Oukitel WP12: Outdoor-Smartphone mit Android 11 für 80 Euro vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
Kompakte Smartphones sind mittlerweile rar, besonders im gehobenen Preisbereich. Bei Outdoor-Smartphones ist die Situation ein wenig anders. Viele Hersteller haben kompakte Modelle mit einer Bildschirmdiagonale von unter sechs Zoll im Angebot. Nun kriegt diese Kategorie mit dem Oukitel WP12 einen weiteren Vertreter. Das gerade einmal 80 Euro teure Smartphone hat einen 5,5 Zoll großen Bildschirm und mit Android 11 sogar ein aktuelles Betriebssystem. Von kompakten Abmessungen ist das wuchtige Gerät aber sehr weit entfernt. Wir haben das Datenblatt eingehend studiert und zeigen euch, wo Ihr vielleicht Einbußen hinnehmen müsst.
Abmessungen, Design & IP-Zertifizierung
Das Oukitel WP12 misst 174 x 81 x 14,3 Millimeter und wiegt 237 Gramm. Auf der Front befindet sich das 5,5 Zoll große Display mit 18:9-Seitenverhältnis. Entgegen dem aktuellen Trend sind die Displayränder oben und unten ziemlich groß. Dafür kommt der Bildschirm ohne Einkerbung oder Punch Hole aus. Ebenfalls ungewöhnlich: Die Ecken des Displays sind nicht abgerundet, sondern tatsächlich eckig. Die Selfie-Kamera befindet sich zusammen mit der Hörmuschel im Rand über dem Display. Über das verbaute Glas steht leider nichts im Datenblatt, wir gehen also nicht von Gorilla Glas aus. Ein speziell gehärtetes Glas kommt aber wahrscheinlich trotzdem zum Einsatz.
Schaut man sich die Rückseite an, fallen direkt die verschiedenen Farbvarianten auf. Das Oukitel WP12 ist wahlweise in Schwarz, Blau oder Rot erhältlich – als Grundfarbe kommt immer Schwarz zum Einsatz. Die gummierte Oberfläche ist leicht geriffelt und sollte einwandfreien Halt bieten – anders als die aktuell bei “normalen” Smartphones üblichen Glasrückseiten. Die beiden Kameralinsen sind vertikal angeordnet und mittig im Gehäuse angebracht. Daneben befindet sich ein dreifacher LED-Blitz. Weiter unten am Gehäuse findet noch das Logo des Herstellers seinen Platz.
Die optionalen Farbakzente ziehen sich bis in den Rahmen, was tatsächlich ziemlich schick aussieht. Ebenfalls dort verbaut sind der Ein-/Ausschalter, die Lautstärkewippe und ein belegbarer Knopf. Im linken Rahmen ist der Einschub für die zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine microSD-Karte. Als Anschluss kriegen wir entweder Micro-USB oder USB-C vorgesetzt. Das ist doch klar, einer von beiden muss es sein, könnte man jetzt denken. Tatsächlich ist sich Oukitel aber selber nicht so ganz sicher, im Datenblatt ist an unterschiedlicher Stelle, nämlich von beiden die Rede. Wir haben daher beim Hersteller nachgefragt und werden diesen Text ergänzen, sobald wir eine Antwort erhalten haben. Fest steht hingegen, dass das Smartphone nach IP68 und IP69K zertifiziert ist und auch für eine Zeit lang untertauchen kann.
Technische Daten des Oukitel WP12
Prozessor, Speicher & Akku
Im Oukitel WP12 gibt der MediaTek Helio A22 den Takt an. Der Vierkernprozessor taktet mit bis zu 1,8 GHz pro Kern und wird von einer PowerVR GE8300 unterstützt. Der Arbeitsspeicher ist mit vier Gigabyte ausreichend groß, außerdem stehen für den Nutzer 32 Gigabyte erweiterbarer Hauptspeicher bereit. Nochmal kurz zurück zum Prozessor – den kennen wir zum Beispiel aus dem Cubot KingKong Mini und dem Ulefone Armor X7. Wir haben für euch die Benchmark-Ergebnisse eingebunden:
Antutu (v9)Kommen wir zum Akku. Der ist mit 4.000 mAh nicht überdurchschnittlich groß für ein Outdoor-Smartphone, aber wegen der kompakten Abmessungen noch angemessen. Das mitgelieferte Netzteil liefert 5V/1A, kabelloses Laden wird nicht unterstützt. Laut Hersteller soll die Standby-Zeit bis zu 420 Stunden betragen, außerdem seien 22 Stunden dauerhaftes Telefonieren möglich. Wir gehen von 2 Tagen durchschnittlicher Nutzungsdauer aus.
Display & Kameras
Das 5,5 Zoll große IPS-Display des Oukitel WP12 kommt auf 1.400 x 720 Pixel, die Pixeldichte beträgt rund 295 Pixel pro Zoll. Das ist für diese Preisklasse ein solider Wert, unter 100 Euro sind “Full HD-Displays immer noch selten anzutreffen. Die maximale Helligkeit soll bei 400 Lux liegen, die typische Helligkeit bei 350 Lux.
Das Kamera-Set-up auf der Rückseite besteht aus zwei Linsen. Die Hauptkamera kommt auf 13 Megapixel, der Bildsensor hört auf den Namen Sony IMX135 und ist 1/3 Zoll groß. Das Weitwinkel-Objektiv hat eine Blende von f/1.8. Videos können mit bis zu 1080p bei 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. 60 Bilder pro Sekunde werden nur bei einer niedrigeren Auflösung unterstützt. Die zweite Kamera soll angeblich für Panorama-Aufnahmen nötig sein. Der Sensor (GalaxyCore GC2035) wird aber vermutlich keine Funktion haben oder nur sehr mäßige Ergebnisse liefern.
Auf der Front kriegen wir von Oukitel einen Bildsensor von Samsung mit fünf Megapixel vorgesetzt. Die Blende liegt bei f/2.0, außerdem unterstützt die Software verschiedene Beauty-Filter.
Konnektivität des Oukitel WP12
Bei Verzicht auf eine microSD-Karte können in das Oukitel WP12 zwei Nano SIM-Karten eingelegt werden. Diese können beide auf LTE zugreifen, das wichtige LTE-Band 20 ist in der europäischen Version auch mit an Bord (in der amerikanischen Variante nicht – an dieser Stelle beim Kauf aufpassen). Für Zuhause wird WLAN a/b/g/n/ac (2,4 GHz & 5 GHz) unterstützt. Außerdem sind Bluetooth 5.0 und sogar NFC mit dabei, GPS darf natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Preis, Verfügbarkeit & Fazit
Das Oukitel WP12 ist bereits erhältlich und wird via Aliexpress vertrieben. Mit Versand aus China kommt man auf einen Endpreis von rund 93 Euro inklusive Einfuhrkosten. Der Versand nimmt ungefähr 2-3 Wochen in Anspruch.
Wie schlägt sich das Oukitel WP12 also auf dem Papier? Grundsätzlich ziemlich gut! In diesem Preisbereich sind Einbußen unumgänglich – hier zum Beispiel bei der Kamera oder beim Prozessor. Einen groben Schnitzer erlaubt sich das Modell aber nur beim Fingerabdrucksensor – der fehlt nämlich. Mit NFC ist dafür sogar ein Feature an Bord, das bei vielen günstigen Smartphones fehlt.
Was haltet ihr vom Oukitel WP12? Ist es eine würdige Konkurrenz zu den Modellen von Cubot und Ulefone?
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Hallo!
Ich habe das Gerät seit 2-3 Jahren im Einsatz. Damals gekauft als Navi fürs Motorrad und zum Emails lesen unterwegs. Das klappt soweit alles.
Was nervt: Das Gerät schaltet nach einer Weile ab, sogar dann, wenn es an die 12V Stromversorgung angeschlossen ist. Wie dämlich kann ein Programmierer sein???
Die Bildschirm Deaktivierung lässt sich nicht “ausschalten”.
Ich glaube, dieses Problem haben alle Geräte des Herstellers, weil sie ja mit von den selben Leuten programmiert werden…
Wer sich für Oukitel interessiert: Das Oukitel C21 ist für 100€ ein minimal besseres Preis Leistung Verhältnis als das preisgleiche Xiaomi 9C…Oukitel zaubert aus den schlechten Specs auf dem Papier ein erstaunlich pfeilschnelles Gerät mit einer noch erstaunlicheren Video-& Fotoqualität der Kameras. Man sollte keine Wunder erwarten, aber etwas Zauberei. Für 100€ ein sehr gutes Gesamtpaket was mehr als nur Basics bedient.
Ich finde es merkwürdig die Smartphone-Größe “kompakt” nur vom Display einzuschätzen. Mit 17cm ist das Handy alles andere als kompakt, und sogar größer als mein Poco F2. Oder gilt selbst das F2 mittlerweile als kompaktes Handy?
Hey, danke für den Hinweis. Da fehlte ein Satz. Das Handy ist natürlich nicht kompakt…
Beste Grüße
Jonas
Nur das Display ist klein, die Außenmaße nicht, die Specs sind katastrophal, wasserdichter Elektroschrott für 80€, nein danke
Hey, danke für den Hinweis. Da fehlte ein Satz, von kompakt ist das Gerät weit entfernt.
Beste Grüße
Jonas