CPU | Snapdragon 8 Gen 1 - 1 x 3,0GHz + 3 x 2,5GHz + 4 x 1,8GHz |
---|---|
RAM | 8 GB RAM, 12 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Adreno 730 - 800MHz |
Display | 2400 x 1080, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | HyperOS - Android 12 |
Akkukapazität | 4700 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 64 MP + 8MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 20 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 210 g |
Maße | 162,5 x 76,7 x 8,5 mm |
Antutu | 977600 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Xiaomi |
Getestet am | 12.07.2022 |
Inhaltsverzeichnis
Gaming Smartphones gibt es im Xiaomi Universum nicht nur bei Black Shark, sondern auch bei Poco. Bislang kamen die sogenannten GT Versionen nicht zu uns nach Europa. Mit dem Poco F4 GT ändert sich das jetzt. Sogenannte Gaming Smartphones zeichnen sich meist durch zusätzliche Schultertasten aus und haben ein spezielles Gaming-Design. Bis auf den cool gestalteten Kamerablitz und eine LED-Beleuchtung innerhalb des Kameramoduls sieht das Poco F4 GT aus, wie ein normales Smartphone. Für unter 500€ bietet das Smartphone die fast perfekte Mischung zwischen Gaming-Attitüden und der Nutzung als ganz normalen Begleiter. Im Test erfahrt ihr alles, was ihr zum Poco F4 GT wissen solltet.
Design und Verarbeitung
Das Gaming Smartphone misst 162,5 x 76,7 x 8,5 Millimeter und hat an der rechten Außenseite zwei Schieberegler, um die physischen Schultertasten auszuklappen. Das Ganze ist deutlich besser umgesetzt als bei Black Shark, denn beim BS4 damals kam es in der täglich Nutzung häufig dazu, dass ich versehentlich die Buttons ausklappte. Beim Poco F4 GT war das eher selten der Fall. Zwischen den beiden Schultertasten befindet sich der Power-Button mit integrierten Fingerabdrucksensor.
In diesem Preisbereich erwarten wir eigentlich einen Sensor unter dem Display, das ändert allerdings nichts daran, dass der Sensor das F4 GT im Bruchteil einer Sekunde mit einer hohen Genauigkeit entsperrt. Auch die alternative Gesichtserkennung ist über jeden Zweifel erhaben. Die Lautstärkeregler befinden sich links im Rahmen nebst einem zusätzlichen Mikrofon und dem SIM-Kartenhalter (2 x Nano). Eine Speichererweiterung mittels Micro-SD ist leider nicht möglich, das wäre gerade bei einem Gaming Smartphone ein interessantes Feature.
Das Poco F4 GT ist mit 210 Gramm kein Leichtgewicht, aber beidhändig gehalten zum Zocken merkt man davon kaum etwas. Die Platzierung der beiden Lautsprecheröffnungen ist überlegt gewählt und im Querformat mit ausgeklappten Schultertasten verdeckt man diese beim Zocken auch nicht. Der Sound kann über Dolby Atmos angepasst werden und gehört mit einem spürbaren Bass zu den besseren Stereo-Lautsprechern. Überdurchschnittlich laut sind die Speaker zwar nicht, aber die Qualität ist erste Sahne. An der Oberseite ist neben dem zweiten Lautsprecher und einem weiteren Mikrofon auch noch der Xiaomi typische Infrarotsender untergebracht. An der Unterseite ist dann schließlich das Hauptmikrofon und der USB-C (2.0) Anschluss zu finden. Das Rahmen des Poco F4 GT besteht aus Metall, ebenso die Buttons. Alles am Gerät ist perfekt verarbeitet und das haptische Feedback der Tasten ist ein Genuss. Die Schultertrigger sind wirklich von höchster Qualität. Durch den Metallrahmen strotzt das F4 GT auch nur so vor Qualität und die matte Glasrückseite unterstreicht diesen guten Eindruck. Stabiler und hochwertiger kann ein Smartphone kaum sein. Dabei steht das Rückkameramodul sogar nur 1,5mm aus der Rückseite hervor und liegt mit der mitgelieferten Schutzhülle fast plan auf dem Tisch.
Die symmetrischen Ränder mit jeweils 3mm rund um das Display stehen dem Gaming Smartphone hervorragend. Die Punch-Hole Notch ist beim Zocken dennoch ein Ärgernis. Diese ist mit 3mm Durchmesser zwar ebenfalls winzig, aber sie ist eben da und beherbergt die Frontkamera. Bis auf die zusätzlichen Schultertasten wird das Poco F4 GT wie üblich mit konfigurierbaren On-Screen-Tasten oder Wischgesten über das Display gesteuert. Neben einem voll funktionsfähigen Always-On-Display (AOD) hat das Poco auch eine schicke Benachrichtigungs-LED innerhalb des Kameramoduls verbaut. Also beidseitig wird man auf Wunsch über eingehende Benachrichtigungen optisch benachrichtigt.
Die hochwertigen Materialien machen das Poco F4 GT zwar zu einem schweren, aber dennoch sehr edlen Smartphone. Die Ergonomie samt den Schultertasten ist exzellent und das eigentlich kantige Design fällt durch die feinen Übergänge nicht auf. Auch die Platzierung der Buttons und Lautsprecheröffnungen wirkt durchdacht und die Schultertasten sind in Bezug auf ihre Haptik fantastisch umgesetzt. Wer es gerne auffällig mag, der kann zur gelben Version greifen, ansonsten stehen mit Silber und Schwarz auch dezente Farben zur Verfügung.
Lieferumfang des Poco F4 GT
Poco denkt auch beim Lieferumgang mit. Ehrlicherweise hat Redmi in China mitgedacht, denn das Poco F4 GT basiert komplett auf dem Redmi K50 Gaming Edition. Aber das ändert nicht daran, dass wir im Lieferumfang des Poco F4 GT einen abgewinkelten L-USB-C Stecker haben.
Dadurch kann man im Landscape-Format zocken und laden gleichzeitig. Das Kabel hat aber nicht nur diesen Vorteil, sondern es funktioniert auch mit dem 120W starken Ladeadapter, der ebenfalls direkt mitgeliefert wird. Ansonsten ist ein wenig Papierkram, eine durchsichtige SIlikonschutzhülle und sogar ein USB-C auf 3,5mm Kopfhöreranschlussadapter mit im Paket. Letzteren habe ich bei Xiaomi schon länger nicht mehr gesehen. Eine Displayschutzfolie ist auf dem flachen Display auch bereits angebracht.
Display des Poco F4 GT
Die Zocker unter euch wird das flache 6,67 Zoll große AMOLED Display definitiv Freude bereiten. Die Auflösung von 2400 x 1080 Pixel sorgt für scharfe Inhalte und mit maximal 120Hz sind selbige auch flüssig. Eine Anpassung der Bildwiederholungsfrequenz findet nur zwischen 60 und 120Hz statt, es gibt also keine niedrigeren Stufen und auch keinen Zwischenschritt. Ansonsten unterstützt das Poco F4 GT HDR10+ Inhalte und ist Widevine L1 zertifiziert. Sämtliche Streaminganbieter können also in voller Qualität genutzt werden. Ohne automatische Helligkeit könnt ihr stufenlos zwischen 2 und 860 Lux wechseln und mit aktivierter Automatik sind auch 1100 Lux möglich. Das ist kein außergewöhnlicher Wert, aber der reicht für eine gute Lesbarkeit im Freien aus.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxAnstatt DC-Dimming als Option anzubieten, verspricht der Hersteller mit 1920Hz eine besonders hohe PWM Frequenz, die auch für empfindliche Nutzer bestens geeignet sein sollte. Die Farbwiedergabe ist im Standard angenehm kräftig und der Kontrast AMOLED typisch exzellent. Wie auch bei anderen High-End Xiaomi Smartphones könnt ihr die Farbdarstellung im Optionsmenü minuziös anpassen. An besonderen Funktionen gibt es neben dem Dunkelmodus und Lesemodus auch noch ein AI-Engine, die bestimmte Bildinhalte aufbessert.
Der Touchscreen reagiert auf 10 Berührungen gleichzeitig und setzt sämtliche Eingaben zielgenau und ohne Verzögerung (480Hz Samplingrate) um. Geschützt wird das Display durch das neuste Corning Gorilla Glas Victus. Das Poco F4 GT hat zwar kein außergewöhnliches Display verbaut, aber man liefert ein grundsolides 120Hz AMOLED Display, an dem man eigentlich nicht aussetzen kann.
Leistung und System
Bei einem Preis von 500€ hätte es ehrlich gesagt auch ein Mittelklasse-Prozessor getan, aber Poco setzt beim Poco F4 GT klare Prioritäten. Der Snapdragon 8 Gen 1 treibt im Jahr 2022 nahezu jedes Flagship an und ist auch für unser Gaming Smartphone hier eine gute Wahl. Der Prozessor wird im modernen 4 Nanometer Verfahren gefertigt und liefert für sämtliche 3D-Spiele definitiv genügend Leistung. Dennoch ist der Prozessor ein kleiner Hitzkopf, wobei die Kühlung beim Poco F4 GT etwas besser funktioniert, als z.B. beim Xiaomi 12 Pro. Das sogenannte Thermal Throtteling ist hier aber dennoch ein Thema und das schauen wir uns gleich in einem separaten Absatz noch genauer an. In Kombination mit neustem LPDDR5 RAM und UFS 3.1 Speicher bietet der Snapdragon 8 Gen 1 im Poco F4 GT eine brachiale Leistung. Hier mal die Benchmarks im Vergleich:
Antutu (v9)Beim Speicher habt ihr die Wahl zwischen 8 + 128GB oder mächtigen 12 + 256GB. Unser Testgerät ist die kleine Version und liefert eine Lese/Schreibrate von 1625/1177 MB/s. Das sind exzellente Werte. Für den RAM kann ich euch leider keine Angabe machen, da der Benchmark keine korrekten Werte mehr ausgibt. Nach 30 Minuten Zocken wird das Poco F4 GT mit 40°C zwar spürbar warm, aber nicht unangenehm heiß. Das liegt allerdings daran, dass die Leistung deutlich reduziert wird. Im Endeffekt ändert das aber in der Praxis nichts an der astreinen Leistung, die bei keinem Spiel in die Knie geht.
Hitzeentwicklung und Thermal Throtteling
Unter Last bricht die Performance des Poco F4 GT deutlich ein. Binnen weniger Minuten im CPU Throttle Test sind noch 60% Leistung verfügbar und bei GPU-lastigen Wildlife Stresstest sind es nur noch 45% Leistung. Das sind definitiv keine guten Werte, aber immerhin bricht das Smartphone den Test nicht aufgrund von Hitze ab. Da kein 3D-Spiel aktuell die volle Leistung des Snadpragon 8 Gen 1 abruft, ist Thermal Throtteling beim Zocken nicht so extrem, wie es in den Benchmarks ausschaut.
System des Poco F4 GT
Zum Testzeitpunkt läuft unser Poco F4 GT mit MIUI 13 auf Android 12 Basis mit einem Sicherheitspatch von Mai 2022. Wie von MIUI mittlerweile gewohnt, gibt es dezente Werbung im System, wobei das Wallpaper-Karussell auch etwas aggressiver wurde. Das solltet ihr bei der Einrichtung definitiv deaktivieren und die Bloatware könnt ihr auch deinstallieren. Wenn ihr den Systemapps an den Kragen wollt, dann hilft euch diese Anleitung weiter. Die Werbung werdet ihr komplett mit dieser Anleitung los. Ansonsten überzeugt das System mit flüssigen und schicken Animationen. Alles läuft pfeilschnell und Abstürze hatte ich im Testzeitraum keine. Anstatt dem MIUI-, gibt es den Poco-Launcher, der leider einen App-Drawer Zwang mit sich bringt. Warum man hier nicht beide Einstellungen bietet, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Man kann natürlich auch einfach den Launcher komplett austauschen.
Bezüglich Updates gibt es keine speziellen Versprechungen, sondern man kann von den Xiaomi typischen zwei Android und drei MIUI-Versionen ausgehen. Allerdings fällt in letzter Zeit häufiger auf, dass Poco Smartphones recht spät mit neuen Updates versorgt werden. Wenn euch viele und zeitnahe Updates wichtig sind, dann ist Poco zumindest aktuell nicht die beste Wahl. Ein Bootloader Unlock und die Xiaomi.EU ROM schaffen da natürlich Abhilfe.
Kamera des Poco F4 GT
Das Kamerasetup des Poco F4 GT gehört eigentlich in eine andere Preisklasse. Die gehobene Mittelklasse bietet mittlerweile immerhin einen OIS und bei 500€ darf man auch zusätzliche Kameras mit hervorragender Qualität erwarten. Aber bei Gaming Smartphone spielt die Kamera nicht die große Rolle. Immerhin haben wir mit dem Sony IMX686 einen soliden Hauptsensor verbaut und der Flagship-Prozessor erlaubt auch Videoaufnahmen mit 4K/60 FPS möglich macht. Hier kurz das gesamte Kamerasystem des Poco F4 GT im Überblick:
- Hauptkamera: 64MP Sony IMX686, f/1.9
- Ultraweitwinkelkamera: 8MP OmniVision OV8856, 120°, f/2.2
- Makrokamera: 2MP GalaxyCore GC02, f/2.4
- Selfiekamera: 20MP Sony IMX596, f/2.4
Der Hauptsensor kommt nicht taufrisch aus dem Lager und ist uns bestens von älteren Xiaomi Smartphones bekannt. Der 64MP Sensor liefert im Standard 16MP große Aufnahmen und ist definitiv keine schlechte Wahl für das Poco F4 GT. Schauen wir uns die Aufnahmen in der Praxis nun etwas genauer an.
Tageslichtaufnahmen
Meine Erwartungen waren an das Poco F4 GT wirklich nicht groß, aber die Ergebnisse der Kamera sind große Klasse. Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Hauptkamera scharfe und sehr detaillierte Aufnahmen. Der Dynamikumfang ist exzellent, die Belichtung wird stets zuverlässig gewählt und Ausschuss unter den Aufnahmen gab es quasi keinen. Die Farben sind im normalen Modus ebenfalls akkurat und ich kann hier wirklich nichts kritisieren. Auch nicht mit den 500€ im Hinterkopf.
Das ändert sich mit der UWW-Kamera, denn die Aufnahmen sind spätestens am PC-Bildschirm nicht mehr überzeugend. Den Aufnahmen mangelt es sichtbar an Schärfe und Details. Zusätzlich ist der Dynamikumfang nicht ausreichend. Mehr als den ein oder anderen Schnappschuss für WhatsApp solltet ihr von der Kamera nicht erwarten. Den 2MP Makrosensor kann man sich wirklich sparen, denn die Ergebnisse sind nun mal unbrauchbar.
Kommen wir noch kurz zu den Portraitaufnahmen, denn auch da kann der 64MP Sony Sensor wirklich abliefern. Details und Farben sind frei von jeder Kritik. Die Abtrennung von Vorder- und Hintergrund ist zwar erkennbar, aber dennoch exzellent umgesetzt.
Nachtaufnahmen
Hier bleibt dann nur noch der Hauptsensor übrig, denn alle anderen Kameras kann man bei Nacht definitiv vergessen. Aber der Hauptsensor liefert dann wieder richtig ab, obwohl fehlende OIS bei mir für einige unscharfe Aufnahmen sorgte. Also macht am besten gleich zwei Bilder, wenn ihr sicher sein wollt. Der Nachtmodus wählt je nach Szenerie eine entsprechende Belichtungszeit, aber die meisten Aufnahmen kamen ohne lange Belichtungszeit zustande. Die Ergebnisse können mit geringem Rauschen und einem realistischen Farbbild definitiv punkten. Schärfe und Dynamik wirken ebenfalls stimmig in den Bildern und das Poco F4 GT überrascht mit seiner Hauptkamera auch durch die soliden Nachtaufnahmen. Die Software macht hier den Unterschied und ein Realme GT 2 oder OnePlus Nord 2T können auch mit besserer Kamerahardware an dieser Stelle kaum mithalten.
Selfies
Die 20 Megapixel Selfie Knipse kennen wir von vielen Xiaomi Smartphones und auch hier werden Selfies nie richtig scharf. Gleichzeitig gibt es immer wieder Probleme mit dem Hintergrund, dem der HDR Modus nur bedingt entgegenwirkt. Für WhatsApp etc. sind die Selfies ausreichend, aber insbesondere für diesen Preisbereich nichts Besonderes.
Videoaufnahmen mit dem Poco F4 GT
Die Ultraweitwinkel sind auf 1080p/30 FPS limitiert, aber macht immerhin stabilisierte Aufnahmen. Auch die Selfie-Kamera wird stabilisiert und kann sogar 1080p/60FPS liefern. Im Vergleich zu den 4K / 60 FPS der Hauptkamera sind die beiden anderen Kameras natürlich wie Spielerei. Das Poco F4 GT liefert perfekte 4G Aufnahmen mit einer exzellenten Stabilisierung und massenhaft Details. Hier stimmt einfach alles und auch der Fokus reagiert zuverlässig. Obendrein ist die Soundqualität auch spitzenmäßig.
Zusammenfassung der Kameraleistung des Poco F4 GT
Wer viel Wert auf eine gute Hauptkamera legt, der bekommt mit dem F4 GT genau das geliefert. Die anderen Kameras sind mit brauchbar in diesem Preisbereich wohlwollend umschrieben, aber die Hauptkamera liefert so richtig ab. Das gilt für Tag- wie auch für Nachtaufnahmen. Speziell die stabilisierten 4K Aufnahmen mit 60 FPS sind bei Qualität und Sound einfach richtig gut.
Konnektivität und Kommunikation
Das Poco F4 GT unterstützt wie gewohnt zwei Nano-SIM-Karten und funkt mit einem breiten Frequenzspektrum im 2G, 3G, 4G (LTE) und 5G Netz:
- 5G: n1 / 3 / 5 / 7 / 8 / 20 / 28 / 38 / 40 / 41 / 77 / 78
- 4G: LTE FDD: Band 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 7 / 8 / 12 / 17 / 18 / 19 / 20 / 26 / 28
- 4G: LTE TDD: Band 38 / 40 / 41
- 3G: UMTS: Band 1 / 2 / 4 / 5 / 6 / 8 / 19
- 2G: GSM: Band 2 / 3 / 5 / 8
Features für eine bessere Gesprächsqualität wie VoLTE und VoWiFi sind verfügbar und funktionieren uneingeschränkt. Der Empfang war überraschend stark und auch bei schlechter Abdeckung hatte ich keinerlei Probleme. Die SAR-Werte liegen bei 0,6W/kg (Kopf) und 0,96 W/kg (Körper). Die Gesprächsqualität ist beidseitig hervorragend und der Näherungssensor dunkelte stets zuverlässig das Display ab.
In meinem WiFi 6 Netzwerk zeigte das Poco ebenfalls keinerlei Einschränkungen. 10 Meter und 2 Wände vom Router entfernt kamen noch 439/50 MBit/s am Smartphone an. Direkt neben dem Router wurde meine Gigabit Leitung mit 955/50 MBit/s voll ausgereizt. Bluetooth 5.2 (mit aptX und LHDC Unterstützung) ist auch verfügbar und funktioniert mit sämtlichen Geräten ohne Probleme. Eine Ausnahme war mal wieder meine VW-Freisprecheinrichtung im Seat Mii Electric, da war leider keine konstante Verbindung möglich. An Sensoren gibt es neben den Standards (Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeits-Sensor) auch noch ein Gyroskop, Kompass und Infrarotsender. NFC für Google Pay ist selbstverständlich auch an Bord. Die Radio-App ist nicht vorinstalliert, denn ohne 3,5mm Kopfhöreranschluss müsst ihr ohnehin auf Internetradio zurückgreifen. Auch bei der Standortbestimmung auf bis zu 3 Meter genau kann das Poco F4 GT punkten. Innerhalb von Sekunden habt ihr eine Verbindung zu bis zu 60 Satelliten der Dienste Dual-GPS, Glonass, Dual-Galileo und Dual-Beidou.
An dieser Stelle noch ein paar Worte zum X-Achsen Vibrationsmotor, da das Poco F4 GT ja ein Gaming Smartphone ist. Die Vibration ist wirklich präzise und kraftvoll umgesetzt. Zum Sound der Lautsprecher habe ich euch unter Design und Verarbeitung bereits etwas geschrieben. Die können mittels Dolby Atmos auch noch individuell angepasst werden. Bei dieser Testkategorie kann das Poco F4 GT punkten und liefert ein hervorragendes Ergebnis ab.
Akkulaufzeit des Poco F4 GT
Mit 4700 mAh hat das F4 GT als Gaming Smartphone nicht gerade einen riesigen Akku verbaut. Zusätzlich ist der Snapdragon 8 Gen 1 nicht gerade als sparsamer Prozessor bekannt und die Prozente sinken unter Last rasant ab. Nach einer Stunde intensivem Gaming sind 25-30% Akku dahin. Deutlich weniger Akku verbraucht man beim Browsing, Social-Media Nutzung oder bei einem YouTube Video. Ich kam mit viel Social Media und ein paar kurzen Gaming-Sessions jedenfalls problemlos durch jeden Testtag. Eine DOT (Zeit mit eingeschalteten Display) von 6 bis 7 Stunden ist möglich und das ist für ein so leistungsstarkes Smartphone definitiv gut. Auf volle zwei Tage kommt man aber nur als Wenig-Nutzer. Im PCMark Akkutest hielt das F4 GT bei 120Hz und automatischer Einstellung ziemlich genau 10 Stunden durch. Mit 60Hz erreichte das Gerät sogar 12 Stunden.
Akkulaufzeit Einheit: StdViel Gedanken zur Akkulaufzeit muss man sich mit einem 120 Watt Ladeadapter allerdings auch nicht machen. Ein Poco F4 GT muss man nicht mehr am Abend an die Steckdose anschließen. Wenn man morgens ins Bad geht und sich für den Tag fertig macht, schließt man sein Gerät einfach kurz an. Hat man es eilig, dann wählt man einfach “Boost” aus beim Anschließen und nach spätestens 16 Minuten hat man einen vollen Akku. Ansonsten dauert es etwas länger und der Akku wird geschont. 120W sollte man letztendlich nur verwenden, wenn man es wirklich eilig hat, aber dann ist es einfach ein hervorragendes Feature. Das Gerät und der Ladeadapter werden bei einem 120 Watt Ladevorgang auch ordentlich warm.
Durch das coole abgewinkelte Ladekabel könnt ihr auch während der Nutzung laden. Dann wird die Ladegeschwindigkeit zur Sicherheit auch zuverlässig gedrosselt. Die Hitze durch das Zocken und Laden gleichzeitig wäre eine hohe Belastung für den Akku.
Testergebnis
Das Poco F4 GT ist schlussendlich eines der durchdachtesten Gaming-Smartphones auf dem Markt. Die meisten Geräte in dieser Nische wollen mit einem übertriebenen Design oder sogar integriertem Lüfter punkten (Nubia lässt grüßen). Dadurch fallen die Geräte bei vielen Otto-Normal Nutzer verständlicherweise direkt durch. Das Poco F4 GT ist hingegen ein absolut alltagstauglicher Begleiter, der dennoch richtig gute Schultertasten fürs Zocken parat hat. Von der enorm schnellen Ladegeschwindigkeit, dem umfangreichen Lieferumfang und der brachialen Leistung profitiert letztendlich jeder Nutzer. Verzichten muss man hingegen auf die typischen Flagship Features wie kabelloses Laden, eine IP-Zertifizierung und ein professionelles Kamerasetup. Ein paar Kleinigkeiten wie ein LTPO Display oder USB 3 fehlen dem Poco F4 GT natürlich auch. Was bleibt, ist allerdings ein lediglich 500€ teures Smartphone mit extrem leistungsstarker Hardware und einem super optimierten MIUI System. Obendrein ist das Gerät perfekt mit hochwertigen Materialien verarbeitet, hat ein ausgezeichnetes Display, starken Empfang, eine solide Akkulaufzeit und eine definitiv gute Hauptkamera. Von mir gibt es entsprechend eine glasklar Kaufempfehlung für das Gaming Smartphone von Poco. Auch wenn nach dem Redmi Gaming Smartphone eigentlich niemand gefragt hat…
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Wie ist die Kamera denn im Vergleich zu der des Realme GT Neo 2 einzuordnen?
Puh, für aktuell um 450 euro auch für nicht Gamer schon fast ein Nobrainer, wenn die Kamera nicht das wichtigste Kriterium ist. Verarbeitung scheint zu passen, ebenso das Display (ganz ehrlich, wie bei TV nie wieder ohne OLED) und die Leistung sowieso. Spannend was Xiaomi da raus haut.
…und die Sofware(updates)?
2 Jahre haste sicher habe ich sogarbei meinem F2 Pro noch Mui 13 erhalten
Schöner Test Bericht. 👍👍👍
Das Poco X4 GT wird auch getestet, stimmts?
Die Camera von F4 gt ist nicht besser als A52s, stimmts?(möchte das A52s ersetzen)
Das X4 GT ist interessant, muß auf das Testbericht warten… 😁
Servus, danke dir. Poco X4 GT habe ich seit paar Tagen in Nutzung. Kamera ist auf A52S Niveau, also gute bis sehr gute Mittelklasse. Im Preisbereich des F4 GT geht da bei der Kamera definitiv mehr, das ist hier halt einfach ein Gaming Phone mit anderen Prios. Aber rund um die Hauptkamera dennoch sehr solide beim F4 GT. Das mit der Kamera ändert sich aber auch beim X4 GT nicht, auch da sind die Prios einfach andere Dinge. Am Donnerstag kommt auch der F4 5G Test und das schlägt die beiden Poco GTs bei der Kamera.
Beste Grüße
Jonas
Finde wenn die Kamera wichtig ist, führt in der Mittelklasse kaum ein Weg am Nord2 vorbei. Dazu deutlich potenter als das Samsung, Nachteil (auch wenn ich es kaum merke) die 90 Hz.
Der richtige Brecher wird aber wohl das X4 GT. Bärenstarker Dimensity 8100 zum Sparpreis. Mal sehen, was die Kamera kann.
Naja was bringt dir ein toller Prozessor wenn man nur auf ein LCD Bildschirm guckt?
Schont die Augen (manche Menschen reagieren darauf), kein Einbrennen des Displays. Vielleicht preiswerter bei Reparatur.
Das LCD meines Redmi Note 9 Pro ist nahezu perfekt. Verstehe absolut nicht, warum man damit ein Problem haben sollte.
Ganz ehrlich, ich möchte nichts anderes, weder mobil noch beim TV. Wenn man einmal in den Genuss des perfekten schwarz gekommen ist, möchte man das nicht missen. So geht es zumindest mit, deswegen nur noch OLED (auch wenn die Technik natürlich auch ihre Nachteile hat)
Kann ich akzeptieren, obwohl zumindest ich tagsüber kaum einen signifikanten Unterschied zwischen IPS und Amoled erkenne. Abends und in der Nacht ist das natürlich ne andere Kiste. 🙂
Dafür hat das IPS des X4 GT eben 144 Hertz – was für Gamer sicher auch nicht übel ist. Muss wohl jeder selbst entscheiden, ob er nur für ein Amoled deutlich mehr ausgeben möchte.
Das ist zwar Off-Topic, aber in welcher Region sind die Bilder entstanden? Die Gegend ist wundervoll anzusehen!
Servus
Sind mehrere Rgionen: Ein Bild ist auch aus München, ansonsten ist es Altötting und Zell am See in Österreich (Überall, wo Berge drauf sind).
Beste Grüße
Jonas
Altötting ist ja gleich um die Ecke bei mir, schon 😉 ich bin jetzt immer noch unschlüssig ob das GT oder ein X4 GT? Oder eben doch ein BS 5 Pro? Schwanke ganz stark zwischen diesen drei Geräten.
Jonas, gib mir ne kleine Empfehlung bitte
Servus Stephan, konzentriere dich auf das, was dir wichtig ist. Beim F4 GT und BS 5 Pro hast du AMOLED und Schultertasten. Das 5 Pro ist im Verhältnis zum F4 GT eigentlich den Aufpreis nicht wert. Wenn du keine Schultertasten benötigst und mit einem IPS Display leben kannst, greif zum X4 GT. Eigentlich sind die Geräte alle sehr unterschiedlich :). X4 GT ist auch ein gutes Stück günstiger.
Beste Grüße
Jonas
Hallo Jonas, es wird das F4 GT in Gelb. Dein Test hat mir jetzt sehr geholfen, mich zu entscheiden