CPU | Google Tensor G2 - 2 x 2,85 GHz + 2 x 2,35 GHz + 4 x 1,8 GHz |
---|---|
RAM | 12 GB RAM |
Speicher | 128 GB, 256 GB |
GPU | Mali-G710 |
Display | 3120 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Pixel Experience - Android 13 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 48MP (dual) + 12MP (triple) |
Frontkamera | 10.8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 3, 5, 7, 8, 20, 28, 38, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano, eSIM |
Gewicht | 212 g |
Maße | 162,9 x 76,6 x 8,9 mm |
Antutu | 741690 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | |
Getestet am | 25.10.2022 |
Inhaltsverzeichnis
Apple hat für sein iOS-System das iPhone 14 Pro (Zum Test) als Aushängeschild. Was hat Google für sein Android System? Da wären Samsung-Smartphones gemessen an den Verkaufszahlen, Huawei in puncto Kamera oder gar Oppo in Anbetracht der Preise im Vergleich zu Apple. Eigentlich hätte Google lieber selbst das Aushängeschild und will das beim neuen Pixel 7 Pro endlich geschafft haben. Das Google Pixel 7 Pro kommt mit neuem “Google”-Prozessor, großem Akku und einem speziellen System, das exklusive Android-Features beinhaltet.
Aber wie auch schon letztes Jahr hat das Google Flagship auch Probleme! Seit Anfang Oktober ist das Pixel 7 Pro bei uns im Praxistest. Wir stellen uns die Frage, ob Google wirklich durch die Bank abliefert oder ob es sich um ein Gerät für die Pixel-Fangemeinde handelt. Das Google Pixel 7 Pro startet bei 899€ mit 12 + 128GB Speicher.
Pixel 6 Pro vs. Pixel 7 (Pro) – Fortschritt & Spezifikationen
Ein Jahr später fasst Google das Pro-Modell nur behutsam an und wahrt das Verhältnis zwischen Pixel 7 und Pixel 7 Pro. Der Preis bleibt beim Pixel 7 Pro dabei gleich, aber was hat sich im Vergleich zum Pixel 6 Pro geändert?
- Design: Das Pixel 7 hat mattiertes und das Pixel 7 Pro poliertes Aluminium als Rahmen und Träger der Kameraeinheit. Bei den Buttons rechts am Rahmen verhält es sich genau umgekehrt als Kontrast. Den 2-Farben-Look erzielt man nun mit der Gehäuse- und Farbe des Metalls, statt einer Zwei-Farben-Lackierung. Die Kameraeinheit ist mit dem durchgängigen Metall nun massiver als zuvor.
- Prozessor: Der Tensor G2 basiert größtenteils auf dem G1. Die Taktraten hebt man etwas an und erzielt so 10% mehr Rechenleistung. Die „AI“ für Machine Learning und die Google-Softwarefeatures soll dafür deutlich mehr Leistung bieten.
- Display: Die Spezifikationen bleiben gleich, dafür ist die Spitzenhelligkeit auf dem Datenblatt mit 1500 Lux höher.
- Kamera:
- Die Ultraweitwinkelkamera bietet nun einen Autofokus und ermöglicht damit unter anderem Makroaufnahmen
- Der neue 48MP Telephotosensor zoomt 5x statt 4x optisch
- Die Frontkamera tauscht man ebenfalls aus
- Software: Google arbeitet stetig an neuen Features für die Smartphones und hält auch die alten Geräte aktuell. Eine neue exklusive Funktion für die Pixel 7 Handys ist das „Scharfzeichnen“ von Fotos, auch Bilder, die vor Jahren entstanden sind. Dazu gibt es endlich Face-Unlock.
- Andere neue Funktionen könnten noch über die „Feature Drops“ auf älteren Pixel Smartphones landen, wie der Hintergrundgeräusch-Filter „Clear Calling“ für Anrufe, die Selfie-Hilfe „Guided Frame“ für Menschen mit verminderter Sehkraft, der 3D-Sound „Spatial Audio“ für Kopfhörer wie die Pixel Buds Pro oder „die Real Tone“-Algorithmen für noch bessere Hauttöne beim Fotografieren.
Google Pixel 7 |
Google Pixel 7 Pro |
Google Pixel 6 Pro |
|
Größe | 155,6 x 73,2 x 8,7mm | 162,9 x 76,6 x 8,9mm | 163,9 x 75,9 x 8,9mm |
Gewicht | 197g | 212g | 210g |
CPU | Google Tensor G2 - 2 x 2,85 GHz + 2 x 2,35 GHz + 4 x 1,8 GHz | Google Tensor G2 - 2 x 2,85 GHz + 2 x 2,35 GHz + 4 x 1,8 GHz | Google Tensor - 2 x 2,8 GHz + 2 x 2,25 GHz + 4 x 1,8 GHz |
RAM | 8 GB RAM | 12 GB RAM | 12 GB RAM |
Speicher erweiterbar | Nein | Nein | Nein |
Display | 2400 x 1080, 6,3 Zoll 90Hz (AMOLED) | 3120 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) | 3120 x 1440, 6,7 Zoll 120Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | Android 13, Pixel Experience | Android 13, Pixel Experience | Android 12, Pixel Experience |
Akku |
4355 mAh (25 Watt)
kabelloses Laden |
5000 mAh (23 Watt)
kabelloses Laden |
5003 mAh (25 Watt)
kabelloses Laden |
Kameras | 50 MP + 12MP (dual) | 50 MP + 48MP (dual) + 12MP (triple) | 50 MP + 12MP (dual) + 48MP (triple) |
Frontkamera | 10.8 MP | 10.8 MP | 11 MP |
Anschlüsse | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM | USB-C, Dual-SIM |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck, Face-ID | Fingerabdruck |
Empfang |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G: n1, n3, n5, n7, n8, n20, n28, n38, n41, n66, n77, n78 4G: 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 29, 30, 32, 66, 38, 39, 40, 41 |
Zum Testbericht |
Design & Verarbeitung
Das Google Pixel 7 Pro ist in drei Farbvarianten verfügbar. In „Obsidian“ Schwarz mit dunkelgrauem Metall, in „Snow“, die weiße oder leicht graue Variante, mit silbernem Metall und „Hazel“ Graugrün mit goldenem Rahmen. Alle Farbvarianten sind glänzend und haben poliertes Metall.
Das Design ist stimmig und die Form der Kameraeinheit sagt mir persönlich viel mehr zu als ein großes einseitiges Modul. Googles Lösung bringt Symmetrie, die Einfassung aus Metall und durchgehende Verbindung zum Rahmen wirkt zudem robust.
Das Google Pixel 7 Pro misst 162,9 x 76,6 x 8,9 Millimeter und wiegt 211,6 Gramm. Die Schutzklassifizierung spart man sich nicht und das Pixel 7 Pro ist nach IP68 vor Wasser und Staub geschützt. Das Gehäuse, der Rahmen und die Kameraeinheit bestehen aus 100% recyceltem Aluminium. Das Glas vorn und hinten ist zu allen vier Seiten zum Rahmen hin abgerundet und es kommt das widerstandsfähige Gorilla-Glas Victus zum Einsatz.
Am Rahmen befinden sich unten zwei Aussparungen für den Lautsprecher, der Ohrlautsprecher ist oben zwischen Display und Rahmen in einem winzigen Schlitz untergebracht. Unten liegt noch der USB-C 3.2 Gen 2 Anschluss. Der SIM-Slot liegt links. Rechts sind der Powerbutton und darunter die Lautstärkewippe.
Verarbeitung & Haptik: Wie man es von einem Flagship schon erwarten kann, fühlt sich das Pixel 7 Pro spitze an. Bei dem Preis muss ich aber schon etwas ankreiden. Tippt man auf das Display, könnte es sich satter anhören, „mit etwas mehr Substanz“ dahinter. Das gilt auch für die Rückseite. Dazu haben die Tasten ein wenig Spiel. Mit 6,7 Zoll und einer Breite über 76mm ist das Pixel 7 Pro ein ziemlich großes Gerät, das sich nicht immer vollständig mit einer Hand bedienen lässt. Mit der glatten Rückseite ist es unweigerlich ziemlich rutschig und kann kaum mit einer Hand umgriffen werden.
Lieferumfang & offizielles Zubehör des Google Pixel 7 Pro
Das Google Pixel 7 Pro kommt leider ziemlich blank an. Im Karton liegt neben dem Zettelwerk nur ein USB-C Kabel (2.0) und USB-A OTG-Adapter bei. Auf dem Handy selbst ist keine Schutzfolie angebracht.
Die offizielle Schutzhülle ist in drei Farben verfügbar, passend zur Gehäusefarbe, baut aber recht dick auf und kostet unverschämte 30€. Das Problem mit den vergilbenden Cases des Vorgängers hat man ganz einfach gelöst: Die neuen offiziellen Schutzhüllen sind nun matt und undurchsichtig. Optional gibt es eine Hülle aus Kunstleder von Bellroy (55€) oder eine durchsichtige Schutzhülle von Case-Mate (22€). Alternativ wird es auf Amazon und Aliexpress natürlich auch günstigere Cases geben.
Das offizielle Netzteil (30€) mit 30 Watt Ladeleistung kann man sich auch sparen, da man die Leistung auch mit anderen Power Delivery Ladegeräten mit 30 Watt erreicht. Es ist trotzdem nicht erfreulich, dass Google das Netzteil weglässt. Die meisten Nutzer haben nämlich kein 30 Watt PowerDelivery PPS Netzteil zu Hause liegen.
Die maximale kabellose Ladeleistung von 23 Watt erreicht man nur mit dem Google Pixel Stand (2. Generation). Dieser kostet allerdings 80€ und der Ladevorgang dauert trotzdem 3 Stunden.
Display des Google Pixel 7 Pro
Das Curved AMOLED des Pixel 7 Pro misst 6,7 Zoll in der Diagonale im 19,5:9 Format. Mit der maximalen Quad-HD Auflösung von 3120 x 1440 Pixel erreicht es eine Bildpunktdichte von 512 Pixel pro Zoll. Natürlich kann man das Pixel 7 Pro auch in Full-HD mit 2340 x 1080 Pixeln nutzen, um Akku zu sparen, was ich persönlich auch empfehlen würde.
Das Panel arbeitet zudem mit der LTPO-Technik. So kann die Bildwiederholungsfrequenz zwischen 120 und 10 Hertz vom Smartphone reguliert werden. Einige aktuelle Flagships bieten hier schon 1Hz als niedrigste Wiederholungsfrequenz an (LTPO 2.0). In den Einstellungen des Pixel 7 Pro hat man zur Wahl: maximal 60 oder 120 Hertz mit automatischer Anpassung nach unten. Die 10Hz sieht man ehrlich gesagt nur selten.
Das AMOLED ist zudem zu beiden Seiten hin abgerundet (Curved). Sieht schick aus und die Zurück-Geste geht super von der Hand. Dabei fällt die Biegung sehr flach aus. Das führt zu einem breiteren Gerät, aber dafür gibt quasi keine Farbverzerrungen mehr. Die Displayränder betragen oben 2mm und unten 3mm. Links und rechts misst der schwarze Rand 1,5mm, fällt aber dank des curved Bildschirms kaum auf.
Im Vergleich zum Vorgänger steigert Google zudem die Spitzenhelligkeit um 25%. Die Spitzenhelligkeit in der Sonne wird mit 1500 Lux angegeben. Wir können sogar 1750 Lux messen. Damit platziert sich das Google Pixel 7 Pro auf einem Niveau mit den besten High-End Smartphones. Für HDR-Inhalten, z.B. beim Videostreaming, erreicht das AMOLED bis zu 1000 Lux und zaubert so einen guten Kontrast. Das Panel bietet zudem die volle 24-Bit Farbtiefe.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxSoftware / Einstellungsmöglichkeiten: Das Farbbild lässt sich in den Einstellungen nur zwischen „Natürlich“ und „Adaptiv“ verändern. Hier bietet jede andere Android-Oberfläche der großen Hersteller deutlich mehr Möglichkeiten fürs Feintuning.
Von Haus aus ist das AMOLED im Vergleich zu anderen Herstellern recht natürlich eingestellt und die Farben weniger knallig. Die Textgröße kann in 4 Stufen und die Anzeigegröße in 5 Stufen eingestellt werden. Natürlich gibt es auch einen zeitlich einstellbaren Nachtlicht- und Dunkel-Modus. Über den Sperrbildschirm hat man auf Wunsch direkten Zugriff auf die Google Wallet (ehemals Google Pay), die Gerätesteuerung des Smart Homes und „Now Playing“ (eine Art automatisches Shazam). Das Display wird aktiviert durch Tippen auf das schwarze Display, Hochheben des Gerätes oder wenn neue Benachrichtigungen ankommen. Nett ist zudem die „Aufmerksamkeitserkennung“: So schaltet sich das Display nach X Sekunden / Minuten nicht automatisch aus, wenn man aktiv draufschaut. Das Always-On-Display kommt leider ohne Einstellungsmöglichkeiten: Ein oder Aus. Wenn aktiviert, braucht es 10% über den ganzen Tag hinweg, zeigt Uhrzeit, Datum, Wetter, Benachrichtigungssymbole, Akkustand und die Fläche für den Fingerabdrucksensor dauerhaft an. Auch hier bietet jeder andere Hersteller deutlich mehr Möglichkeiten zur individuellen Konfiguration.
Zwischenfazit Display: Das Display des Google Pixel 7 Pro kann im Test exzellente Ergebnisse liefern. Es ist super hell, groß und farbecht. Im Vergleich mit der Konkurrenz gibt es deutlich weniger Einstellungsmöglichkeiten. So kann der Nutzer etwa das Always-On Display nicht konfigurieren und die Farbdarstellung nicht anpassen.
Leistung & System
Zum Einsatz kommt wieder der eigene Chip von Google, der aber nur eine kleine Weiterentwicklung des ersten Tensor ist. Der Tensor G2 wird weiterhin (von Samsung) im 5nm-Verfahren (5LPE) gefertigt, tauscht aber die Performance-Kerne (Cortex-A78 statt A76) aus, erhöht die Taktfrequenz und wechselt die AI-Einheit. Die neue Tensor Processing Unit arbeitet effizienter und ist laut Google 35% bis zu 60% schneller als im Tensor G1.
- 2 x Cortex-X1 @ 2,85 GHz
- 2 x Cortex-A78 @ 2,35 GHz
- 4 x Cortex-A55 @ 1,8 GHz
- GPU: Mali-G710 MP07
- Titan-M2 Sicherheitschip
- TPU: Next-Generation Custom Edge TPU
Das Google Pixel 7 Pro kommt stets mit satten 12GB LPDDR5 Arbeitsspeicher. Bei mir zeigt das System an, dass er durchschnittlich mit 7GB belegt ist in der Praxisnutzung. Beim Systemspeicher hat man die Wahl zwischen 128GB oder 256GB UFS 3.1 Speicherplatz. Dieser erreicht 1367 MB/s beim Lesen von Daten und 837 MB/s beim Schreiben. Die 128GB hätte man sich auch sparen können.
In den synthetischen Benchmarks schneidet das Google Pixel 7 Pro in der Preisklasse schlecht ab. Weder die Mali-GPU noch die CPU kann mit der Konkurrenz von Qualcomm, MediaTek und Apple mithalten. Zum Glück ist das derzeit nicht wirklich von Belangen und für den normalen Betrieb ist zu jeder Zeit genug Rechenleistung vorhanden. Zudem optimiert Google das Android-System für die Pixel Geräte vorzüglich und das System läuft zu jeder Zeit tadellos. Nominell ist das Pixel 7 Pro aber ein vergleichsweise leistungsarmes Flagship-Smartphone.
Thermal Throtteling
Auch der neue Tensor G2 ist vom Thermal Throtteling nicht befreit. Das heißt, unter Dauerlast muss der Google Tensor G2 Prozessor die Leistung herunterschrauben, damit das Gerät nicht zu heiß wird.
Die GPU zeigt eine Stabilität von 72% im 3D-Mark Wild Life GPU-Stress-Test und 65% im anspruchsvolleren Wild Life Extreme Test. Heißt, nach 20 Minuten fällt die Grafikleistung um fast ein Drittel. Die CPU fällt nach 10 Minuten auf 70% der maximalen Leistung, fängt sich aber wieder und schwankt dann zwischen Runterdrosseln und Maximallast. Immerhin hat man im Vergleich zum Pixel 6 Pro am Thermal Throtteling gearbeitet. Wirklich gute Ergebnisse sind das aber nicht.
Auch beim Thema Leistung kann das Pixel 7 Pro nicht wirklich mithalten. Wie auch beim Display bekommt man hier genug für den Alltag geboten, aber letztendlich ist die Konkurrenz besser aufgestellt.
Android 13 auf dem Google Pixel 7 Pro
Ausgeliefert wird das Google Pixel 7 Pro direkt mit Android 13 und der „Pixel Experience“-Software. Heißt zum einen bekommt man den puren Android-Look und zum anderen Funktionen, die Google exklusiv für die eigenen Pixel-Geräte entwickelt hat. Die Versorgung mit Updates ist für die Pixel-Handys exzellent und auch für das Pixel 7 Pro werden 5 Jahre „Pixel-Updates“ versprochen. Neue Android-Versionen gibt es für 3 Jahre, also theoretisch bis Android 16.
Das neue Android 13 sieht auf dem Pixel 7 Pro frischer aus und der Material You Look wird konsequenter durchgesetzt. Zudem machen Banner für die Medienwiedergabe mit den großen Covern einiges her. Die Systemfarben lassen sich zudem umfangreicher anpassen und App-Symbole dem Look angleichen. Die „Predictive Back Gesture“ – Zurück-Geste mit Vorschau – ist leider noch nicht verfügbar.
Ein paar der exklusiven Features der Pixel Experience seht ihr in der Galerie. Google präsentiert sie zum Start auch stolze als „Pixel Tipps“. Was mir im Praxistest am besten gefallen hat, ist wie das Gerät selbstständig mitdenkt und den Nutzer unterstützt:
- Man bekommt vorgeschlagen, Audionachrichten zu transkribieren
- Die Rekorder-App hat eine vorzügliche Spracherkennung zum Diktieren
- Text aus Bildern oder PDFs kann einfach rauskopiert werden
- Über die Ansicht der „letzten Apps“ kann man einzelne Teile des Fotos ausschneiden (wer braucht da noch Photoshop)
-
der Fokus wird automatisch auf häufig fotografierte Person gesetzt in einer Menschenansammlung
- Routinen, die über den Google Assistant angelegt werden können
Im Gegenzug vermisst man bei den Google Pixel Geräten dafür viele Anpassungs-, Personalisierungs- und Einstellungsmöglichkeiten, welche sich bei den anderen großen Herstellern etabliert haben. Ein paar Beispiele: On-Screen-Buttons können nicht vertauscht werden, keine Möglichkeit zum Sperren außer dem Power Button, die App-Symbol-Größe auf dem Homescreen lässt sich nicht ändern oder Namen ausblenden, es gibt keinen App-Cloner / Dual-App für zwei Konten, keinen Platz für geheime Dateien oder ausgeblendete Apps und keine Optionen für das AOD.
Kamera des Pixel 7 Pro
Die Kamera-Software von Google gilt als Garant für brillante Aufnahmen – In Kombination mit hochwertigen Quad-Bayer-Sensoren, einer optischen Stabilisierung und zahlreichen technischen Spielereien muss sich das Pixel 7 Pro vor keinem High-End Smartphone verstecken. Kamera-Setup des Pixel 7 Pro im Detail:
- Hauptkamera: 50 MP (Samsung GN1), 1,2 μm Pixelgröße, 1/1,31″ Bildsensorgröße, f/1.9-Blende, 82° Blickwinkel, OIS + EIS Bildstabilisierung,
- Laser-Autofokus, Spektral- und Flimmersensor
- Ultraweitwinkel: 12 MP (Samsung IMX381), 1,25 μm Pixelgröße, f2.2-Blende, 125,8° Blickwinkel, Autofokus für Makroaufnahmen
- Telephoto: 48 MP (Samsung GM1), 0,7 μm Pixelgröße, f/3.5-Blende, 5x Zoom, OIS + EIS Bildstabilisierung
- Frontkamera: 10,8 MP (Samsung 3J1), 1,22 μm Pixelgröße, f/2.2-Blende, 92,8° Blickwinkel, fixer Fokus
Am Kamerasetup des Pixel 6 Pro ändert sich beim neuen Modell nicht viel – mal schauen, wie lange man dieses Mal an dem Layout festhält. Das Verkaufsargument für Pixel 7 Pro Nutzer soll dabei die Zoom-Kamera sein. Der Telefotosensor vergrößert nun optisch noch stärker. Und dank 30x digital Zoom mit Machine Learning hat man laut Hersteller ein Fernglas in der Hosentasche. Eindrücke von der Haupt-, Ultraweitwinkel- und Frontkamera findet ihr auch im Test des normalen Google Pixel 7. Nur die Zoomkamera bleibt exklusiv für das Pixel 7 Pro.
Software-Features
Die großen Hersteller bieten allesamt Features und Kamera-Spielereien, die über die Software realisiert werden. Auch das Pixel 7 Pro bietet hiervon so einige, auf die wir aber nicht alle eingehen können. Letzte Generation war der “Magische Radiergummi” das Highlight, jetzt ist es “Unblur”, verschwommene und alte Fotos werden eindrucksvoll aufgearbeitet.
Foto: Makrofokus, magischer Radierer, Scharf zeichnen, Bewegungsmodus, Real Tone, Scharfzeichner, Panorama, manueller Weißabgleich, gesperrter Ordner, Nachtsichtmodus, Top-Foto Aufnahme mehrerer Frames für ein kurzes Video und Wahl des besten Schnappschusses als Top-Foto), Porträtmodus, Porträtbeleuchtung, Super-Resolution-Zoom (30x digital Zoom), Bewegungsautofokus, oft fotografierte Gesichter, duale Belichtung, Live HDR+
Video: 10-Bit-HDR-Video, Moviemodus, Kinoeffekt, Unterstützung von Zeitlupenvideo bis zu 240 fps, 4K-Zeitraffer mit Stabilisierung, Astrofotografie-Zeitraffer
Hauptkamera – Tag
Bei normalen Lichtbedingen können sich die Flagships kaum beweisen. Die Fotos des Pixel 7 Pro sind scharf, Strukturen werden detailreich aufgenommen und der Fokus sitzt dank des Laser-Autofokus immer perfekt. Mit bewegenden Motiven hat das Pixel 7 Pro keinerlei Probleme und nimmt mit kaum Bewegungsunschärfe auf. Besonders hervorheben kann man bei der Google Software die exzellente Belichtung einzelner Bereiche. Auch Motive mit einem hohen Dynamikumfang werden präzise aufgenommen. Die Farbaufnahme der Motive bekommt die Google-Software zudem wie kein anderer Hersteller hin.
Ankreiden kann man dem Pixel 7 Pro ein paar Kleinigkeiten. So neigen Schatten durch den Lichteinfall etwas zum Rauschen, gerade wenn der allgemeine Kontrast der Szene hoch ist. Bildfehler schleichen sich beim Pixel-Binning ebenfalls gelegentlich ein, werden aber nur bei der Detailanalyse sichtbar.
Portraitaufnahmen
Der Portrait-Modus setzt Personen, Tiere oder Motive in Szene durch einen unscharfen Hintergrund. Beim Aufnehmen hat man die Wahl zwischen 1x und 2x Zoom, je nach Abstand zur Person. Bei Menschen klappt dies einwandfrei und Bildfehler oder unsaubere Ränder schleichen sich nur vereinzelt in Beugen oder an den Haaren ein. Bei unseren Dackeln wurde abstehendes Fell allerdings etwas unsauber abgeschnitten. Die Detaildichte ist hoch und die Farben werden naturgetreu aufgenommen. Gerade der Kontrast im Gesicht ist sichtlich höher mit dem „Real Tone“ Algorithmus.
Nachtaufnahmen
Das Pixel 7 Pro bzw. die neuste Version der Kameraapp wählt automatisch die kombinierte Belichtungszeit (die insgesamt Zeitdauer) für eine Aufnahme. Selbst kann man zwischen 2 und 5 Sekunden wählen oder ganz darauf verzichten. Beim abendlichen Spaziergang für die Nachtaufnahmen in der Innenstadt von Würzburg wurde das erste Testbild meistens automatisch mit 2 Sekunden aufgenommen. Bei einem dunklen Motiv schaltet das Pixel 7 Pro dann für das zweite Testbild auf 5 Sekunden um.
Wie gut der Nachtmodus arbeitet, zeigt sich am besten im direkten Vergleich bei deaktiviertem Nightmode. Es ist einfach Wahnsinn, wie „hell“ sich damit auch dunkle Gegenden ablichten lassen. Mit künstlicher Beleuchtung kommt das Pixel 7 Pro gut zurecht und zeigt auch in dunklen Bereichen der Bilder kaum ISO-Rauschen.
Ultraweitwinkel
Die Ultraweitwinkelkamera mit einer Brennweite von 13,5mm oder einem Sichtfeld von 125,8° nimmt nun einen größeren Bereich auf, wie der Vorgänger, und erfüllt somit den Sinn hinter den UWW-Sensoren besser. Vermutlich ist dies noch der schlechteste Sensor des Pixel 7 Pro, aber die weiten Aufnahmen können sich sehen lassen.
Loben darf man die akkurate Abbildung der Szene und das nahezu identische Farbbild im Vergleich mit der Hauptkamera. Der hohe dynamische Kontrast zaubert auch hier wieder einen hübschen HDR-Effekt. In der Bildmitte sind die Fotos allerdings sichtlich schärfer als zum Rand hin. Der Randbereich sticht schon etwas negativ hervor, gerade wenn die Bereiche nah zum Aufnahmestandort liegen.
Zudem ist der Sony IMX381 weniger lichtsensitiv im Vergleich. Die Aufnahmen bei Nacht gelingen mit der Software und der Langzeitbelichtung und können sich sehen lassen. Hier hatten wir aber auch schon bessere Flagships im Test.
Nahaufnahmen
Neu ist der Autofokus für den Ultraweitwinkelsensor. Geht man nah an ein Motiv, z.B. Blumen, wechselt das Pixel 7 Pro automatisch zur UWW-Kamera. Aufgrund des großen Hauptkamera-Sensors kann man so auch mit der Ultraweitwinkelkamera auf sehr nahe Motive fokussieren. Die Qualität ist gut und die Detaildichte hoch. Der typische Effekt der (guten) Makrokamera bleibt aber aus.
Telephoto – Zoom
Der neue Telephotosensor des Pixel 7 Pro ist zwar etwas kleiner (0,7 statt 0,8 μm Pixelgröße) zoomt dafür aber weiter (5x statt 4x optisch) und noch weiter digital: bis zu 30x mit Googles „Super Res Zoom“ dank des neuen Tensor G2. Mit der stabilisierten Lagerung in einem OIS gehen Zoom-Aufnahmen dazu einfach von der Hand.
Die Fotos mit 5x optischer Vergrößerung sind schon eindrucksvoll. Im Vergleich fallen Farben etwas blasser aus. Nutzt man die Telephotokamera für Nahaufnahmen, schleichen sich verschwommene Details ein. Beim Zoom auf eine komplette Szenerie kommt dies nicht vor.
Der Wow-Effekt kommt dann mit dem digitalen Zoom auf. Für den 2x Zoom wird die 50MP Hauptkamera gecropped und für 10x die 48MP Telephotokamera, was bessere Ergebnisse liefert als ein rein digitaler Zoom in die Aufnahme. So sind auch die Bilder mit mehr als 5-facher Vergrößerung durchaus brauchbar. Klar wird auch bei Google die Qualität dann schlechter. Wo gut das Pixel 7 Pro die Details bei der Vergrößerung hervorholt, ist beeindruckend.
Die Zoomkamera kann ebenso gut für Nachtaufnahmen genutzt werden. Auch mit dem OIS braucht es eine relativ ruhige Hand, aufgrund des hohen 5-fach-Zooms. Dann liefert das Pixel 7 Pro aber solide Nachtaufnahmen über den Telephotosensor.
Allerdings nur, wenn die Szene nicht zu dunkel ist – am Beispiel der Festung (Burg auf dem Hügel über der Stadt): Derzeit ist sie nicht beleuchtet und nur die Umrisse sind bei Nacht erkennbar. Hier nutzt das Pixel 7 Pro automatisch die Hauptkamera statt der des Telephotosensors.
Frontkamera
Mit der Auflösung von 11MP liefert das Pixel 7 Pro Selfies mit 3648 x 2736 Pixel. Der Fokus ist noch immer fix, der Abstand erlaubt aber einen großen Spielraum. Dafür kann es aber zu unscharfen Gruppenbildern kommen, z.B. wenn Personen etwas weiter weg stehen. Die aufgenommenen Selfies bieten ein schönes und natürliches Farbbild mit akkurat abgelichteten Hauttönen. Die Detaildichte ist hoch, aber besonders weit kann man nicht heranzoomen. Bei anderen Flagships mit höherer Auflösung kann man einzelne Barthärchen mikroskopieren.
Die Frontkamera fängt auch einen größeren Aufnahmebereich mit 92,8° ein, indem man einfach von 1x auf 0,7x umschaltet. Mir gefallen diese „weiten Selfies“ deutlich besser, um auch die Umgebung und nicht nur sich selbst zu präsentieren.
Auch die Frontkamera nutzt bei wenig Licht (automatisch) den Nachtmodus und belichtet länger. So wird zumindest mehr Licht eingefangen, wenn auch die Ergebnisse nicht ganz konstant sind: Mal gibt es einen Weiß- oder einen Gelbstich mit dem Nightmode.
Video
Im Vergleich zum Pixel 6 Pro bietet das Pixel 7 Pro auch bessere Videoaufnahmen dank optimierter Software. Nicht nur Fotos, auch Videos nimmt das Pixel 7 Pro exzellent auf. Dabei hat man bei der Aufnahme viele Werkzeuge, als auch bei der Nachbearbeitung. Gerade die Stabilisierung und Sprachaufnahme über die Mikrofone leisten tolle Arbeit. Dabei nimmt man mit jedem Sensor bis zu 4K / 60fps Videos auf. Während der Videoaufnahme kann man auch bei 4K / 60fps noch frei zwischen den Sensoren wechseln. Damit ist das Google Pixel 7 Pro das erste Smartphone, das dieses Feature mit 4K / 60fps bietet. Die Wahl hat man zwischen 0,5x (UWW), 1x und 2x (Hauptkamera) sowie 5x (Telephoto). Gerade die Haupt- und Telephotokamera bieten mit der Lagerung in einem mechanischen OIS eine noch bessere Videostabilisierung, aber auch der EIS leistet hervorragende Arbeit für alle Sensoren.
Mit 10-Bit HDR Videos nimmt man ein noch größeres Farbspektrum auf, was mit allen Sensoren bis 4K / 30fps klappt, allerdings nicht mit 60 Bildern pro Sekunde. Dazu lässt sich noch die „verbesserte Sprachqualität“ aktivieren. Dies reduziert Störgeräusche hörbar, lässt sich aber nur bei 30fps zuschalten.
Die Zeitlupe mit 1/4x oder 1/8x Geschwindigkeit steht nur für die Hauptkamera bereit. Der Zeitraffer mit 5x, 10x, 30x oder 120x Geschwindigkeit klappt mit allen drei Sensoren. Der „Kino“ Modus zaubert Videos mit Hintergrundunschärfe, ist aber auf Full-HD beschränkt. Dafür tippt man auf ein Motiv, das fokussiert werden soll, und bekommt den „Cinematic Blur“ Effekt über die Software.
Videos mit der Frontkamera lassen sich bis 4K / 60fps aufnehmen und werden stets stabilisiert. Die zusätzlichen Features 10-Bit HDR und verbesserte Sprachqualität stehen nur bei 30fps zur Verfügung.
Fazit zur Kamera
Wirkliche Kritik kann man kaum an der Kamera-Performance ausüben: Das Pixel 7 Pro liefert einfach in jeder Situation ab. Die Ultraweitwinkel- und Frontkamera dürfte man als lediglich durchschnittlich abstempeln. Die Highlights in der Flagship-Klasse sind klar die Zoom-Kamera und Videoaufnahmen. Wer zudem die Fotos gerne noch direkt am Smartphone nachbearbeitet, bekommt von Google einzigartige Tools zur Hand.
Jetzt muss sich das Pixel 7 Pro nur noch im Kameravergleich mit anderen HighEnd-Geräten beweisen. Eingeplant sind schon mal das iPhone 14 Pro und Xiaomi Mi 11 Ultra. An der Stelle sei euch auch der Kameravergleich mit dem Pixel 6a ans Herz gelegt: So viel besser sind die Flagships im Vergleich zur Mittelklasse dann auch wieder nicht, dass der doppelte Preis gerechtfertigt wäre.
Konnektivität und Kommunikation
Wie man es von einem Flagship gewohnt ist, sind die Konnektivitätsstandards auf dem neusten Stand und es fehlt an nichts. Ein paar Eigenheiten hat das Pixel 7 Pro aber dennoch. Das Google Pixel 7 Pro nimmt nur eine Nano-SIM-Karte auf. Für den Dual-SIM-Betrieb muss man eine zweite Rufnummer als eSIM einrichten. Der Mobilfunkempfang ist gut, aber wir hatten auch schon Flagships, die einen besseren Empfang hatten. Für Anrufe greift das Google Flagship wenn möglich auf VoLTE oder VoWiFi zurück. Die drei Mikrofone am Geräte nehmen Sprache vorzüglich auf und filtern Störgeräusche effizient heraus.
- LTE Bänder:
- B1/2/3/4/5/7/8/12/13/14/17/18/19/20/25/26/28/29/30/32/38/39/40/41/46/48/66/71
- 5G Sub-6: Bänder n1/2/3/5/7/8/12/14/20/25/28/30/38/40/41/48/66/71/75/76/7 7/78
- 5G mmWave Bänder: n257/n258/n260/n261
Für den Medienbetrieb nutzt das Pixel 7 Pro den unteren Hauptlautsprecher und den Ohrlautsprecher gleichzeitig für Stereo-Klang. Auch wenn es sich im Prinzip um ein Hybrid-Setup handelt, ist der obere Lautsprecher kaum leiser und Musik oder Videos werden klar und detailreich wiedergegeben. Auch hier hatten wir schon stärkere Flagships im Test, aber die Speaker des Pixel 7 Pro müssen sich nicht verstecken.
Mit lokalen Netzwerken verbindet sich das Google Flagship über WiFi 6E und nutzt die MIMO-Technik. Mit anderen Geräten koppelt es sich über Bluetooth 5.2 und nutzt zwei Antennen gleichzeitig. An hochwertigen Audiocodecs werden Qualcomms AptX HD, Sonys LDAC und Spatial Audio unterstützt.
Zur Navigation nutzt das Google Pixel 7 Pro Dual-Band-GPS und verbindet sich mit den Satellitensystemen GPS, GLONASS, Galileo, QZSS und BeiDou. Der Standort wird innerhalb von 10 Sekunden draußen auf 3m genau und im Gebäude auf 5m bestimmt. Der Navigationstest im Auto verlief problemlos.
An Sensoren sind im Flagship ein Näherungs-, Umgebungslicht- und Beschleunigungssensor sowie ein Gyroskop, Barometer und Hall-Sensor (/ Hallsensor für Klapphüllen) verbaut. Der Ultrabreitbandchip bleibt exklusiv für das Pixel 7 Pro. Die Nahfunktechnologie UWB wird zum Beispiel für digitale Autoschlüssel oder Ortungsfunktionen genutzt. NFC ist natürlich mit an Bord und z.B. mit Google Wallet nutzbar.
Biometrische Entsperrung: Der In-Display-Fingerabdrucksensor des Pixel 6 Pro heimste keinen Ruhm ein. Beim Pixel 7 Pro bessert man zum Glück nach, wobei er noch immer nicht ganz so schnell wie bei anderen Flagships ist. Dazu schafft es Google auch endlich mal Face Unlock zu integrieren – eigentlich als Reaktion auf den schlechten Fingerprintreader des Pixel 6 Pro, aber besser spät als nie. Die Gesichtserkennung braucht gut eine Sekunde und funktioniert auch nur bei genügend Restlicht. Als Ergänzung zum Fingerabdruckscanner kann man Face-Unlock aber ruhig einrichten. Vergleichbar mit der überlegenen Gesichtsentsperrung des Honor Magic 4 Pro ist es aber nicht.
Akkulaufzeit des Google Pixel 7 Pro
Der Akku verbleibt bei 5000mAh Kapazität. Ein riesiger Kritikpunkt am Vorgänger war die Akkulaufzeit, wo Google zum Glück nachgebessert hat. Die langsame Ladegeschwindigkeit bleibt uns allerdings auch beim Pixel 7 Pro erhalten.
Der PC Mark Akkubenchmark (Display auf 200 Lux kalibriert) liefert nachvollziehbare Ergebnisse, auch wenn sich das System mit den ganzen smarten AI-Funktionen deutlich mehr Energie in der Praxis genehmigt.
- 11:11 bei QHD 120 Hertz
- 12:52 bei Full-HD 120 Hertz
- 14:06 bei QHD 60 Hertz
- 15:00 bei Full-HD 60 Hertz
Die Zahlen lesen sich nicht schlecht, aber in der Praxis zeigt sich ein anderes Bild. Mehr als 5 bis 6 Stunden Display-on-Time mit dem Display auf Full-HD bei 120 Hertz waren nicht drinnen bei meiner Smartphonenutzung. Und dann ist der Akku wirklich leer. Folgende Anwendungsszenarien als Beispiel:
- 3 Stunden Musik-Streaming + ca. 15 Minuten aktive Nutzung: 20% Akku
- Über Nacht 8 Stunden im Flugmodus: 6% Akku
- Videostreaming (Full-HD, 200 Lux, Lautsprecher an): 8% in der Stunde
- Gaming: ca. 14% in der Stunde
Nutzt man noch ein paar Google-Features aktiver als ich, spielt zwischendurch etwas und geht auf Quad-HD Auflösung, wird man mit dem Pixel 7 Pro ohne Stromversorgung nicht durch den Tag kommen. Als Übeltäter werden im Netz unter anderem das Display bei erhöhter Bildschirmhelligkeit (ca. ab 600 Lux) und der Prozessor im 5nm-Verfahren genannt. Google sollte hier noch etwas Optimierungsarbeit leisten.
Akkulaufzeit Einheit: StdDazu kommt der Faktor, dass man sein Google Pixel 7 Pro nicht mal eben schnell nachladen kann! Das Google Pixel 7 Pro wird mit bis zu 23 Watt geladen, wenn es mit dem Google 30 Watt Netzteil geladen wird. Im Test funktionierten auch andere Ladegeräte mit Power Delivery (PPS). Der komplette Ladevorgang nimmt 110 Minuten in Anspruch, was im Vergleich zur Konkurrenz einer halben Ewigkeit entspricht. Von 20 auf 90% geht es in 75 Minuten.
Mit dem offiziellen Pixel Stand (2. Generation) dauert das kabellose Aufladen mit bis zu 23 Watt ebenfalls gute 3 Stunden. Mit anderen QI-Ladepads sind maximal 12 Watt möglich. Andere Endgeräte können über Reverse Wireless Charging mit Energie versorgt werden.
Testergebnis
Ist das Pixel 7 Pro also nun das Android-Aushängeschild? Ja und nein. Preissensibel sollte man nicht sein und dazu sollte man sich auf den „Google-Weg“ einfach einlassen. Kommt man dann noch mit der dürftigen Akkulaufzeit zurecht, erfreut man sich an einem astreinen High-End-Gerät mit super Display und der vielleicht besten Smartphone-Kamera auf dem Markt. Komplett in den Himmel loben sollte man das Pixel 7 Pro aber definitiv nicht!
Wieder einmal zeigt sich im Praxistest, wofür man einen unglaublichen Aufpreis für ein High-End-Gerät in Kauf nimmt: Die Komplementär-Sensoren (Ultraweitwinkel & Zoom) sind bärenstark. Alles andere bekommt man für 300€ weniger auch mit einem Google Pixel 7 (ohne Pro) geboten. Und auch ein Xiaomi Mi 11 Ultra für unter 600€ liefert im Jahr 2022 noch eine ähnlich phänomenale Kameraleistung. Dass andere Hersteller auch tolle High-End-Geräte produzieren, sollte natürlich auch den meisten bekannt sein.
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Verstehe nicht, wie man als “Owner” des OS im absoluten Premiumgerät eine miese Akkuzeit mit 23Wkombiniert. Bereits das 6er hatte ich direkt wieder verkauft genau wegen diesen Punkten. Da hat Google nichts dazugelernt. Leider.
So wird es dann jetzt doch ein Xiaomi 13 Pro/Ultra.
Hallo ihr Experten
Jetzt habe ich mir auch dieses Teil gegönnt und bin nach 14 Tagen immer noch sehr zufrieden damit. Der Akku hält bei mir ebenfalls etwa 1,5 Tage durch und mit der Ladegeschwindigkeit habe ich keine Probleme. Ob das schnelle Laden dem Akku gut tut wird ja auch noch diskutiert.
Für mich ist es ein super Handy mit Funktionen die einfach Spaß machen und auch sinnvoll sind.
Einige Leute hier suchen scheinbar eine eierlegende Wollmilchsau. Ob die Unterschiede bei Smartphones dieser Preisklasse wirklich so gravierend sind ……. muss lachen. :-))
Ich muss jetzt mal doch kurz meinen Senf dazugeben. Ich kann den Hype um dieses Handy absolut nicht nachvollziehen. Nach Jahren OnePlus, Huawei, Xiaomi und Samsung hat die Werbung es tatsächlich geschafft mich zu diesem Handy zu bringen. Ich bin maßlos enttäuscht. Wenn es um die Kamera geht ja alles super. Ansonsten benimmt sich Google dermaßen arrogant wie mein allererstes iPhone damals. Alles was ich bei den anderen Smartphones von allen anderen Herstellern selbstverständlich hatte und mir alltäglich einiges erleichterte, ist mit diesem Ding hier nicht möglich. Das fängt alleine schon bei der Unverschämtheit an kein Ladegerät mitzuliefern und eine… Weiterlesen »
Zwei kurze Fragen an dich hast du es schon mal probiert mit Google Home dort gibt es ein Button der nennt sich Stream starten da geht die Bildschirm übertragung ganz einfach oder hängst einfach ein USB C auf USB A Kabel an das Pixel und dann kannste sogar Video übertragung machen.2 Was regst du dich denn so über die Ladezeiten auf die Smartphone aus China sind in der Entwicklung von Akkus und Kühlung viel weiter als die Amis die es sich nicht trauen schnell laden zu machen weil die Entwicklung in den USA hinterher hingt.
Wie schlägt sich das Google P7 Pro im Vergleich zum Xiaomi 13 Pro? Schwanke zwischen diesen Modellen, wobei der Preis mich gerade zum Google tendieren lässt. Nutze seit 3 Jahren das Mi 10 Pro eigentlich ein super Teil, wollte nur gerne etwas neues haben. Ein Google Phone hatte ich noch nie, habe mich noch nicht mit Vor/Nachteilen zu anderen Smartphones befasst. Xiaomi oder Google?
Nimm das xiaomi wenn du nicht gerade eine absolut spitzenmäßige Kamera brauchst. Ich denke da verliert das xiaomi ein paar Punkte. Ansonsten bereue ich es dass ich nach Google gegangen bin.
Hallo, in der Vorteile/Nachteile Übersicht hat sich ein Fehler eingeschlichen, da wurde USB-C Gen 3.1 statt 3.2 geschrieben. Und im Abschnitt vor den Kamera Software Features steht glaube ich einmal zu viel “6 Pro” 🙂
Spiele mit dem Gedanken mir eins der beiden 7er für ein paar Monate zu mieten um zu schauen ob sich die 8er Reihe für mich lohnt bzw überhaupt etwas für mich ist 🙈 denn die will ich gerne 3-4 Jahre nutzen… 😬
Servus, das sollte so stimmen. USB 3.1 = 3.1 Gen 2. Das ist nur eine andere Bezeichnung mit dem Gen. Oder ist der Anschluss schneller als “10 Gbit/s”? Danke für den Hinweis, das mit dem 6 Pro sollte nun passen.
Beste Grüße
Jonas
Unter Design und Verarbeitung steht halt USB-C 3.2 Gen 2 und beim Pixel 7 Test auch, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass 3.1 nicht richtig ist. Die ganzen Bezeichnungen sind ja sowieso sehr verwirrend…
Da hast du recht und die wurden sogar jetzt noch mal geändert. Aber die Hersteller werden wohl weiterhin nutzen, was sie so wollen. Machen wir auch nicht anders. Ich schaus mir nochmal genau an und ergänze es dann entsprechend.
beste Grüße
Jonas