CPU | Snapdragon 8s Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 4 x 2,8Ghz + 3 x 2,0GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 256 GB, 512 GB |
GPU | Adreno 735 |
Display | 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 14 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 8MP (dual) |
Frontkamera | 20 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 179 g |
Maße | 161 x 75 x 8 mm |
Antutu (v10) | 1525751 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 29.05.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Poco F5 hat Xiaomi einen absoluten Bestseller auf den Markt gebracht, der seit seinem Erscheinen die Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt das Fürchten lehrt. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an das Poco F6, das nun offiziell in die Fußstapfen seines Vorgängers treten wird.
Die Verbesserungen betreffen einige Kleinigkeiten und ein paar Kernfeatures: Der Prozessor ist natürlich schneller und die Kamera wurde ausgetauscht. Außerdem gibt es eine höhere IP-Zertifizierung, eine höhere Ladegeschwindigkeit, neuere Speicherstandards und kleinere Upgrades bei der Konnektivität. Ob das reicht, um das Poco F6 wieder zu einem Verkaufsschlager in der Mittelklasse zu machen, erfahrt ihr in diesem Test.
Poco F6 Pro |
Poco F6 |
Poco F5 |
|
Größe | 161 x 75 x 8,5mm | 161 x 75 x 8mm | 161,1 x 75 x 8mm |
Gewicht | 209g | 179g | 182g |
CPU | Snapdragon 8 Gen 2 - 1 x 3,2 GHz + 4 x 2,8 GHz + 3 x 2,0 GHz | Snapdragon 8s Gen 3 - 1 x 3,3GHz + 4 x 2,8Ghz + 3 x 2,0GHz | Snapdragon 7+ Gen 2 - 1 x 2,9 GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
RAM | 12 GB RAM, 16 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 3200 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2712 x 1220, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 14, HyperOS | Android 14, HyperOS | Android 13, HyperOS |
Akku | 5000 mAh (120 Watt) | 5000 mAh (90 Watt) | 5000 mAh (67 Watt) |
Kameras | 50 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) | 50 MP + 8MP (dual) | 64 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 16 MP | 20 MP | 16 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 28, 66 |
5G: n1, n2, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 18, 19, 20, 28, 66, 38, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n40, n41, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 66, 38, 40, 41 |
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Design und Verarbeitung
Während das Poco F6 Pro mit seinem hochwertigen Metallrahmen und der Glasrückseite deutlich mehr wie ein Premium-Smartphone wirkt, ist das Poco F6 ein typisches Mittelklasse-Smartphone: Rahmen und Rückseite sind aus Kunststoff und vermitteln nicht das Gefühl, ein besonders teures Handy in der Hand zu halten. Die Verarbeitungsqualität ist jedoch hervorragend. Es knarzt nichts und es gibt keine großen Spaltmaße. Zudem ist das Smartphone materialbedingt mit einem Gewicht von 181 Gramm angenehm leicht. Erfreulich ist, dass auch die Rückseite eine matte Oberfläche hat, sodass auch nach zweiwöchiger Benutzung keine Kratzer zu sehen sind. Das ist ein kleiner, aber feiner Vorteil gegenüber dem Poco F5.
Die Abmessungen des Poco F6 liegen bei 161 x 75 x 8 Millimeter und entsprechen damit weitestgehend denen des Vorgängers. Es handelt sich um ein mittelgroßes Smartphone. Die Ränder um das 6,67 Zoll große Display betragen seitlich und oben nur 3 Millimeter und unten 4 Millimeter. Das Display liegt flach im Gehäuse und der Rahmen ist kaum abgerundet. Dadurch liegt das Smartphone etwas kantig in der Hand.
Auf der Rückseite befinden sich zwei große Kameraringe und ein LED-Blitz. Die Kameraringe ragen 2,5 Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Dadurch kippt das Smartphone auf flachen Oberflächen leicht, liegt aber mit Hülle ohne Wackeln auf. Auf der Vorderseite befindet sich eine winzige Notch mit einem Durchmesser von nur 3,5 Millimeter. Zur Anzeige von Benachrichtigungen kann ein Always-On Display verwendet werden. Dies kann (im Gegensatz zum F6 Pro) weiterhin nicht dauerhaft angezeigt werden. Allerdings gibt es jetzt eine neue Einstellung “smart”, die das AOD aktiviert, wenn man auf das Gerät schaut. Im Test funktioniert dies tatsächlich, wenn das Smartphone aufgestellt auf einem Tisch ist und man den Blick auf es richtet. Allerdings funktioniert das automatische Aufwecken nicht, wenn das Handy flach auf einer Unterlage liegt und man von der Seite auf das Display schaut. Insofern ist dies keine große Verbesserung. Xiaomi hätte den Nutzern einfach ein normales Always-On-Display wie beim Poco F6 Pro spendieren sollen …
Man ist hier also nicht wie bei den Redmi-Smartphones auf ein kurzes Aufleuchten beschränkt. Zum Entsperren wird ein Fingerabdruckscanner unter dem Display verwendet. Die Entsperrzeit ist sehr kurz und die Genauigkeit ausgezeichnet. Hier haben wir nichts zu kritisieren. Auch die Gesichtsentsperrung über die Frontkamera funktioniert einwandfrei.
Auf der Unterseite befindet sich ein USB-C 2.0 Anschluss. Daneben liegt ein Lautsprecher-Ausgang, der zusammen mit der Ohrmuschel für Stereo-Sound sorgt. Weiterhin findet sich dort natürlich ein SIM-Slot mit Platz für 2 Nano-SIM Karten. eSIM oder Speichererweiterung per MicroSD werden vom Poco F6 nicht unterstützt. Der Xiaomi-typische Infrarot-Sender ist aber an der Oberseite zu finden. Mit seiner IP64-Zertifizierung ist das Poco F6 ansonsten staubdicht und geschützt gegen allseitiges Spritzwasser. Ein wirklicher aussagekräftiger Schutz wie etwa IP68/67 ist das allerdings nicht. Immerhin hat Xiaomi aber beim Displayglas nicht gespart und setzt auf Markenware in Form von Corning Gorilla Glass Victus.
Das Poco F6 ist ein sehr gut verarbeitetes Smartphone. Aufgrund der Materialien ist es aber bei Weitem nicht so hochwertig wie das Poco F6 Pro. Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität haben wir keine Kritik. Vorteile des Smartphones sind in jedem Fall die geringen Displayränder und der pfeilschnelle Fingerabdruck-Scanner.
Lieferumfang des Poco F6
Im Lieferumfang befindet sich neben dem Smartphone noch ein Netzteil, ein USB-C auf USB-A Kabel, eine SIM-Nadel und eine Silikonschutzhülle. Auch eine Displayschutzfolie ist auf dem Display angebracht. Hier haben wir nichts zu bemängeln.
Display des Poco F6
Das Poco F6 hat ein 6,67 Zoll großes AMOLED-Display. Da das Display flach ist, kann man zum Schutz auch ein Panzerglas aufbringen. Die Auflösung liegt bei hohen 2712 x 1220 Pixel. Damit kommt das Smartphone auf eine sehr hohe Pixeldichte von 446 Pixel pro Zoll. Einzelne Bildpunkte kann man mit bloßen Augen nicht mehr wahrnehmen und ein objektiver Vorteil an der höheren Auflösung des Poco F6 Pro besteht nicht.
Die Bildwiederholrate liegt bei 120Hz, was für eine flüssige Anzeige sorgt. Dabei wechselt das Poco F6 zuverlässig zwischen 60Hz und 120Hz, je nach Anwendung. Eine weitere Reduzierung der Hertz-Zahl wie bei LTPO-Displays erfolgt allerdings nicht.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Helligkeit des Displays liegt bei maximal 1820 Lux im Automatik-Modus. Im manuellen Modus ist man auf 860 Lux begrenzt. Damit ist eine Ablesbarkeit auch bei Sonnenschein perfekt und das Poco F6 schlägt sich in dieser Disziplin astrein im Vergleich zur Konkurrenz.
Fürs Streaming bietet das Poco F6 natürlich HDR-Unterstützung und Widevine L1. Ansonsten gibt es im System zahlreiche Einstellungen für das Display. Die Farbwiedergabe kann stufenlos angepasst werden und es lässt sich ein Lese- und Dunkelmodus aktivieren. Weiterhin bringt das Display PWM-Dimming mit 1920Hz für empfindliche Nutzer und eine extrem hohe Abtastrate von bis zu 2160Hz für Gamer mit.
Leistung
Die Poco-Smartphones waren schon immer auf brachiale Leistung ausgerichtet. Daran hat sich auch in dieser Generation nichts geändert, wobei das Poco F6 diesmal noch näher an die Pro-Version herangerückt ist. Zum Einsatz kommt ein Snapdragon 8s Gen 3. Der Chip wird bei TSMC im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt und gilt als abgespeckte Version des aktuell leistungsstärksten Android-Prozessors Snapdragon 8 Gen 3. Der Chip hat den gleichen Aufbau wie sein großer Bruder, bestehend aus einem (Cortex-X4) Prime Core, vier Performance-Cores (Cortex-A720) und drei Energiesparkernen (Cortex-A520). Lediglich die Taktraten sind etwas niedriger. Als Grafikeinheit kommt eine Adreno 735 GPU zum Einsatz.
Damit hat der Poco F6 sogar einen aktuelleren Chip an Bord als der Poco F6 Pro, wobei der Prozessor der Pro-Version dennoch etwas leistungsfähiger ist. Dennoch zeigen die Benchmarks eindrucksvoll, dass auch das Poco F6 der Konkurrenz das Fürchten lehrt.
Antutu (v10)Die Leistung des Poco F6 liegt eindeutig im High-End-Bereich. Das zeigen nicht nur die Benchmarks, sondern auch die Systemgeschwindigkeit ist einfach extrem außergewöhnlich. Auch als anspruchsvoller Nutzer wird man hier voll zufriedengestellt. Der Unterschied zu echten High-End-Smartphones ist kaum spürbar. Apps öffnen sich in Sekundenschnelle und Ladezeiten im System sind praktisch nicht vorhanden. Auch das Surfen auf komplexen Webseiten ist reibungslos möglich. Sogar für preisbewusste Smartphone-Gamer ist das Poco F6 für den Rest des Jahres sicherlich die beste Wahl. Schließlich lassen sich auf dem Gerät alle aktuellen Spiele in hoher Auflösung problemlos spielen.
Als Speichervarianten bietet Xiaomi 8GB + 256GB und 12GB + 512GB an. Dabei handelt es sich ebenfalls um die neuen Standards LPDDR5X und UFS 4.0. Auch dies ist in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Der interne Speicher erreicht eine Geschwindigkeit von hervorragenden 4000 MB/s beim Schreiben und 3120 MB/s beim Lesen.
Eine solche Leistung bringt in den letzten Jahren häufig auch ein wenig Thermal Throttling mit sich. Auch das Poco F6 ist leider nicht ganz vor diesem Problem gefeit. Unter Dauerbelastung bricht die CPU-Leistung um rund 30 Prozent ein, allerdings erst nach 20 Minuten. Bei der Grafikleistung zeigt sich das Smartphone erstaunlich stabil und taktet erst nach 20 Minuten auf 85 Prozent herunter. Im Gesamten ein super starkes Ergebnis für das Poco Smartphone.
Besser als das Poco F6 schneidet kein anderes Smartphone in dieser Preisklasse in Hinblick auf Leistung und Performance ab. Dass das Poco F5 bis zum Erscheinen seines Nachfolgers der ungeschlagene Preis-Performance-Tipp war und nun vom F6 überholt wird, unterstreicht die absolute Dominanz von Xiaomi.
System
Früher wurde es als “MIUI for Poco” mit dem Poco Launcher bezeichnet, doch jetzt nennt sich das System auf allen Geräten HyperOS und der Poco-Launcher ist praktisch nicht mehr vorhanden. Lediglich etwas andere Icons unterscheiden das Poco F6 von den anderen Redmi- und Xiaomi-Smartphones. Das Betriebssystem basiert auf Android 14. Vermutlich wird es 3 Jahre Android-Updates und 4 Jahren Sicherheitsupdates geben, wobei wir die genauen Informationen noch nachreichen werden. Während des Testzeitraums traten keine Abstürze oder größeren Probleme auf. Ansonsten bietet HyperOS zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, Werbeeinblendungen und viele vorinstallierte Apps. Zu Beginn könnt ihr problemlos 26 dieser Apps deinstallieren. Werbung könnt Ihr mit dieser Anleitung deaktivieren und überflüssige Apps und Systemdienste können mithilfe dieser Anleitung deaktiviert oder gelöscht werden. Danach habt ihr ein sauberes und schnelles System.
Kamera des Poco F6
Kommen wir zu einer Disziplin, in der die Poco-Smartphones immer gut waren, aber nie außergewöhnlich: die Kameras. Glücklicherweise erspart uns Xiaomi die unnötige 2 Megapixel Makrokamera und liefert nur drei brauchbare Sensoren. So sieht die Kamera-Konfiguration aus:
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Sony IMX882 [LYT 600]), f/1.6, 1/1.95 Zoll, Autofokus, OIS
- Ultra-Weitwinkel-Kamera: 8 Megapixel, f/2.2
- Selfie-Kamera: 20 Megapixel (OmniVision OV20B), f/2.2
Hauptkamera Tageslicht
Die Hauptkamera liefert schöne Aufnahmen bei Tageslicht. Hervorzuheben ist die natürliche Farbdarstellung. Im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones übertreibt das Poco F6 hier nie. Der Weißabgleich gelingt gut, es gibt keine über- oder unterbelichteten Bilder und der Look ist angenehm neutral. Die Kamera liefert auch genügend Details, obwohl zum Bildrand hin manchmal eine leichte Unschärfe zu erkennen ist. Auch in der Dynamik spielt die Kamera nicht in der ersten Liga. Während die Farbdarstellung meist hervorragend ist, fehlt es den Bildern etwas an Kontrast und dunkle Bildbereiche wirken etwas verrauscht und überstrahlt. Alles in allem ein brauchbares, aber kein herausragendes Ergebnis.
Hauptkamera Nacht
Nachtaufnahmen können mit oder ohne Nightmode gemacht werden. Grundsätzlich verbessert der Nachtmodus die Dynamik der Aufnahmen und sorgt vor allem für mehr erkennbare Details. Er ist vor allem dann eine gute Wahl, wenn sehr wenig Licht zur Verfügung steht. Allerdings neigt die Poco F6 im Nachtmodus auch zu leichten Farbverfälschungen (vor allem Gelb). Ansonsten wirken die Bilder natürlich und haben eine gute Dynamik. Auch hier sind die Ergebnisse durchschnittlich gut.
Ultraweitwinkel
Die Ultraweitwinkelkamera liefert bei perfekten Lichtverhältnissen brauchbare Ergebnisse. Allerdings müssen die Lichtverhältnisse wirklich perfekt sein, d.h. weder zu viel noch zu wenig Licht. Ist dies nicht der Fall, werden die Bilder sehr schnell trüb oder unnatürlich aufgehellt. Die UWW-Kamera des Poco F6 ist also eine klassische Schönwetterkamera. In Bezug auf Details und Dynamik sind die Bilder bestenfalls durchschnittlich. Man kann die Kamera benutzen, aber für wirklich gute Aufnahmen muss man sich schon sehr anstrengen.
Bei Nacht sollte man bei der UWW-Kamera immer zum Nightmode greifen. Bei genügend Licht bekommt man dann brauchbare Bilder geboten. Sobald aber nur noch wenig Licht zur Verfügung steht, geht es mit der Bildqualität steil bergab.
Porträt
Bei Portraitaufnahmen kann der Poco F6 erneut überzeugen. Die Trennung von Vorder- und Hintergrund ist auf einem hervorragenden Niveau. Die Bilder wirken durch die natürliche Farbdarstellung auch angenehm echt und haben keinen übertriebenen Instagram-Look. Lediglich ein leichter Gelbstich kann hier angekreidet werden. Details und Kontrast sind gut. Für Porträts ist das Poco F6 eine gute Wahl.
Selfies
Die Selfie-Kamera mit 20 Megapixeln liefert ebenfalls gute Ergebnisse. Die Bilder haben eine gute Schärfe und eine angenehme Farbgebung. Grundsätzlich wirken die Konturen manchmal etwas hart und werden von der Software etwas überbetont. Das ist je nach Situation (oder Person😅) nicht besonders schmeichelhaft. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Insgesamt können auch die Selfies überzeugen. Selbst bei Nacht gelingen noch brauchbare Aufnahmen.
Videos
Bei Videoaufnahmen glänzt das Poco F6 mit stabilisierten 4K-Videos mit 60FPS. Dieses Feature ist eigentlich teureren Smartphones vorbehalten. Dank des leistungsstarken Prozessors kann das Poco F6 hier aber gut mithalten und bietet sogar eine gute Stabilisierung. Generell sind alle Videos gut stabilisiert, wobei hier wieder der bekannte Fokus-Bug aller aktuellen Redmi- und Poco-Smartphones auftritt: Bewegt man sich mit dem Handy, ist ein leichtes Fokuszittern zu sehen. Dieser nervige Bug sollte von Xiaomi endlich behoben werden. Ansonsten liefert die Ultraweitwinkelkamera brauchbare Videos in Full-HD mit 30FPS, die aber weit hinter der Qualität der Hauptkamera zurückbleiben. Die Selfie-Kamera kann ebenfalls nur in 1080p mit 30FPS aufzeichnen, liefert aber ansonsten eine ausreichende Qualität. Auch die Tonqualität ist gut.
Zwischenfazit Kamera
Insgesamt bietet das Poco F6 eine Kamera auf dem Niveau aktueller Smartphones um 350€. Ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz sind definitiv die 4K-Aufnahmen mit 60FPS. Ansonsten liefert das Smartphone mit der Hauptkamera tagsüber gute und nachts durchschnittliche Aufnahmen. Die UWW Kamera ist eine Schönwetterkamera und die Selfies und Porträts können überzeugen.
Konnektivität und Kommunikation
Das Poco F6 unterstützt Dual-SIM und hat eine große Auswahl an Netzfrequenzen:
- 4G (LTE): Band 1/2/3/4/5/7/8/18/19/20/26/28/38/40/41/42/48/66
- 5G: n1/2/3/5/7/8/20/28/38/40/41/48/66/77/78
Funktionen wie WLAN-Telefonie (VoWifi) und Telefonieren über das 4G-Netz (VoLTE) werden unterstützt und die Gesprächsqualität mit dem Poco F6 war stets gut. Beim Datenempfang über 5G konnte ich bis zu 450 Mbit/s erreichen. Die SAR-Werte liegen bei 1,0 W/kg für Kopf und Körper. WiFi 6 wird ebenfalls unterstützt und erreicht mit 170 Mbit/s zwei Räume neben dem Router ebenfalls gute Geschwindigkeiten.
Zudem verfügt das Poco F6 mit Bluetooth 5.4 über eine neuere BT-Version als die Pro-Version, die nur Bluetooth 5.3 unterstützt. Als Codecs gibt Xiaomi auf der chinesischen Webseite AAC, AptX, AptX HD, AptX Adaptive, LDAC und LHDC an. Im Test konnten wir AptX, LDAC und LHDC erfolgreich verifizieren.
Die Positionsbestimmung erfolgt ebenfalls zuverlässig über GPS, Galileo, Beidou und Glonass. Auf das Dual-GPS-Feature der Pro-Version muss man beim Poco F6 allerdings verzichten. Für die Praxis ist das aber nicht besonders relevant und in der Praxis hatte ich keinerlei Einschränkungen bei der Navigation. An Sensoren verbaut Poco neben Beschleunigungs-, Annäherungs- und Helligkeitssensoren auch ein Gyroskop und einen Kompass sowie einen Infrarotsender. NFC zum kontaktlosen Bezahlen ist natürlich auch vorhanden.
Der Poco F6 verfügt über ein Stereo-Lautsprecher-Setup. Die Lautsprecher sind laut und verzerren auch bei hoher Lautstärke nur leicht. Der Klang ist aufgrund fehlender Bässe nicht so satt wie bei hochwertigen Smartphones. Die Audioqualität ist durchschnittlich. Ein Kopfhöreranschluss ist nicht vorhanden.
Akkulaufzeit des Poco F6
Der Akku des Poco F6 misst 5000mAh und hat damit die aktuelle Durchschnittsgröße. In der Praxis ergibt sich aufgrund des modernen Chips allerdings eine ausgezeichnete Laufzeit, die im oberen Drittel der Vergleichsgeräte liegt.
Akkulaufzeit Einheit: StdWer sein Smartphone nicht übermäßig oft zur Hand nimmt, kann sich auf zwei Tage Laufzeit freuen. Im Test war dabei etwa eine aktive Nutzungszeit von 6 bis 7 Stunden möglich. Während unseres Akkutests verbrauchte das Smartphone im Verlauf von 1 Stunde Streaming, 1 Stunde Nutzung von Social Media, 30 Minuten Filmaufnahme in Full-HD und 30 Minuten Gaming 25 Prozent Akku.
Auch beim Aufladen schlägt sich das Poco F6 sehr gut. Mit 90 Watt stehen bereits nach 15 Minuten wieder 50% Kapazität zur Verfügung, was in den meisten Fällen für den Rest des Tages ausreichen sollte. Der gesamte Ladevorgang nimmt lediglich 39 Minuten in Anspruch.
Testergebnis
Mit dem Poco F6 zeigt Xiaomi einmal mehr, dass es die Mittelklasse fest im Griff hat. Besonders hervorzuheben ist die extrem hohe Geschwindigkeit des Gerätes. Es macht einfach Spaß, das Poco F6 zu nutzen, da Ladezeiten oder Verzögerungen bei der Nutzung kaum vorhanden sind. Zudem bietet das Smartphone ein tadelloses 120Hz AMOLED-Display, das keine Wünsche offen lässt. Auch in Sachen Konnektivität vermissen wir nichts, außer vielleicht etwas voluminösere Lautsprecher. Bei den Kameras und der Verarbeitung kann das Poco F6 hingegen nicht punkten. Durch das Plastikgehäuse wirkt das Smartphone nicht besonders edel. Die Haupt- und Selfie-Kamera liefern zwar gute Ergebnisse, können sich aber nicht wirklich von der Konkurrenz abheben. Stabilisierte 4K-Aufnahmen mit 60FPS wären hier ein gutes Feature gewesen, das leider durch den derzeit allgegenwärtigen Fokus-Bug bei Xiaomi zunichtegemacht wird. Allerdings sind die Kameras alles andere als schlecht, sie sind nur nicht so übertrieben gut wie der Rest des Smartphones.
Das Poco F6 ist übrigens eine bessere Alternative zum Poco F5: Es bietet mehr Leistung, die Rückseite ist weniger anfällig für Kratzer, es unterstützt 4K-Video mit 60FPS und hat eine (wenn auch schwache) IP-Zertifizierung. Sofern man nicht viel mehr als 350€ für das Smartphone ausgibt, bekommt man hier sehr viel für sein Geld. Als Alternative können wir das Redmi Note 13 Pro+ (zum Test) empfehlen. Dieses bietet eine bessere Verarbeitungsqualität und Hauptkamera, fällt aber bei der Leistung deutlich hinter das Poco F6 zurück. Ansonsten ist auch das Xiaomi 13T (zum Test) eine gute Alternative. Es bietet eine ähnlich gute Leistung und eine bessere Kamera. Allerdings ist das Gerät nur selten verfügbar. Und natürlich ist auch das Poco F6 Pro (zum Test) eine Überlegung wert. Die Pro-Version unterscheidet sich vom diesjährigen Poco F6 vor allem durch das hochwertige Design mit Glasrückseite und Metallrahmen. Der Leistungsunterschied ist jedoch relativ gering und auch die Kamera ist nicht besser.
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Vor ein paar Tagen für 280€ gekauft 🙁
Hi,
mit welchem Modell wurde hier getestet?
8GB/256GB oder 12GB/512GB?
Servus, gute Frage … Wenn es nicht im Text steht, dann wahrscheinlich mit dem großen Speicher.
Beste Grüße
Jonas
Ist zu erwarten, dass der Preis für das f6 noch weiter sinken könnte oder meint ihr die derzeitigen 289€ könnten das Ende bilden?
Servus, da geht noch was. 240-250€ für die kleine Version ist durchaus möglich im nächsten Monat.
Beste Grüße
Jonas
Ich suche einen Controller für mein Poco F6 wäre nett, wenn er günstig (20-30€) wäre was gibt es den da für Optionen.
Hab gehört das es schon eine für das Poco F6 optimierte APK gibt gerne den Link. Die Fotos sind nicht schlecht aber relativ trist.
Meine GCam
Komenar der Woche aber keine Antwort
Servus, GCAM Mod ist die Antwort, die ebensoviele Daumen nach oben hat. https://www.smartzone.de/google-camera-mod-anleitung/
beste Grüße
Jonas