CPU | Mediatek Helio P60 - 4 x 2,0GHz + 4 x 2,0Ghz |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | ARM Mali-G72 - 800MHz |
Display | 1520 x 720, 5,8 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 10 |
Akkukapazität | 8000 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 16 MP + 2MP (dual) + 2MP (triple) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 19, 20 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 321 g |
Maße | 156 x 77 x 19,5 mm |
Antutu | 179534 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Oukitel |
Getestet am | 15.08.2021 |
Inhaltsverzeichnis
Oukitel hatte im Juni das Oukitel WP9 angekündigt, das, wer hätte es erwartet, wieder einmal ein Mittelklasse-Outdoor Smartphone ist. Für rund 150 Euro gibt es gewohnte Ausstattungsmerkmale: einen Helio P60, 6/128GB Speicher, Triple-Kamera und einen großen 8000 mAh Akku. Ob das Smartphone überzeugen kann und ob sich das WP9 eventuell von der Konkurrenz abhebt, klärt der Testbericht.
Design und Verarbeitung
Wenig überraschend und typisch Outdoor-Smartphone, folgt auch das WP9 den üblichen Design-Merkmalen der Klasse. Dazu gehören die Metallleisten an der Seite und der Rundumschutz durch den Plastik-/Gummi Rahmen. 156 x 77 x 19,5 Millimeter misst das WP9 und bringt stolze 323 Gramm auf die Waage.
Selbstverständlich ist auch das Oukitel WP9 nach IP68, IP69K und dem werbetauglichen MIL-STD-810G Standard zertifiziert. Auch dieser Kandidat musste im Test einige Stürze aus Standhöhe ertragen und verbrachte circa eine halbe Stunde unter Wasser. Beides überstand das Oukitel WP9 problemlos. Um das Display zu schützen, ragt die Gummilippe etwas über den Rand hinaus. Auch das Kameramodul auf der Rückseite hat in den Ecken überstehende Gummistopper zum Schutz vor Stürzen. Zudem liegen die Linsen etwas weiter im Gehäuse.
Die Rückseite des Oukitel WP9 ist mit einer gummierten Antirutsch-Schicht überzogen, mit der das Smartphone stabil in der Hand liegt. Hier befindet sich die Triple-Kamera + Quad-LED Blitz und der Fingerabdrucksensor. Der Lautsprecher ist ebenfalls auf der Rückseite untergebracht. Der Klang ist akzeptabel und auch bei höchster Lautstärke übersteuert er nicht.
Auf der rechten Seite des Smartphones befinden sich die Lautstärkewippe und der Powerbutton. Auf der linken Seite befindet sich der SOS-Button, der Sonderbutton und SIM-Schacht. Die Buttons haben allesamt einen angenehm festen Druckpunkt und sitzen stabil im Gehäuse.
Am unteren Ende befindet sich die Abdeckung für den USB-C Port und die Halterung für eine Trageschlaufe. Ebenfalls bietet das Oukitel WP9 einen Kopfhöreranschluss an der Oberseite!
Insgesamt macht das Oukitel WP9 einen guten Eindruck, denn die Verarbeitung ist tadellos. Dass es sowohl einen SOS als auch einen Sonderbutton gibt, ist definitiv positiv. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es allerdings nicht.
Lieferumfang des Oukitel WP9
Out-of-the-box gibt es folgendes Zubehör:
- Netzteil
- USB-C Kabel
- SIM-Nadel
Display des Oukitel WP9
Das WP9 verfügt über ein 5,86“ Display, das mit HD+, sprich 1520 x 720 Pixel, auflöst. Mit 287 Pixel pro Zoll ist die Schärfe des Displays nicht besonders hoch, einzelne Bildpunkte lassen sich aber nicht mit dem bloßen Auge ausmachen. Das Touchpanel verarbeitet bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig und ist dabei recht flott.
Die Farbwiedergabe ist im Allgemeinen kräftig, aber nicht übertrieben. Eine Anpassung der Farbwiedergabe ist aber leider nicht möglich. Da das Smartphone für den Außeneinsatz konzipiert ist, spielt die maximale Helligkeit und somit die Ablesbarkeit im Freien eine große Rolle. Das Display des Ulefone WP9 leistet eine maximale Helligkeit von 430 Lux und ist damit leider bei Sonnenschein nur schwer ablesbar. Auch die Robustheit des Displays ist für ein Outdoor-Smartphone wichtig, weshalb Oukitel das WP9 mit Gorilla-Glas ausgestattet hat. Welche Version dabei zum Einsatz kommt, verrät Oukitel nicht. Im Testzeitraum konnten dem Display aber keine Schäden zugefügt werden.
Insgesamt macht das Oukitel WP9 in dieser Kategorie keine so gute Figur. Das Display ist zu dunkel und auch einen Handschuhmodus gibt es nicht.
Kamera
Das Kamera-Setup des Oukitel setzt sich wie folgt zusammen: 16MP Hauptsensor, 2MP Makro und 2MP Tiefensensor.
Hauptkamera des Oukitel WP9
Die Hauptkamera nutzt den Omnivision OV16880 Sensor, der beispielsweise aus dem LeEco Le S3 oder dem Doogee Mix 2 bekannt ist. Wir haben es hier also mit einem veralteten Sensor zu tun. Die Bilder werden deshalb auch nicht mehr als durchschnittlich. Die Farben sind nicht allzu kräftig und bei großem Dynamikumfang hat die Kamera zu kämpfen. Außerdem ist bei dieser niedrigen Auflösung auch die Details begrenzt. Rauschen und Unschärfe sind zudem ebenfalls ein Thema.
Da das WP9 einen Quad-LED Blitz besitzt, habe ich auch die Fähigkeit des Blitzes getestet und in beinahe absoluter Dunkelheit (Keller eines Schlosses) versucht, ein paar Bilder zu schießen. Der Blitz ist tatsächlich in der Lage, den Raum gut zu erhellen. Leider reicht die Dauer des Aufblendens aber nicht aus, damit der Fokus eine echte Chance hat, das Motiv scharfzustellen.
Videos können mit Full-HD bei 30FPS aufgenommen werden, eine Bildstabilisierung gibt es nicht. Der Autofokus funktioniert langsam bis gar nicht, sodass am besten manuell fokussiert wird. Das führt aber zu einem kurzen Moment vollkommener Unschärfe. Auch das Mikrofon glänzt nicht gerade durch Hochleistung. Aufnahmen werden relativ leise und blechern.
Makrosensor
Der Makrosensor hat wie sooft keinen aktiven Fokus und löst auch nur mit 2MP auf. Bilder werden deutlich verrauscht und blass. Der Sensor ist also mehr ein Gimmick als wirklich nützlich.
Tiefensensor
Der Tiefensensor soll die Hauptkamera bei Bokeh-Aufnahmen unterstützen und helfen, den Hintergrund besser abzutrennen. Der kreisrunde Ausschnitt verraten uns hier, dass der Sensor keine Funktion aufweist und nicht in der Lage ist, Motiv und Hintergrund voneinander zu trennen.
Selfie-Kamera
Die Selfie-Kamera löst mit 8MP auf. Die Farben sind noch mal etwas blasser als bei der Hauptkamera, zudem gibt es einen leichten Gelbstich.
Zwischenfazit zur Kamera: Leider verwendet Oukitel für das WP9 nicht nur einen Fake-Bokeh-Sensor, sondern obendrein auch Kamerasensoren, die schon vor 3 Jahren in die Low-Budget Schublade gehörten. Für das ein oder andere Foto mag die Kamera noch ausreichend sein, allerdings ist diese Qualität selbst in diesem Preisbereich absolut unzureichend und nicht mehr zeitgemäß.
Leistung des Oukitel WP9
Im Oukitel werkelt ein Helio P60, der sich in zwei Cluster mit 4 Cortex-A73 Kernen und 4 Cortex-A53 Kernen teilt. Beide Cluster takten mit maximal 2 GHz. Als Grafikeinheit kommt eine Mali-G72MP3 mit maximal 800 MHz zum Einsatz. Unterstützt wird der Prozessor von 6 GB RAM, der mit 5,4 GB/s nicht gerade schnell ist.
Der internen 128 GB große Speicher leistet 272 bzw. 214 MB/s Lese-/Schreibgeschwindigkeit. Da das Oukitel WP9 nur über einen Hybrid-Slot verfügt, muss man auf die Dual-SIM Funktion verzichten, wenn man den Speicher erweitern möchte.
Leistungstechnisch reißt das Oukitel WP9 natürlich keine Bäume aus, ist aber ausreichend schnell für alle Aufgaben, die man im Alltag so braucht. Anspruchsvolle Games sind aber nicht möglich.
Antutu (v9)System
Auf dem Oukitel WP9 kommt Android 10 zum Einsatz. Ein App-Drawer ist standardmäßig nicht an Bord, womit alle Apps direkt auf dem Bildschirm landen. Sonderfunktionen, Multitouch-Gesten, Gesichtserkennung und auch eine SOS-Funktion sind mit an Bord. Die SOS-Funktion wird über den SOS-Button ausgelöst.
Zusätzlich gibt es zum SOS-Button auch den Sonderbutton, der sich aber nur mit dem Starten einer App belegen lässt. Dadurch lassen sich keine Funktionen für den Schnellzugriff konfigurieren, sehr schade! Bei der Navigation hat man die Wahl zwischen der klassischen Navigationsleiste und der Gestennavigation. Die Gesichtserkennung wird nur über die Frontkamera realisiert und nicht über Sensoren. Sie funktioniert an sich recht gut, auch bei dunkleren Lichtverhältnissen, da das Display das Gesicht beleuchtet.
Insgesamt ist das System in Ordnung, keine Bloatware oder Adware ist vorhanden. Dass der Sonderbutton sich allerdings nur einfach belegen lässt, finde ich enttäuschend. Jedes andere Outdoor-Smartphone konnte eine dreifache Belegung bereitstellen, die hier natürlich ebenfalls erwartet wird. Auch bei den Sonderfunktionen hat man gespart und nur die Minimalausstattung integriert. Das Wichtigste ist allerdings vorhanden (3-Finger-Screenshot, Flip to mute, Aktivieren der Hörmuschel beim ans Ohr halten). Auf ein Update auf Android 11 sollte man allerdings nicht hoffen.
Konnektivität
Das Oukitel WP9 kommt mit allen nötigen 4G Frequenzen, die für einen Gebrauch in Deutschland notwendig sind. Generell macht das WP9 beim Empfang eine starke Figur, denn der war fast überall hervorragend.
- 4G: LTE: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B19/B20/B28A/B28B
Die Sprachqualität ist dafür nur durchschnittlich und meine Stimme wurde blechern und leicht hallend übertragen. Zur Unterstützung der Sprachqualität sind natürlich VoLTE und VoWifi mit an Bord.
In das Oukitel WP9 können zwei Nano-SIM Karten eingesetzt werden. Eine Speichererweiterung ist nur möglich, wenn man auf die Dual-SIM Funktion verzichtet.
Neben den 3 Standardsensoren (Beschleunigungs-, Licht- und Näherungssensor) verfügt das Oukitel WP9 auch über einen E-Kompass. Das GPS funktioniert auf ein paar Meter genau und konnte sowohl bei der Navigation im Auto als auch zu Fuß überzeugen. Es werden Satelliten von der Systeme GPS, Galileo, Glonass und Beidou empfangen. Hier gibt es keine Kritikpunkte. Der Fingerabdrucksensor konnte zuverlässig das Smartphone in 9 von 10 Fällen innerhalb einer 1 Sekunden entsperren.
Im Bereich Bluetooth und WiFi setzt das WP9 auf Dual-Band WiFi 5 sowie Bluetooth 5.0. Beides funktionierte im Test reibungslos. Zusätzlich verfügt das Oukitel auch über NFC und unterstützt auch Google Pay.
Insgesamt macht das WP9 in dieser Rubrik eine gute Figur und gibt keinen großen Anlass zur Kritik. Nur die Sprachqualität könnte etwas besser sein.
Akkulaufzeit des Oukitel WP9
Im WP9 sorgt ein 8000 mAh Akku für genügend Saft, um über die Runden zu kommen. Die Kapazität wurde mit mehreren Probemessungen bestätigt und lag immer etwa 7600 mAh. Im Benchmark hielt das Smartphone bei 250 Lux rund 23h durch, was ein starker Wert ist. Unter normalen Bedingungen kommt man mindestens 3 Tage mit einer Ladung über die Runden. Schnellladen mit 18 W wird beim Oukitel unterstützt. Insgesamt benötigt das Smartphone circa 2 Stunden 45 von 0% auf 100%.
Akkulaufzeit Einheit: StdTestergebnis
Das Oukitel WP9 ist ein Outdoor-Smartphone, das sich nicht großartig von der Konkurrenz abhebt. Aktuell kostet das Gerät etwa 150€, wofür man natürlich einige Abstriche hinnehmen muss. Das ist auch bei der Konkurrenz der Fall, allerdings hat das WP9 bei der Kamera und den System-Funktionen öfter das Nachsehen. Hier muss man seine eigenen Bedürfnisse ganz genau kennen und abwägen, auf welches Ausstattungsmerkmal es einem ankommt. Das WP9 ist als Gesamtpaket kein Kracher geworden und gehört nicht zu den Top-Kandidaten in seinem Segment. Daher lohnt sich ein Blick in unsere Outdoor-Bestenliste.
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Danke für den Test!
Schade das da ein so schlechter Prozessor verbaut ist und dazu eine schlechte Kamera, daher völlig uninteressant