang und Belichtung der Preisklasse entsprechend überzeugen. Mehr Details hätte ich mir hier ebenfalls noch gewünscht.

Videoaufnahmen mit dem Poco X7 Pro

Xiaomis massive Probleme mit Videoaufnahmen in der Mittelklasse setzen sich auch beim Poco X7 Pro fort. Sobald man sich die Videos auf einem etwas größeren Display ansieht, wird das Fokus-Stottern (EIS-Stottern) deutlich sichtbar und macht jede gute Aufnahme zunichte. Dies gilt insbesondere für die Hauptkamera, aber auch die Frontkamera (im Hintergrund) und die UWW-Kamera (unten links im Video zu sehen) zeigen hier sichtbare Probleme. Auch die nun verfügbare 4K/60FPS Auflösung für die Hauptkamera rettet Xiaomi leider nicht. Wer gerne und viel Videos dreht, sollte die Finger vom Poco X7 Pro lassen! Die Materialqualität ist aber unabhängig davon sehr gut.

Zusammenfassung der Kameraqualität

Sehr gute Fotos bei Tag und Nacht mit der Hautkamera sollten auf eurer Wunschliste stehen. Brauchbare Selfies könnt ihr noch hinzufügen, aber eine gute UWW-Kamera oder gar Videos solltet ihr streichen. Wenn das für euch so infrage kommt, werdet ihr mit dem Poco X7 Pro euren Spaß haben.

Konnektivität und Kommunikation

Neben der Leistung setzt das Poco X7 Pro auch auf modernste Konnektivitätsstandards. Lediglich auf die eSIM-Funktion muss man verzichten, dafür sorgen 2 Nano-SIM-Karten für einen Dual-SIM-Betrieb. Wer öfter im Ausland unterwegs ist und damit eine eSIM benötigt, kann sich unseren Artikel zu 5Ber mal genauer anschauen. Folgende Netzfrequenzen im 4G und 5G Netz unterstützt das Poco X7 Pro:

Poco X7 Pro SIM Netz Empfang

  • 5G: n1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/40/41/48/66/77/78
  • 4G (LTE): B1/2/3/4/5/7/8/18/19/20/26/28/66/38/40/41/42/48

Der Empfang war in der Praxis stets zuverlässig und die Gesprächsqualität gut. Features wie VoLTE (Telefonieren über das LTE-Netz) und VoWiFi (Telefonieren über das 5G-Netz) werden unterstützt. Unterstützung für VoNR (Telefonie über das 5G Netz) würde der Prozessor theoretisch auch bieten, allerdings ist dies für Deutschland wohl nicht freigeschaltet. Den SAR-Wert gibt Xiaomi für das Poco X7 Pro mit 1W/kg für Kopf und Körper an.

Unabhängig vom Mobilfunknetz geht es auch über WiFi 6 schnell und mit guter Reichweite ins Internet. Die üblichen 2 Wände und 10 Meter vom Router entfernt kamen immer noch über 300Mbit/s aus meiner Gigabitleitung am Smartphone an. Das sind sehr gute Werte. Auch der Bluetooth 5.4 Empfang zeigte keine Probleme oder Auffälligkeiten. Die unterstützten Codecs habe ich bei Xiaomi Deutschland erfragt, laut chinesischer Webseite werden folgende unterstützt: Aptx / LDAC / LHDC 5.0 / MIHC / LC3 / ASHA / Auracast. Eine weitere Neuerung und Highlight des Poco X7 Pro ist die nun vorhandene Unterstützung von Dual-Satellitennavigation. Dafür stehen Dual-Baidu, -Galileo und -GPS zur Verfügung. Die Standortbestimmung funktioniert mit Unterstützung von über 60 Satelliten innerhalb weniger Sekunden auf einen Meter genau. Auch in Gebäuden ist damit eine schnelle und relativ genaue Positionsbestimmung möglich. Bei der Navigation gab es weder im Auto noch als Fußgänger Auffälligkeiten, auch der Kompass leistete gute Arbeit. An Sensoren sind neben Beschleunigungs-, Helligkeits- und Näherungssensoren auch ein Gyroskop, ein Kompass und ein Infrarotsender verbaut. Dank NFC ist natürlich auch das Bezahlen mit dem Handy unterwegs problemlos möglich.

Der Stereosound des Poco X7 Pro kann für die Mittelklasse wieder einmal wirklich überzeugen. Eine durchaus hohe Lautstärke und gute Qualität kann ich hier ohne Probleme attestieren. Der Fokus liegt klar auf den Mitten und weniger auf Höhen oder Bässen. Über Dolby Atmos kann der Sound wie gewohnt individuell angepasst werden.

Akkulaufzeit des Poco X7 Pro

Ähnlich wie bei der Redmi Note 14 Serie bekommen wir in Europa nicht genau die Akkugrößen aus Asien. Aber immerhin bekommen wir beim X7 Pro aus dem riesigen 6550 mAh Akku des baugleichen Redmi Turbo 4 ganze 6.000 mAh. Das sind 1000 mAh mehr als beim Vorgänger und in Anbetracht des Gewichts spricht hier vieles für die neue Silizium-Kohlenstoff Akkutechnologie. In der Praxis und auch im Benchmark lieferte das Poco X7 Pro sehr gute Laufzeiten, die im Vergleich zur Konkurrenz erwartungsgemäß weit vorne liegen. In der Praxis kam ich mit 3-4 Stunden DOT (Zeit mit eingeschaltetem Display) pro Tag auf volle 2 Tage Laufzeit. Eine Stunde YouTube Streaming im WLAN bei 200 Lux kostet knapp 5% Akkukapazität und im PCMark Akkutest hielt das Smartphone mit Auto/120Hz gute 13,5 Stunden am Stück durch. Das ist mehr als eine Stunde länger als beim direkten Vorgänger. Sollte sich der Akku einmal dem Ende neigen, hat das Poco ebenfalls sehr gute Argumente parat.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Akkulaufzeit (60Hz) Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Mit dem mitgelieferten 90W Xiaomi HyperCharge Ladeadapter (Achtung! Größtenteils wird der Ladeadapter wohl doch nicht mitgeliefert) ist das Poco X7 Pro in 35 Minuten von 1 auf 99% geladen. In nur 15 Minuten ist der Akku wieder auf über 50% aufgeladen, was problemlos für einen Tag Akkulaufzeit ausreicht. Auch mit dem PowerDelivery PPS Standard kann man zumindest bis zu 30W laden, was auch in Ordnung sein sollte. Kauft man hingegen die Version ohne Ladeadapter, dann unterstützt das Gerät laut Xiaomi Webseite auch 90W PPS Ladegeschwindigkeit. Das klingt jetzt irgendwie absurd kompliziert, sollte aber eigentlich jeden glücklich machen. Wir versuchen das Ganze noch zu prüfen und freuen uns auch über Kommentare, aktuell ist unser Poco X7 pro Global Version aber auf 30W PD laden begrenzt. In der Mittelklasse können nur das Redmi Note 13 Pro+ und das neue 14 Pro+ diese Ladegeschwindigkeiten unterbieten. Komfortfeatures wie kabelloses Laden sind hier nicht an Bord.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Auch beim X7 Pro bleibt Poco seiner Linie treu. Wer sich vom hohen Einstiegspreis nicht täuschen lässt, bekommt hier die perfekte Alternative zum Redmi Note 14 Pro(+) Modell mit deutlich mehr Leistung im weniger edlen Kunststoffkleid. Bei Videos und dem AOD (Always-On-Display) gelten die gleichen Einschränkungen wie beim Redmi, aber auch die Hauptkamera kann nicht ganz mit den Note Pro Modellen mithalten. Das liegt aber eher an der Software, was aber auch schon beim X6 Pro der Fall war. Neben der brachialen Leistung ist ein weiteres Highlight ganz klar die lange Akkulaufzeit und auch die nach wie vor schnelle Ladezeit. Auch das Display ist über jeden Zweifel erhaben. Bis das X6 Pro seinen eigentlichen Preis von unter 300€ erreicht hat (in China kostet das fast baugleiche Gerät nämlich nur 265€), greift man am besten zum Poco F6 (zum Test). Das ist noch gut verfügbar und auch ohne die vermeintlich attraktiven Vorbestellaktionen des X7 Pro einfach der deutlich bessere Deal!


Gesamtwertung
89%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
95 %
Leistung und System
100 %
Kamera
70 %
Konnektivität
95 %
Akku
95 %

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Martin
Gast
Martin (@guest_115041)
33 Minuten her

Ist die Kamera jetzt besser als beim Vorgänger Poco X6 Pro oder zahlt sich ein Umstieg nicht aus?

Michael
Gast
Michael (@guest_115038)
1 Stunde her

Eigentlich kann ich hier schon wieder den gleichen Kommentar abgeben. Für einen Akku mit 6000mah ist die Laufzeit doch nicht gut. Völlig ineffizient das ganze…..

Petunia
Gast
petunia (@guest_115039)
1 Stunde her
Antwort an  Michael

Das kann man so sehen, aber darum geht es ja nicht. Es geht darum, wie gut das Endergebnis ist, und das ist deutlich überdurchschnittlich. Es geht vordergründlich um den praktischen Nutzen und nicht irgendwelche irrelevanten Gedankenspiele wie “welches Handy überlebt am längsten mit x mAh”. Sowas ist einem als Nerd sicherlich interessant, aber der Nutzer will eben lange Akkulaufzeit. Und da ist es wurscht, ob auf dem Akku 6000 mAh steht oder nur 4000 mAh, bzw. ob der kleine Akku durch effizienteres Arbeiten die gleiche Akkulaufzeit als der große Akku bringt, solange das Ergebnis das gleiche ist.

Michael
Gast
Michael (@guest_115042)
34 Sekunden her
Antwort an  petunia

Das sehe ich zum Glück anders. Mein Poco F6 hat einen um 20% kleineren Akku und hält quasi gleich lang. Sorry aber dann ist die Laufzeit beim X7Pro sicherlich nicht besonders gut sondern allenfalls akzeptabel. Wäre ja schlimm wenn Verbraucher nur noch ja sagen. Schließlich wirbt Xiaomi ja sogar mit dem großen Akku. Nur unter dem Strich habe ich fast keine Vorteile da das ganze viel zu ineffizient ist um wirklich davon zu profitieren.
Das bedeutet dann für die Zukunft wir bauen noch größere Akkus ein und optimieren das ganze System noch viel weniger….

Ordo
Mitglied
Mitglied
Ordo(@ordo)
2 Stunden her

Danke für den Testbericht, an sich gefällt mir das Poco X7 Pro ja ganz gut von den Technischen Daten her, auch das es 4k60FPS kann. Ich mache nun mal gerne Fotos und Videos aber die Kamera enttäuscht mich irgendwie, die Fokusprobleme sieht man deutlich in der Aufnahme, wäre dieses zittern nicht dann wäre es für mich ein gutes Mittelklasse Smartphone geworden. Das 14T Pro habe ich im Blick, aber da ist mir der Preis einfach noch zu hoch. Bleibt wohl erstmal abzuwarten was noch so auf den Markt kommt.

Wil
Gast
Wil (@guest_115028)
3 Stunden her

Gibt es diesen Focus Bug nicht bei Xiaomi 12T und 14T oder verstand ich das Kamera Video oben falsch?

Sunny
Gast
Sunny (@guest_115026)
3 Stunden her

Also ich hab mir die Bilder der Kamera auf dem PC-Monitor angeschaut und die Fotos der Hauptkamera bei Tag gefallen mir gar nicht, die sehen irgendwie unscharf aus und der Dynamikumfang ist regelrecht schlecht und das bei dem Top-Sensor, das hat Xiaomi schon mal besser hinbekommen.

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