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Poco M3 Pro 5G im Test

Getestet von Jonas Schlag am Bewertung: 81%
Vorteile
  • schnelles 90Hz IPS Display
  • kein Edge-Bleeding
  • gute Akkulaufzeit
  • schneller Fingerabdrucksensor
  • gute Performance (Dimensity 700)
Nachteile
  • schwache Preis/Leistung
  • nur Hybrid Slot
  • kein Hybrid Stereo
  • keine UWW
  • nur 18 Watt Laden
Springe zu:
CPUMediatek Dimensity 700 - 2 x 2,2 GHz + 6 x 2 GHz
RAM6 GB RAM
Speicher64 GB, 128 GB
GPUMali-G57
Display 2400 x 1080, 6,5 Zoll 90Hz (IPS)
BetriebssystemHyperOS - Android 11
Akkukapazität5000 mAh
Speicher erweiterbar Hybrid
Hauptkamera48 MP + 2MP (dual) + 2MP (triple)
Frontkamera8 MP
USB-AnschlussUSB-C
KopfhöreranschlussJa
EntsperrungFingerabdruck, Face-ID
4G1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 20, 28, 32, 66, 38, 40, 41
5G1, 3, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78
NFCJa
SIMDual - nano
Gewicht192 g
Maße161,81 x 75,34 x 8,92 mm
Antutu327000
Benachrichtigungs-LEDNein
Hersteller
Getestet am08.06.2021

Mit dem M3 hat Xiaomis Tochtermarke Poco letztes Jahr den Low-Budgetmarkt ordentlich aufgemischt. Seinerzeit hat das Gerät uns auf ganzer Linie überzeugt, war aber zu Beginn etwas zu teuer. Nachdem Xiaomi mit dem Poco M3 den Budgetbereich abgedeckt hat, folgt jetzt das M3 Pro – mit 5G Empfang und saftigem Preisaufschlag. Das Poco M3 Pro kostet rund 200 Euro und hat leider kaum noch etwas gemein mit dem normalen Poco M3. Es ist einfach ein neu verpacktes Redmi Note 10 5G. Das konnte uns im Test nicht wirklich vom Hocker hauen. Schauen wir und das Poco M3 Pro dennoch in diesem Praxistest etwas genauer an.

Design und Verarbeitung

Mit Abmessungen von 161,8 x 75,3 x 8,9 Millimeter und einem Gewicht von 192 Gramm ist das Poco M3 Pro normal groß und schwer. Beim Design setzt man auf ein auffälliges zweifarbiges Erscheinungsbild. Der Bereich rund um den Kamerahügel ist schwarz eingefärbt und mit einem großen “POCO” Schriftzug versehen. Der Rest des Geräts ist in einer von drei Farben erhältlich: Poco Gelb, Cool Blau oder Power Schwarz.

Ich habe die schwarze Variante des Geräts und diese über drei Wochen ohne Schutzhülle benutzt. Von Kratzern auf der Rückseite keine Spur. Fingerabdrücke sammelt das Gerät dafür wie kein Zweites. Schon nach Minuten war die Plastikrückseite mit Schlieren übersät. Da hilft nur regelmäßiges Reinigen oder eine Hülle. Der Kamerahügel steht etwa einen Millimeter aus dem Gerät hervor und ein silberner Ring ziert die oberste der drei Kameras. Hier fällt etwas negativ auf, dass die Abdeckung des Kamerahügels eine kleine Aussparung für den zweifarbigen Blitz besitzt. Wir können uns das nicht wirklich erklären und sind etwas unerfreut über die daraus resultierende scharfe Kante. Ebenso unerfreulich ist, dass sich unglaublich schnell Staub um den Kamerahügel herum sammelt und die schwarz reflektierende Seite das noch einmal hervorhebt. Uns wurde hier zu viel Wert auf Design und zu wenig Wert auf Nutzung gelegt.

Wer die mitgelieferte Schutzhülle nutzen will, wird sich darüber freuen, dass Kamera und Hülle bündig abschließen. Dafür ist die Hülle rund um die Kamera allerdings auch ein Stück dicker. Die Verarbeitung des Poco M3 Pro ist rundum gelungen. Ausnahme ist die angesprochene Kante um den Blitz. Alle Übergänge sind sauber ausgeführt, nichts fühlt sich in irgendeiner Form billig an. Die Ränder zum Display betragen links und rechts jeweils knapp 3 Millimeter, nach oben hin sind es knapp 4 Millimeter und das Kinn misst 7 Millimeter. Ich finde Poco schießt sich mit dem Design des Geräts selbst ins Bein. Der Poco Schriftzug wirkt alles andere als edel und zusammen mit der Masse an Fingerabdrücken + Staub auf der Rückseite wirkt das Gerät schnell billig und irgendwie abgegriffen.

Poco M3 Pro 5G Hand 1

Die Knöpfe des Poco M3 Pro sind alle auf der rechten Seite angeordnet. Neben der Lautstärkewippe findet sich hier der Powerbutton mit integriertem Fingerabdrucksensor. Dieser funktioniert exzellent. Er entsperrt das Gerät schnell und sehr zuverlässigIn den Einstellungen kann festgelegt werden, ob zum Entsperren ein Finger-Auflegen ausreicht oder ob der Knopf wirklich gedrückt werden muss. Auf der Oberseite des Poco M3 Pro findet sich ein 3,5mm Kopfhöreranschluss, ein Infrarot Sender und ein Mikrofon. Links sitzt der Hybrid Slot für zwei Nano SIM-Karten oder eine Nano SIM + MicroSD Karte.

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Auf der Unterseite findet sich schlussendlich ein USB-C (2.0) Slot, ein Mikrofon und ein Monolautsprecher.

Poco M3 Pro 5G Hand 2

Für Freunde der Benachrichtigungs-LED eine schlechte Nachricht, die gibts leider nicht und auch ein Always-On-Display (AOD) bleibt dem Poco M3 Pro aufgrund des IPS Panels verwehrt. Zum Lieferumfang gehört neben einer durchsichtigen Hülle noch ein USB-A auf USB-C Ladekabel und ein USB-A EU-Netzteil mit 22,5 Watt Leistung. Eine Schutzfolie ist ab Werk aufgebracht.

Poco M3 Pro Lieferumfang

Leider kommt das Poco M3 Pro ohne einige Features, die wir in der Mittelklasse gewohnt sind. Allen voran ist das der Dreifach-Slot. Das ist wirklich schade und auch über das Design sind wir nicht wirklich erfreut. Klar, das ist Geschmackssache, aber über eine so fingerabdruckanfällige Rückseite dürfte sich kaum jemand freuen. Positiv hervorzuheben ist hingegen der schnelle und präzise Fingerabdrucksensor.

Display des Poco M3 Pro

Wie schon das normale Poco M3 setzt das Poco M3 Pro auf XIaomi Poco M3 Pro Widevineein IPS Display. Dieses misst 6,5 Zoll und verfügt über eine hohe Bildwiederholungsrate von 90Hz. Das sorgt für ein sehr flüssiges Nutzungserlebnis, die Farbsättigung und Schwarzwerte sind einem AMOLED Bildschirm dafür sichtbar unterlegen. Die Auflösung liegt bei 2400 x 1080 Pixel, was einer gestochen scharfen Verteilung von 440 Pixel pro Zoll entspricht.

Bei der Helligkeit messen wir manuell 320 Lux, im Automatikmodus schafft das Poco M3 Pro bis zu 410 Lux. Das ist kein wirklich guter Wert. Ein Redmi Note 9T kommt auf 500-600 Lux, der AMOLED Screen aus dem günstigeren Redmi Note 10 bringt es auf ganze 780 Lux. In der Sonne sorgt das für Schwierigkeiten beim Ablesen des Bildschirms. Dunkel wird das Poco M3 Pro dafür ordentlich. Gerade einmal 1 Lux messen wir bei dunkelster Einstellung.

Poco M3 Pro Display 1

Das Display des Poco M3 Pro hat aber auch einige Stärken. Die Frontkamera ist perfekt in das Display eingearbeitet. Sowohl an der Kamera als auch an den Bildschirmrändern ist keinerlei Edge Bleeding zu erkennen. Ein weiterer toller Aspekt ist die hohe Bildwiederholungsfrequenz. Hinter der Einstellung zu 90Hz verbirgt sich ein Automatikmodus, der automatisch von 90 auf 60 Hz wechselt, wenn die Inhalte nicht von der erhöhten Frequenz profitieren. Neben hohen 90Hz für Games und Feeds, kann das Display auf bis zu 30Hz runtergeregelt werden, um den Akku zu schonen. Ein wirklicher Wechsel auf nur 30 Hz ist mir im Test nicht aufgefallen. Wir können somit leider nicht bestätigen, dass dieses “Adaptive Sync” Feature funktioniert. Xiaomi verspricht das Feature allerdings via OTA Update in einigen Wochen/Monaten nachzureichen.

Wie üblich steht ein Darkmode und frei einstellbare Farbdarstellung zur Verfügung. Ein Lesemodus kann auch eingeschaltet werden und sorgt für verminderte Ausstrahlung von blauem Licht. Sowohl Darkmode als auch Lesemodus können zu bestimmten Zeiten ein- oder ausgeschaltet werden.

Ansonsten verfügt das Poco Smartphone über Widevine L1 für HD-Streaming und 10 Punkt Multitouch. Insgesamt ist das Display des Poco M3 Pro zu dem Preis ausreichend. In der Praxis ist es einem Poco X3 Pro sichtbar unterlegen. Dessen Display ist etwas heller und die Bildwiederholungsrate liegt etwas höher.

Leistung des Poco M3 Pro

Poco hat in seiner kurzen Existenz schon einige Xiaomi Poco M3 Pro SpeicherSmartphones mit schier unglaublicher Leistung zu tollen Preisen veröffentlicht. Man denke etwa an das erste Pocophone oder das Poco X3 Pro, das für rund 200 Euro einen ehemaligen Flaggschiffprozessor bietet. Das Poco M3 Pro ist da weniger bahnbrechend. Die Leistung ist mit der eines Poco X3 Pro nicht zu vergleichen, aber dennoch respektabel. Das Herzstück des Poco M3 Pro ist ein MediaTek Dimensity 700. Bestehend aus zwei Cortex-A76 Kernen mit 2,2GHz Taktrate in Kombination mit sechs Cortex-A55 Kernen mit 2GHz Taktrate, taugt der Chip selbst für moderates Gaming. Call of Duty Mobile läuft bei mittleren Einstellungen konstant mit mehr als 30FPS. Die 7nm Architektur, auf der der Dimensity 700 beruht, hilft dem Poco M3 Pro außerdem zu starker Akkulaufzeit. Doch dazu später mehr. Wir haben die 6GB RAM Variante des Poco M3 Pro im Test und hier sind die Benchmarks dazu:

Antutu (v9)
Geekbench Single (v5)
Geekbench Multi (v5)

Im Großen und Ganzen bietet der Dimensity 700 eine vernünftige Leistung. Apps laden zügig und in Verbindung mit den 90Hz Bildwiederholungsrate flitzt man geradezu durchs System. Dennoch kennen wir aus dieser Preisregion auch ganz andere Geräte und wirklich vom Hocker haut der MediaTek Prozessor wohl niemanden.

System

Das Poco M3 Pro läuft mit Xiaomis eigener Benutzeroberfläche MIUI 12 auf Android 11 Basis. MIUI bietet viele Einstellmöglichkeiten und ist auf dem Poco M3 Pro kaum von Versionen auf deutlich teureren Xiaomi Geräten zu unterscheiden.

Wie bei Xiaomi üblich, kommt das Poco M3 Pro mit einigen vorinstallierten Apps. All diese Apps lassen sich einfach und ohne spezielle Software deinstallieren. Wer das System noch weiter bereinigen will, der nutzt einfach diese Anleitung. Auch dezente Werbung in ausgewählten System-Apps gehört bei Xiaomi mit dazu, die werdet ihr mit dieser Anleitung ebenfalls los. Was dann übrig bleibt, ist ein stark angepasstes, individualisierbares System. Von den gelegentlichen Rucklern, die wir beim normalen M3 bemerkt haben, ist im M3 Pro nichts übrig geblieben. Durch 90Hz und 6GB RAM kommt man flüssig durchs System und auch Multitasking ist kein Problem. Hier ist das Gerät durch die zwei zusätzlichen Gigabyte  Arbeitsspeicher noch mal etwas flotter als das Redmi Note 10 5G. Als kleine Mitgift bekommt ihr mit dem Poco M3 Pro den Poco Launcher vorinstalliert. Der kann gefallen – muss er aber nicht. Zum Glück sind Launcher unter Android schnell ausgetauscht!

Kamera des Xiaomi Poco M3 Pro 5G

Poco M3 Pro Kamera

Triple Kamera ist nicht gleich Triple Kamera. Das zeigt das M3 Pro mal wieder auf. Drei Sensoren sind verbaut, eine Hauptkamera, eine Makrokamera und ein Tiefensensor. Auf einen Ultraweitwinkel muss also verzichtet werden. Hier sehen wir eine der Einsparungen, die Poco tätigen musste, um irgendwie 5G zu diesem Preis ins Gerät zu bekommen. Anders können wir uns das Fehlen der UWW einfach nicht erklären. Schauen wir aber mal auf die Sensoren, die das M3 Pro hat.

  • Hauptkamera: Omnivision OV48B, 48MP, f1.79, 1/2″, 0,8µm
  • Makrokamera: SK Hynix HI259h, 2MP, f2.4
  • Tiefensensor: Galaxy Core GC02m1b, 2MP, f2.4
  • Selfie: Omnivision OV8856: 8MP

Xiaomi setzt hier auf einen recht unbekannten Hauptkamera-Sensor. Die hohe Megapixel Zahl ist inzwischen Pflicht. Wie üblich setzt Xiaomi auf einen Pixel-Binning Sensor, der die 48MP Bilder auf eine Auflösung von 8MP runter skalieren.

Tageslichtaufnahmen

Bei Sonne sind wir zufrieden mit den Aufnahmen des Poco M3 Pro. Die Aufnahmen weisen genügend Details aus, sind scharf und die Dynamik ist in Ordnung. Verschwindet die Sonne, dann werden auch die Bilder schnell schlechter. Insbesondere die Dynamik leidet, darüber tröstet auch kein HDR oder Xiaomi AI Vision hinweg. Ich würde grundsätzlich empfehlen, beides gar nicht erst einzuschalten. Die Bilder werden damit schlicht und ergreifend nicht besser. Porträtaufnahmen gelingen bei starren Objekten recht gut, von Zeit zu Zeit treten allerdings Abgrenzungsprobleme auf.

Nachtaufnahmen

Nachtaufnahmen gelingen recht gut. Solange noch etwas Licht vorhanden ist, werden erstaunlich viele Farben eingefangen und Konturen deutlich dargestellt. Ab einem bestimmten Punkt taugen die Aufnahmen dann aber nichts mehr. Da hilft auch der Nachtmodus nicht wirklich weiter.

Selfies

Selfies gelingen gut. Der Detailreichtum ist in Ordnung und bei genügend Sonne entstehen so richtig schöne Bilder. Wer die Selfiecam auch bei schwierigeren Lichtverhältnissen nutzen möchte, ist hier aber in der falschen Preisklasse unterwegs. Der Portraitmodus ist reine Glückssache. Mal gelingt die Abgrenzung zum Hintergrund schnell und präzise, mal ist alles unscharf oder gar nichts unscharf. Rechnet nicht damit, dass gute Portraitselfies in einem Versuch klappen.

Makroaufnahmen

Ihr wisst bestimmt, was wir von billigen Makrokameras halten. Gar nichts. Man kann die Kamera zwar irgendwie benutzen, aber das macht keinen Spaß, bringt keinen Mehrwert und sieht nicht gut aus. So ist es zumindest beim Poco M3 Pro.

Video

Bei Videos liefert das Poco M3 Pro stabilisierte Aufnahmen in 1080p mit 30 fps. Das gilt für Front und Hauptkamera. Die Stabilisierung der Selfiekamera taugt kaum etwas, bei der Hauptkamera ist sie in Ordnung. Der Videosound ist klar und deutlich. Einen Modus für 4K Aufnahmen gibt es nicht.

Zusammenfassung Kamera

Hier könnte das Poco M3 Pro eigentlich richtig Punkte sammeln. Für den Preis sind Aufnahmen bei Tag und Nacht ordentlich und auch die Selfiecam enttäuscht uns nicht. Doch dann fehlt die UWW. Das ist einfach Schade und wirft da M3 Pro hinter Geräte wie ein Redmi Note 10 zurück. Eine gute Hauptkamera und Selfie-Kamera für normale Aufnahmen bekommt man trotzdem.

Konnektivität des Poco M3 Pro

Poco M3 Pro Sim Netz EmpfangErst mal die gute Nachricht: Der Speicher des Poco M3 Pro kann erweitert werden. Allerdings nur, wenn ihr dafür auf Dual-SIM verzichtet. Wollte ihr zwei  Nano SIM-Karten nutzen, müsst ihr ohne MicroSD Karte auskommen.

Für guten Empfang sorgt das Plastikgehäuse des M3 Pro und die Abdeckung aller relevanten Netzfrequenzen in Deutschland und der EU. Mit dabei ist 5G für bis zu zwei SIM-Karten.

  • 5G: n1, n3, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78
  • 4G: LTE FDD B1/2/3/4/5/7/8/20/28
  • 4G: LTE TDD B38/40/41
  • 3G: UMTS B1/2/4/5/8
  • 2G: GSM 850 / 900 / 1800 / 1900

Wer also einen 5G Vertrag hat und einen möglichst günstiges Gerät sucht, der findet hier eventuell das passende Gerät. Meiner Meinung nach hat 5G allerdings in Budget oder Mittelklasse Geräten noch nichts zu suchen. Der SAR Wert des Poco M3 Pro liegt bei 0,54 W/Kg Kopf und 0,895 W/Kg Körper. Wer will, kann VoLTE und VoWIFI nutzen. Dabei ist die Qualität der Ohrmuschel in Ordnung, könnte aber etwas lauter sein.

Wie es sich gehört, kann das Poco M3 mit 5GHz und 2,4GHz WLAN-Netzwerken verbunden werden. Die Kunststoffrückseite sollte für hervorragende Reichweiten sorgen, allerdings werden wir hier etwas überrascht. Direkt am Router ist der Empfang ausgezeichnet, etwas weiter weg, nimmt er allerdings stark ab. Ortung läuft über Galileo, GLONASS, Beidou und GPS. In der Praxis gab es auf dem Rad und zu Fuß keine Probleme. Innerhalb von rund 10-15 Sekunden wird man auf wenige Meter genau geortet. Genauso erfreulich ist der vorhandene 3,5mm Klinkenanschluss. Ebenfalls problemlos klappt mobiles Bezahlen per NFC und die Verbindung per Bluetooth, das in Version 5.1 verbaut ist.

In puncto Sensoren gibt es keine großen Überraschungen. Näherungssensor, Umgebungslicht, Beschleunigung, Gyroskop und Kompass sind mit dabei und dazu noch ein IR-Sender. Bedeutend schlechter sieht es mit dem Audioerlebnis aus. In dieser Preisregion sind wir von Xiaomi eigentlich Hybrid-Stereo gewohnt, das Poco M3 Pro bekommt allerdings nur Mono an der Unterseite spendiert. Immerhin wird der Lautsprecher schön laut und die Soundqualität an sich stimmt auch.

Akkulaufzeit

Akku-technisch kann das Poco M3 Pro überzeugen. Xiaomi Poco M3 Pro PcMark 1Im 60Hz Modus bei 200 Lux Helligkeit kommen wir im PcMark Akkutest auf 12,5 Stunden. Schalten wir auf 90Hz hoch, schafft das Handy immerhin noch respektable 11,5 Stunden. Das sind gute Ergebnisse, dennoch schaffen andere Geräte der gleichen Preisklasse eine noch bessere Akkulaufzeit. Verwiesen sei hier auf das Redmi Note 10 oder Realme 8. Die schaffen noch mal 3 Stunden mehr. Dennoch, das Poco M3 Pro macht seine Sache gut und bringt einen problemlos durch den Tag. Am Ende eines normalen Tags Nutzung mit Social Media, etwas Gaming und Fotografie hatte ich rund 30-40 Prozent Akku übrig.

Akkulaufzeit Einheit: Std

Die Ladegeschwindigkeit geht mit 18 Watt ebenfalls in Ordnung, ist aber Geräten wie dem Redmi Note 10 oder Poco X3 unterlegen. In der Praxis braucht das Handy 2 Stunden, um von 0 auf 100 zu laden.

Leider schwächelt das Poco M3 Pro an anderen Ladegeräten. Während das Poco X3 an meinem Aukey Omnia schnell lädt, braucht das M3 Pro satte 3 Stunden für einen vollen Ladevorgang an dem Netzteil.

Testergebnis

Getestet von
Jonas Schlag

Das Poco M3 Pro 5G ist ganz klar keines dieser Poco “WOW” Geräte geworden. Nichts an dem Smartphone sticht aus der Masse an Geräten zu diesem Preis heraus. Außer eben 5G. Aber ist das genug, um ein durchschnittliches Gerät zu einem Verkaufshit werden zu lassen? Wir denken nicht. Statt 5G hätten wir uns in einem Poco M3 Pro eine UWW Kamera, dreifach-Slot und Hybrid Stereo gewünscht. In diesem Punkten enttäuscht das Poco M3 Pro. Gelungene Upgrades zum M3 sind hingegen der Prozessor und das Display. Die 90Hz lassen das System deutlich flüssiger wirken und der Dimensity 700 hat genug Power, um flott durch den Alltag zu führen. Aber schauen wir uns mal die Konkurrenz zum Poco M3 Pro an: Das Poco X3 Pro ist ein faktisch rundum besseres Gerät und schon jetzt für um die 200€ zu haben. Gleiches gilt auch für das noch etwas günstigere Redmi Note 10. Wer nicht zwingend auf 5G angewiesen ist und ein möglichst günstiges Gerät dafür sucht, dem raten wir vom Kauf des Poco M3 Pro 5G ab.

Dennoch ist das Poco M3 Pro an sich kein schlechtes Gerät. Es hat nur eben sehr starke Konkurrenz. Einen Vergleich wollen wir an dieser Stelle noch ziehen. Das Redmi Note 10 5G ist, bis auf 2GB RAM weniger, das gleiche Gerät in anderem Gewand. Mir persönlich gefällt dessen Design deutlich besser. Schaut euch also auch gerne den Test des Redmi Note 10 5G noch mal an.


Gesamtwertung
81%
Design und Verarbeitung
85 %
Display
80 %
Leistung und System
80 %
Kamera
75 %
Konnektivität
85 %
Akku
80 %

Preisvergleich


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Angelus
Gast
Angelus (@guest_78749)
3 Jahre her

Niedrige Helligkeit und keine Benachrichtigungs-LED… da brauche ich gar nicht weiterzulesen: Dieses Phone lohnt die Ausgabe nicht.

Wackelohr
Mitglied
Mitglied
Wackelohr(@wackelohr)
3 Jahre her

Hallo!

Schade, daß der Test insgesamt so negativ ausgefallen ist, ich war seit Wochen spitz auf ein schickes gelbes Handy. Gebraucht hätte ich es nicht, aber ich war ganz heiß auf die gelbe Farbe.

(Ich weiß, daß ich manchmal etwas infantil bin.)

Gruß Georg

Bleibt alle gesund!

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