Oukitel P2001E – Powerstation mit 2000 Wh
Inhaltsverzeichnis
Der Name Oukitel wird vielen treuen Lesern von Chinahandys schon ein Begriff sein. Der Hersteller ist bisher mit Tablets und Handys in der Einsteigerklasse und im Outdoor Bereich in Erscheinung getreten.
Oukitel hat nun offiziell die europäische Version seiner P2001 auf den Markt gebracht. Ob sich hier ein Kauf lohnen könnte, wollen wir in dem folgenden Artikel näher betrachten.
Design, Display, Steuerung und App Anbindung
Vom Design her erfindet Oukitel das Rad nicht neu und orientiert sich an anderen Herstellern wie EcoFlow oder Bluetti. Das Gehäuse besteht aus einem grauen und schwarzen Kunststoff und kommt in einem schlichten Kofferdesign daher. Der Hersteller spendiert der Powerstation zwei Tragegriffe auf der Oberseite, die bei einem Gewicht von 22 Kg auch nötig sein werden. Praktisch ist zudem ein verstecktes Fach zwischen den Griffen, welches alle nötigen Kabel beherbergt. Somit sind alle Anschlusskabel immer zur Hand und jederzeit dabei. Auch eine kleine Taschenlampe auf der Vorderseite darf natürlich nicht fehlen. Ob man diese an einer Powerstation allerdings wirklich benötigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Das Display der Powerstation befindet sich mittig auf der Vorderseite und bietet die wichtigsten Informationen auf einen Blick. Es wird der Akkustand, Eingangsleistung und Ausgangsleistung sowie die Restlaufzeit dargestellt. Weiterhin kann man an den unten dargestellten Icons sehen, welche Anschlüsse an dem Gerät gerade belegt sind. Oukitel hatte bei der Oukitel P501 Powerstation tatsächlich das beste Display aller bisher getesteten Powerstations verbaut. Hoffentlich kann das neue Modell in dieser Kategorie auch überzeugen.
Die Steuerung der Powerstation erfolgt einzig und allein mittels Funktionstasten direkt an der Powerstation. Der Hersteller spendiert der Oukitel P2001E leider keine App Steuerung. Gerade die Apps sind das Aushängeschild der verschiedenen Hersteller. Sie erlauben es, alle Funktionen aus der Ferne zu steuern und alle Parameter stets im Blick zu haben. Umso mehr ist es schade, dass Oukitel hier auf eine Anbindung verzichtet.
Technische Daten der Oukitel P2001E
Die Oukitel P2001E kann hier mit sehr ordentlichen Leistungsdaten auftrumpfen. Bei einer Größe von 394 x 279 x 330 Millimeter und einem Gewicht von 22kg stehen hier 2000 Wh Kapazität zur Verfügung. Die Powerstation kann über die AC Schuko Steckdosen bis zu 2000W Dauerleistung abgeben. Damit lässt sich jedes haushaltsübliche Gerät betreiben. Vom Fön, über die Mikrowelle bis hin zum Wasserkocher oder der Kaffeemaschine kann alles versorgt werden. Lediglich einige wenige Werkzeug-Maschinen oder Wärmeerzeuger könnten hier Probleme bekommen. Für diese gibt es aber den sogenannten Überspannungsmodus, bei dem sich die Ausgangsleistung auf 4000 W verdoppelt. Dabei senkt die Powerstation die Eingangsspannung und erhöht dafür den möglichen Maximalstrom. Damit können Geräte mit extrem hohen Anlaufströmen wie Kreissägen oder Betonmischer oder ein Elektrogrill betrieben werden. Empfindliche elektronisch geregelte Geräte sollten aber nicht in dem Modus verwendet werden. Dabei kann es zu Schäden oder Fehlfunktionen an den Geräten kommen.
USV Modus
Der USV Modus wird bei den Herstellern von Powerstations immer beliebter. Fast jeder Hersteller setzt diesen inzwischen bei seinen neuen Produkten um. Es handelt sich dabei um eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Dabei übernimmt die Powerstation blitzschnell die Stromversorgung der angeschlossenen Geräte, wenn es mal zu einem Stromausfall im Hausnetz kommen sollte. Die sogenannte Umschaltzeit definiert hier, wie schnell eine Powerstation die Geräteversorgung übernehmen kann. Bei der Oukitel P2001E gibt der Hersteller eine Umschaltzeit von 10ms an. Dies ist für eine Powerstation ein hervorragender Wert. Andere Stationen liegen hier eher bei 20ms ( Anker Powerhouse 757 ) oder gar 30ms ( Ecoflow River 2 Serie ). Somit sollte die Oukitel so gut wie jedes Gerät schnell genug übernehmen können, wenn es mal darauf ankommt.
Akkutechnik
Der Hersteller setzt bei der Oukitel P2001E auf Lithium Eisen Phosphat ( LiFePo4) Zellen von Eve Energy ein. Dieser Hersteller gehört in China zu den führenden Produzenten von Lithium Akkus jeglicher Art. Lithium Eisen Phosphat Akkus haben gegenüber reinen Lithium Akkus (NMC) den Vorteil, dass sie sehr unempfindlich gegenüber mechanischen Beschädigungen reagieren. Sie erfüllen weiterhin höchste Ansprüche an Brandschutz und Explosionssicherheit und bieten vielfach höhere Ladezyklenzahl als vergleichbare NMC Akkus. Oukitel gibt hier 2000 Ladezyklen an, bis eine Restkapazität von 80 % erreicht ist. Bei 3500 Zyklen sollen es immerhin noch 70 % sein.
Anschlüsse der Oukitel P2001E
Hier geht Oukitel in die Vollen und spendiert der Powerstation ganze 13 Output-Anschlüsse. Diese teilen sich wie folgt auf:
- 3 x AC Schuko Steckdose mit 2000W Gesamtleistung
- 2 x USB-C Power Delivery mit 100W
- 1 x Zigarettenanzünder Steckdose 12V/10A
- 1 x XT60 12V/10A
- 2 x USB A 2,4A/5V
- 2 x USB A Qick Charge 3 mit 18 W
- 2 x DC5521 12V/3A (5,5mm Hohlkammerstecker)
Dank der Anschlussvielfalt lässt sich so ziemlich jedes mobile Gerät problemlos versorgen. Von der Kaffeemaschine über den USB Ventilator bis hin zu modernen Laptops, die dank USB-C mit bis zu 100W laden, sollten keine Wünsche offen bleiben.
Laden der Powerstation
Der Hersteller ermöglicht es, die Oukitel P2001E auf vier verschiedene Arten zu laden. Per Wechselstrom am Hausnetz beträgt die Ladeleistung beachtliche 1100 W, was eine Ladezeit von etwa 2 Stunden ermöglicht. Möchte man dagegen die Energie der Sonne nutzen, so können hier maximal 500 W zugeführt werden. Im Falle eines Stromausfalls kann die Station auch per Notstromaggregat mit bis zu 1100W geladen werden. Dies sollte man aber nur tun, wenn der Notstromer ein sehr sauberes Ausgangssignal erzeugt. Andernfalls kann es zu Beschädigungen an der Powerstation kommen. Zu guter Letzt, kann auch der Zigarettenanzünder genutzt werden, um die Akkus zu füllen. Die Ladeleistung beträgt hier allerdings nur 120 W, wodurch ein komplettes Aufladen wohl gut 15-20 Stunden dauern dürfte. Das Besondere an der Oukitel P2001E ist, dass auch duales Laden unterstützt wird. Es ist damit möglich, die Lademethoden zu kombinieren. Schließt man die Powerstation beispielsweise an die Solarmodule und ans Haushaltsnetz an, kann sie bis zu 1600 W Ladeleistung verarbeiten. Der Hersteller gibt an, dass die Station somit in unter 1,8h wieder voll einsatzbereit ist.
Preis und Einschätzung
Die Oukitel P2001E ist für rund 1700€ bei Amazon erhältlich. Klickt einfach unten auf den Link und nutzt den Rabattgutschein/Haken im Angebot. Schaut man sich ein wenig bei Ebay um, kann man sie dort ebenfalls für rund 1700 Euro ergattern. Die Powerstation bietet für das Geld eine beachtliche Leistung und Kapazität. Die hohe AC-Ausgangsleistung von 2000 W bis 4000 W (Überspannungs-Modus) und die guten Ladeleistungen sind hier die herausstechenden Merkmale. Leider verzichtet Oukitel auf eine passende App Anbindung, was viele potenzielle Kunden abschrecken wird. Im direkten Wettbewerb muss sie sich starken Konkurrenten wie der Ecoflow Delta 2 Max oder der Bluetti AC200P stellen und dürfte es entsprechend schwer haben.
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In der Beschreibung steht Ladeleistung bei Solar 500Watt aber keine Spannung?
Weis jemand darüber bescheid?
LG Armin
Da müsstest Du am besten beim Hersteller nachfragen!
Was mir bei allen aktuellen Powerstations noch fehlt, ist eine USV Funktion kombiniert mit einem regelbaren Netzlademodus! Wenn man ein “Balkonkraftwerk” mit 600 W Maximalleinspeisung betreibt, kommt es nicht selten vor, dass mehr Strom von der Sonne reinkommt als man gerade verbrauchen kann (zur Mittagszeit z.B.). Dieser Strom fließt dann ungenutzt ins Netz ab. In so einem Fall würde ich gern der Powerstation von außen den “Ladebefehl” geben können nun mit z.B. 400 W zu laden. Würde sie da mit voller Leistung laden – hier 1100 W – würde der verfügbare Sonnenstrom nicht ausreichen und der Rest aus dem Netz… Weiterlesen »
Das Problem liegt hier darin, dass die Powerstation wissen müsste wann dein Balkonkraftwerk mehr produziert als du im Hausnetz verbrauchst. Dazu müsstest du deinen digitalen Stromzähler (wenn vorhanden) auswerten. Das ist mit dem sogenannten Volkszähler möglich. Dazu wird ein Infrarot Lesekopf auf den optischen Ausgangs des Stromzählers montiert der dann deinen Verbrauch und deine erzeugte Energie anzeigt und auswertet. Mit den Daten wäre es dann möglich eine Powerstation z.B. über eine Smarte Steckdose zu schalten/laden. Das setzt aber Voraus das man die Powerstation nicht extra anschalten muss zum laden. Generell gestaltet es sich schwierig eine Powerstation als automatisierten Kleinspeicher für… Weiterlesen »