Poco C55 in Indien vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Mit seiner Poco C-Reihe hat der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi eine günstige Produktkategorie im Angebot, mit der man sich besonders an Einsteiger und Wenignutzer richtet. Zuletzt hatten wir das Poco C40 im Dezember des letzten Jahres im Test. Jetzt hat der Hersteller das Poco C55 offiziell in Indien vorgestellt. In diesem Artikel schauen wir uns das Smartphone genauer an. Vorweg: Es handelt sich hierbei um ein Redmi 12C aus China in anderem Design. Deswegen halten wir unsere Ankündigung hier auch entsprechend kurz.
Redmi 12C |
Poco C40 |
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Größe | 168,8 x 76,4 x 8,8mm | 169,6 x 76,6 x 9,2mm |
Gewicht | 192g | 204g |
CPU | Mediatek Helio G85 - 2 x 2GHz + 6 x 1,8 GHz | JLQ JR510 - |
RAM | 4 GB RAM, 6 GB RAM | 3 GB RAM, 4 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Ja | Ja |
Display | 1650 x 720, 6,7 Zoll 60Hz (IPS) | 1650 x 720, 6,7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | HyperOS | Android 11, HyperOS |
Akku | 5000 mAh (10 Watt) | 6000 mAh (18 Watt) |
Kameras | 50 MP + 2MP (dual) | 13 MP + 2MP (dual) |
Frontkamera | 5 MP | 5 MP |
Anschlüsse | 3,5mm Kopfhörer Anschluss, Micro-USB, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck | Fingerabdruck |
Empfang | 4G: 1, 3, 5, 8, 34, 38, 39, 40, 41 | 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 40, 41 |
Zum Testbericht |
Design & Display des Poco C55
Auf der Vorderseite des Poco C55 sitzt ein 6,71 Zoll HD+-Display, das von einer Tropfennotch unterbrochen wird. Das Display löst mit 720 x 1600 Pixel auf und bietet eine Bildwiederholungsrate von 60 Hertz. Zudem sind die Displayränder dick und leider trotzdem nicht symmetrisch. Der Rahmen des Smartphones ist eckig und beherbergt auf der rechten Seite untereinander die Lautstärkewippe und den Powerbutton. Auf der linken Seite sitzt der Einschub für eine SIM-Karte und eine MicroSD-Karte zur Speichererweiterung.
Der größte Fail des Smartphones sitzt aber auf der Unterseite. Das Poco C55 wird über einen Micro-USB Anschluss aufgeladen! Was Poco sich hier gedacht hat, wissen sie vermutlich selbst nicht. Das ist im Jahr 2023 alles andere als zeitgemäß und kann auch nicht durch einen geringen Preis gerechtfertigt werden. Neben dem Anschluss sitzt ein Mikrofon und ein Lautsprecher.
Die Rückseite des Poco C55 besteht aus einem Leder-Imitat mit einer angedeuteten Naht, die sich senkrecht über die Rückseite erstreckt. Ich vermute, dass es sich hierbei aber nur um eine Hartplastik-Rückseite mit einer Lederstruktur handelt, welche sich nicht wie Leder anfühlt. Ähnlich haben wir es schon beim Poco C40 gesehen. Im oberen Drittel finden wir das Poco-typische Kameraelement, das sich über die gesamte Breite des Smartphones erstreckt. Die Kameralinsen sitzen in der linken Hälfte und rechts finden wir schließlich noch den „POCO“-Schriftzug. Mittig sitzt ein Fingerabdrucksensor. Das Smartphone hat eine Größe von 168,8 x 76,4 x 8,7 Millimeter und wiegt 192 Gramm. Zudem ist das Smartphone nach IP52 gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt.
Leistung & Akku des Poco C55
Unter der Haube des Poco C55 werkelt ein MediaTek Helio G85 in Verbindung mit bis zu 6 Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte Massenspeicher. In einer zweiten Version bekommt man 4 Gigabyte Arbeitsspeicher gepaart mit 64 Gigabyte Massenspeicher. Der Prozessor ist ein Mittelklasseprozessor, der mittlerweile drei Jahre alt ist. Der im 12 Nanometer-Verfahren gefertigte Chip dürfte dennoch für die meisten Alltagsanwendungen ausreichend sein, wirklich zukunftssicher ist dieser aber nicht mehr. Sechs stromsparende ARM Cortex-A55-Kerne takten mit bis zu 1,8 GHz – für aufwendigere Anwendungen stehen zwei stärkere Cortex-A77-Kerne mit bis zu 2 GHz Taktrate zur Verfügung. Für die Grafikleistung sorgt eine ARM Mali-G52 GPU.
Für die Internetverbindung im WLAN steht dem Smartphone WiFi 5 zur Verfügung – auf WiFi 6 muss man leider verzichten. Ebenfalls muss auf 5G und LTE Band 20 in der indischen Version verzichtet werden. Sollte das Smartphone in Deutschland erscheinen, würde diese Version natürlich alle hierzulande nötigen LTE Bänder mitbringen. Für die Internetverbindung unterwegs stehen in der indischen Version die folgenden Frequenzen zur Verfügung:
- LTE: B1, B3, B5, B8, B40, B41
Für die Navigation stehen GPS, Glonass, Beidou und Galileo zur Verfügung und Bluetooth-Geräte werden über Bluetooth 5.0 mit dem Smartphone verbunden.
Der Akku des Poco C55 misst 5000 mAh und wird mit 10 Watt wieder aufgeladen. Großes Manko hier ist, dass man sich hier – wie angesprochen – mit einem Micro-USB Anschluss zufriedengeben muss. Über die Android-Version macht der Hersteller keine Angabe. Ansonsten wird das Smartphone zum Marktstarkt mit MIUI 13 laufen.
Kamera des Poco C55
Die Frontkamera des Poco C55 in der Tropfennotch auf der Vorderseite löst mit 5 Megapixel auf. Auf der Rückseite sitzen zudem zwei weitere Sensoren – zumindest auf den ersten Blick. Poco hat sich hier die Mühe gemacht, einen vermeintlichen zweiten Sensor auf der Rückseite zu verbauen. Schaut man sich aber das offizielle Datenblatt an, hat man sich hier deutlich weniger Mühe gemacht. Denn hier ist lediglich von einem Sensor die Rede.
Hierbei handelt es sich um einen 50 Megapixel-Hauptsensor, der eine Blende von f/1.8 besitzt. Um welchen Sensor es sich hier genau handelt, nennt der Hersteller leider nicht. Wir vermuten, dass es sich um einen Samsung JN1 Sensor handelt. Dieser passt auch gut zu der Preisklasse des Smartphones. Bekannt ist lediglich, dass hier jeweils vier Pixel zu einem zusammengerechnet werden, sodass beim Fotografieren 12 Megapixel Aufnahmen entstehen. Wie die Kamera sich im Alltag schlägt, kann nur ein Test zeigen.
Unsere Einschätzung
Das Poco C55 kostet in Indien umgerechnet knapp 100 Euro. Dafür bekommt man ein klassisches Einsteigergerät mit schwachem Display und altem Prozessor. Der Akku dürfte aufgrund dieser beiden Komponenten eine gute Laufzeit bieten. Ein schlechter Witz bleibt wohl der Micro-USB Anschluss. Erfreulich ist aber, dass es einen Fingerabdruck-Scanner und einen recht brauchbaren Chip gibt.
Ob das Gerät den Weg zu uns nach Europa finden wird, bleibt fraglich. Auch könnte es sein, dass das Smartphone hierzulande unter einem anderen Namen oder dem Redmi-Label erscheint. Es handelt sich wie bereits erwähnt um das fast baugleiche Redmi 12C (zur Ankündigung), zu dem wir erst kürzlich eine Ankündigung veröffentlicht haben. Der Verkaufsstart in Indien ist am 28. Februar.
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Ich habe vor über zwei Jahren zwei Poco M3 direkt bei Xiaomi bestellt, für Rentner, zu einem Preis von 89€ pro Stück. Laufen heute noch wunderbar, haben microSD + zwei mal SIM, sogar MIUI 13 und zwei Android Updates gab es. Wirklich traurig, wie tief Xiaomi momentan am Fallen ist.