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Poco X4 Pro Test

Getestet von Jonas Andre am
Updatezeitraum: MIUI 13.0.1.0
Bewertung: 87%
Vorteile
  • flüssiges (120Hz) und helles AMOLED Display
  • gute Kameras (Haupt und Selfie)
  • Speichererweiterung, NFC, Kopfhörer-Anschluss
  • Stereo Lautsprecher
  • gute Performance
  • astreiner Fingerabdruckscanner
  • starke Akkulaufzeit
  • in 40 Minuten vollgeladen
Nachteile
  • nur "Sometimes-On-Display"
  • nur 1080p/30FPS Videoaufnahmen
  • groß, schwer, kantig
Springe zu:
CPUSnapdragon 695 - 2 x 2,2 GHz + 6 x 1,7 GHz
RAM6 GB RAM, 8 GB RAM
Speicher128 GB, 256 GB
GPUAdreno 619
Display 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED)
BetriebssystemHyperOS - Android 11
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera108 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera16 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41
5G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht209 g
Maße164 x 76 x 8,3 mm
Antutu396700
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am28.02.2022

Das Poco X4 Pro konnten wir bereits 10 Tage vor der Vorstellung in Betrieb nehmen. Nun erscheint also unser Testbericht pünktlich zum Launch. Das neue Poco Mittelklasse-Smartphone ist hardwaretechnisch nahezu identisch mit dem Redmi Note 11 Pro 5G. Beim Prozessor setzt man auf den Snapdragon 695 von Qualcomm, ein 6,67 Zoll AMOLED Display mit 120Hz gehört ebenfalls zur Ausstattung und auch ein großer 5000 mAh Akku mit 65 Watt Ladegeschwindigkeit ist dabei. Mit dieser Ausstattung erinnert das Poco M4 Pro unweigerlich an das Redmi Note Modell.

Als das Poco X3 im September 2020 auf den Markt kam, war es der Gamechanger schlechthin in der Mittelklasse. Mit dem Poco X3 Pro kam dann im April 2021 eine Neuauflage samt einem Rückschritt bei der Kameraqualität, aber dafür einem deutlichen Zusatz an Leistung. Jetzt wird die Leistung wieder etwas zurückgeschraubt, aber wir bekommen im Poco X4 Pro ein kompromissloses AMOLED Display. Auch bei der Kamera ist das Poco X4 Pro mit seinem 108 Megapixel Hauptsensor gut aufgestellt. Das X4 Pro 5G sollte sich bei einem Straßenpreis von 250€ einpendeln und diesen Preis nehmen wir auch als Grundlage für unseren Testbericht.

Poco X4 Pro Beitragsbild
Poco X4 Pro
Poco X3 Pro Test Titel
Poco X3 Pro
Poco X2 NFC Testbericht Titelbild
Poco X3
Größe 164 x 76 x 8,3mm 165,3 x 76,8 x 9,5mm 165 x 77 x 9,6mm
Gewicht 209g 215g 215g
CPU Snapdragon 695 - 2 x 2,2 GHz + 6 x 1,7 GHz Snapdragon 860 - 1 x 2,96GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,78GHz Snapdragon 732G - 2 x 2,3GHz + 6 x 1,8Ghz
RAM 6 GB RAM, 8 GB RAM 6 GB RAM, 8 GB RAM 6 GB RAM
Speicher erweiterbar Hybrid Hybrid Hybrid
Display 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (IPS) 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (IPS)
Betriebssystem Android 11, HyperOS Android 11, HyperOS Android 10, HyperOS
Akku 5000 mAh (67 Watt) 5160 mAh (33 Watt) 5160 mAh (33 Watt)
Kameras 108 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) 48 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) 64 MP + 13MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera 16 MP 20 MP 20 MP
Anschlüsse 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM
Entsperrung Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID Fingerabdruck, Face-ID
Empfang 5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n77, n78
4G: 1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41
4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28
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Design und Verarbeitung

Das Poco X4 Pro misst 164 x 76 x 8,3 Millimeter und bringt ein Gewicht von 209 Gramm auf die Waage. Die Rückseite besteht aus Glas und der Rahmen wie üblich aus Kunststoff. Im direkten Licht erzeugt die schwarze Rückseite unseres Testgeräts coole Spiegelungen in Form von hellen Linien. Durch die Glasoberfläche ist die Rückseite zwar resistent gegen Kratzer, die glänzende Oberfläche aber auch ein Magnet für Fingerabdrücke. Die Schrift und Symbole (CE, Mülltonne, 5G, etc…) auf der Rückseite sind in Silber optisch sehr auffällig gestaltet. Der POCO Schriftzug ist im großen Kameramodul zu finden und dieses Element erstreckt sich wie beim Xiaomi Mi 11 Ultra über die gesamte Rückseite. Auch die Kameraeinheit wird durch Glas geschützt und ragt lediglich 1,5mm aus der Rückseite hervor. Der 108 Megapixel Hauptkamerasensor steht hingegen 2,7mm heraus. Das Poco X4 Pro ist aber letztendlich ein kantiges und klobiges Smartphone. Gleichzeitig wirkt es aber auch super stabil und ist astrein verarbeitet. Der kantige Rahmen stört mich auch nach 10 Tagen Nutzung immer noch etwas.

An der Unterseite des Poco X4 Pro befinden sich im Rahmen der USB-C-Anschluss (2.0), das Hauptmikrofon, ein Lautsprecher und der SIM-Slot. Es handelt sich bei Letzterem um einen Hybrid-Slot. Ihr könnt wahlweise zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine MicroSD zur Speichererweiterung nutzen. An der linken Seite des Rahmens befindet sich nichts. Rechts hingegen sind der Power-Button mit integrierten Fingerabdrucksensor und die Lautstärkewippe untergebracht. Der Fingerabdrucksensor funktioniert astrein und entsperrt das Poco X4 Pro mit hoher Genauigkeit und innerhalb von einer Sekunde aus dem Stand-by. Oben im Rahmen sind dann noch der 3,5mm Kopfhöreranschluss, eine zweite Lautsprecheröffnung, ein zweites Mikrofon und der Infrarot-Sender untergebracht. Das Poco X4 Pro liefert also echten Stereo-Sound, der auch recht laut ist.

Poco X4 Pro Design 2

Auf eine Benachrichtigungs-LED muss man wie immer verzichten, allerdings wird auch das Always-On-Display (AOD) wieder durch die Software beschnitten. Es kann nach Berührung des Gerätes nur 10 Sekunden leuchten und danach geht es aus. Auch die coolen Lichteffekte erscheinen höchstens einmalig an den Displayrändern, wenn neue Benachrichtigungen eintrudeln. Wer also nach einem kurzen Blick zum Smartphone wissen will, ob er noch eine ausstehende Nachricht hat, hat dafür leider keine Option. Die Ränder rund um das Display fallen mit 2,5mm links und rechts, 3mm oben und 5mm unten sehr gering aus. Das trägt zu einer guten Optik bei, ändert aber nichts am kantigen Formfaktor des X4 Pro.

Lieferumfang des Poco X4 Pro

Poco X4 Pro Lieferumfang

Das Poco X4 Pro wird mit einer bereits aufgebrachten Displayschutzfolie ausgeliefert. Mit im gelben Karton sind außerdem eine Silikon-Schutzhülle, ein 67 Watt Ladeadapter und ein USB-C auf USB-A Kabel. Auch die SIM-Nadel und eine Kurzanleitung sind mit dabei.

Display des Poco X4 Pro

Poco X4 Pro Display Test 1

Die Mittelklasse ist den überteuerten High-End Geräten seit Jahren auf den Fersen. Beim Display ist spätestens seit dem 150€ teuren Redmi Note 11 der Durchbruch geglückt. So muss man auch beim Poco X4 Pro keine Abstriche gegenüber 1000€ Smartphones hinnehmen. Das X4 Pro hat ein 6,67 Zoll großes AMOLED Display mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel verbaut. Das resultiert in gestochen scharfen 395 Pixel pro Zoll. Mit 120Hz erscheinen sämtliche Inhalte auf dem Display auch super flüssig. Nebst dem perfekten Schwarz liefern AMOLED Displays auch eine sehr hohe Helligkeit. Das Poco X4 Pro ist damit auch im direkten Sonnenlicht noch problemlos ablesbar und erreicht im automatischen Modus maximal 1300 Lux. Manuell könnt ihr nur biss 800 Lux hochregeln, aber auch das reicht schon für alle Einsatzzwecke locker aus.

Display Helligkeit (in Lux) Einheit: Lux

Für empfindliche Nutzer hat die AMOLED Technik aber auch einen Nachteil und das Stichwort lautet dort PWM (Pulsweitenmodulation). Das könnte bei empfindlichen Nutzern zu Kopfschmerzen führen und ein spezieller Modus (DC-Dimming), der das Flackern einschränkt, ist beim X4 Pro leider nicht mit dabei. Der zeitlich konfigurierbare Lesemodus und ein Dunkelmodus (Schwarz/Weiß Umkehr) sind aber wie üblich verfügbar. Auch der Kontrast und die Farbtemperatur lassen sich individuell anpassen. Klare Kritik gibt es wie immer für die Always-On Funktion, die eigentlich keine ist. Es kann schlichtweg nicht dauerhaft leuchten, sondern geht nach 10 Sekunden aus.

Poco X4 Pro Display Test 2

Der Touchscreen des Poco X4 Pro reagiert flüssig auf sämtliche Eingaben und setzt diese auch ohne Verzögerung um. Geschützt vor Kratzern wird das Display durch Corning Gorilla Glas. Vermutlich kommt Gorilla Glas auch bei der Glasrückseite zum Einsatz.

Leistung und System

Das Poco X4 Pro setzt ebenso wie das Xiaomi Redmi Note 11 Pro 5G auf einen Snapdragon 695 5G Prozessor. Der liefert mit zwei leistungsstarken Kryo 660 Gold Kernen mit 2,2 GHz Takt eine ordentliche Performance. Der Octa-Core Prozessor wird im modernen 6nm-Verfahren gefertigt und für weniger anspruchsvolle Aufgaben sind sechs Kryo 660 Silber Kerne mit 1,7GHz Takt zuständig. Für grafisch anspruchsvolle Spiele steht eine Adreno 619 GPU bereit. Im Vergleich zum Snapdragon 860 des Vorgängers sieht man in den Benchmarks eindeutig einen Rückschritt. Auch der maximal 256GB große interne Speicher macht einen Schritt zurück auf UFS 2.2, der eine Lese/Schreibrate von 511/328 liefert. Beim X3 Pro war hingegen noch UFS 3.1 Speicher mit einer Geschwindigkeit von 1440/530 MB/s verbaut. Der maximal 8GB große LPDDR4X RAM bringt es auf eine Übertragungsrate von 29GB/s. Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die Benchmarks:

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)
3D Mark (Slingshot)

Wildlife Stresstest Poco X4 ProBesonders auffällig ist der Verlust an Grafikleistung im Vergleich zum X3 Pro. Das Poco X4 Pro spielt dennoch sämtliche Spiele aus dem Playstore gut ab, aber bei Titeln wie Genshin Impact muss man Abstriche machen. Für echte Gamer ist das X4 Pro nicht die Empfehlung. Für alle anderen liefert das X4 Pro aber Leistung satt und man bewegt sich mit 120Hz pfeilschnell durchs System. Auch Multitasking ist schnell und flüssig möglich. Mit Hitzeproblemen hat das X4 Pro kaum zu kämpfen und behält stets einen kühlen Kopf. Dauerbelastung ist für das X4 Pro schlichtweg kein Problem.

MIUI 13 auf dem Poco X4 Pro

Wie nahezu alle Xiaomi Smartphones wird auch das Poco X4 Pro zwar mit MIUI 13 ausgeliefert, aber das basiert noch auf Android 11. Das wird sich zeitnah ändern und zur Updatepolitik bei der Poco Untermarke gibt es viel Positives zu berichten. Ihr dürft also auch hier wieder mit mindestens 2 großen Android-Updates (hoffentlich der Schritt von 11 auf 12 nicht mitgezählt…) und 3 MIUI Versionen rechnen. Ansonsten ist MIUI 13 nicht das große Update, wie man es erwarten würde. Sämtliche Funktionen und Neuerungen wurden durch MIUI 12.5 schon vorweggenommen. Im Falle des Poco X4 Pro sind wir zwar noch in einer sehr frühen Version von MIUI 13, aber das Gerät lief die ganze Woche ohne unerwarteten Absturz.

Kamera des Poco X4 Pro

Das Poco X4 Pro übernimmt die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera vom Redmi Note 10 Pro und das ist definitiv keine schlechte Idee. Auch das neuste Redmi Note 11 Pro 5G hat das identische Setup.

Poco X4 Pro Kameras

  • Hauptkamera: 108 MP Samsung S5KHM2, f/1.9, 26mm, 1/1.52″, 0,7µm, Dual Pixel PDAF
  • Ultraweitwinkel: 8 MP Sony IMX355, f/2.2, 118˚
  • Makrosensor: 2 Megapixel GalaxyCore GC_gc02m1
  • Frontkamera: 16 MP Omnivision ov16a1, f/2.45

Tageslicht

Wenn genügend Licht zur Verfügung steht, dann kann der 108 Megapixel Samsung Sensor wie gewohnt punkten. Xiaomi setzt mittlerweile auf eine äußerst akkurate Farbdarstellung, was man insbesondere am realistischen Blau des Himmels sehen kann. Wer hingegen knackige Farben bevorzugt, der kann natürlich den AI Modus zuschalten und schon bekommt man gesättigte Farben geboten. Viele Details und eine gute Schärfe sind auf sämtlichen Aufnahmen klar sichtbar. Sobald das Licht etwas abnimmt (in der Kirche), schraubt Xiaomi den ISO Wert etwas nach oben und man merkt dann schon leichtes Rauschen im Bild. Das gilt auch für die Kommode mit der Orchidee. Die automatische HDR Funktion greift häufiger mal an und erhöht die ohnehin schon gute Dynamik etwas.

Ansonsten kann man mit der Hauptkamera auch ordentliche Porträtaufnahmen machen. Die Trennung von Vorder- und Hintergrund gelingt gut und die Details und Schärfe können voll überzeugen.

Der 2 Megapixel Makrosensor ist wieder einmal die Erwähnung nicht wert. Warum man von dem brauchbaren 5MP Sensor mit teilweise 2X Zoom zurückrudert, kann ich mir einfach nicht erklären. Wenn den brauchbaren Sensor schon keiner genutzt hat, dann sollte man ihn in Zukunft einfach ganz weglassen.

Die Ultraweitwinkelkamera kennen wir hingegen auch schon von der vorherigen Xiaomi Mittelklasse-Generation und hier hat sich kaum was geändert. Der Sensor liefert etwas wärmere Farben als bei der Hauptkamera und sichtbar weniger Details. Dennoch kann man sich die Schnappschüsse auch auf einem PC Bildschirm anschauen. Auffällig ist ein Rauschen an den Rändern, aber ansonsten sehen die Bilder ziemlich gut aus.

Nachtaufnahmen

Der Nachtmodus belichtet zwar länger, hält sich allerdings mit einer aggressiven Aufhellung der Aufnahme zurück. Das steht den Bildern letztendlich richtig gut und für diesen Preisbereich liefert das Poco X4 Pro starke Aufnahmen. Der ISO Wert geht klar weit nach oben, aber das Rauschen wird sichtbar reduziert. Der Himmel bleibt schön schwarz und auch am PC sehen die Aufnahmen realistisch aus. Die Dynamik ist ausreichend, wobei man bei dunklen Stellen etwas mehr Details mitnehmen dürfte. Die Farbdarstellung ist exzellent und die Bilder neigen nicht zu einem Farbstich, wie wir das so häufig bei OnePlus und Realme beobachten.

Selfies

Die 16 Megapixel Selfie-Kamera stammt von Omnivision und hier haben wir beim Hereinzoomen wieder ein kleines Problem mit der Schärfe. So richtig scharf werden die Aufnahmen leider nie, egal bei welchem Abstand. Der Hintergrund brennt ungünstigerweise auch deutlich aus und es mangelt sichtbar an Dynamik. Also nicht wirklich für die großen Selfie-Fans geeignet, aber die Gesichter kommen realistisch und noch schön zur Geltung.

Videos mit dem Poco X4 Pro

Etwas ratlos lässt mich die Videofunktion des X4 Pro zurück. Alle Kameras sind auf eine Auflösung von 1080p mit maximal 30 FPS limitiert. Theoretisch sind die Aufnahmen mit der Front-, Haupt- und Ultraweitwinkelkamera stabilisiert, aktuell klappt das aber mehr schlecht als recht. Hier besteht definitiv ein Software-Fehler mit der elektronischen Bildstabilisierung, der hoffentlich bald per Update behoben wird.

Zusätzlich sind 1080p Aufnahmen sind im Jahr 2022 einfach nicht angemessen, auch nicht in diesem Preisbereich. Das Poco X3 konnte bereits stabilisierte 4K Aufnahmen mit 2 Sensoren und das Poco X3 Pro immerhin noch mit dem Hauptsensor. Also hier einfach ein klarer Rückschritt und wer gerne Videos macht, der sollte die Finger vom Poco X4 Pro lassen. Ich liefere dennoch ein zweites Video nach, sobald die Kamerasoftware ein Update erhalten hat. Das Gewackel der Stabilisierung ist definitiv nicht normal.

Zusammenfassung

Das Poco X4 Pro kann bei Tageslichtaufnahmen und Nachtaufnahmen mit der Hauptkamera ordentlich punkten. Auch die Ultraweitwinkelkamera sorgt für solide Aufnahmen bei guten Lichtbedingungen. Den 2 Megapixel Makro Sensor kann man hingegen vergessen und das klare Downgrade bei der Videofunktion sorgt für Punktabzug.

Konnektivität und Kommunikation

Das Poco X4 Pro funkt zuverlässig im 2G, 3G, 4G (LTE) und 5G Netz. Bei den Frequenzen muss man in Deutschland und Europa keine Einschränkungen hinnehmen. Der SAR-Wert liegt bei 0,596 W/kg (Kopf) und 0,956 W/kg (Körper). Für eine gute Gesprächsqualität sorgen neben dem guten Mikrofon auch die Features VoLTE (Telefonie über das LTE Netz) und VoWiFi (Telefonie über das WLAN). Der Näherungssensor dunkelt das Display bei Gesprächen zuverlässig ab und ich hatte bei keinem Gespräch Probleme.

Poco X4 Pro Sim Netz Empfang

Ein Hybrid-Slot für 2 x Nano-SIM oder 1 x Nano-SIM + MicroSD

Der WLAN-Empfang ist gut, auch wenn WiFi 5 nicht der neuste Standard ist. Aus meiner Gigabit Leitung kommen direkt neben dem Router 350/50 Mbit/s an und 10 Meter und 2 Wände später bleiben immer noch 150/50 Mbit/s übrig. Bluetooth 5.1 wird unterstützt und auch der hochauflösende aptX Codec ist mit dabei. Leider verzichtet man auf LHDC, was irgendwie schade ist. Das Poco X4 Pro hat außerdem Probleme, mit meinem Seat Mi Electric (VW) die Verbindung zu halten, mit sämtlichen Bluetoothboxen oder Kopfhörern gab es aber keinerlei Auffälligkeiten. Die Standortbestimmung klappt mittels GPS, GLONASS, Galileo und BeiDou binnen weniger Sekunden auf 3-4m genau. Im Auto oder als Fußgänger gab es keinerlei Einschränkungen.

Der Stereo-Sound des X4 Pro kann in der Preisklasse definitiv punkten. Der Sound ist laut und verzerrt auch auf höchster Lautstärke kaum. An Sensoren bietet das Smartphone neben den drei Standards auch noch ein Gyroskop, Kompass und den beliebten Infrarot-Sender. Auch Radio-Fans kommen mittels UKW Radio App und Kopfhöreranschluss auf ihre Kosten. Für mobiles Bezahlen ist auch NFC mit an Bord.

Akkulaufzeit des Poco X4 Pro

Das Poco X4 Pro hat einen ordentlich bemessenen 5000 mAh Akku verbaut. In Kombination mit dem sparsamen 6nm-Prozessor ist die Laufzeit hervorragend. Auch im 120Hz Modus kam ich auf eine DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) von 7 bis 8 Stunden. Somit ist das X4 Pro ein klares 2 Tage Smartphone. Im Benchmark verlängert sich die Laufzeit bei 60Hz  ungewöhnlich lange um 4 Stunden.

Akkulaufzeit Einheit: Std
Ladegeschwindigkeit Einheit: Minuten

Mit im Paket liegt ein 67 Watt Ladeadapter und der pumpt den Akku in nur 40 Minuten wieder komplett voll. Damit ist auch kurzes Zwischenladen kein Problem.

Das Poco X4 Pro übertrifft seinen Vorgänger nicht nur in puncto Laufzeit, sondern ist auch deutlich schneller wieder einsatzbereit.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Andre

Auch wenn das Poco X4 Pro wahrlich kein schlechtes Smartphone ist, fällt mir das Fazit hier einfach schwer. Das Poco X3 Pro und das Poco F3 hatten letztes Jahr im gesamten Xiaomi-Universum ihre klare Daseinsberechtigung. Das lag hauptsächlich an der brachialen Leistung der beiden Geräte. Und genau hier schraubt Poco jetzt zurück und nähert sich damit der Redmi Note Serie zu sehr an. Hinzu kommen hier auch unerklärliche Phänomene, wie das Wegfallen einer 4K Auflösung bei der Kamera. Das Poco X3 Pro ist nach wie vor das einzige 200€ Smartphone, das 4K Videos mit elektronischer Stabilisierung unterstützt.

Klare Fortschritte macht das Poco X4 Pro hingegen beim Display: Das 120Hz AMOLED ist einfach eine Wucht. Der 5000 mAh Akku sorgt für eine ausgezeichnete Akkulaufzeit und kann mit 67 Watt nun deutlich schneller geladen werden. Die Kamera ist ein kleiner Schritt nach vorne, aber die Videofunktionalität leidet definitiv. Der 5G Empfang soll an dieser Stelle natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Das Poco X4 Pro ist als Gesamtpaket definitiv stimmig, aber die Unterschiede zum Redmi Note 11 Pro 5G liegen wahrscheinlich nur im Design. Somit muss man nur abwarten, welches Gerät zuerst den 250€ Preispunkt unterschreitet. Dann macht man mit einem Poco X4 Pro definitiv nichts falsch.


Gesamtwertung
87%
Design und Verarbeitung
80 %
Display
90 %
Leistung und System
80 %
Kamera
75 %
Konnektivität
100 %
Akku
95 %

Preisvergleich


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Luggas
Gast
Luggas (@guest_90436)
2 Jahre her

Bin ich der einzige der mir biegen und brechen auf 4 Stunden Screen on time seit dem MIUI 13 Update kommt? Vorher waren über 8 Stunden drinne und es geht gar nichts mehr

J.C.
Gast
Jens (@guest_90168)
2 Jahre her

Danke für euer ausführliches Review des Poco X4 Pro 5g.
Ich interessiere mich neben diesem Poco auch für das fast gleiche Redmi Note 11 Pro 5g.
Hatte bisher auf meinem Note 9s auch den Second Space genutzt.
Haben die oben genannten beiden Smartphones das auch (noch) ?

Joschbo
Autor
Team
Joscha(@joschbo)
2 Jahre her
Antwort an  Jens

Ja, soweit ich weiß haben alle Xiaomi Smartphones mit aktuellem MIUI und 6GB RAM oder mehr einen Second Space.

J.C.
Gast
Jens (@guest_90758)
2 Jahre her
Antwort an  Joscha

Danke !

OldXiaOmiMan
Mitglied
Mitglied
OldXiaOmiMan(@oldxiaomiman)
2 Jahre her

Hallo, ich habe das POCO X4 PRO 5G 8GB/ 256GB bei goboo, vor einer Woche, für 279 EURO bekommen, der Versand war innerhalb Deutschlands kostenlos, und innerhalb von nur 24 Std. bei mir Zuhause. Bin sehr zufrieden, habe aber auf das alte Kontrollzentrum zurückgestellt da ich es benutzerfreundlicher empfinde. Am zweiten Tag kam schon das erste Update auf MIUI 13 Global 13.0.4, MIUI Daemon und MIUI System Ads (msa) wurden selbstverständlich widerrufen und deaktiviert.Eine SanDisk Extreme Pro 256GB, satt einer zweiten SIM, und von Schutzfolien24 das 9H Glas für die Kamera rückseitig nachgerüstet. Einfach Klasse der Test, hat mir sehr… Weiterlesen »

Letzte Änderung 2 Jahre her von OldXiaOmiMan
RutenRudi
Gast
RutenRudi (@guest_86214)
2 Jahre her

Es ist echt zum Haare raufen. Ich will seit Tagen die gelbe 256GB Variante bestellen, nirgends gibt es die. Geizhals listete ein paar Händler, nun sind alle bis auf einer weg (und der hat keinen Liefertermin), Goboo hat generell kein gelb und bei Mi direkt kann man sich nur benachrichtigen lassen aber auch nichts bekommen. Sehr frustrierend.

Magnitude
Gast
Magnitude (@guest_86070)
2 Jahre her

Ich bin sehr lichtempfindlich und komme bei IPS-Displays meist mit 25-35% Helligkeit aus, was auch eine längere Laufzeit zur Folge hat. Da jedoch bei OLEDs mit PWM angeblich schon unter 60% ein starkes Flackern auftritt, bräuchte ich doch verpflichtend DC-Dimmen oder habe ich da was falsch verstanden?
Nach meiner Recherche ist das wohl bloß eine Softwaresache. Ist dieses Feature dann in der Xiaomi.eu enthalten?

Besteht eigentlich irgendein Unterschied (außer dem Gehäuse) zwischen diesem Handy und dem Redmi Note 11 Pro 5G?

Magnitude
Gast
Magnitude (@guest_87044)
2 Jahre her
Antwort an  Jonas Andre

Das ROM ist ja schon eine Weile erhältlich und ich habe auch schon das Forum durchsucht, es sind auch schon mehrmals Fragen über DC-Dimming gestellt worden, aber keiner hat darauf geantwortet. Beim Poco X4 Pro hat zwar einer geschrieben er würde es testen und berichten, aber das hat er natürlich nicht mehr getan…
Könntet ihr, da ihr das Handy testet, die Xiaomi.eu vuex mal eben installieren und nachschauen, ob es nun möglich ist?

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