CPU | Snapdragon 860 - 1 x 2,96GHz + 3 x 2,42GHz + 4 x 1,78GHz |
---|---|
RAM | 6 GB RAM, 8 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 640 |
Display | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (IPS) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 11 |
Akkukapazität | 5160 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 48 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 20 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 215 g |
Maße | 165,3 x 76,8 x 9,5 mm |
Antutu | 543200 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 10.04.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Poco ist aus der Versenkung zurück. Letztes Jahr zeigte uns die Marke bereits, was Preis/Leistung wirklich bedeutet. Mit dem Poco X3 Pro bekommen wir nun ein Facelift im Xiaomi typischen 6-Monats-Zyklus. Das Design und das 120Hz IPS Display kennen wir vom Vorgänger, ansonsten bekommt man beim X3 Pro mit dem Snapdragon 860 Prozessor und UFS 3.1 Speicher deutlich mehr Leistung geboten. Die Kamera macht hingegen einen Rückschritt, der in der Praxis aber vertretbar ist. Das Poco X3 Pro hat mich die letzten 10 Tage im Alltag begleitet und wie sich das China Handy in den einzelnen Testkategorien schlägt, erfahrt Ihr im folgenden Test.
Design und Verarbeitung
Das Poco X3 Pro tanzt aktuell aus der Reihe. Während die neuen Mittelklasse-Smartphones aus dem Hause Xiaomi sich am Design des Mi 11 orientieren, sieht das Poco X3 Pro seinem 6 Monate alten Vorgänger zum Verwechseln ähnlich.
Der Rahmen und die Rückseite bestehen entsprechend aus Kunststoff und das große Kameramodul ragt 2 Millimeter aus der Rückseite hervor. Der Trend ging bei Xiaomi in diesem Jahr in Richtung dünner und leichter. Das Poco X3 Pro misst hingegen 165,3 x 76,8 x 9,4 Millimeter und bringt ein hohes Gewicht von 215 Gramm auf die Waage. Damit bleibt es dieses Jahr dick und schwer im Vergleich. Das Poco X3 Pro ist in den Farben Blau und Schwarz erhältlich, neu ist die Farbe “Bronze”. Die mitgelieferte Schutzhülle spart die Kamera aus und hinterlässt zwei Freiräume darüber und darunter. Dort setzt sich binnen weniger Tage Staub und Schmutz ab. Die Rückseite ist nach außen hin matt lackiert und resistent gegenüber Kratzern. Ein glänzender Streifen in der Mitte beherbergt einen großen POCO Schriftzug und unter bzw. über der Kamera sind die bekannten Schriftzüge „48MP AI SUPER CAMERA“ und „DESIGNED BY POCO“ zu finden.
Der Power-Button sitzt rechts außen unter der Lautstärkewippe und beherbergt den Fingerabdrucksensor. Dieser Sensor verrichtet einen tadellosen Job und entsperrt das Gerät in unter einer Sekunde aus dem Stand-by. Auch die Genauigkeit ist exzellent und es kommt nur selten zu Fehlerkennungen. Ob man den Button zum Entsperren drücken oder nur berühren muss, kann man in den Optionen selbst wählen. Zusätzlich steht auch noch eine Gesichtserkennung über die Frontkamera zur Verfügung. An der Unterseite befindet sich ein USB-C-Anschluss (2.0), ein Lautsprecher und der 3,5mm Kopfhöreranschluss. Das Poco X3 Pro behält sogar die weiße Benachrichtigungs-LED, was in Anbetracht des fehlenden Always-On-Displays (AOD) positiv zu vermerken ist. Das Poco X3 Pro liefert in Kombination mit der Ohrmuschel auch lauten und klaren Hybrid-Stereo Sound. An der Oberseite sind ein zweites Mikrofon und der Infrarotsender untergebracht. Der Simkartenhalter sitzt links außen im Rahmen und bietet Platz für 2 x Nano-SIM oder 1 x Nano-SIM + Micro-SD (Hybrid-Slot).
Gesteuert wird das Poco X3 Pro wie üblich über konfigurierbare Android On-Screen-Tasten oder die bekannten Wischgesten. Beides funktioniert exzellent. Das IP53 Zertifikat vom Vorgänger bleibt uns auch hier erhalten und bescheinigt “Schutz gegen Staub in schädlicher Menge” und einen “Sprühwasserschutz bis zu 60° gegen die Senkrechte”. Jedes gut verarbeitete Smartphone bietet diesen Schutz, ob jetzt mit oder ohne Zertifizierung. Das Poco X3 Pro bleibt jedenfalls ein exzellent verarbeitetes Gerät. Aber es ist in diesem Jahr auch schwerer und dicker als die anderen Mittelklasse-Smartphones auf dem Markt und Hybrid-Slots, bei denen man sich zwischen Speichererweiterung und Dual-SIM Nutzung entscheiden muss, haben wir bislang auch kaum gesehen. Das Design mit der mittig platzierten Punch-Hole Notch und dem zentrierten, auffälligen Kameramodul bleibt Geschmackssache.
Lieferumfang des Poco X3 Pro
Das Poco X3 Pro wird mit einer Silikonschutzhülle geliefert, die den USB-C-Anschluss verschließt. Auch eine Schnellstartanleitung, Sim-Nadel, USB-C auf USB-A Kabel und ein 33 Watt starkes EU-Netzteil befinden sich in der gelb/schwarzen Box. Die Schmutzproblematik mit der mitgelieferten Hülle habe ich oben bereits erläutert, sämtliches Zubehör des normalen Poco X3 passt übrigens auch zur Pro-Version. Die Smartphones sind identisch. Wir haben einige Empfehlungen für Displayschutzfolien (die ist wie üblich ab Werk aufgeklebt beim X3 Pro) und Hüllen für Euch zusammengefasst.
Zubehör für das Poco X3 Pro im Überblick
Display des Poco X3 Pro
Das Poco X3 Pro hat ein 6,67 Zoll großes IPS Display mit einer Auflösung von 2400 x 1080 Pixel (FHD+). Das resultiert in scharfe 395 Pixel pro Zoll bei einem Displayverhältnis von 20:9. In der Mittelklasse sehen wir in den letzten Monaten auch schon AMOLED Displays, aber Poco belässt es bei einem verhältnismäßig guten IPS Panel mit 120 Hertz Bildwiederholungsrate. Die hohe Hertzzahl sorgt in Betrieb für eine sehr flüssige Darstellung und lässt sich im Optionsmenü auch auf 60Hz limitieren, um Akku zu sparen. Auch im 120Hz Modus schaltet das Display automatisch auf 60Hz, wenn die App eine entsprechend flüssige Darstellung nicht unterstützt oder nicht benötigt. Im System bleiben die flüssige 120Hz stets erhalten, wobei einzelne Animationen zeitweise etwas ruckeln. Das sollte aber ein Softwareproblem sein. Poco wirbt zwar mit “Dynamik Switch” für 50 oder 90Hz, diese beiden Werte konnte ich aber in der Praxis nie erreichen. Das Display des Poco X3 Pro läuft aktuell immer mit 60 oder 120Hz.
Typisch für IPS-Displays sieht man an den Rändern und rund um die zentrierte Punch-Hole-Notch dunkle Schatten, die allerdings nur bei weißen Hintergründen wirklich auffallen. Die Farbtemperatur kann beim Poco X3 Pro stufenlos reguliert werden und die Presets “Automatisch”, “Gesättigt” und “Standard” stehen zur Auswahl. Bei “Automatisch” passen sich die Farben den Lichtbedingungen an, bei “Gesättigt” sind die Farben etwas stärker und bei “Standard” eher akkurat.
Die poppigen AMOLED Farben bekommt man aber in keinem Modus, ein IPS ist einfach nicht so farbkräftig. Der Kontrast ist auch ausreichend, aber ebenfalls kein Vergleich zur AMOLED Technik. Die Blickwinkelstabilität ist hingegen perfekt. Die Helligkeit des Poco X3 Pro ist auch für die Nutzung an hellen Tagen absolut ausreichend. In Zahlen dennoch deutlich von der AMOLED Konkurrenz entfernt. Im manuellen Modus erreicht man 500 Lux, mit automatischer Helligkeit werden es im direkten Sonnenlicht dann 600 Lux. Sehr angenehm zum Lesen im Dunkeln ist die niedrigste Stufe, denn da sind es gerade noch 1 Lux. Auch der beliebte Dunkel-Modus (Schwarz/Weiß Umkehr) und Lesemodus stehen bereit. Beide können zeitgesteuert werden, wobei ein Dunkelmodus bei einem IPS Display nur optische Vorteile bringt.
Das Displayglas ist durch Corning Gorilla Glas 6 vor Kratzern geschützt und der Touchscreen registriert bis zu 10 Berührungen gleichzeitig. Die Verarbeitung sämtlicher Eingaben geht blitzschnell vonstatten und die Genauigkeit ist hoch. Widevine L1 für HD Streaming ist natürlich auch mit dabei. Gamer dürfen sich beim X3 Pro über die 240Hz Abtastrate des Touchscreen zusätzlich freuen. Empfindliche Nutzer könnten vom IPS Display profitieren, alle anderen werden wahrscheinlich ein AMOLED-Display bevorzugen. Das bekommt ihr z.B. mit dem Redmi Note 10 für 150€, dann allerdings ohne die schnelle Bildwiederholungsfrequenz. Das Redmi Note 10 Pro bietet dann AMOLED + 120Hz, aber das wird wohl auch immer etwas teurer bleiben als das X3 Pro. Für 200€ kann man das Display des Poco X3 Pro kaum kritisieren.
Leistung und System
Xiaomi und Qualcomm stehen sich wohl näher denn je, denn neue Prozessoren tauchen immer öfter als Erstes in Xiaomi Smartphones auf. So darf das Poco X3 Pro seine Leistung aus einem brandneuen Snapdragon 860 schöpfen. Der Prozessor ist letztendlich ein neu benannter Snapdragon 855+ aus dem Jahr 2019. Damals war er in Flagships im Einsatz und liefert nun unter dem neuen Namen Snapdragon 860 Leistung satt für das Poco X3 Pro. Der Chip wird im modernen 7 Nanometer Verfahren gefertigt, verzichtet aber auf ein 5G Modem. Ein einzelner Kryo 485 Gold Kern taktet mit 2,96GHz und drei weitere Kerne liefern einen 2,84GHz Takt. Für weniger leistungsintensive Aufgaben sind dann noch 4 Cortex-A55 Kerne mit 1,78GHz Takt mit dabei. Für die grafische Darstellung steht eine leistungsstarke Adreno 640 GPU bereit. Unterstützt wird das Snapdragon 860 des Poco X3 von wahlweise 6/128GB oder 8/256GB Speicher. Beim RAM handelt es sich um LPDDR4X Speicher, der es auf eine gute Übertragungsrate von 30GB/s bringt. Beim internen Speicher greift Poco zu UFS 3.1, der eine Lese/Schreibrate von 1440/530 MB/s liefert.
Antutu (v9)Mit dieser Hardware ist das Poco X3 Pro das mit Abstand schnellste Mittelklasse Smartphone auf dem Markt. In sämtlichen Benchmarks liefert das Gerät Höchstwerte (Der Antutu Wert ist noch Version 8, wir stellen demnächst auf Antutu 9 um, da erzielt das Poco X3 Pro 558000 Punkte). Im System geht es pfeilschnell vonstatten und es gibt aktuell kein 3D Spiel, das das Poco X3 Pro nicht mit Leichtigkeit abspielt. Nach einer Stunde PubG Mobile erhitzt sich das Gerät auf spürbare 41° an der wärmsten Stelle. Mit Stress-Tests kann man das Gerät dann auf spürbare 44° erhitzen, wobei der Wildlife-Stresstest mit 96% einen Top-Wert ausspuckt und auch der Trottetest nie unter 80% fällt.
Wer die höchste Priorität auf Leistung legt, der bekommt mit dem Poco X3 das beste Gesamtpaket unter 300€. Das 120Hz Display und die 240Hz Abtastrate des Displays sind ebenfalls klar für die Zielgruppe Gamer konzipiert. Aber auch Normal-Nutzer profitieren von der Zukunftssicherheit durch die starke Leistung.
System
Wie jedes Xiaomi Smartphone dieses Jahr kommt auch das Poco X3 Pro mit MIUI 12 auf Android 11 Basis. Das System sollte gut bekannt sein und wurde schon in vielen Berichten durchgekaut. Xiaomi setzt auf etwas Werbung im System, die ihr mit dieser Anleitung einfach deaktivieren könnt. Überflüssige Apps werden ihr mit dieser Anleitung los. Ansonsten habt ihr ein optisch stark angepasstes System, das mit vielen Einstellungsmöglichkeiten glänzt. Teilweise ruckeln die Systemanimationen noch etwas, was bei diesem Prozessor und einem 120Hz Display nicht sein sollte. Mit einem Update, von denen es die nächsten 2 Jahre so einige geben wird, wird Poco hier sicher gegensteuern. Ansonsten läuft das System stabil und es gab im Testzeitraum keine Probleme mit dem Gerät.
Kamera des Poco X3 Pro
Poco bleibt bei der Quad-Kamera mit zwei überflüssigen Sensoren. Einen praktischen Nutzen haben die 48 Megapixel Hauptkamera und die 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera (UWW). Makro- und Tiefensensor sind eigentlich überflüssig, aber ohne sichtbare Quad-Kamera auf der Rückseite muss man sich heutzutage ja schämen ?. Der Hauptkamerasensor stammt aus ehemaligen Flagships und ist bei Xiaomi gerade hoch im Kurs. Den gleichen Sony IMX582 Sensor nutzen auch das Poco F3 und das Redmi Note 10. Bei der Ultraweitwinkelkamera greift Poco zu einem Omnivision-Sensor und setzt nicht auf den Sony IMX355 aus den zuvor genannten Geräten. Also nicht nur bei der Hauptkamera macht das X3 Pro einen Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger, auch die UWW Kamera ist ein sichtbares Downgrade.
- Hauptkamera: Sony IMX582: 48MP, 1.6μm, 1/2“, f/1.79
- Ultraweitwinkel: Ov8856: 8MP, 119° FoV, f/2.2
- Makrosensor: Hynix hi259: 2MP, 75μm, f/2.4, FF (4cm)
- Tiefensensor: Omnivision ov02b1b_I: 2MP, f/2.4
- Selfiesensor: Samsung s5k3t2: 20MP, f/2.2
Die Auslösezeit in der MIUI Kamera-App ist schnell und der Autofokus arbeitet zuverlässig, wobei der nur bei der Hauptkamera vorhanden ist. Lediglich bei Nachtaufnahmen ist die Auslösezeit (auch ohne Nachtmodus) deutlich verzögert. Schauen wir uns die Bild- und Videoqualität des Poco X3 Pro genauer an.
Tageslichtaufnahmen
Die Hauptkamera glänzt wie auch beim Poco F3 oder Redmi Note 10 mit guten Aufnahmen. Die Bilder sind farblich akkurat, haben einen guten Dynamikumfang und sind gestochen scharf. Die Anzahl der Details ist ebenfalls auf einem hohen Niveau, wenngleich die Bilder etwas glatt gezeichnet werden. Dem entgegen wirkt übrigens der 48MP Modus, der in diesem Fall sichtbar mehr Details zutage fördert. Der HDR Modus war durchgehen auf automatisch, griff aber bei keinem Bild ein.
Nachtaufnahmen
Mit dem Nachtmodus bekommt man hellere Aufnahmen, aber die Details leiden hier beim Hereinzoomen deutlich. Gerade mit dem Nachtmodus gefallen mir die Aufnahmen gut und können sich in der Preisklasse problemlos behaupten.
Ultraweitwinkelaufnahmen
Während das Poco X3 die beste UWW Kamera im Preisbereich zu bieten hatte, macht Poco hier einen Schritt zurück. Weniger Details und mehr Unschärfe an den Bildrändern sind das Ergebnis. So ist die Kamera für Social Media zu gebrauchen, am PC oder Fernseher sollte man die Aufnahmen aber eher nicht betrachten.
Makro
Auch hier gibt es nicht Positives zu berichten. Der 2MP Sensor macht die üblichen Alibi-Makro Aufnahmen.
Selfies
Das Poco X3 Pro eignet sich gut für Aufnahmen mit der Frontkamera. Die Aufnahmen sind detailliert, farblich gut abgestimmt und haben einen guten Kontrast. Einzig bei der Entfernung müsst Ihr etwas experimentieren, um die Bilder wirklich scharf zu bekommen.
Video
Das Poco X3 Pro stabilisiert wie mittlerweile jedes Xiaomi Smartphone die Aufnahmen mit der Frontkamera. Dafür verliert man etwas Bildfläche (Crop), was aber völlig normal ist. Aufnahmen sind mit 1080p/30fps bei der Selfiekamera möglich. Die Hauptkamera macht Aufnahmen mit maximal 4K/30fps und die werden auch noch zuverlässig stabilisiert. Auch die 60fps bei 1080p werden stabilisiert. Bei der UWW Kamera muss sich das X3 Pro dann aber geschlagen geben, denn das normale X3 konnte 4K Aufnahmen machen, mit dem 8MP Sensor sind hier nur noch 1080p Aufnahmen möglich. Die Qualität ist durch die Bank gut und auch die Soundqualität ist allemal ausreichend. Schaut euch einfach das Testvideo an und urteilt selbst, ob euch die Qualität genügt.
Zusammenfassung
Das Poco X3 Pro bietet eine grundsolide Haupt- und Frontkamera in der eigenen Preisklasse. Das offensichtlich Downgrade im Vergleich zum X3 bei der UWW Kamera stört hierbei deutlich mehr als der Unterschied bei der Hauptkamera. Auch bei Videoaufnahmen kann das Poco X3 Pro mit gut stabilisierten 4K Aufnahmen punkten. Für um die 200€ kann die Pro-Version also auch bei der Kamera überzeugen, aber der Vorgänger macht genau hier einfach alles etwas besser.
Konnektivität und Kommunikation
Das Poco X3 Pro verzichtet noch auf den 5G Empfang und das wird wohl kaum jemanden stören. Für die nächsten 2 Jahre ist man mit den folgenden 2G, 3G und 4G (LTE) Frequenzen des Poco X3 Pro bestens gerüstet:
- 2G: GSM: 850 900 1800 1900MHz
- 3G: UMTS: B1/2/4/5/8
- 4G: FDD-LTE: B1/2/3/4/5/7/8/20/28
- 4G: TDD-LTE: B38/40/41 (2535-2655MHz)
Der Empfang ist stark und Features wie VoLTE (Telefonie über das 4G Netz) und VoWIFI (Telefonie über das WLAN) werden unterstützt. Die Gesprächsqualität ist hervorragend und die Ohrmuschel angenehm laut. Auch die Freisprechfunktion kann genutzt werden, erzeugt aber ein hörbares Echo.
Bei den Standards ist man nicht ganz aktuell, was in der Mittelklasse verkraftbar ist. WiFi 5 sorgt bei meiner 250Mbit Leitung für exzellente Übertragungsraten und hat eine gute Reichweite. Auch zwei Wände und 10 Meter kamen noch 227/43,5Mbit/s an. Bluetooth 5.0 verrichtet seine Arbeit ohne Einschränkungen und die Codecs aptX und LHDC werden unterstützt. Auch die Standortbestimmung klappt mittels GPS, Glonass, Galileo und Beidou innerhalb von wenigen Sekunden auf 3-4 m genau. Die Navigation im Auto und als Fußgänger (mit Kompass) klappte problemlos. Der 3,5mm Kopfhöreranschluss liefert lauten und klaren Sound und auch FM-Radio Fans kommen mit der vorinstallierten App auf ihre Kosten. Neben den 3 Standardsensoren (Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor) ist beim Poco X3 Pro noch ein Gyroskop, Kompass und Infrarot-Sender verbaut. Auch OTG wird unterstützt und NFC ist für mobiles Bezahlen mit dabei.
Das Poco X3 Pro hat die gleichen Hybrid-Stereo Lautsprecher wie der Vorgänger an Bord. Die Lautstärke ist hoch und die Qualität gut. Lediglich auf Bässe muss man verzichten und es gibt auch echte Stereo Lautsprecher bei Smartphones, die eben nochmal besser sind. Aber nicht in diesem Preisbereich.
Akkulaufzeit des Poco X3 Pro
Der 5120 mAh große Akku des Poco X3 Pro sorgt in der Praxis für eine herausragende Laufzeit. Stets nach 2 Tagen musste das Gerät im Testbetrieb gegen Abend an die Steckdose mit einer Zeit mit eingeschaltetem Display von 7 bis 8 Stunden. Im PCMark Akkutest bringt es das X3 Pro im 120Hz Modus auf 11 Stunden. Im 60Hz Modus sind es dann 13 Stunden. Im Vergleich zum Poco X3 ist das deutlich weniger, aber warum das so ist, kann ich leider nicht erklären. Die PCMark Tests habe ich jedenfalls wiederholt und der Test läuft auch im 120Hz Modus komplett auf 120Hz durch. In der Praxis ist die Laufzeit nur etwas schlechter, als beim normalen X3, da der Prozessor etwas mehr Strom verbraucht. Knapp 7% Akku gehen nach einer Stunde YouTube flöten und über Nacht (8 Stunden) verliert das X3 Pro 3-4% Akkukapazität. Beides sind gute Werte.
Akkulaufzeit Einheit: StdVollgeladen ist das Poco X3 Pro mit dem mitgelieferten 33 Watt Ladeadapter nach 70 Minuten. Das ist kein Spitzenwert in dieser Preisklasse, aber allemal schnell genug. Ladegeschwindigkeit und Akkulaufzeit bleiben wie beim Vorgänger einfach spitze.
Testergebnis
Möglichst viel Smartphone fürs Geld! Dafür stehen Xiaomis Untermarken Redmi und Poco wie kein anderer Hersteller. Sechs Monate nach dem X3 sollte man nun also keine Wunder erwarten und das X3 Pro ist ein Facelift Modell mit Fokus auf die Leistung. Die Kamera ist etwas schwächer als beim Vorgänger, im Gegenzug gibt es aber ein ordentliches Plus an Leistung. Ihr müsst euch einfach überlegen, wo eure Prioritäten liegen. Was bleibt, ist eine exzellente Akkulaufzeit, ein solides Display und die beste Performance weit über den Preisbereich hinaus. Alternativen mit AMOLED und Dreifachslot findet ihr bei der Redmi Note 10 Reihe. Bei einem Preis von unter 200€ ist auch das Poco X3 Pro eines der besten Geräte auf dem Markt. Wem eine gute Kamera-Qualität wichtiger als Leistung ist, der kann aber auch jetzt noch getrost zum normalen Poco X3 greifen, solange das noch verfügbar ist. Der Vorverkauf für 200€ klingt gut, aber wir werden mit Sicherheit noch bessere Preise sehen. Die Option mit 8/256GB Speicher ist absolut begrüßenswert und eine gute Option für Nutzer, die besonders viel Speicher benötigen.
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Hallo,
mein Sohn nutzt das Poco X3 Pro.
Leider läuft darauf keine Kinderschutzapp verlässlich.
Grund: Der (Ultra)Energiesparmodus, der über das Schnellstartmenu einfach anzuwählen ist. Mit dem lassen sich alle von mir bislang getesteten Elternapps deaktivieren und müssen dann bei Rückkehr in den Normalmodus erst wieder administrativ neu eingerichtet werden.
Kann ich diese Sparfunktion vollkommen aus dem Schnellstartmenu entfernen, zB mit ADP-App Controll?
Wäre über eine Hilfe sehr froh.
LG, Siggi
Mal gefragt: Ich bin grade auf der Suche nach einem neuen Smartphone, weil mein altes Xiaomi Redmi Note 7 langsam ein paar Schwierigkeiten zeigt… Ist es Sinnvoll ein Poco X3 Pro noch als “Neuware – Gebraucht wie neu” bei Amazon für um die 180 Euro zu kaufen? oder ist das zum Ende 2023 nicht mehr ratsam, aufgrund von Software Updates und co? Ich habe nun einiges gelesen, über so alles, was an Smartphones nach 2021 produziert wurde und dass es kaum besseres als das Poco X3 Pro in der Preiskategorie um 200 Euro bis heute gab… ist das noch so?… Weiterlesen »
Hi Vilo! Den Preis von Gebrauchtgeräten mit Neupreisen zu vergleichen, ist immer eine schwierige Sache. Erstmal kann ich feststellen, dass an einem “neuwertigen” Poco X3 Pro für 180€ nichts verkehrt ist. Das Smartphone ist auch heute noch sehr leistungsstark und hat eine gute Kamera und Akkulaufzeit. Die Updates sind natürlich ein Punkt. Wenn es dich stört, nicht mehr die neusten Sicherheits- und MIUI-Updates zu bekommen, dann wäre das Handy sicher nicht die richtige Wahl. Mich persönlich würde es nicht stören, aber das ist eine individuelle Einschätzung. Ansonsten werfe ich das Poco X5 Pro mal in den Raum. Das Gerät bekommst… Weiterlesen »
Hi Joscha, vielen Dank für deine Antwort. Und ja, gebrauchte Geräte wären normalerweise nicht so meins. Aber die großen Plattformen bieten so manchmal zu guter Kondition doch einen guten “wie neu”-Deal an. Und dann kommt auf einmal ein Gerät noch original verpackt und eingeschweißt – zur Freude meinerseits – sogar mit Rücksendemöglichkeit (ein hoch auf den Kundenservice). Nach vielem Suchen, Vergleichen und Benchmarks schauen, eure immer guten Tests Durchlesen, bin ich weiter vom Poco F3 im Zustand “wie neu” angetan. Habe auf der großen Händler-Plattform ein Retourendeal für Rund 190 Euro gefunden. Vermutlich kann man da nicht meckern. …und wenn… Weiterlesen »
Hey Vilo! Erstmal danke für deine lieben Worte. Das freut uns! Das Poco F3 ist ansonsten nach wie vor ein richtig tolles Smartphone. Insbesondere die Geschwindigkeit ist echt klasse. Falls du die Kamera-Qualität nicht zufriedenstellend findest, gibt es auch gute Gcam Mods für das Gerät. Zudem gibt es viele Custom-ROMs, falls dir MIUI irgendwann langweilig wird. Ich habe hier auch noch eins mit der Pixel-Exerience ROM rumliegen. Läuft butterweich! Liebe Grüße
Wer noch Probleme beim Update mit MIUI 14 hat. Ich habe die Region auf Polen umgestellt danach hatte ich das Update MIUI 13.06 und nach der Installation war sofort das Update auf MIUI 14.01 da. Des weitern jede Updates für SystemApps.
Danke für den Tipp!!
Hab das X3 Pro gebraucht für 120€ gekauft und Lineage OS 19 Android 12 drauf gespielt und bin mega geflasht von der Leistung.
Geiles Teil
Ab Ende Januar soll MIUI14 mit Android 13 für das Poco X3 Pro kommen.
Damit liegt es wieder vor dem Poco X4 Pro, das auch spät Android 12 bekam, weil es im Frühjahr 2022 noch mit Android 11 raus kam.