Oukitel OT5 vorgestellt – ein günstiges Tablet mit 12 Zoll
Inhaltsverzeichnis
Nach einer Vielzahl von Neuvorstellungen an Tablets dieses Jahr versucht Oukitel mit dem neuen OT5 zum Jahresende aus der Masse hervorzustechen. Dabei fällt als erstes der 11000 mAh große Akku ins Auge, kombiniert mit einem 12-Zoll-Display und dem beliebten Helio G99. Das klingt nach einer ausgewogenen Mischung und einem echten Dauerläufer. Hält das Oukitel OT5 den Marathon durch oder ist es nur ein Blender? Zeit, einen genaueren Blick auf etwa 185 € teure Tablet zu werfen.
Lieferumfang des Oukitel OT5
Die ersten Pluspunkte kann das Oukitel mit dem Lieferumfang sammeln, insbesondere die passende Hülle und Stift (keine Druckstufen) stechen hervor. Daneben befindet sich noch der übliche Papierkram, USB-Kabel, USB-Ladegerät und Sim-Nadel im Karton.
Design
Oukitel hält sich mit dem OT5 an die übliche Formensprache fest und bringt trotzdem zwei Überraschungen mit. Das Größenwachstum ist auch im Tabletmarkt angekommen und immer mehr 12 Zoll-Geräte betreten den Markt. Oukitel vertraut dabei auf ein Unibodygehäuse aus Metall in drei verschiedenen Farben. Die Abmessungen betragen 278,5 x 174 x 7,5 Millimeter und sind einem 12-Zoll-Gerät angemessen. Auch das Gewicht ist mit 560 Gramm erstaunlich leicht in Angesicht der Größe des Akkus, ein Blackview Tab 18 wiegt beispielsweise mehr.
Die Front wird natürlich vom Display dominiert. Oberhalb davon wurde mittig die Frontkamera untergebracht. Auf der oberen Kante haben der Powerbutton und die Laut/Leiser Wippe ihr Zuhause gefunden. An den jeweils kurzen Seiten sind immer zwei Lautsprecher platziert, damit sind insgesamt 4 Lautsprecher für die Soundausgabe verbaut. Natürlich fehlt der USB-C-Anschluss nicht, ebenso wie der Hybrid-Slot für die SIM-Karten (2 x SIM oder SIM + MicroSD).
Die Rückseite ist ein wenig außergewöhnlich, in Angesicht dessen wie Oukitel die Kameraeinfassung gestaltet hat. Ich finde das Detail witzig, denn es lockert die Rückseite ein wenig auf.
Display des Oukitel OT5
Das IPS-Display des Oukitel OT5 glänzt schon mal durch seine schiere Größe mit 12 Zoll. Geschützt wird dieses Display durch Corning Glass 5. Eher durchschnittlich ist dagegen die Auflösung von 2000 x 1200 Pixel und die daraus resultierenden Pixeldichte von 194 Pixel pro Zoll. Auch die niedrige maximale Helligkeit von 300 Lux weiß nicht zu begeistern. Die Bildwiederholungsfrequenz liegt bei normalen 60 Hertz. Zumindest wurde das Display vom TÜV Süd zertifiziert und weist nur einen geringen Blauanteil in Displayausgabe auf, um damit die Augen zu schonen. Leider schweigt der Hersteller zum Thema Widevine Level, sodass wir von Level 3 ausgehen und die obligatorischen Einschränkungen bei den Pay-to-View Anbietern. Gerade solch ein großes Display ist geradezu prädestiniert für die Medienwiedergabe.
Leistung und System
Und wieder grüßt fröhlich der Mediatek Helio G99 aus dem Maschinenraum eines Tablets. Der äußerst beliebte Prozessor wird im modernen 6 nm Verfahren gefertigt und verzichtet zwar auf 5G, bringt dafür eine vorzügliche Leistung in der Mittelklasse und ist nicht umsonst so beliebt. Er ist unter anderem auch im Teclast T50 Pro verbaut.
Dazu gesellen sich sehr großzügige 12 GB LPDDR4 RAM und 256 GB Festspeicher in UFS 2.2 Form. Der RAM lässt sich auf lächerliche virtuelle 36 GB erweitern. Das ist meines Wissens momentan die größte Menge an virtuellem RAM, welches mir in einem Tablet untergekommen ist. Über den Sinn darüber kann jeder selbst entscheiden, denn schon mit 12 GB echtem RAM ist das Tablet sehr großzügig ausgestattet. Oukitel möchte damit einen neuen Benchmark-Rekord für den Helio G99 aufgestellt haben, welches sich aber nur im Rahmen eines Testes nachprüfen lässt.
Als Betriebssystem kommt das halbwegs aktuelle Android 13 zum Einsatz. Aus meiner Sicht kann man damit gut leben. Zur Entsperrung ist Face-Unlock verbaut.
Kamera des Oukitel OT5
Nachdem ich das besondere Design des Kameramoduls des Oukitel OT5 erwähnt habe, kommen wir jetzt mehr zu den harten Fakten. Insgesamt drei Kameras hat der Hersteller in sein Tablet integriert, wobei die hinteren Kameras von einem LED-Blitz unterstützt wird.
- Hauptkamera: 16 Megapixel (Samsung S5K3P3SM1), f/2.2, Autofokus
- Makrokamera: 2 Megapixel, (GalaxyCore GC02M1), F2,4
- Frontkamera: 8 Megapixel, (Omnivision OV8856), F2,2
Wer schon mehrere Artikel von mir gelesen hat, kennt meine Vorliebe für diese exquisiten 2 MP Makrosensoren. Aus meiner Sicht hätte der Hersteller diesen gerne weglassen können. Im Gegensatz dazu sind die beiden anderen Sensoren sinnvoll gewählt und der Preisklasse angemessen. Für Videotelefonie sollte die Frontkamera locker ausreichen und der ein oder andere Schnappschuss mit der Hauptkamera bei guten Lichtverhältnissen ist sicher möglich.
Konnektivität und Akku
Beim Thema Konnektivität kann das Oukitel OT5 wieder punkten und stellt die üblichen Standards bereit. Das bedeutet, ein Hybrid-Slot für zwei SIM-Karten oder einer SIM-Karte und einer MicroSD-Speicherkarte ist vorhanden. Auf 5G muss leider wie bereits erwähnt verzichtet werden.
- 2G (GSM): 850/900/1800/1900
- 3G (UMTS): 1/2/4/5/8
- 4G (LTE): 1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/25/26/28/66/34/38/39/40/41
Das Tablet unterstützt ungewöhnlich viele Frequenzen und kann sich damit von der Konkurrenz absetzen, auch das wichtige Band 20 ist dabei. Natürlich sind auch WiFi 5 und Bluetooth 5.2 mit an Bord, wie man es von anderen Tablets mit dem Helio G99 gewöhnt ist. Bezüglich Navigation begrüßen wir das übliche Quartett aus GPS, Glonass, Beidou und Galileo, welches sogar durch einen E-Kompass unterstützt wird. An weiteren Sensoren sind verbaut:
- Beschleunigungssensor
- Hallsensor
- Helligkeits-Sensor
- Gyroskop
Selbst an ein FM-Radio wurde seitens des Herstellers gedacht. In Zusammenspiel mit den vier verbauten Lautsprechern sollte das Radio voll zur Geltung kommen.
Das letzte Highlight ist der 11000 mAh große Akku, der in Zusammenspiel mit dem sparsamen Prozessor für ausgezeichnete Laufzeiten sorgen sollte. Meiner Meinung nach erwartet uns hier ein echtes Langläufer-Tablet. Im AGM Pad P1 waren nur 7000 mAh verbaut und das Tablet hielt 11 Stunden durch, daher ist von einer 50% längeren Laufzeit auszugehen. Ich persönlich rechne mit 16 Stunden, aber erst ein Test wird die Wahrheit zum Vorschein bringen. Die Ladeleistung mit maximal 18W ist ein wenig enttäuschend, bei einem solch großem Akku.
Unsere Einschätzung zum Oukitel OT5
Durch den überdurchschnittlich großen Akku ist das Oukitel OT5 wirklich ein interessantes Stück Hardware. Trotzdem ist es mit 7,5 mm dünn und 560 g nicht übermäßig schwer. Leider hat der Hersteller es vermutlich versäumt, das Tablet mit Widevine Level 1 auszustatten. Deswegen sehe ich den Anwendungsfall für dieses Tablet im produktiven Betrieb, mit Stift und Tastatur, als günstigen Chromebook Ersatz. Für alle, die ein großes, relativ leichtes Tablet mit Dauerläuferqualitäten suchen, könnte das Oukitel OT5 die richtige Wahl sein. Auch der Preis von rund 185€ ist durchaus als sehr gut zu bezeichnen.
Falls ihr an einem Testbericht interessiert seid, würden wir uns über einen Kommentar von euch freuen.
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Ja, bitte testen. Bin an einem Tablet interessiert das billig ist und “reicht’ zum Youtube anschauen. Kamera usw. total uninteressant.
Moin,
eigentlich halte ich mich mit solchen Kommentaren wirklich immer zurück,
heute muss ich es aber kurz mitteilen,
ein wirklich “interessantes” Tablet,
aaaber wie kann man nur Oukitel, diese Eigenschaften und dann *ohne* Widevine Level 1 ausstatten.
Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen. 🫣🤔
Wäre ein sehr gutes Preis
-Leistungsverhältnis gewesen
Da stimme ich eure Einschätzung zu 💯 Prozent zu, dass sie es vermutlich versäumt haben.
Wirklich schade!😅
Ich persönlich benötige den Testbericht nicht, obwohl ich eigentlich alle Testberichte von euch lese, dazu einmal an dieser Stelle für die bisherigen ein großes
DaNke schön!👍
Es grüßt
Fragesteller
Ja, sonst wäre es wirklich spannend geworden. Besonders in Kombination mit dem großen Akku. Und Lob kommt in der Redaktion, genauso gut an, wie konstruktive Kritik.
Gruß Manuel
Testen Bitte!!
Würde mich über einen Test freuen da es sich interessant anhört